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BDSM:Fluch oder Leidenschaft? Ausleben oder verstecken?

*********peux Frau
433 Beiträge
Themenersteller 
BDSM:Fluch oder Leidenschaft? Ausleben oder verstecken?
Für mich ist BDSM auf jeden Fall eine Lebensbereicherung. Leider war das nicht immer so. Ich kann mich noch gut an meine Anfänge erinnern. Ein ständiges auf und ab der Gefühle. Einmal 'Oh wie schön' und ein anderes Mal 'Warum gerade ich...och nö!'
Ich kenne noch die Zeit ohne Internet, mit Büchern 'unter dem Ladentisch' und geheimen Privat-Partys.
Partys haben mich schon immer sehr gereizt und so ist es heute noch. Auf meine erste Party wollte ich allein, nach Hamburg. Also ging ich dort noch Shoppen und erzählte dem netten Verkäufer von meinem Vorhaben. Leider hatte ich mir eine Party ausgesucht, die fest in der Hand finanzieller Damen war. Wenn ich nicht verhauen werden will oder etwas in den Drink geschüttet bekommen möchte, sollte ich es sein lassen, riet mir der junge Mann. Also-Flasche Sekt auf dem Hotelzimmer gelehrt und den nächsten Tag nach Hause gefahren.
Da hatte ich gründlich die Nase voll von dem Krams und dachte, dass es das nicht wirklich oder gefahrlos gibt. Dann lernte ich ein paar SMler kennen und wir besuchten Privat-Partys. WOW...war das klasse!!!
Mehr ...mehr davon! Mittlerweile kante ich einige Leute und war voll dabei. Ausprobieren war nun an der Tagesordnung. Nichts war vor mir sicher. Ich probierte Nadeln usw. an mir selber aus. Nun war ich glücklich und fühlte mich frei. Dann kam die Liebe, die Ehe und die Kinder. Zack...alles war weg. Ich hatte weder Zeit noch bekam ich meinen Hintern hoch. Da war sie nun die GROßE BÖSE PAUSE! Ich merkte immer mehr, wie es in mir brodelte und irgendwann brach es aus mir heraus. 'Ich will so nicht leben!' Seit diesem Zeitpunkt verstecke ich mich nicht mehr und lebe BDSM voll aus. Es melden sich immer wieder einmal Stimmen von anderen, die es nicht begreifen das JEDER Mensch so leben kann, wie er es möchte. Meist sind es die Leute die selber unzufrieden und ja: auch unbefriedigt sind!
******a05 Frau
92 Beiträge
Leidenschaft und ausleben
Wenn ich so zurück denke an den Anfang, frage ich mich wieso hast du dich so lange verstellt. Wie heißt es so schön es ist ja nicht normal, aber was ist normal. Ich bin normal, weil ich so bin wie ich bin. Vor 3 Jahren hatte ich das versteck spielen satt und lebe seitdem meine Leidenschaft zum bdsm aus und habe mich nie besser gefühlt als jetzt. Ja der Anfang war schwer, der ein oder andere wollte mich sogar zum Psychiater schicken. Ich kann für mich sagen, so wie ich bin, bin ich genau richtig. Trotz meiner dev/maso Neigung bin ich selbstbewusster geworden. Ja der Weg war hart, viele haben mich begleitet und auch verlassen,aber es hat sich gelohnt diesen Weg zu gehen. Ich würde es jederzeit genauso machen. Niemand sollte sich in der heutigen Gesellschaft schämen müssen weil man so ist wie man ist.
*********peux Frau
433 Beiträge
Themenersteller 
Stimmt Vanessa! Da ich mich beruflich und privat gefunden habe ist es bei mir auch kein Thema mehr, es heimlich auszuleben! Da haben wir beide Glück gehabt!
Nur kenne ich einige Menschen die im Beruf wahrscheinlich geächtet werden würden oder Kinder mit anderen Kindern wegen der Neigung der Eltern, nicht miteinander spielen dürften...
Andere finden ihre Vorlieben auch erst im späterem Erwachsenenalter, da besteht eine Ehe und die Neigungen werden heimlich mit anderen Partnern ausgelebt. Verstecken vor der allgemeinen Gesellschaft finde ich schon schlimm, aber was wenn es vor dem Partner ist? Ist dann noch schlimmer?
*********peux Frau
433 Beiträge
Themenersteller 
Rollenspiele /Machtspiele
Ich liebe Rollenspiele! Anfangs war es etwas befremdlich in andere Rollen zu schlüpfen, aber die Neugier hatte mich gepackt! Das Machtspiel dabei ist für mich der Kick.
Da ich mit einer ordentlichen Portion Phantasie ausgestattet bin, fällt es mir nicht schwer aus den Situationen das herauszuholen was mir gefällt!
Ob nun der Weinverkäufer im Hause ist, der dann gnadenlos erpresst wird oder mein Anwalt, der zum Schluss geknebelt auf dem Boden liegt! Als stolze Generalin oder gnadenlose Krankenschwester. Jede Rolle hat ihren Reiz!
Meist beginnt es mit lockerem Smalltalk und wenn der erste unbeholfene Blick in meine Richtung wandert, geht es richtig los!Mein Gegenüber hilflos in die Enge treiben, keine Aussicht auf ein Entkommen. Es wird sich irgendwann nicht mehr gewehrt...keine Widerworte...nur Blicke der Hilflosigkeit! Dann die Scham, sich öffnen zu müssen. Weit weg vom Alltag. Grenzen austesten, ohne den anderen zu zerstören. Manchmal bis die Tränen fließen. Der Genuss auf beiden Seiten, sich hinterher zu unterhalten und einfach das Wohlfühlen.
**********enger Mann
55 Beiträge
BDSM=LEIDENschaft und Rollenspiele sowieso
BDSM hat für mich eine ganz besonderen Reiz und ich mag es dazuzugehören.
Normal kann ja jeder, was allein für schöne Möglichkeiten gibt, sich zu bekleiden und was für schönes Spielzeug es gibt.
Und der Part der Rollenspiele ist toll. Es regt die größte erogene Zone an und ganz anders zu sein als im Alltag ist wirklich gut.
Allein was Lady_Discipline erzählt hat regt sehr meine Phantasie an.
Der Reiz des unfassbaren
zu spüren wie Grenzen verschoben werden, wenn der Blick einem sagt „No way out“ diese Art der Befreiung, der Nähe ist unbeschreiblich.
Dein Beitrag trifft den Nagel in all seinen Facetten mitten auf den Kopf Lady Discipline.
******i90 Mann
5 Beiträge
Wechselnde Gefühle
Anfangs war es für mich nicht einfach meine devote Ader zu akzeptieren, da man (bzw. ich) als Mann immer den Eindruck hat stark sein zu müssen, was sich mit meiner Neigung auf den ersten Blick nicht vertragen hat. Erst nach einiger Zeit konnte ich für mich selber sagen, dass ich meine submissive Seite auch persönlich akzeptieren kann.
Mit Internet und co. war es dann auch ein leichtes Gleichgesinnte zu finden mit denen man sich austauschen kann. Ich denke es wäre noch schwieriger für mich gewesen wenn ich dieses Medium nicht gehabt hätte.
Mittlerweile bin ich an dem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr darauf verzichten will und ich auch Spaß daran habe die verschiedenen Facetten meiner Neigung zu entdecken.
**W Frau
365 Beiträge
au wei ..
als ich damals realisiert habe was mit mir nicht stimmt, warum mir viele beziehungen nichts geben konnten, war ich erst einmal erleichtert, denn das kind hatte einen namen - sm.
geheult habe ich, als ich realisierte, dass ich devot bin, ganz tief im herzen und dienen möchte.

ich habe sehr früh zu dem gestanden was ich bin und habe, damals noch völlig ahnungslos, lediglich mit begrifflichkeiten bestückt, ohne plan und reale erfahrungen, meinen ersten stammtisch besucht.
tiefschwarz gekleidet, als wollte ich zu meiner eigenen beerdigung , habe ich mich auf den weg gemacht . zwei ortschaften weiter, die welt ist klein, der rheingau auch , sassen wir da in einem biergarten, sechs kerle - und ich.

in der grande opera bin ich dann ein jahr später gelandet.
zum damaligen zeitpunkt war ich noch hausfrau und mutter dreier schrecklich netter kinder - die betonung liegt auch heute noch auf schrecklich , meine zeit und meine möglichkeiten waren begrenzt.
trotzdem habe ich immer wieder gespielt. es war mir wichtig und ich habe die 'zeichen der aufmerksamkeit' meiner spielpartner genossen.
richtig geil war es, wenn ich dann wirklich mal nicht mehr sitzen konnte ( es kam nicht oft vor ), oder ich tagelang 'hochgeschlossen' ging, weil die gerte auf meinen brüsten gemalt hat und das in allen regenbogenfarben.
im nachhinein muss ich sagen, dass es teilweise schon grenzwertig war ... aber ich war jung und der himmel hing voller bassgeigen.

natürlich habe ich versucht ohne sm auszukommen und bin stino beziehungen eingegangen. ja, es war gut, aber wenn man weiss, dass anders besser ist,dann will man ES wieder, diese gefühl frei zu sein.
für mich ist sm die absolute bereicherung meines lebens und das in vielerlei hinsicht.
zum einen ist es die vielfalt der sexuellen praktiken ( ich nenne sie mal so ).
als masochistin brauche ich dieses freie atmen, wenn ich beim spanking schmerz empfinde und mich spüren kann.
als (spass)sadistin liebe ich es, IHN zu quälen, mit taten, in wort und schrift, ihn zu demütigen und die macht über sein geschlecht zu haben ( ich hätte philosoph werden sollen ... )

ich mag es, mich 'verkleiden' zu können. als kind hatte ich als berufswunsch nonne und krankenschwester. später wollte ich als stewardess arbeiten ( habe es nur zum bodenpersonal gebracht, aber immerhin konnte ich uniform tragen ) und heute könnte ich wieder in uniform hinter dem front desk stehen, ziehe aber die casual variante vor, wobei ... ich könnte es wirklich mal wieder tun, inkl. der cervin's mit naht - smile.

für mich ist sm ein bestandteil meines lebens in all seinen farcetten und möglichkeiten die es bietet. ich möchte es nicht mehr missen in meinem leben und ich lehne es ab, (falsche) kompromisse einzugehen.
ich zeige mich öffentlich in den einschlägigen locations und mache keinen hehl aus meiner neigung, welche es denn auch sei und ja, meine kinder, junge erwachsenen, wissen darum.

es wird akzeptiert von der einen, die der sippe der cosplayer angehört, wovon der grösste teil zumindest bi, wenn nicht homosexuell ist. sie weiss, wie es sich anfühlt, sich zu verkleiden, in eine andere rolle zu schlüpfen, die fantasie walten und sich fallen zu lassen.
die andere ... nun ja, ich habe zeit und hoffnung ...
und der dritte im bunde, der sieht mich als domina und grinst sich eins ins seiner unwissenheit. ich bin mir sicher , er wird irgendwann mit seilen 'knoddeln' .

nein, ich verstecke meine neigung nicht, sie ist bestandteil von mir und ich bin froh, dass ich weiss, was anders ist an mir, was ich brauche, um zur ruhe, zu mir zu kommen.
ich fühle mich wohl in diesem konstrukt, das mir ermöglicht, mich auszuleben, ICH zu sein.
ich möchte darauf nicht mehr verzichten müssen und suche daher nur noch einen adäquaten partner aus der szene, der meine neigungen teilt.

die vergangenen 10 jahre waren in jeder hinsicht eine bereicherung und sei es , an (lebens)erfahrung
gewonnen zu haben, egal in welcher hinsicht, aber das ist ein anderes thema.
Eingeständniss
Ich schließe mich dem Bericht von Izinami völlig an. Bei mir hat es auch sehr lange gedauert mir selbst Einzugestehen das ich eine sehr Devote seite habe und diese auch mit viel Leidenschaft leben möchte. Leider ist es immer noch in userer Gesellschaft zu Stark ausgeprägt das immer nur der Mann die Führungsrolle übernehmen soll ! Warum eigentlich ?? Wir leben schließlich im Zeitalter der Gleichberechtigung und Emanzipation, was einer Frau doch die möglichkeit gibt ihr den Mann so zu Gestalten wie sie möchte. Ist es nicht der Wunsch jeder Frau auf Händen getragen zu werden, für sie zu Dienen, ihre wünsche und träume zu erfüllen. Ich fühle mich nach meinem Eingeständniss der Hingabe nach Herzlicher Dominanz und Führung so befreit wie nie zuvor.
*******dess Frau
330 Beiträge
Bdsm und ich
Ich habe mich mit etwa mitte 20 gefunden bzw meine neigung entdeckt.
Ich war 7 1/2 jahre in einer hetero stino beziehung und war nie so wirklich glücklich aber wusste nie genau, was mir fehlt, ich hab es einfach nicht rausgefunden.
zum glück hatten wir nicht geheiratet und unser kinderwunsch blieb unerfüllt, so verlief die einvernehmliche trennung kurz und schmerzlos.
für mich war es eine befreiung und der anfang meiner selbstfindung.
Ich merkte schnell, dass ich bisexuell bin und ich großen gefallen an frauen habe, und zufällig dass mir auch Transvestiten, Crossdresser und Transsexuelle gefallen.
als ich einiges in meiner kurzen singlezeit ausprobiert habe, sprach man mich wiederholt darauf an, dass ich sehr dominant wirke.
bis dato war mir das nie bewusst, also dachte ich drüber nach. neugierig wie ich bin, war der fall schnell klar, dass ich dominant und sadistin bin und mehr bi als hetero.
ich hatte endlich gefunden, was mir immer gefehlt hatte.
ich war das erste mal wirklich glücklich und fand das mal befriedigung und das ganz ohne sexuellen akt.
ich lebe meine neigung völlig offen aus und bin komplett geoutet.
damals auch im job, nicht nur privat, was natürlich für eine kurze unruhe sorgte, aber dann nie wieder thema war.
mittlerweile habe ich die liebe meines lebens gefunden und führe eine offene beziehung.
ich habe mehr als einen sub, aber ich schätze qualität und mag quantität garnicht.
ich gehe immer nur dauerhafte dom-sub-beziehungen ein und bin immer unberührbar, weil ich es so möchte. ich bin auch sapiosexuell.
ich bin generell eher anders gepolt als andere, aber das macht mich eben aus, es ist meine spezielle eigenart.
es gab nie eine schublade und wird auch nie eine geben, in die ich passe, aber das ist auch sehr gut so.
im fetischbereich habe ich kaum tabus und bin sehr kreativ und fantasievoll.
rollenspiele oder verkleidungen mag ich dabei auch mal.
als sadistin hinterlasse ich gerne meine spuren.
außerdem bin ich eine partymaus und gehe gerne aus, aber ich muss mich wohlfühlen.
und ich tausche mich gerne mal aus mit menschen, die auch zu einer niveauvollen kommunikation fähig sind, egal in welcher form.
**********ert91 Mann
371 Beiträge
Für mich ein Teil, aber nicht alles.
Also ich mag BDSM und für mich ist das auch wichtiger Bestandteil beim Sex und auch im Ausgleich im Kopf. Aber 24/7 Leben oder so sein ... bin wohl mehr Sadistisch veranlagt, als das ich dominieren will, aber nur so bin ich nicht... jedenfalls nicht nur.

Ich sag aber mir immer, das ich alles Austesten will. Vielleicht kommt noch das Bedürfnis nach was dauerhaftes.
Oder ich hab so auf Arbeit und in der Familie genug zu tun das ich in der Hinsicht genug ausgelastet bin.
*********peux Frau
433 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Offenheit!
An dieser Stelle möchte ich mich für eure Zeilen bedanken !
Es tut gut, zu wissen das es noch andere 'Sonder-Exemplare' gibt.
Ihr habt uns einen Einblick in euer Inneres gegeben und den ein oder anderen Gedankenanstoß gegeben. Sei es im Bereich der Erinnerung oder der jetzigen Zeit!
Wie unterschiedlich wir auch sind und denken, eins ist sicher:
BDSM & FETISCH bringt uns zusammen!
********y_he Mann
58 Beiträge
Wie seht ihr in euren Augen Bdsm ?
Ich finde es sehr wichtig, das man sich bewusst ist, das jeder Mensch BDSM anders sieht, anders kennt und anders lebt! Daher würde mich interessieren wie ihr Bdsm seht & lebt - natürlich ist eine Reaktion hierauf freiwillig!

Für mich ist Bdsm eine besondere Form der liebe, in der Sex nicht im Vordergrund steht, weil es mir eher um das Machtgefälle geht zwischen dominant und devot geht, dem führen und sich führen lassen....
Egal ob im Alltag oder im Beruf, mit Kind man kann es nonsexual oder sexuell ausleben, so wie es jeder für sich selber mag, wenn der Gegenpart ebenso tickt! Mimik und Gestik, die Tonlage, Vertrauen, Ehrlichkeit, Offenheit finde ich wichtig, Jedoch ist die Verantwortung die man trägt, auch die für das eigene Handeln ein Faktor der eine große Rolle spielt, damit man eben keinen seelischen, psychischen oder körperlichen Schaden von Dauer zufügt.
Auch Geborgenheit und Nähe , Zärtlichkeit, Gefühle, Kompromisse, das aufeinander eingehen und aufeinander zugehen, beachten der Vorlieben, Neigungen und Tabus, das fordern, fördern dieser Dinge und das Formen, der Mensch an sich, seine Seele, gutes Zuhören, Geduld und Verständnis erachte ich als wichtig!
Bdsm kann, muss aber nicht mit Schmerz zu tun haben, das kommt ganz darauf an, wie empfindlich man ist und was man sucht und welches Ziel man hat.
Wichtig ist auch das man sich für den Mensch, sein Wesen interessiert.

Das ist zumindest grob meine Ansicht von Bdsm
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