Führung

Hm... zu extrinsischer Motivation gehören z.B. Belohnungen. Wie immer die auch aussehen mögen.
Also ich mach, ich bekomme.

Intrinsische Motivation ist die Motivation aus sich selber bezogen.
Vollkommen unabhängig von externer Belohnung.

Wenn das nicht so wäre, wäre es topping from the bottom.
Ich Knie mich hin und bekomme dafür....

MMn ist die Ausgangsthese/ Leitfrage kontrovers zu diskuttieren.
„Führung heißt: Einen Menschen so weit bringen, dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss, sondern, weil er es will."

Führung ist mMn eine durch Interaktion vermittelte Ausrichtung des Handelns auf die Verwirklichung vorgegebener Ziele.
Unabhängig der Motivation(en) der Beteiligten. Aufgestellte These ist daher eher als Manipulation der intrinsischen Motivation zu deuten.
Auf welcher Motivationsgrundlage diese basiert (z.B. Belohnung, Bestrafung) ist zunächst nachgeordnet.

Mit Belohnung oder ähnlichem motiviere ich nicht, ich kaufe die Person.

das erzähl mal auf Führungsseminaren.
DAS ist dort noch nicht angekommen.
Und Prämien sind ein sehr beliebtes Belohnungsmittel.

https://www.managementkompetenzen.de/motivation.html#a1504

Zum Führen ( im BDSM Sinne) bedarf es jemanden, der sich führen lassen will.

Ist das Vertrauen da, möchte man geführt werden in Regionen, die zar nicht unbedingt ein Tabu sind, aber die man sich nicht selbst traut, wenn man selbst dafür verantwortlich ist. Wird man geführt, gibt man diese Verantwortung ab und lässt sich an seine Grenzen bringen, und wenn der Führende genug Gespür besitzt, auch darüber hinaus.

Es ist im Grunde so, wie bei der Hypnose. Bei der Hypnose führt man unbewusst Befehle aus, die keine absoluten Tabus berühren. Man kann z.B. jemanden in der Hypnose bauftragen, morgens um 2:00h aufzustehen und zum Bahnhof zu laufen um nachzusehen, wann der Zug nach Frankfurt abfährt. Absolute Tabus werden unter Hypnose nicht ausgeführt. Man kann z.B. niemanden zum Mord unter Hypnose anstiften, wenn es ausserhalb des Wertekanons des Hypnotisierten liegt.

... und wenn nur bei intrinsisch motivierten Mitarbeitern wenn der Bonus oder die Prämie extrem hoch oder lebenswichtig Ist. Und glaube mir, ich manipuliere Mitarbeiter schon recht lange, 😎.

Das Credo des Führenden sollte die Möglichkeiten des Wachstums auf dem Weg des/der Sub zu sich selbst sein. Die Überwindung von inneren Grenzen, wissend, dass Top fürsorglich den Überblick, die Kontrolle über die Geschehnisse behält.

Ein absicherndes Gefühl, dass Top im Sinne des Wohlwollens und der (sich erweiternden) Möglichkeiten fordert und fördert, Raum gibt und nimmt, Grenzen setzt und öffnet.

Der WILLE des/der Sub wird sich erweitern, verstärken, wenn der Rückhalt des Top sicher ist - und Sub wird aufmerksam sein, gefallen wollen, das wollen, was Top von ihm fordert.

Es ist der Raum den Top für den gemeinsamen Tanz geschaffen hat, den Sub genießt und den Mut findet, das Parkett zu betreten.

⚜ BDSM = LOVE AND RESPECT ⚜

Schön geschrieben!

... heißt ja im ursprünglichen Sinne "vorangehen und den Weg zeigen" .

Ich will ungern wider sprechen. Aber vorangehen heisst anführen.
Ein Pferd wird z.B. am Halfter seitlich geführt.

Führen heisst, nach meiner Meinung eher bestimmen,entscheiden und lenken.

Dieser Thread hat sogar außerhalb unserer Gruppe Kreise gezogen und ich wurde gebeten, hier folgende Gedanken von haanu zu posten:

"Ich bin auf diesen Thread gestoßen, weil ich "Führung" in die Forumssuche eingegeben habe. Mich interessiert das Thema seit kurzem und ich bin ansonsten (noch) nicht sehr in der BDSM-Welt unterwegs.

Vor kurzem habe ich entdeckt, dass es mich unglaublich anmacht, wenn jemand beim Sex die Führung übernimmt. Und damit meine ich nicht das, was in vielen Posts hier genannt wurde (motivieren/lenken, um Tabus und Grenzen zu überwinden z.B.). Für mich geht es nicht darum, Dinge zu tun, die ich sonst nicht tun würde sondern mich dadurch, dass jemand anders die Führung übernimmt in die totale Entspannung und Hingabe komme. Ich habe dann keinen Job mehr, komme nicht in die Versuchung zu denken, mir zu überlegen, was der andere gerade brauchen könnte, etc. Und das wiederum gibt Raum für ganz viel Erregung.

Und deutlich wird dieser Führungsanspruch sehr schön, wenn mir in die Haare gegriffen und der Kopf zurückgezogen wird oder ich irgendwie körperlich dirigiert werde. Dann lasse ich mich schlagartig fallen.

Kennt Ihr das oder ist das hier in dieser Gruppe schwer am Thema vorbei, weil viel zu wenig?"