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...um mich auf das Wesentliche zu konzentrieren versuche ich mich auf die sachdienlichen Kommentare zu konzentrieren und lasse Nebenschauplätze (aus meiner Sicht) weg, sonst verliere ich neben dem Überblick auch die Lust.
Wenn ich mir das Ganze einmal als Projekt vorstelle (es gibt einen Anfang - der ist "Jetzt" - ein Ziel - das wäre erstmal ein ausreichend schöner Raum für die offenen Wünsche - und ein Ziel - das ist ein Raum der nicht nur einmal ersteht sondern auf absehbare Zeit auch erhalten bleibt) dann muss ich erwägen, was die Faktoren sind die es braucht, ehe ich mir Gedanken um Verbreitung, Umsatz, die Tapettenfarbe etc. mache.
Auf dem Weg fallen mir drei kritische Punkte ein die erfüllt sein müssten, eine Priorität sehe ich unter diesen Punkten nicht. Wird einer davon nicht erfüllt, wird es Schwierigkeiten geben:
1. Organisatorische Gegebenheiten: Dazu zählt der Kontakt zu den zuständigen Behörden um Auflagen zu erfüllen, auch die perspektivische Stadtentwicklung im Blick zu behalten und eben Eventualitäten zu erfüllen. Eine Sache steht fest: Es wird komplizierter als früher. Ob dies nun an einem Rollback in alte Muster liegt (wie Siegessäule unterstellt) oder damit zu tun hat, dass der Immobillienmarkt komplett überhitzt ist und 300 m², die nicht klassisch kommerziell oder für Wohnraum genutzt werden, jeder Stadtplanung ein Dorn im Auge sind, lasse ich hier erstmal offen. Ich möchte nur anmerken, dass es Möglichkeiten der Lösung geben würde, nur nicht aus der Hüfte geschossen, sondern mit einem klassisch betriebswirtschaftlichen Konzept und juristischer Vorprüfung. Dies kann auch durchaus bedeuten, dass ein e.V. dort gemeinnützige Arbeit betreibt, wie der Raum für Subkultur einer ist. Diesen Strang müsste man aber verfolgen.
2. Organisatorisches Team mit dickem Fell: Man bräuchte ein gewisses organisatorisches Team welches bereit ist die Anfeindungen zu überleben, den Betrieb zu starten und am Laufen zu halten und ausserdem kreativ genug ist, etwas zu bieten. Die markttechnischen Voraussetzungen sind eigentlich Bestens: Wir haben einen Ballungsraum von ca. 5 Mio Einwohnernen, eine hedonistische Vergangenheit in der Stadt und einen relativ finanzkräftigen Tourismus, der sich auch ausweiten ließe, wenn etwas geboten wird. Das muss man allerdings auch mit einem Konzept füllen. Damit meine ich, es muss ein Plan verfolgt werden wie man dies bespielt und auf einem hohen Niveau am Laufen hält. 'Wir machen eine Bude auf für alle Perv´s und Geilen' reicht heute eben nicht, denn es gibt genug Buden für Perv´s & Geile - was hebt den potenziellen Bereich also ab und wieso machen wir es jetzt anders?
3. Natürlich ist eine gewisse finanzielle Grundlage notwendig, wobei dies differenziert betrachtet werden muss. Je danach ob es nun touristisch relevant wird, eine Vereinsstruktur hat oder gewinnorientiert laufen soll muss der Plan anders aussehen und wäre auch anders auszulegen, es benötigt also etwas wie einen dezidierten Businessplan der notwendige Eingänge und Sicherheiten vorsieht. Die hier im Thread vorgeführte Vollkostenkalkulation ist eher ein Beweis dafür, warum so etwas bisher gescheitert ist, so kann man heute nur noch als Handwerker kalkulieren.
Es tut mir leid wenn das oben Skizzierte erstmal nicht sexy klingt, aber so stünde es auf soliden Füssen und könnte wachsen und gedeihen, wenn man Herzblut reingibt, anstatt jede Idee mit Müll zu bewerfen oder als "Jammern" abzutun. Ich bin sehr interessiert an konstruktivem Austausch.
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