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Bdsm in Berlin, quo vadis?

******ara Frau
4.475 Beiträge
Gruppen-Mod 
(Mod an)

Wer konstruktiv hier mitreden möchte, kann dies gerne tun alle anderen Gespräche mit Ignorieren von Mitgliedern oder ähnlichem werde ich in Zukunft Kommentarlos löschen!

(Mod aus)
Es war mein Fehler anzunehmen, dass es in diesem Thread um konstruktive Lösungsversuche ginge, gewarnt wurde ich. Scheiß Glaube an das Gute im Menschen.

Wenn ich mich mit den Gedanken trage, mich an einen Clubprojekt zu beteiligen, egal ob nun Genossenschaft oder Verein, sollten 3.000 € als Risikokapital im Rahmen der Möglichkeiten liegen. Es ist aber schon etwas naiv, eine solche Anfrage in ein JOYclub Forum zu posten. Eine Club Mail hätte es auch getan *nixweiss*
**********femma Frau
104 Beiträge
Maybe
ist es jetzt wieder Möglich, sich auf das Eigentliche Begehr zu besinnen, nämlich einen Treff zu organisieren, in dem sich Interessierte, einbringen können, wie und was evtl. möglich und auch gewollt ist?
Ich fände einen Palmenabstieg ebenfalls sehr angenehm.
Mannometer!
Naiv?
Also um ganz ehrlich zu sein, ich finde es ist eher eine Art Frechheit. Die Anfrage begann mit
"...Nägel mit Köpfen... ich habe ein Haus... an der Hand...", ich sehe da weder Nägel mit Köpfen, noch hielt man da offensichtlich irgend etwas in der Hand. Über die Idee für 500 Euro ein Haus zu renovieren will ich mal kein Wort verlieren (dafür gibts nicht mal ordentliche Fließen fürs Bad geschweige denn irgend etwas, was ein Haus zum gerne besuchten Club machen könnte). Der Höhepunkt aber ist dann: "...das Haus liegt zwar in einem Wohngebiet, aber stilles Gewerbe ist zulässig... einmal im Monat eine Buchlesung durchführen..." DAS ist genau die Art Umgang mit dem Thema, die nicht nur Anwohner und Öffentlichkeit sondern auch Behörden auf die Palme bringt (ganz abgesehen davon, dass die hier gesuchten "...wer ist dabei..." ebenfalls in Teufels Küche kommen).

Damit wären wir dann wieder am Ausgangspunkt, was ist eigentlich los in dieser Stadt und wo liegt der Grund dafür das unsere Neigung so ein klasse Image hat...!?
******olz Frau
4.411 Beiträge
Na dann häng doch einfach ein paar Nullen dran
und dann kannst du meinen Landsitz kaufen,
14.000 qm Garten, 500 qm Haupthaus (die Dielen sind alle schon geschliffen,
es gibt neben 6 Bädern und 3 Küchen auch noch 12 Zimmer, wobei das größte ein Raum mit 120 qm ist. Kostenpunkt 380.000 und dann ist es deines *g*
Achso, ich vergaß die Stallungen mit den schönen Balken für das Sklavenvolk *g*

Zitat von **********henke:
Nägel mit ...
.... Köpfen:

Ich habe ein Haus mit kleiner Sauna im Nebengebäude in Müggelsee-Nähe an der Hand. Für ca. 3000 € Kaution kann ich sofort den Schlüssel bekommen und ...

... anfangen zu renovieren: Fußböden schleifen, ein Bad fliesen, tapezieren und einen Garten von rd. 700 m2 aufräumen.

******123 Frau
64 Beiträge
......
Also nehmt es mir mal nicht übel, aber die ganze Diskussion ( sowohl sachlich als auch sarkastisch oder streckenweise polemisch) zeigt mir EINS mit Sicherheit - wenn ich mal an den "Urschleim" des Treats zurückkehre, wo ja mal so phantastische Aussagen zu lesen waren wie "wir müssten doch 100 Leute zusammenbekommen" und ähnliches.......es ist recht illusorisch zu glauben ein wirtschaftlich getragenes Vorhaben mit zu vielen Beteiligten zusammen auf der Basis einer solidarisch gleichstimmigen Basis aufbauen zu können.

Frei dem guten alten Grundsatz folgend mach es richtig oder lass es, sollte man erstens über das nötige Geld und zweitens über das erforderliche Know How verfügen - und sich dann maximal 2 bis drei Leute welche sich vielleicht in eben diesen Dingen ergänzen gleichberechtigt zusammentun und auch dann noch alles (inkl evtl Stimmrechte am Projekt) vernünftig schriftlich fixieren, damit eben sowas ausbleibt.

Auch konnte ich aus dem vorangegangenen nicht erkennen WER evtl WAS als mögliche Konkurrenz angesehen haben mag, und unterm Strich wäre es auch egal, denn eine gesunde Konkurrenz belebt eher die Geschäfte, als das sie sie schädigt.

Nicht jeder Gast passt überall hin....und das ist ja auch gut so *fiesgrins*
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Zitat von *******llia:

Wenn ich mich mit den Gedanken trage, mich an einen Clubprojekt zu beteiligen, egal ob nun Genossenschaft oder Verein, ...
Zitat von ****68:
......
Also nehmt es mir mal nicht übel, aber die ganze Diskussion ( sowohl sachlich als auch sarkastisch oder streckenweise polemisch) zeigt mir EINS mit Sicherheit - wenn ich mal an den "Urschleim" des Treats zurückkehre, wo ja mal so phantastische Aussagen zu lesen waren wie "wir müssten doch 100 Leute zusammenbekommen" und ähnliches.......es ist recht illusorisch zu glauben ein wirtschaftlich getragenes Vorhaben mit zu vielen Beteiligten zusammen auf der Basis einer solidarisch gleichstimmigen Basis aufbauen zu können.
Zitat von **********henke:
P.S.
Wer ist dabei?

Wir konnten hier sehr viel lesen, wer mal wieder NICHT mit von den Partie ist.

Zwischen den Zeilen konnten wir lesen, dass ein Club im Osten der Stadt g a r nicht geht, dass jemand, der kurzfristig keine 3000€ auftreiben kann, ein schlechter Unternehmer ist (oder bestenfalls naiv, aber das kann ich verschmerzen), dass dominante Männer alles wissen und dass mit den Behörden nicht zu spaßen ist (die Schwermetallbelastung der Rummelsburger Bucht wird nur vorgeschoben, um "floating homes" zu verhindern *zwinker* ) Außerdem kam auch noch zum Vorschein, dass Konkurrenz das Geschäft belebt - ein Geschäft allerdings, in dem sich permanent über Eintrittspreise beklagt wird und wo sich Kunden einen ganzen Abend an einem Glas Wasser festhalten.

Was wir nicht lesen konnten war: "Das ist ein guter Ansatz, lasst uns loslegen!"

Im Übrigen stelle ich trotzdem gern meine vorhandenen Räumlichkeiten für konstruktive Beratungen zur Verfügung (außer Mittwoch, da ist Tango), weiß aber genau, wen ich nicht dabei haben möchte.
******ara Frau
4.475 Beiträge
Gruppen-Mod 
Stop!!!

Ich werde kein Treffen machen, wo ich einzelne Gruppenmitglieder ausschließe oder ähnliches.

Dann werde ich eine andere Möglichkeit suchen sich an einen Tisch zu setzen.
@ Kamelienschenke: Ich unterstelle Dir wirklich gute Absichten, auch wenns schwer fällt, keine Ahnung wie Deine Wahrnehmung so funktioniert. ALLE die hier lesen und schreiben sind wohl zumindest gedanklich mit von der Partie!

Zum Thema: Ich glaube die Eröffnung eines neuen Clubs ist zu aller erst eine geschäftliche Angelegenheit. In so fern macht es sicher wenig Sinn, in einer Gemeinschaft darüber zu diskutieren.

Ein anderer Ansatz wäre freilich eine Art Verein. Aus meiner Sicht eine Option, wenn man DAS eine klare Ziel verfolgt, z.B. gemeinsam Schach zu spielen. Hinsichtlich unserer Neigung ist das aber wesentlich komplizierter, sowohl in der Sache, als auch in der Örtlichkeit (ein einfaches Vereinsheim mit einem Tisch wird nicht reichen). Daher halte ich diese Variante für ein sehr gewagtes Unterfangen, welches noch dazu schon wegen der zahlreichen unterschiedlichen Ansichten zur reinen Nervensache mutieren dürfte. Schließlich würde auch da ein finanzielles Risiko getragen werden müssen und es müsste einige wenige geben, die die Richtung bestimmen, aber ständig angreifbar wären.
Unsere Diskussion hier unterstreicht das eigentlich sehr schön. Ich für meinen Teil wäre schon froh, einen kleinen festen Spielkreis mit niveauvollen verlässlichen Personen zu initiieren. Schon dies ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit.

Übrigens (auch nur meine persönliche Ansicht): Hat man die richtigen Menschen an der Seite, ist das finden von Örtlichkeiten, an welchen sich Ideen ausleben lassen, kein wirkliches Problem.
Zitat von *********lpert:

Ein anderer Ansatz wäre freilich eine Art Verein. Aus meiner Sicht eine Option, wenn man DAS eine klare Ziel verfolgt, z.B. gemeinsam Schach zu spielen. Hinsichtlich unserer Neigung ist das aber wesentlich komplizierter, sowohl in der Sache, als auch in der Örtlichkeit (ein einfaches Vereinsheim mit einem Tisch wird nicht reichen).

Das ein Projekt „BDSM-Club“ auch im Rahmen eines Vereins funktionieren könnte, zeigen doch andere Beispiele:

Seit April 2011 gibt es uns in Hildesheim und Dezember 2011 haben wir ein eigenes voll eingerichtetes SM-Vereinshaus mitten im Hildesheimer Wald mit Outdoor-Spielplatz.

Wir sind ein sehr offener spielfreudiger Kreis,welcher wöchentlich Stammtische bzw. Parties in unseren Räumlichkeiten anbietet.

Dark Secrets e.V

Unsere Diskussion hier unterstreicht das eigentlich sehr schön. Ich für meinen Teil wäre schon froh, einen kleinen festen Spielkreis mit niveauvollen verlässlichen Personen zu initiieren. Schon dies ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit.

Mit diesem Problem bist Du aber auch nicht alleine, zumal hier auch einiges von der Sympathie der Beteiligten abhängig ist. Selbst bei Paaren mit denen wir uns öfters treffen, fehlt es oft an einen gemeinsamen Zeitfenster und es ist schon eine Herausforderung einen gemeinsamen Termin für einen Event im Club oder Apartment zu finden.
********ndam Mann
1.068 Beiträge
Vielleicht wäre es mal gut...
... auch außerhalb des JC zu lesen und sich zu informieren.
Diese Problematik trifft auch bestehende Clubs und auch Betreiber, die neue Locations suchen.
Berlin wird immer schwieriger.
Für die, die nicht in FL lesen, hänge ich mal das Stammtischprotokoll hier an.
Selbst Profis wie Felix Ruckert von der Schwelle 7 haben Probleme, überhaupt einen VErmieter oder Verpächter zu finden.

Überschrift:
Clubsterben in Berlin – Vernetzen gegen Verdrängung!

Raumschaffende
Zuerst werden die anwesenden “Raumschaffenden” - Organisator_innen, Inhaber_innen, Betreiber_innen von Angeboten in der Kink-Szene in Berlin - um kurze Statements gebeten. Wie ist ihre aktuelle Situation, was sind Probleme, was würde helfen?

Protokolliert sind nur jene, die sich auch geäußert haben. Im Publikum waren noch weitere anwesend. Die nachfolgenden Zusammenfassungen geben die Statements der Erwähnten wieder und sind keine Aneignung durch die größere Gruppe. Paraphrasiert, eventuelle Abweichungen vom Gesagten gehen auf den Protokollführer zurück und sind keine Absicht; bitte meldet euch direkt bei @*****nic und wir editieren das Posting!

Bondagebunch Berlin
@**********erlin, Teil der Orga-Gruppe: keine eigenen Räume, Räume sind gemietet, ehemals im Darkside, jetzt in einer Location im Wedding. Probleme: bei der Suche nach neuen Räumen waren vor allem die Akzeptanz durch Vermieter_innen, Hausverwaltungen. Wirtschaftlichkeit - können die Teilnahmegebühren die Betriebskosten decken, selbst bei ehrenamtlichen Helfer_innen?

Schwelle7
@********kert, Betreiber: nach Verlust der ehemaligen Schwelle7 Räume im Wedding wurde eine Crowdfunding Kampagne gestartet, 3 Jahre intensive Suche in alle Richtungen im Umfeld Berlins. Am offenen und privaten Immobilienmarkt, durch Kulturschaffende, Institutionen, Kauf und Miete … alles ohne erfolgreiches Ergebnis.
Es fanden sich schlicht keine Räume, die mit dem gewünschten inklusiven und revolutionären Konzept zu bewirtschaften und finanzieren wären. Es werden immer noch mehrere Veranstaltungen im Jahr - KONK, Spitzmühle, EURIX, Xplore - angeboten, hierbei fällt eine hohe fünfstellige Jahresmiete an, aber keine Location wäre erwerbbar. Theoretisch wäre ein großer Sponsor denkbar, fand sich aber nicht.
Es gibt Organisationen wie die Club Commission in Berlin, diese berechnet aber zum Beispiel ihre Gebühren unabhängig vom Konzept nach Quadratmetern, dies war für die Schwelle7 nicht tragbar.
Ist Berlin am Ende? Diese Prozesse betreffen alle größeren Städte durch Gentrifizierung etc. Optionen: ländlicheres Ausland weiter in Südeuropa?

KuK Haus
@****ote, Vorstandsmitglied Betreiber-Verein von @*****DSM: Haus nicht in Berlin sondern in Brandenburger Provinz, dadurch günstiger. Verein hat aktuell 130 Mitglieder. Nicht-kommerzielle Nutzung, Räume dienen ausschließlich dem Vereinszweck.
Problem: Akzeptanz. Es gab anonyme Anzeigen (“Vorwurf” es handle sich um eine Prostitutionsstätte, es gäbe gefährliche Baumängel, es sei ein Betrieb). Diese konnten zwar durch Anwälte erfolgreich abgewehrt werden, die Kosten belasten aber trotzdem die Vereinskasse.

Club Culture Houze
Vertreten durch Betreiberin/Inhaberin, kommerzieller Clubbetrieb in Berlin: Betrieb muss ausgeglichen geführt werden. Keine Finanzierungsprobleme per se, aber die steigenden Kosten durch Mieterhöhungen, Versicherungen, etc werden auf die Kosten der Veranstaltungen umgelegt. Dauerhaft niedrige Preise in Berlin nicht realistisch. Trägt sich, aber dennoch von dieser Veränderung betroffen.

Kinky in Wonderland, Gay BDSM Club
Daniel, FL Nick aktuell unbekannt, bitte melde dich ;-), Veranstalter von mehreren kommerziellen Party-Reihen in wechselnden Räumen: bei der Suche nach Räumen war die “Vanilla” Szene offener und hatte weniger Vorbehalte als Clubs aus der Szene. Nicht-kommerzielle Vereine können zum Beispiel in der Regel nicht an sie vermieten. Es gibt zu wenig Räume für die gesuchten Ansprüche.
Wünsche (und Möglichkeiten) des Berliner Publikums und wirtschaftliche Realitäten und Anforderungen gehen auseinander. Kostendeckender Betrieb für in der Vergangenheit und gegenwärtige übliche Preise kaum möglich, geschweige denn Gewinn und Lebenskosten deckend.
In der Außenkommunikation sollte mehr Schwerpunkt darauf gelegt werden, was die Veranstalter_innen leisten, Akzeptanz für Preisanstieg schaffen. Eigentlich keine Probleme mit Ämtern und gesellschaftlicher Akzeptanz.

Quälgeist
@*********t-BLN, @******unk, ausdrücklich nicht offiziell den Verein repräsentierend: nicht-kommerzieller Verein von BDSM-Liebhabern und Fetischisten jeglicher Art. Kein weiteres Statement am heutigen Abend, man kann den aktuellen Stand der Dinge auf der Homepage detailliert nachlesen. Aktuell keine Hilfe möglich, man wartet auf Bescheide der Ämter, um dann reagieren und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können. Kontakte zu den queer-politischen Sprecher_innen der Parteien existieren.

Sonntagsclub
Der Sonntagsclub hat auch eine deutliche Mieterhöhung erhalten. Während langfristig (ab 2020) eine Finanzierungsmöglichkeit gefunden wurde, gab es im Budget für 2019 eine beträchtliche Lücke von fast 8000€, die dann via einer Crowdfunding Kampagne gedeckt werden soll. (Aktuell: 78% erreicht. Bitte spendet weiter!)
Die Crowdfunding Kampagne bei Startnext läuft zwar gut, erforderte aber auch viel Vorarbeit, die durch Ehrenamtliche geleistet werden musste. Es gab auch Versuche, hier auf die Politik oder Unternehmen als Sponsoren zuzugehen, diese waren aber nicht so erfolgreich.

Zusammenfassung erster Abschnitt
An dieser Stelle stellte die Moderation die während der Ausführungen gesammelten Probleme vor:

Geldmangel
Steigenden Mieten, Versicherungen, sonstige Kosten
Weniger gesellschaftliche Akzeptanz
Rechtliche Probleme, Auflagen, Umgang von und mit Ämtern
Ebenso wurden folgende Lösungsideen gesammelt:

Preise erhöhen?
Eventuell durch ein einkommensbasiertes Modell, kein Gender-Pricing?
Crowdfunding (StartNext)
Pressearbeit und (private) Öffentlichkeitsarbeit
Bewusstseinswandel bei Ausgehenden, was sind uns die Angebote wert?
Räume mehr untervermieten und dadurch mehr auslasten, auch an kommerzielle Anbieter_innen
Kaufen statt Mieten
Clubs zusammenlegen, Locations teilen
Diese Themen wurden auf drei Gruppen aufgeteilt, und auch ein weiterer Themenkomplex identifiziert (siehe unten), die nach der Pause circa 30 Minuten lang bearbeitet wurden. (Siehe nächster Abschnitt.)

Gruppenarbeit
Es ist natürlich klar, dass in der Kürze der Zeit in keinster Weise eine erschöpfende Bearbeitung der Themen möglich war und keine fertigen, ausformulierten Konzepte erstellt wurden. Es ging im Wesentlichen um Bewusstseinsschaffung und die Möglichkeit, die entsprechenden Gruppen etwas mehr zu vernetzen.

Wenn ihr aus euren Gruppen etwas ergänzen wollt, meldet euch bitte oder macht eigene Threads dazu auf - leider konnte ich nicht in allen Gruppen mitschreiben.

Eigenen Ort erwerben
Teilnehmer: DasRote, BaDSaM_de, JayCynic, mir fehlen hier 3, bitte meldet euch:

Der Erwerb eigener Räume könnte bedeuten, eine bestehende Immobilie zu erwerben und umzubauen, oder direkt (auf zu erwerbendem Grund) eine entsprechende Immobilie zu errichten. (Siehe Hamburg, Catonium, dortiges Investitionsvolumen vor ca. 15 Jahren fast 5 Millionen Euro.)
Es gäbe Bedarf nach einem “Mehrzweckbau”, der für verschiedene Veranstaltungsformate nutzbar wäre, entweder in der Gänze oder aufgeteilt. Das ist in Berlin-Mitte nicht realistisch denkbar; schon mit S-Bahn-Anbindung kompliziert und rar.
In Berlin wurde von den Anwesenden, die sich das schon einmal angeschaut haben, ein solches Projekt auf ca. 2 Millionen Euro geschätzt. Bei Erwerb wären davon knapp 20% Umbaumaßnahmen. (Wenn man die Nutzungsmöglichkeiten reduziert sind eventuell auch kleinere Projekte machbar.)
Es müsste auf jeden Fall möglich sein, sowohl private, nicht-kommerzielle als auch kommerzielle Veranstaltungskonzepte inkludieren zu können, die zu den Zielen der Organisationen passen.
Man sollte ein Finanzierungskonzept mit ca. ein Drittel Eigenkapital haben.
Als Rechtsform böte sich eine Genossenschaft an. Eine Trennung von Träger und Veranstaltenden wäre wünschenswert (diese könnten aber Mitglieder werden).
Inspiration von Mietsyndikaten etc?
Nutzungskonzepte können die jeweiligen Auflagen stark verändern: Wohnraum, öffentliche Räume, “Prostitutionsstätte”, nötige Versicherungen, … Dies kann auch beeinflussen, welche Finanzierungsmodelle möglich sind.
Finanzierung: Investition, Spenden, Crowdfunding als Anschub, Kredite, Bürgschaften, Genossenschaftsanteile. Wirtschaftskonzept später für laufenden Betrieb.
Zu klären sind Investoren, Finanzierungskonzepte, genaue Rechtsform, Satzung, Ziele, Mitgliedsbestimmungen, an wen wird unter welchen Bedingungen vermietet, Auflagen, zuständige Ämter, Räume und Orte, …
In einer Findungsphase sollte auch pro-aktiv abgeklärt werden, wie andere Anbietende in Berlin auf ein solches Konzept reagieren.

Nächste Schritte: Findung einer Kerngruppe, die dieses Projekt aktiv vorantreiben wollen würden. Kontakt über @*****nic

Andere Preise und Wirtschaftsmodelle und Bewusstseinswandel des Publikums
Eine Möglichkeit wäre, die Preise solidarisch zu gestalten. Gäste werden über den Deckungsbetrag informiert, können aber nach eigenem Ermessen auch mehr geben. Dadurch wird der Eintritt für andere erleichtert.
Für kommerzielle Betreiber sei eine solche Preistransparenz aber manchmal schwierig. (Ergänzung Protokollant: Felix erwähnte nachher, dass die Xplore mit solchen Tickets gute Erfahrungen macht.)
Die Raumnutzung sollte verbessert werden, um die anfallenden Fixkosten besser zu decken.

Politische Meinungsbildung / Presse / Öffentlichkeitsarbeit
@******000 trug folgende Punkte vor:

Politische Meinungsbildung
Bereits die Sichtbarkeit von Sexualität wird von der Bevölkerung/den Vermietern als Problem wahrgenommen, nicht erst spezifisch Veranstaltungen mit BDSM Kontext. Sobald Sex im Spiel ist wird es schwierig Räume zu finden.
Sexuell konnotierte Veranstaltungen haben ein Schmuddelimage. Spontane Assoziation: Veranstaltungen die Sex zum Thema haben implizieren „Probleme“.
Typische Assoziationen: Prostitution, Missbrauch, Gewalt.
Vorschlag zur Lösung: Aufklärung zu Konsenskonzepten.

Kontakt zur Politik aufnehmen (Proaktiv)
Dazu als erste Anlaufstelle die Queerpolitischen Sprecher der Parteien im Berliner Abgeordnetenhaus aufsuchen:

Melanie Kühnemann-Grunow, SPD
Sebastian Walter, Grüne
Carsten Schatz, die Linke
Lesben und Schwule in der Union, Landesverband Berlin (Danke an @*******Karl)
Bitte behandelt die queerpolitischen Sprecher*Innen höflich und pfleglich!
Für einige Personen in der Szene ist politische Neutralität wichtig.

Kontakt zu Ämtern
Um Ärger zu vermeiden kann es hilfreich sein, Ämter zu kontaktieren bevor ein Raum geschaffen wird. Der Dialog mit Ämtern gelingt besser wenn man proaktiv auf Abteilungsleiter zugeht und Probleme und Dringlichkeit gut kommuniziert.

Umgang mit Presse
Darauf achten, dass seitens der Presse kein reisserischer Bericht angestrebt wird in dem die beteiligten BDSM Personen nur dazu dienen bestimmte Klischees zu bedienen oder zu präsentieren.
Kein Fernsehen. Erlebte und erzählte Erfahrungen sind regelmässig negativ gewesen.
Printmedien sind in der Regel OK, ebenso Radio wie RBB.
In der Szene nach Presseprofis fragen, die bei Gestaltung eines Pressekontakts helfen können.
Nicht aufgrund der Notwendigkeit auf Probleme aufmerksam zu machen in Bittposition geraten.
Reisserische Aufmachungen in jeder Form verhindern.
Auf die Strategie/Wünsche betroffener Clubs achten: Wenn die grade über guten Dialog mit Ämtern Probleme klären möchten, dann können aus deren Perspektive unkritisch reisserische Berichte kontraproduktiv sein.

Notizen während des Vortrags
Folgendes wurde noch aus und im Dialog mit dem Publikum zu diesem Block beigetragen:

Es ist wichtig, pro-aktiv auf Ämter zuzugehen und nicht darauf zu warten, bis die sich mit identifizierten Problemen an einen wenden. Zu dem Zeitpunkt müssen sie schon handeln.
Hierbei ist es natürlich auch wichtig überhaupt zu wissen, welche Ämter relevant sind. Dort können auch verschiedene Sachbearbeiter_innen unterschiedlich sein, hier kann ein positives Verhältnis hilfreich sein.
@********kert hat sich angeboten, aus der langjährigen Erfahrung als Veranstalter und Betreiber hier auf Fragen zu antworten.
Es gab die Ergänzung aus dem Publikum, dass dies generell eine Aufgabe für eine betreuende Anwältin und Rechtsberatung sei. Man sollte sich auch an andere Veranstaltende und Betreibende mit ähnlichen Konzepten wenden und freundlich nachfragen.
Generell wurden gute Erfahrungen mit der Presse (nicht BILD) gemacht, eher gute mit Radio, und von Fernsehen wurde universell abgeraten.
@*******nkt hat angeboten, Ansprechpartner für “aufklärende” Podcasts und YouTube Beiträge zu sein.

Was ist die Szene? Grundsatzdiskussion
Hier fehlen mir leider Notizen, bitte meldet euch, dann ergänzen wir dies via Kommentar oder im Hauptbeitrag!

Ein Beitrag in der Diskussion:
Die Szene differenziert sich stark aus. Es sei nicht möglich, kleinere “Nischen” im Kink-Bereich mit eigenen spezialisierten Veranstaltungen zu bedienen, sie könnten sich aber in die Konzepte von anderen, größeren integrieren oder zusammenschließen.

Zusammenfassung und weitere Vernetzung
Nach der Vorstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-Diskussionen wurde beschlossen, dass das Protokoll als FetLife Post veröffentlicht wird.
Besucher_innen konnten sich in eine ausliegende Kontaktliste eintragen oder gegen.clubsterben@gmail.com anschreiben, um ebenfalls einmalig eine Kopie des Protokolls oder auf Wunsch über weitere Veranstaltungen informiert zu werden.
Wir werden prüfen, ob hierfür bei @*******rlin oder ähnlich eine Mailingliste eingerichtet werden kann.
Ein Folgetreffen wird in ungefähr einem Monat anvisiert.
********rlin Frau
1.318 Beiträge
Ein GROSSES DANKESCHÖN für diese konstruktiv-realistische
Auseinandersetzung mit diesem schwierigen Thema - und dass ihr diese Ergebnisse mit der Community teilt.

In der Zeit der "virtuellen, unstillen Post" finde ich die nachfolgenden Punkte EXTREMST wichtig, denn auch (und gerade) in Berlin´s schwarzbunter Gesellschaft.

Umgang mit Presse
Darauf achten, dass seitens der Presse kein reisserischer Bericht angestrebt wird in dem die beteiligten BDSM Personen nur dazu dienen bestimmte Klischees zu bedienen oder zu präsentieren.
Kein Fernsehen. Erlebte und erzählte Erfahrungen sind regelmässig negativ gewesen.
Printmedien sind in der Regel OK, ebenso Radio wie RBB.

In der Szene nach Presseprofis fragen, die bei Gestaltung eines Pressekontakts helfen können. Nicht aufgrund der Notwendigkeit auf Probleme aufmerksam zu machen / in Bittposition geraten.

Reisserische Aufmachungen in jeder Form verhindern.
Auf die Strategie/Wünsche betroffener Clubs achten: Wenn die grade über guten Dialog mit Ämtern Probleme klären möchten, dann können aus deren Perspektive unkritisch reisserische Berichte kontraproduktiv sein.


Leider, sehr leider habe ich in fast 30-jährigem BDSM-Kontext, bisher ungeahnte Ausmasse an Missgunst, Neid, übler Nachrede und Unterstellungen in Berlin erlebt, wie in keiner anderen Stadt davor (auch nicht im Ausland). Auch die Schließung des von uns weitgehend geschätzten Darkside hat erneut die "Schnauze OHNE Hirn" garstige Aussagen, bis hin zu kriminellen Unterstellungen tätigen lassen.

Deshalb wäre es evtl. eine gute Entscheidung, bereits im Vorfeld einen Pressebeauftragten zu wählen, über den jedwede Kommunikation und Information ausgetauscht wird.

PS: Seht mir bitte das Nicht-Gendern nach - ich bin eh kein Fan davon *blume*
*****tyx Mann
154 Beiträge
Grundrecht
Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei allem was im Kontext einer gelebten Sexualität bewegt um ein grundsätzliches Menschenrecht handelt müsste die Thematik eigentlich relevant sein für kostenlose Rechtsberatungen der großen Wirtschaftskanzleien (Stichwort ProBono) oder auf den Bereich spezialisierte Juristen (wie diejenigen die mit der Auslegung des ProstSchG befasst sind). Dies wäre jedenfalls viel zielführender als einen kleinen Einzeljuristen mit so einem Block Arbeit zu befassen, v.a. weil entsprechende Adressaten im Allgemeinen Ihr Netzwerk mitbringen.
********ndam Mann
1.068 Beiträge
WAS nützt Dir ein einklagbares Grundrecht, wenn niemand an Dich vermieten möchte?
Es gibt keinen Kontrahierungszwang in Deutschland, was auch gut so ist!

Dir bleibt auch ohne einklagbares Grundrecht der Weg selber zu bauen und die Genehmigungen vorab einzuholen.
Nur eins weisst Du dann immer noch nicht....
Wird die Location auch angenommen?
Berlin hat ein Kernproblem.. alle wollen RollsRoyce fahren, aber nur Dacia bezahlen.
Davon lassen sich keine 7stelligen Beträge für einen Neubau inkl Grundstück in zentraler Lage von Berlin realisieren.
Du kannst natürlich auch kaufen... nur wird es das nicht unbedingt preiswerter machen.
*****tyx Mann
154 Beiträge
Bin ich nicht sicher...
...ob das wirklich so stimmt. Es wird zwar immer wieder skandiert, aber ob es wahr ist sei dahingestellt. Nun wird es so sein, dass ein Wandel stattfindet - der lässt sich nicht bestreiten und auch eine kulturelle Änderung der Subgruppe zu bemerken ist. Aber die überteuerten Wohnungen stehen nicht leer, die teureren Restaurants sind nicht alle pleite.

Was sicherlich nicht läuft ist Champagner versprechen und Mineralwasser in Plastikbechern verteilen. Die Zeit der Veriene im Sinne von kostenlos aber irgendwie schon zusammengezimmert, diese Zeit scheint mir tatsächlich vorbei oder ins komplett private zu gehen. Das wundert mich nun nicht, die Zeiten an denen es an jeder Ecke eine Eckkneipe gab sind auch vorbei. Das hat auch damit zu tun, dass man heute eben nicht mehr ausgehen muss um unterhalten zu werden, sondern einen echten Anreiz braucht um loszuziehen.

Will man eine Location die dies ermöglicht, die Flair, ein Ziel und Inhalt bietet - warum sollen dann alle ehrenamtlich arbeiten? Wenn dies stimmen würde, dass es nur so geht wären alle Friseure pleite die nicht den Haircut für 5 € anbieten. Sind Sie aber nicht - es lassen sich immer Möglichkeiten für Ausgleich finden.

Die Zeit als Raum in bester Lage nichts kostete sind vorbei. Das ist faktisch so und wird sich in den Ballungszentren nicht ändern. Das wird im Übrigen dann denjenigen die sich die EIntritte nicht leisten können auch nichts bringen gehen wir weit raus nach Brandenburg, denn da muss man zwangsweise ein Auto besitzen um einigermaßen mobil hinzukommen und zu sein - insbesondere Studierende oder finanziell schlechter gestellte haben dies aber in den Metropolen natürlich gerade nicht.

Diese Analyse ist treffend und wir können sie auch von verschiedenen Seiten beleuchten. Interessant finde ich, dass insbesondere der Club welcher sich als kommerziellsten gibt am wenigstens Schwierigkeiten zu haben scheint:

Wenn es kein ganz großes Kunstprojekt (und künstlerisches als Felix Ruckert kann man ja kaum rangehen) werden soll, welches politisch unterstützt wird, wird man um eine Kommerzialisierung nicht unbedingt herum kommen. Dies mag Schmerz verursachen, aber der Situation wird man sich stellen müssen. Zur Finanzierung (und damit meine ich auch die laufende Finanzierung denn mit einem Einmalinvest ist es ja nicht getan) muss man sich ebenfalls Gedanken machen. Das geht von Clubmitgliedschaft wie in Privatclubs bis zum klassischen Eintritt. Wenn wir aber über die IST-Analyse nicht hinwegkommen, dann wird die Entwicklung des Neuen zum unlösbaren Problem.
********ndam Mann
1.068 Beiträge
Zitat von *****tyx:
Bin ich nicht sicher...
...ob das wirklich so stimmt. Es wird zwar immer wieder skandiert, aber ob es wahr ist sei dahingestellt. Nun wird es so sein, dass ein Wandel stattfindet - der lässt sich nicht bestreiten und auch eine kulturelle Änderung der Subgruppe zu bemerken ist. Aber die überteuerten Wohnungen stehen nicht leer, die teureren Restaurants sind nicht alle pleite.

Zur Finanzierung (und damit meine ich auch die laufende Finanzierung denn mit einem Einmalinvest ist es ja nicht getan) muss man sich ebenfalls Gedanken machen. Das geht von Clubmitgliedschaft wie in Privatclubs bis zum klassischen Eintritt. Wenn wir aber über die IST-Analyse nicht hinwegkommen, dann wird die Entwicklung des Neuen zum unlösbaren Problem.
Danke Dir für die differnziertere Betrachtung!
Wenn Du Dir das Verzehrverhalten im alten Quälgeist, dem damaligen Darkside und auch in der BDSM-Lounge ansiehst, sowie die Eintrittspreise, die eher moderat waren, muss man sich über die Äußerungen doch Vieler wundern. Zu teuer..... das kann ich mir nicht leisten... etc. .
Es ist ein Problem in Berlin, dass die Kaufkraft zu wünschen übrig lässt. Liegt sicherlich auch an den im Bundesvergleich niedrigeren Löhnen! Kein Vorwurf an die Menschen!!
Nur ohne eine konkrete IST-Analyse lässt sich nicht wirklich planen.
BDSM-Locations sind keine Sterne-Restaurants. (Schon mal gesehen, dass ein Geschäftsmann seine Quittung einer BDSM-Location [so es denn eine gibt!] beim Controlling seiner Firma einreicht?)
Es wird von einer Location mit 100 bis 200 Personen Fassungsvermögen gesprochen.
Ist das wirklich eine adäquate Zielsetzung? Wenn ja, welche Anforderungen sind dann an so eine Location zu stellen (Qualifizierung)?
Welche Zielgruppen mit welchen Anforderungen an die Location habe ich?
Welche Immobilien, zu welchem Preis stünden zur Verfügung.
Welchen Personaleinsatz erfordert es?
Wer übernimmt die Geschäftsführung?
Welche Kosten entstehen aus dem laufenden Betrieb?
Welche Finanzierungsmöglichkeiten ergeben sich, mit welchen Kosten?
Welche Rücklagen müssen gebildet werden (z.B. für einen Rückbau der Location)?
Wie sieht ein Finanzierungsplan und ein Businessplan dafür aus?
Welche rechtlichen Gesellschaftsformen kommen als Betreiber in Frage?
Verein, GmbH, OHG....
Fragen über Fragen.

Der Ansatz etwas auf die Beine zu stellen ist löblich.
Nur benötigt es zunächst das IST, um zum Plan zu gelangen.

Ob der dann realisierbar ist, das steht dann noch auf einem anderen Blatt.
*****tyx Mann
154 Beiträge
Volle Zustimmung...
...das kann ich nur unterschreiben. Dieses Herangehen ist dringend notwendig. Nur glaube ich die Erfahrungswerte aus den eher vereinsartig aufgsetzten Bereichen können hier nicht herhalten. Dann müsste man zum Beispiel ein unterschiedliches Tageskonzept fahren. Meinetwegen bei günstigen Veranstaltungen nur einen abgetrennten Bereich eröffnen der in Eigenregie betrieben wird (exemplarisch vom Bondage Bunch um ein Beispiel zu nennen). Diese fungieren dann als Untermieter, während die Hauptzeiten für den klassischen (und teuren) Clubbetrieb reserviert sind. Mann kann auch exlkusive Events mit internationaler Ausrichtung andenken.

Im Endeffekt benötigt es ein Mischkonzept, denn jeden Tag Highlight wird es nicht geben können und wird auch nicht gefordert. Aber an prominenten Tagen muss eben auch etwas ablaufen was sich lohnt. Tatsächlich gab es solche Quittungen früher zur Genüge, in heutigen Zeiten des Compliance ist es aber zugegeben schwierig diese Form als Unterhaltung abzusetzen.

Wenn es möglich ist ein Mischkonzept zu betreiben, bei denen die Geschäftsführung mal als Veranstalter, mal als Vermieter, mal als Koordinator, aber immer als Liegenschaftsverwaltung auftritt ließen sich finanzielle Einkünfte breiter streuen und verschiedene Gruppen bedienen. Das Risiko wäre somit geringer und die EInkunftsströme permanenter.

Das alles Bedarf aber der Aufmerksamkeit, einer Geschäftsführung die dies ernsthaft betreibt und mehrerer fachlich tatsächlich versierter Akteure für Ihren speziellen Bereich. Ein reiner Eventmanager, eine reine Kultfigur, ein reiner Vermieter, ein reiner Jurist dürfte meines Erachtens dafür nicht ausreichen, da braucht es mehrere Kompetenzen und ein gemeinsames Ziel.

Für nur eine schillernde Macherfuntkion wird dies zu kompliziert mittlerweile. Die Frage ist wieviele von den genannten notwendigen Profilen bereit sind aus dem Schatten zu treten. Das ist ein weiterer Knackpunkt.
The Mad Hatter
**********t_Evn
106 Beiträge
Wunschkonzert vs. Wirklichkeit?
Hallo zusammen,

ich hatte mich bereits auf dem Themenabend dazu geäußert, dass ich gerade für eigenen Veranstaltungen den Markt ganz gut untersucht habe. Es gibt Potentiale und Möglichkeiten! Aber nicht zu jedem Preis, in jeder Lage und in jeder Größe.

Was wir brauchen ist eine Location für 100-200 Leute in zentraler Lage, voll ausgestattet mit hochwertigem Equipment, der sicher ist, alle behördlichen Anforderungen erfüllt, keine Probleme mit den Nachbarn hat, für unter 10 € pro Teilnehmer, mit einem seriösen und zuverlässigen Ansprechpartner, der dann am besten auch noch das Risiko mit trägt, weil doch nur 40 Leute auftauchen und wo ich als Organisator am besten immer noch Gewinn mache. Wo ist die Fee?

Was für Möglichkeiten gibt es denn?
Wir haben nun das SinBerlin für uns gefunden, klein aber fein und kann für privat oder öffentliche Events gemietet werden. Das 2nd Face, richtig geile Location, jeden Cent wert aber man muss halt etwas fahren. Von uns derzeit nicht genutzt, aber auch sehr schön sind Schloss Milkersdorf, Club Avalon, Club und zig andere. Wir haben Location und wenn ich mit den Inhabern rede, die suchen funktionierende Konzepte!

Zu Klein für Euch oder zu weit außerhalb? Wenn es groß und in zentraler Lage sein muss, dann mietet das Untertage, das KitKat oder den Holzmarkt und packt BDSM-Equipment rein. Auch viele "normale" Clubs sind offen für Fetisch, Kinky und sogar Play Partys und es gibt "private" Party-/Workshopräume, die man ebenfalls mit Equipment ausstatten kann und da kann man dann abgehen, wie man will (ich kann hier gerne Kontakt zu Equipment und Location Vermietern herstellen). Das ist etwas mühe, kostet etwas Geld und Zeit. Aber ist günstiger als ein Haus am Weißensee.

Die eigentliche Frage ist: habt ihr ein Event, das die Leute wirklich wollen? Wenn sie etwas wirklich wollen, dann zahlen sie ein paar Euros mehr, dann reisen sie teilweise durch ganz Deutschland... Freunde von mir machen Furry Events. In Brandenburg. Fairer (hoher) Preis. Ausverkauft. Läuft. Solche Beispiele gibt es viele.

Solange sich aber die Leute wegen Anreise, paar € mehr oder persönlichen Befindlichkeiten einer Party verweigern, ist der Wunsch danach nicht groß genug.

Bevor man also Tausende von Euros in die Hand nimmt, nehmt doch lieber ein paar wenige Euros mehr in die Hand wenn ihr auf die nächste Party oder sonst wo hin geht... Kommt vor allem auch, wenn ihr zusagt, so können Veranstalter besser planen und unnötige Kosten reduzieren und letztendlich dann auch faire Preise halten. Und wenn euch das immer noch zu kommerziell ist, dann macht einfach selber was. Aber ihr werdet heute in einer Weltstadt wie Berlin nicht mehr die gleichen Konditionen vorfinden, wie vor 20 Jahren, als Berlin noch ein No-Name war.
*****tyx Mann
154 Beiträge
Da ist sehr viel Wahres dran...
...die Möglichkeit einer übergeordneten Zusammenfassung in einer Location hat natürlich immer noch Flair, den größten Hinderungsgrund sehe ich aktuell jedoch tatsächlich im Festhalten an alten Vorstellungen.

Dabei gibt es auch einen weiteren zentralen Unterschied zu den späten 90ern. Das Internet. Wollte man sich damals austauschen musste man komplex Briefe verschicken, entsprechende Publikationen frequentieren oder...eben in den Club. Das muss man heute nicht mehr - die Dikussion und Plattform hier beweist es ja.

Wie auch immer man es dreht und wendet, was mal war ist halt vorbei. Entweder es bleibt kleinteilig oder es muss mit einer Professionalität aufgezogen werden wie es weiter oben beschrieben ist (Finanzierungsplan, rechtliche Situation, Cash-Flow etc.). Das macht dann halt nich mehr nur Spass, sondern ist schlicht ein Geschäft wie viele anderen auch welches Arbeit verursacht.

Quo vadis ist eigentlich ein Suptertitel: Wohin geht es? Da wird man sich früher oder später entscheiden müssen.
*********os_81 Mann
224 Beiträge
Es gibt mehrere Initiativen
Zitat von ********ndam:
Vielleicht wäre es mal gut...
... auch außerhalb des JC zu lesen und sich zu informieren.
Diese Problematik trifft auch bestehende Clubs und auch Betreiber, die neue Locations suchen.
Berlin wird immer schwieriger.
Für die, die nicht in FL lesen, hänge ich mal das Stammtischprotokoll hier an.
Selbst Profis wie Felix Ruckert von der Schwelle 7 haben Probleme, überhaupt einen VErmieter oder Verpächter zu finden.

Überschrift:
Clubsterben in Berlin – Vernetzen gegen Verdrängung!

Raumschaffende
Zuerst werden die anwesenden “Raumschaffenden” - Organisator_innen, Inhaber_innen, Betreiber_innen von Angeboten in der Kink-Szene in Berlin - um kurze Statements gebeten. Wie ist ihre aktuelle Situation, was sind Probleme, was würde helfen?

Protokolliert sind nur jene, die sich auch geäußert haben. Im Publikum waren noch weitere anwesend. Die nachfolgenden Zusammenfassungen geben die Statements der Erwähnten wieder und sind keine Aneignung durch die größere Gruppe. Paraphrasiert, eventuelle Abweichungen vom Gesagten gehen auf den Protokollführer zurück und sind keine Absicht; bitte meldet euch direkt bei @*****nic und wir editieren das Posting!

Bondagebunch Berlin
@**********erlin, Teil der Orga-Gruppe: keine eigenen Räume, Räume sind gemietet, ehemals im Darkside, jetzt in einer Location im Wedding. Probleme: bei der Suche nach neuen Räumen waren vor allem die Akzeptanz durch Vermieter_innen, Hausverwaltungen. Wirtschaftlichkeit - können die Teilnahmegebühren die Betriebskosten decken, selbst bei ehrenamtlichen Helfer_innen?

Schwelle7
@********kert, Betreiber: nach Verlust der ehemaligen Schwelle7 Räume im Wedding wurde eine Crowdfunding Kampagne gestartet, 3 Jahre intensive Suche in alle Richtungen im Umfeld Berlins. Am offenen und privaten Immobilienmarkt, durch Kulturschaffende, Institutionen, Kauf und Miete … alles ohne erfolgreiches Ergebnis.
Es fanden sich schlicht keine Räume, die mit dem gewünschten inklusiven und revolutionären Konzept zu bewirtschaften und finanzieren wären. Es werden immer noch mehrere Veranstaltungen im Jahr - KONK, Spitzmühle, EURIX, Xplore - angeboten, hierbei fällt eine hohe fünfstellige Jahresmiete an, aber keine Location wäre erwerbbar. Theoretisch wäre ein großer Sponsor denkbar, fand sich aber nicht.
Es gibt Organisationen wie die Club Commission in Berlin, diese berechnet aber zum Beispiel ihre Gebühren unabhängig vom Konzept nach Quadratmetern, dies war für die Schwelle7 nicht tragbar.
Ist Berlin am Ende? Diese Prozesse betreffen alle größeren Städte durch Gentrifizierung etc. Optionen: ländlicheres Ausland weiter in Südeuropa?

KuK Haus
@****ote, Vorstandsmitglied Betreiber-Verein von @*****DSM: Haus nicht in Berlin sondern in Brandenburger Provinz, dadurch günstiger. Verein hat aktuell 130 Mitglieder. Nicht-kommerzielle Nutzung, Räume dienen ausschließlich dem Vereinszweck.
Problem: Akzeptanz. Es gab anonyme Anzeigen (“Vorwurf” es handle sich um eine Prostitutionsstätte, es gäbe gefährliche Baumängel, es sei ein Betrieb). Diese konnten zwar durch Anwälte erfolgreich abgewehrt werden, die Kosten belasten aber trotzdem die Vereinskasse.

Club Culture Houze
Vertreten durch Betreiberin/Inhaberin, kommerzieller Clubbetrieb in Berlin: Betrieb muss ausgeglichen geführt werden. Keine Finanzierungsprobleme per se, aber die steigenden Kosten durch Mieterhöhungen, Versicherungen, etc werden auf die Kosten der Veranstaltungen umgelegt. Dauerhaft niedrige Preise in Berlin nicht realistisch. Trägt sich, aber dennoch von dieser Veränderung betroffen.

Kinky in Wonderland, Gay BDSM Club
Daniel, FL Nick aktuell unbekannt, bitte melde dich ;-), Veranstalter von mehreren kommerziellen Party-Reihen in wechselnden Räumen: bei der Suche nach Räumen war die “Vanilla” Szene offener und hatte weniger Vorbehalte als Clubs aus der Szene. Nicht-kommerzielle Vereine können zum Beispiel in der Regel nicht an sie vermieten. Es gibt zu wenig Räume für die gesuchten Ansprüche.
Wünsche (und Möglichkeiten) des Berliner Publikums und wirtschaftliche Realitäten und Anforderungen gehen auseinander. Kostendeckender Betrieb für in der Vergangenheit und gegenwärtige übliche Preise kaum möglich, geschweige denn Gewinn und Lebenskosten deckend.
In der Außenkommunikation sollte mehr Schwerpunkt darauf gelegt werden, was die Veranstalter_innen leisten, Akzeptanz für Preisanstieg schaffen. Eigentlich keine Probleme mit Ämtern und gesellschaftlicher Akzeptanz.

Quälgeist
@*********t-BLN, @******unk, ausdrücklich nicht offiziell den Verein repräsentierend: nicht-kommerzieller Verein von BDSM-Liebhabern und Fetischisten jeglicher Art. Kein weiteres Statement am heutigen Abend, man kann den aktuellen Stand der Dinge auf der Homepage detailliert nachlesen. Aktuell keine Hilfe möglich, man wartet auf Bescheide der Ämter, um dann reagieren und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können. Kontakte zu den queer-politischen Sprecher_innen der Parteien existieren.

Sonntagsclub
Der Sonntagsclub hat auch eine deutliche Mieterhöhung erhalten. Während langfristig (ab 2020) eine Finanzierungsmöglichkeit gefunden wurde, gab es im Budget für 2019 eine beträchtliche Lücke von fast 8000€, die dann via einer Crowdfunding Kampagne gedeckt werden soll. (Aktuell: 78% erreicht. Bitte spendet weiter!)
Die Crowdfunding Kampagne bei Startnext läuft zwar gut, erforderte aber auch viel Vorarbeit, die durch Ehrenamtliche geleistet werden musste. Es gab auch Versuche, hier auf die Politik oder Unternehmen als Sponsoren zuzugehen, diese waren aber nicht so erfolgreich.

Zusammenfassung erster Abschnitt
An dieser Stelle stellte die Moderation die während der Ausführungen gesammelten Probleme vor:

Geldmangel
Steigenden Mieten, Versicherungen, sonstige Kosten
Weniger gesellschaftliche Akzeptanz
Rechtliche Probleme, Auflagen, Umgang von und mit Ämtern
Ebenso wurden folgende Lösungsideen gesammelt:

Preise erhöhen?
Eventuell durch ein einkommensbasiertes Modell, kein Gender-Pricing?
Crowdfunding (StartNext)
Pressearbeit und (private) Öffentlichkeitsarbeit
Bewusstseinswandel bei Ausgehenden, was sind uns die Angebote wert?
Räume mehr untervermieten und dadurch mehr auslasten, auch an kommerzielle Anbieter_innen
Kaufen statt Mieten
Clubs zusammenlegen, Locations teilen
Diese Themen wurden auf drei Gruppen aufgeteilt, und auch ein weiterer Themenkomplex identifiziert (siehe unten), die nach der Pause circa 30 Minuten lang bearbeitet wurden. (Siehe nächster Abschnitt.)

Gruppenarbeit
Es ist natürlich klar, dass in der Kürze der Zeit in keinster Weise eine erschöpfende Bearbeitung der Themen möglich war und keine fertigen, ausformulierten Konzepte erstellt wurden. Es ging im Wesentlichen um Bewusstseinsschaffung und die Möglichkeit, die entsprechenden Gruppen etwas mehr zu vernetzen.

Wenn ihr aus euren Gruppen etwas ergänzen wollt, meldet euch bitte oder macht eigene Threads dazu auf - leider konnte ich nicht in allen Gruppen mitschreiben.

Eigenen Ort erwerben
Teilnehmer: DasRote, BaDSaM_de, JayCynic, mir fehlen hier 3, bitte meldet euch:

Der Erwerb eigener Räume könnte bedeuten, eine bestehende Immobilie zu erwerben und umzubauen, oder direkt (auf zu erwerbendem Grund) eine entsprechende Immobilie zu errichten. (Siehe Hamburg, Catonium, dortiges Investitionsvolumen vor ca. 15 Jahren fast 5 Millionen Euro.)
Es gäbe Bedarf nach einem “Mehrzweckbau”, der für verschiedene Veranstaltungsformate nutzbar wäre, entweder in der Gänze oder aufgeteilt. Das ist in Berlin-Mitte nicht realistisch denkbar; schon mit S-Bahn-Anbindung kompliziert und rar.
In Berlin wurde von den Anwesenden, die sich das schon einmal angeschaut haben, ein solches Projekt auf ca. 2 Millionen Euro geschätzt. Bei Erwerb wären davon knapp 20% Umbaumaßnahmen. (Wenn man die Nutzungsmöglichkeiten reduziert sind eventuell auch kleinere Projekte machbar.)
Es müsste auf jeden Fall möglich sein, sowohl private, nicht-kommerzielle als auch kommerzielle Veranstaltungskonzepte inkludieren zu können, die zu den Zielen der Organisationen passen.
Man sollte ein Finanzierungskonzept mit ca. ein Drittel Eigenkapital haben.
Als Rechtsform böte sich eine Genossenschaft an. Eine Trennung von Träger und Veranstaltenden wäre wünschenswert (diese könnten aber Mitglieder werden).
Inspiration von Mietsyndikaten etc?
Nutzungskonzepte können die jeweiligen Auflagen stark verändern: Wohnraum, öffentliche Räume, “Prostitutionsstätte”, nötige Versicherungen, … Dies kann auch beeinflussen, welche Finanzierungsmodelle möglich sind.
Finanzierung: Investition, Spenden, Crowdfunding als Anschub, Kredite, Bürgschaften, Genossenschaftsanteile. Wirtschaftskonzept später für laufenden Betrieb.
Zu klären sind Investoren, Finanzierungskonzepte, genaue Rechtsform, Satzung, Ziele, Mitgliedsbestimmungen, an wen wird unter welchen Bedingungen vermietet, Auflagen, zuständige Ämter, Räume und Orte, …
In einer Findungsphase sollte auch pro-aktiv abgeklärt werden, wie andere Anbietende in Berlin auf ein solches Konzept reagieren.

Nächste Schritte: Findung einer Kerngruppe, die dieses Projekt aktiv vorantreiben wollen würden. Kontakt über @*****nic

Andere Preise und Wirtschaftsmodelle und Bewusstseinswandel des Publikums
Eine Möglichkeit wäre, die Preise solidarisch zu gestalten. Gäste werden über den Deckungsbetrag informiert, können aber nach eigenem Ermessen auch mehr geben. Dadurch wird der Eintritt für andere erleichtert.
Für kommerzielle Betreiber sei eine solche Preistransparenz aber manchmal schwierig. (Ergänzung Protokollant: Felix erwähnte nachher, dass die Xplore mit solchen Tickets gute Erfahrungen macht.)
Die Raumnutzung sollte verbessert werden, um die anfallenden Fixkosten besser zu decken.

Politische Meinungsbildung / Presse / Öffentlichkeitsarbeit
@******000 trug folgende Punkte vor:

Politische Meinungsbildung
Bereits die Sichtbarkeit von Sexualität wird von der Bevölkerung/den Vermietern als Problem wahrgenommen, nicht erst spezifisch Veranstaltungen mit BDSM Kontext. Sobald Sex im Spiel ist wird es schwierig Räume zu finden.
Sexuell konnotierte Veranstaltungen haben ein Schmuddelimage. Spontane Assoziation: Veranstaltungen die Sex zum Thema haben implizieren „Probleme“.
Typische Assoziationen: Prostitution, Missbrauch, Gewalt.
Vorschlag zur Lösung: Aufklärung zu Konsenskonzepten.

Kontakt zur Politik aufnehmen (Proaktiv)
Dazu als erste Anlaufstelle die Queerpolitischen Sprecher der Parteien im Berliner Abgeordnetenhaus aufsuchen:

Melanie Kühnemann-Grunow, SPD
Sebastian Walter, Grüne
Carsten Schatz, die Linke
Lesben und Schwule in der Union, Landesverband Berlin (Danke an @*******Karl)
Bitte behandelt die queerpolitischen Sprecher*Innen höflich und pfleglich!
Für einige Personen in der Szene ist politische Neutralität wichtig.

Kontakt zu Ämtern
Um Ärger zu vermeiden kann es hilfreich sein, Ämter zu kontaktieren bevor ein Raum geschaffen wird. Der Dialog mit Ämtern gelingt besser wenn man proaktiv auf Abteilungsleiter zugeht und Probleme und Dringlichkeit gut kommuniziert.

Umgang mit Presse
Darauf achten, dass seitens der Presse kein reisserischer Bericht angestrebt wird in dem die beteiligten BDSM Personen nur dazu dienen bestimmte Klischees zu bedienen oder zu präsentieren.
Kein Fernsehen. Erlebte und erzählte Erfahrungen sind regelmässig negativ gewesen.
Printmedien sind in der Regel OK, ebenso Radio wie RBB.
In der Szene nach Presseprofis fragen, die bei Gestaltung eines Pressekontakts helfen können.
Nicht aufgrund der Notwendigkeit auf Probleme aufmerksam zu machen in Bittposition geraten.
Reisserische Aufmachungen in jeder Form verhindern.
Auf die Strategie/Wünsche betroffener Clubs achten: Wenn die grade über guten Dialog mit Ämtern Probleme klären möchten, dann können aus deren Perspektive unkritisch reisserische Berichte kontraproduktiv sein.

Notizen während des Vortrags
Folgendes wurde noch aus und im Dialog mit dem Publikum zu diesem Block beigetragen:

Es ist wichtig, pro-aktiv auf Ämter zuzugehen und nicht darauf zu warten, bis die sich mit identifizierten Problemen an einen wenden. Zu dem Zeitpunkt müssen sie schon handeln.
Hierbei ist es natürlich auch wichtig überhaupt zu wissen, welche Ämter relevant sind. Dort können auch verschiedene Sachbearbeiter_innen unterschiedlich sein, hier kann ein positives Verhältnis hilfreich sein.
@********kert hat sich angeboten, aus der langjährigen Erfahrung als Veranstalter und Betreiber hier auf Fragen zu antworten.
Es gab die Ergänzung aus dem Publikum, dass dies generell eine Aufgabe für eine betreuende Anwältin und Rechtsberatung sei. Man sollte sich auch an andere Veranstaltende und Betreibende mit ähnlichen Konzepten wenden und freundlich nachfragen.
Generell wurden gute Erfahrungen mit der Presse (nicht BILD) gemacht, eher gute mit Radio, und von Fernsehen wurde universell abgeraten.
@*******nkt hat angeboten, Ansprechpartner für “aufklärende” Podcasts und YouTube Beiträge zu sein.

Was ist die Szene? Grundsatzdiskussion
Hier fehlen mir leider Notizen, bitte meldet euch, dann ergänzen wir dies via Kommentar oder im Hauptbeitrag!

Ein Beitrag in der Diskussion:
Die Szene differenziert sich stark aus. Es sei nicht möglich, kleinere “Nischen” im Kink-Bereich mit eigenen spezialisierten Veranstaltungen zu bedienen, sie könnten sich aber in die Konzepte von anderen, größeren integrieren oder zusammenschließen.

Zusammenfassung und weitere Vernetzung
Nach der Vorstellung der Ergebnisse der Kleingruppen-Diskussionen wurde beschlossen, dass das Protokoll als FetLife Post veröffentlicht wird.
Besucher_innen konnten sich in eine ausliegende Kontaktliste eintragen oder gegen.clubsterben@gmail.com anschreiben, um ebenfalls einmalig eine Kopie des Protokolls oder auf Wunsch über weitere Veranstaltungen informiert zu werden.
Wir werden prüfen, ob hierfür bei @*******rlin oder ähnlich eine Mailingliste eingerichtet werden kann.
Ein Folgetreffen wird in ungefähr einem Monat anvisiert.

wie @********ndam schon sagte, seht mal in FL euch auch um. Auch hier gibt es auch demnächst folgende Treffen. Ebenfalls ist der BDSM Berlin e.V. dort mit vertreten und organisiert da mit.
Ziel ist derzeit wieder mehr die Anerkennung und Akzeptanz in Politik ( Bund/ Land/ Stadt) aber auch Bevölkerung und Presse. Der Umgang mit den Vermietern bzw das Thema Mietpreise ist zu beachten. Auch das Thema weitere derzeitige Kontrollen und Behördenauflagen ist weiterhin wichtig.
*********nger Mann
132 Beiträge
Ich glaube ein neuer BDSM Club in Berlin ist nicht absolut unrealistisch, aber es müssen die richtigen Leute zusammen kommen.
******ara Frau
4.475 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*********nger das sehe ich genau wie du. Am Ende müssen es Leute sein, die ohne Konkurrenz denken gemeinsam etwas für die Szene aufziehen wollen. Und diese zu finden und gemeinsam an einen Tisch zu bringen ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
*********os_81 Mann
224 Beiträge
neuer Termin zwecks clubsterben
Am 25.4. Um 2000 findet im sonntags Club, Greifenhagener Straße ein neues Treffen zum Thema clubsterben statt. Bisher nur im fetlife in den events vorhanden. Aber offiziell jetzt. Für alle interessierten. Möglichst schön mit Erfahrungen oder ernsthaften Interesse an neuen oder bestehenden oder ehemaligen Clubs. Events sind hierbei noch nicht so wichtig. Der sonntags Club ist auch nicht riesig groß *zwinker*
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