"Venus im Pelz" ~ Leopold von Sacher-Masoch
Die menschliche Psyche ist ein Labyrinth aus Sehnsüchten, Abgründen und unerfüllten Träumen. Der psychologische Masochismus – ein Zustand der Unterwerfung und des Leidens aus tiefster Liebe – zeigt sich besonders intensiv auf der emotionalen Ebene.„Ich will Ihnen keine Vorwürfe machen. Sie sind zwar ein göttliches Weib, aber doch ein Weib, und in der Liebe grausam wie jedes Weib.“ Dieser Satz verdeutlicht die komplexe Verflechtung von Hingabe und Schmerz. Warum bleibt jemand in einer Beziehung, die emotionalen Schaden zufügt? Was treibt eine Person dazu, sich freiwillig dem Leid hinzugeben?
Stellt euch folgende Situation vor: Nach Jahren der Trennung meldet sich die geliebte Venus am Telefon, die einst den Sklaven in einen Strudel aus Hingabe und Schmerz zog. Ihre Stimme, einst Quelle von Glück und Leid, erklingt wieder. Doch diesmal reagiert er anders – er erkennt den Schaden, den er erlitten hat, und entscheidet sich, den Kontakt abzubrechen. Er wählt seine Freiheit und legt auf. Kein verachtendes Lachen mehr aus ihrem Mund, keine aufgesetzten Hörner mehr. Er hat sie geliebt, vom Scheitel bis zur Sohle und aus jeder Zelle seines Körpers und sie hat ihn dafür ausgelacht. Man, man, man, Umarmung?
Ein starkes Werk und Namensgeber unserer Neigungen.
Hier einige Fragen zur Diskussion für euch:
Was lässt jemanden in einer Beziehung verharren, die mit emotionalem Schmerz verbunden ist?
Welche Mechanismen können einem Masochisten helfen, sich aus emotional schädlichen Mustern zu lösen?
Welche Rolle spielt die Erkenntnis des eigenen Wertes bei der Befreiung aus solchen Beziehungen?
Was bedeutet psychologischer Masochismus für euch, und wie kann man erkennen, wann es Zeit ist, loszulassen?
Bleibt bitte lieb zu- und respektvoll miteinander und achtet die diversen Meinungen anderer. Jedem seinen Kink und jedem sein BDSM. Es ist nicht erforderlich perfekt zu sein, um sich auszudrücken und jeder Gedanke hat seinen Wert.
Zur Freude zu Diensten