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Covern - sinnvoll oder sinnlos?

******ara Frau
4.467 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Covern - sinnvoll oder sinnlos?
Im BDSM Bereich finden sich einige Konzepte, die auf Sicherheit, Konsens und Wohl ausgelegt sind - eines davon ist das Covern bei ersten Treffen mit einem unbekannten Part.

Doch immer wieder merkt man in der heutigen Zeit, dass es gänzlich unbekannt ist und was es überhaupt bedeutet und ob es immer wirklich notwendig ist?

Daher ein kleiner Ausflug was Covern ist:

Covern ist eine Praxis, in welcher einer dritte Person über ein Treffen mit einer unbekannten Person informiert wird, hierbei kann es sich um ein Date auf neutralen Boden wie einen Restaurantbesuch oder auch ein Date mit einer Session handeln. Diese dritte Person sollte im Notfall in der Lage sein einzugreifen. Hierzu weiß der "Cover" meistens wo das Treffen stattfindet und hält regelmässigen Kontakt um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Dieser kann per einem ausgewählten Zeichen via Messenger stattfinden, per Anruf oder auch sitzend an einem Nebentisch und Blickkontakten.

Sollte für euch bei jedem neuen BDSM Partner ein Covern erfolgen und welche Möglichkeiten habt ihr dorthingehend schon ausgeschöpft?

Argumente für das Covern könnten sein:

• Schutz vor unbekannten Partner: Oftmals entstehen Kontakte online, man schreibt sich, telefoniert und trifft sich mit der Zeit. Teilweise kann es vorkommen, dass der Eindruck, den man gewann täuschte, daher ist ein Cover hierbei eine gute Absicherung.
• Gefühl von Sicherheit: Für viele macht es ein besseres inneres Gefühl, wenn sie wissen, sie haben eine Sicherheit im Rücken.

Was könnten weitere Argumente in euren Augen für ein Covern sein?

Argumente gegen Covern:

• Vertrauen als Basis: BDSM basiert in erster Linie auf Vertrauen und Kommunikation. Wenn man seinen Partner gut kennt und seine eigenen Grenzen und Fähigkeiten ebenso, dann könnte ein Covern als überflüssig angesehen werden.
• Störfaktor bei der Intimität: Manche Menschen empfinden es als störend zu wissen, dass eine dritte Person informiert ist und im Hintergrund aufpasst.

Aus diesem Grund würde mich interessieren, wo zieht ihr eine Grenze zwischen sinnvoller Sicherheit und übertriebende Vorsicht?

Wie weit darf bei euch ein Covern gehen und wo sollte es enden?
**********ttles Mann
282 Beiträge
Für mich absolut sinnvoll.
Selbst als Top lasse ich mich ab und zu covern und mache das vorher auch der anderen Person ggü. transparent.

Die Gegenargumente sehe ich für mich persönlich nicht, weil Vertrauen genau dadurch entsteht, die jeweils andere Person in ihrem Sicherheitsbedürfnis ernst zu nehmen.
So sage ich Personen pro-aktiv, dass ich es mehr als in Ordnung finde, wenn sie sich covern lassen und meine Adresse an eine dritte Person weitergeben.

Was ist daran störend, wenn man in einer Session ist, und eine andere Person (viele Kilometer entfernt), weiß, wo man sich aufhält?
Den Punkt kann ich gerade nicht nachvollziehen, aber vielleicht gibt es auch Wahrnehmungen, die ich gerade nicht sehe.
******ara Frau
4.467 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von **********ttles:


Was ist daran störend, wenn man in einer Session ist, und eine andere Person (viele Kilometer entfernt), weiß, wo man sich aufhält?
Den Punkt kann ich gerade nicht nachvollziehen, aber vielleicht gibt es auch Wahrnehmungen, die ich gerade nicht sehe.

Angenommen, die devote Dame liegt gerade gefesselt auf dem Bett und ihr Telefon klingelt so kann dies die Stimmung, die vorher herrschte schon zerstören, daher dieser Gedankengang bzw die Frage.

Aber auch hierbei gibt es sicherlich mehr als eine Sichtweise dazu.
**********ttles Mann
282 Beiträge
Warum sollte eine Person anrufen? (Ehrlich gemeinte Frage)

Das habe ich noch nicht erlebt, und meistens ist es sogar so, dass beide das Handy auf lautlos haben (oder nur bestimmte Menschen durchkommen, zB der Partner für Kindernotfälle).

Ich kenne Covern nicht so, dass die beiden Menschen allgemein erreichbar sind, sondern dass eine dritte Person weiß, wo das Treffen stattfindet und höchstens anruft, wenn sich die covernde Person über den vereinbarten zeitlichen Rahmen nicht meldet.

Aber genau, vielleicht praktizieren das andere Menschen anders.
******ara Frau
4.467 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich kenne es persönlich so, dass man eine Nachricht schreibt, wie es der Person geht und sie einen vollkommen untypischen aber vohrer abgesprochende Smiley als Zeichen an die dritte Person schickt oder halt mittels Anruf wo man diese Frage stellt und als Antwort ein Wort außerhalb des Fragenkontextes bekommt, dazu muss man das Handy dann auf Laut haben um es mitzubekommen.
*****ras Paar
46 Beiträge
Sicherheit sollte immer vorgehen. Für die Kontaktaufnahme während des Treffens können vorher feste Zeiten vereinbart werden. Darauf kann man sich einstellen und stört dann wenig.
*****lim Frau
4.387 Beiträge
Ich finde covern wichtig. Zumindest bei ersten Dates. Man kann genug Möglichkeiten besprechen, die nicht stören.

Wenn es jemanden stört, wenn ich mich covern lasse, werte ich das als Warnsignal und treffe denjenigen nicht.
*********os_81 Mann
224 Beiträge
Sia

Zitat von ******ara:
Covern - sinnvoll oder sinnlos?
Im BDSM Bereich finden sich einige Konzepte, die auf Sicherheit, Konsens und Wohl ausgelegt sind - eines davon ist das Covern bei ersten Treffen mit einem unbekannten Part.

Doch immer wieder merkt man in der heutigen Zeit, dass es gänzlich unbekannt ist und was es überhaupt bedeutet und ob es immer wirklich notwendig ist?

Daher ein kleiner Ausflug was Covern ist:

Covern ist eine Praxis, in welcher einer dritte Person über ein Treffen mit einer unbekannten Person informiert wird, hierbei kann es sich um ein Date auf neutralen Boden wie einen Restaurantbesuch oder auch ein Date mit einer Session handeln. Diese dritte Person sollte im Notfall in der Lage sein einzugreifen. Hierzu weiß der "Cover" meistens wo das Treffen stattfindet und hält regelmässigen Kontakt um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Dieser kann per einem ausgewählten Zeichen via Messenger stattfinden, per Anruf oder auch sitzend an einem Nebentisch und Blickkontakten.

Sollte für euch bei jedem neuen BDSM Partner ein Covern erfolgen und welche Möglichkeiten habt ihr dorthingehend schon ausgeschöpft?

Argumente für das Covern könnten sein:

• Schutz vor unbekannten Partner: Oftmals entstehen Kontakte online, man schreibt sich, telefoniert und trifft sich mit der Zeit. Teilweise kann es vorkommen, dass der Eindruck, den man gewann täuschte, daher ist ein Cover hierbei eine gute Absicherung.
• Gefühl von Sicherheit: Für viele macht es ein besseres inneres Gefühl, wenn sie wissen, sie haben eine Sicherheit im Rücken.

Was könnten weitere Argumente in euren Augen für ein Covern sein?

Argumente gegen Covern:

• Vertrauen als Basis: BDSM basiert in erster Linie auf Vertrauen und Kommunikation. Wenn man seinen Partner gut kennt und seine eigenen Grenzen und Fähigkeiten ebenso, dann könnte ein Covern als überflüssig angesehen werden.
• Störfaktor bei der Intimität: Manche Menschen empfinden es als störend zu wissen, dass eine dritte Person informiert ist und im Hintergrund aufpasst.

Aus diesem Grund würde mich interessieren, wo zieht ihr eine Grenze zwischen sinnvoller Sicherheit und übertriebende Vorsicht?

Wie weit darf bei euch ein Covern gehen und wo sollte es enden?



Schönes Thema. Ich finde es wichtig. Dazu gehört auch Vertrauen und Absprache.

Ich würde es gut finden wenn du mich mal kurz anschreibst Sia.
(Als Gruppenmod wäre es schön wenn ihr anschreibbar seid, kann man einstellen )
LG
Rudi
*********_Herr Paar
80 Beiträge
Covern,

aus meiner Sicht eher völlig überschätzt.

• effektiv hilft es vielleicht im Nachgang eines Übergriffs, nicht aber vor der Begehung einer Straftat (abgesehen davon, dass die covernde Person physisch anwesend ist, was aber in den wenigsten Fällen praktikabel und gewünscht sein wird)
• die wenigsten Coverer sind sich wohl darüber bewusst, welche Verantwortung sie sich im Zweifelsfall antun. Was wenn sich die zu schützende Person nicht pünktlich meldet? Abwarten? Wie lange? Selber eingreifen? Polizei verständigen (mit allen Unannehmlichkeiten)?

Bitte nicht falsch verstehen. Für den Kopf sicher eine schöne Sache. In der Praxis gilt es aber eher den gesunden Menschenverstand zu nutzen, um sich selbst vor Schaden zu bewahren...

(Er schrieb...)
**********ttles Mann
282 Beiträge
Ich würde davon ausgehen, dass es potentielle Täter abschreckt, wenn sie vorher wissen, dass die Adresse des Treffens (mglw sogar die Wohnung des Täters) bekannt ist. Zudem sendet es auch das Signal, dass die covernde Person ein Sicherheitsnetz hat.

Für mich persönlich stehen die Unannehmlichkeiten nicht im Verhältnis zur Sicherheit der anderen Person.
Lieber einmal zu viel sturmklingeln oder die Polizei gerufen als zu wenig.

Für mich ist es weiterhin genau das: Gesunder Menschenverstand.
Und es gibt mehrere Möglichkeiten sich (präventiv) mehr zu schützen. Und umso mehr man nutzt, umso besser.
*********_Herr Paar
80 Beiträge
@**********ttles

In der Praxis wird doch dann eher das Plus an Sicherheit dadurch aufgehoben, dass gleichzeitig die Risikobereitschaft mit diesem scheinbaren Sicherheitsgefühl steigt...
******ara Frau
4.467 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Herzlichen Dank für den Austausch bisher.

Ich finde es einen sehr interessanten Blickwinkel mit dem Täter und dem Abschrecken dessen.

Mir persönlich fiel bei dem Satz von @**********ttles ein zu dem schützen, dass ich damals den Ratschlag erhielt, dass man sich niemals am Anfang gleichzeitig an Händen und Beinen fesseln lassen sollte, da man so immer etwas frei hätte sich zu wehren im Notfall.
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