Ein bisschen härter ist viel besser
"Wie jeder gute Sex findet SM zunächst im Kopf statt, aber im Gegensatz zu normalem Sex stellt SM darüber hinaus gewisse gesellschaftliche Vorstellungen infrage, wie Spaß im Bett auszusehen hat." - Sabine und Wolf Deunan, Ein bisschen härter ist viel besser.Ein interessantes Zitat, das vielschichtiger ist, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Würde man diesen Gedanken im Kontext der heutigen, digitalen Welt erweitern, stellt sich die Frage: Wie sehr hindert uns das Kopfkino, das online genährt wird, am echten zwischenmenschlichen Erleben? Wie oft verschleiern die Fantasien und Erwartungen, die durch endlos konsumierte Inhalte entstehen, den wahren Wert der Begegnung?
Natürlich fördert das Internet einen offenen Austausch und kann helfen, eigene Vorlieben besser zu verstehen. Doch was passiert, wenn das Kopfkino die Kontrolle übernimmt? Wenn Fantasie zur Messlatte wird und reale Interaktionen nicht mehr mithalten können? Anstatt Raum für Neugier und schrittweise Annäherung zu lassen, können überhöhte Erwartungen die Intimität und das spontane Miteinander in Sessions beeinträchtigen. Verlangen wir dann zu viel von unseren Partnern? Oder bleibt das Erleben als „nur Realität“ zurück, weil es gegen die grenzenlosen Fantasien des Kopfes ohnehin nie ankommt?
Vielleicht lohnt es sich, genauer hinzusehen: Wie lassen sich Fantasie und Realität so zusammenbringen, dass sie sich ergänzen und nicht gegenseitig ausspielen? Ein Thema, das nicht nur unsere Köpfe, sondern auch unser Herz und die Verbindungen zwischen uns betrifft.
Jetzt seid ihr gefragt!
Bleibt bitte lieb zu- und respektvoll miteinander und achtet die diversen Meinungen anderer. Jedem seinen Kink und jedem sein BDSM. Es ist nicht erforderlich perfekt zu sein, um sich auszudrücken und jeder Gedanke hat seinen Wert.
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