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Wahre Dominanz...

****ira Frau
1.641 Beiträge
Themenersteller 
Wahre Dominanz...
Ich stelle mal eine Behauptung auf, von der ich überzeugt bin und bin gespannt, was ihr so darüber denkt:

"Wahre Dominanz braucht weder Lautstärke, noch Strafen, sondern die Fähigkeit, empathisch und liebevoll zu führen"

Und:

"Um Vertrauen zu bekommen, muss man auch Vertrauen schenken"

Ich bin gespannt, wie ihr das seht
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Ich persönlich störe mich schon an dem Adjektiv "wahre".

Jeder Mensch ist anders. Ich möchte die Dominanz eines anderen nicht als wahr oder irgendein Gegenteil bezeichnen.
Wenn er sich als dominant empfindet, dann ist das immer wahr.
Ob ihn auch jemand anderer als dominant empfindet ist dann individuell verschieden.
Für eine Beziehung sollte es im Idealfall passen...

Und nein. Vertrauen bedingt kein Vertrauen. Das habe ich unabhängig davon, ob der andere es auch hat. Ich fasse Vertrauen aus meinen Erfahrungen damit , was der andere für ein Mensch ist.
Dominanz ist für mich eine reine Sache der Energie. Wenn ich diese bestimmte Energie spüre, würde mich Frau auch stillschweigend führen können. Falls die Energie nicht vorhanden ist, würde ich mich selbst im verdroschendsten (gibt es dieses Wort überhaupt?) Zustand widersetzen.
********tion Mann
2.674 Beiträge
Zitat von ****ira:

"Wahre Dominanz braucht weder Lautstärke, noch Strafen, sondern die Fähigkeit, empathisch und liebevoll zu führen"

Da Dominanz ja immer nur von anderen wahrgenommen/empfunden wird, kann es so oder so sein.
Für mich hat dominanz nichts, aber auch gar nichts, mit Lautstärke oder verteilen von Strafen zu tun.
Ich "führe" weil meine Sub sich von mir führen lässt, sie verleit mir diese "Macht" über sich.
Nicht jeder nimmt mich als dominant wahr, oder im unterschiedlichen Maße und wegen unterschiedlicher Gründe.

"Um Vertrauen zu bekommen, muss man auch Vertrauen schenken"

Kann man so unterschreiben.
******s77 Frau
342 Beiträge
Ich sehe das genau so wie Du, liebe @****ira

Dominanz ist etwas zum ER-fühlen und nicht zum ER-hören.

Viele der sog. „Doms“ kapieren nicht, dass es zunächst einmal um Vertrauensaufbau - DAS Fundament - und dann erst um Sessions und Co geht.

Ich wundere mich schon sehr über so einige Dominanz-Attidüden, da haben wir noch nicht einmal telefoniert…
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Ich würde es umformulieren @****ira :

Die zu Dir passende Form der Dominanz braucht weder Lautstärke noch Strafen usw....

So wird eine Form nicht über eine andere gestellt und keine abgewertet.
*******onne Frau
5.906 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich glaube nicht wird unterschiedlicher im BDSM interpretiert bzw wahrgenommen was nun wirklich Dominanz ist.
Was mir gefällt ist anderen zu hart und was anderen gefällt ist bei mir die Kategorie Kuschelbär.
Dominanz setzt sich bei mir aus Mimik, Gestik, Artikulation, Stimmfarbe, Intelligenz, auftreten und Optik zusammen......fehlt einer der Faktoren bzw trifft nicht meinen Geschmack wird es schwierig.

Zum Thema Vertrauen....ja es gibt einen gewissen Vorschuss.
Um es bildlich zu machen. Er und ich stehen unten an einer Treppe.
Ich geh auf die 2.Stufe und es ist an ihm zu beweisen das er mein Vertrauen zu schätzen weiss und er es fördert. Somit muss er aber auf die dritte Stufe dann.
Ich geh dann 2 Stufen weiter hoch..ich auf 4 und er auf 3. Er muss beim nächsten Schritt immer eine Stufe höher stehen als ich. Und somit ist auch er als erstes oben und ich akzeptiere es entweder oder er hat vorher schon verkackt.

Blind endlos viel Vertrauen schenken als Vorschuss praktiziere ich nicht.
*******onne Frau
5.906 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bevor das Vertrauen ein Teil ist steht für mich ganz ganz oben Respekt!
Das sehe ich als Fundament
******711 Mann
3.351 Beiträge
@*******onne Für mich sind Vertrauen und Respekt nicht trennbar.....
****ira Frau
1.641 Beiträge
Themenersteller 
Stimmt @*******onne ... Gegenseitiger Respekt und nicht, wie einige Doms das meinen, nur Respekt der Sub zu dem Dom
*******onne Frau
5.906 Beiträge
Gruppen-Mod 
@******711 mag sein
..aber Respekt wird sehr leicht vergessen oder bekommt eine zu geringe Rolle.
******711 Mann
3.351 Beiträge
@*******onne Da hast du leider recht....
****ira Frau
1.641 Beiträge
Themenersteller 
Vertrauen heißt aber auch, dass mein Gegenüber mit mir telefoniert oder ich weiß, wie er aussieht, bevor man sich zum ersten Mal trifft...
****la Frau
2.187 Beiträge
Dominaz kann man nicht spielen oder erlernen. Dann wäre sie nicht echt. Man würde den Gegenpart auch nicht wirklich erreichen.
Aber alleinige Dominanz reicht nicht um Vertrauen zu schaffen und zu Subbi durchzudringen und sie zu führen. Ich habe es erlebt.
Es gehört auch immer Empathie mit zur Dominanz, dann ist sie wunderbar
*********est87 Frau
12.755 Beiträge
Zitat von ****ira:

"Wahre Dominanz braucht weder Lautstärke, noch Strafen, sondern die Fähigkeit, empathisch und liebevoll zu führen"

Ich glaube da mitlerweile auch dran. Meine bisherigen "Erfahrungen" waren eher das krasse Gegenteil von "leise" etc. und ich war immer der Meinung "ok, dann muss das so".
Aber momentan werde ich da von dem kompletten Gegenteil mitgezogen und ich merke für mich selber, das es mir verdammt gut tut. Es ist die Empathie, die einem entgegenschlägt, das feinfühlige, das Hinter die Kulisse sehen können und dann so genau auf den Punkt bringen zu können, das einem beim Lesen die Gänsehaut über den Rücken fährt. Dazu der Ansatz, mit Lob zu führen, was mir bis dato auch vollkommen fremd war und ich mich da wirklich dran gewöhnen muss.


"Um Vertrauen zu bekommen, muss man auch Vertrauen schenken"


Das muss auf jeden Fall. Es ist ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten. Das einseitige, also Vertrauen geben, aber die Gegenseite spielt nur damit ist Mist. Meist wird einem das (leider) viel zu spät bewusst, das jemand so "spielt". Ich muss meinem Gegenüber zu 100000% vertrauen können, bevor ich mich zu irgendetwas"animieren" lasse.
Wenn ich in einen Bus einsteige hat der Busfahrer meinen Respekt, das er diesen Job macht und mein Vertrauen das er mich wohlbehalten ans Ziel bringt.

In einer neuen Beziehung ist das nicht viel anders. Die Zeit wird zeigen, ob der Vorschuß an Vertrauen und Respekt berechtigt war - ich mich in meinen Partner nicht getäuscht habe.

Dominanz aber auch Devotion ist für mich eine Fremdwahrnehmung. Wer mich nicht als dominant wahrnimmt, für dem bin ich als Partner im BSDM uninteressant, obwohl ich für mich die einzig "wahre" Dominanz besitze - denn ich bin immer der, der ich bin.

Für mich müssen sich desalb im D/s immer zwei finden, wo es für beide passt, das ist dann die einzig "wahre" Dominanz/Devotion.

Es fehlt dann nur noch die Wertschätzung für den Partner, wäre aber ein anderesThema.

*my2cents*
****ira Frau
1.641 Beiträge
Themenersteller 
@******ver Wertschätzung gehört definitiv auch dazu... Nur wenn alles stimmt, kann man sich auch fallen lassen
*******nica Frau
6.200 Beiträge
Mich spricht auch eher die Ruhige, indirekte, durch Gestik und Mimik gesteuerte Willenserklärung, eher Wunschkommunikation von meinem Gegenüber an.
Dominant mir gegenüber ist er im Idealfall dann, wenn ich von mir, tief aus dem Inneren heraus den Wunsch verspüre, mich z.b. zu seinen Füßen niederzulassen. Dominanz bedeutet für mich aber auch, meine Gesten der Hingabe und Zuneigung annehmen zu können, auch wenn sie vielleicht nicht zu den Favourits gehört (z.b. der Wunsch, ihm die Füße küssen zu wollen) oder womöglich nicht ganz seiner Vorstellung nach korrekt ausgeführt.

Dass ich jemanden als dominant akzeptiere, resultiert aus dem Vertrauen, tief in mir verwurzelt, dem mir entgegengebrachten Respekt und der Achtung meiner Person als Mensch, Frau und Sub.

Gegenseitiges Vertrauen bedeutet für mich nicht gleiches mit gleichem zu vergelten. Nur, weil ich gern ein Bild haben möchte oder telefonieren, um die Stumme kennenzulernen, erwarte ich das nicht zwangsläufig von dem anderen, wenn dieser Gründe hat, dass er das ein oder andere zu einem bestimmten Zeitpunkt für sich ablehnt. Dieses Zug um Zug impliziert für mich kein Vertrauensaufbau.
******ane Frau
758 Beiträge
Für mich stellt sich immer wieder eine Frage: wenn Jemand laut Macht einfordert, warum ist das nötig? Was will er übertönen? Warum so schnell, so laut, so fordernd? Und ist nicht das tiefere Gefühl der Machtübergabe das, was leise geschieht und freiwillig?

Es wurde schon so schön beschrieben weiter oben. Das wunderbare Gefühl, wenn man sich (hin-)geben will, unterordnen, einfach weil es sich richtig anfühlt. In meiner Welt kommt das mit wenig Worten aus, mit wenig Drama oder Arroganz. Im Gegenteil, der ruhige, durchschauende Blick, die gelassene Stimme weckt in mir viel stärker diesen Wunsch, ihm zu gehören.

Wie gesagt, meine Welt. Aber es wäre spannend zu hören, ob ihr das ähnlich seht?

Das Thema Vertrauen sehe ich ähnlich wie du, @****ira , ich kann nur Vertrauen erhalten wenn ich es auch geben kann. Nicht nur geben will, sondern geben kann. Und das ist oft keine leichte Übung
****ira Frau
1.641 Beiträge
Themenersteller 
Ich selbst muss auch den inneren Wunsch verspüren, mich hingeben und schenken zu wollen. Nachdem ich Strafen und Zwang jahrelang erlebt habe mit dem Satz "dann bist du nicht devot genug", wenn man Dinge nicht konnte (weil sie auch nicht wirklich erfüllbar waren), genieße ich die leisen Töne mit Empathie, viel Wärme, Nähe... und bin dadurch zu viel mehr imstande als unter Zwang
*******onne Frau
5.906 Beiträge
Gruppen-Mod 
Naja,lieber jemand der etwas deutlicher sprechen als so obersensibeles Gelaber und der Typ einen mit kleinen verträumten Augen ansieht und ich als erstes an einen Hundewelpen denke😂.....aber ist halt Geschmackssache.
Wenn verbale Kommunikation eine Mischung aus leise aber bestimmend oder etwas deutlicher. Kommt auch auf die Situation an.
******ane Frau
758 Beiträge
Kleiner Nachtrag...dass Menschen sich selbst Dominanz zuschreiben, scheint mir auch die falsche Reihenfolge. Geschieht eine Machtübergabe nicht erst durch den willigen Counterpart? Ich kann mich ja auch nicht selbst beliebt nennen, wenn es Niemanden gibt, der das genauso sieht?
******ane Frau
758 Beiträge
Mal ein anderer Gedanke, bitte haut mir auf die Finger, wenn ich den Threat damit schreddere:

Braucht es nicht vllt, damit die Aufforderung: "werde Teil meiner Welt, ich dominant, du unterwürfig.." erfolgreich ist, ein Fundament aus anderen Eigenschaften? Einen dominanten Partner, der mir etwas gibt was ich suche, nicht habe, vermisse? Das Gefühl, dass ich an ihm reifen, lernen, wachsen kann? Größer, schlauer, sinnlicher werden? Was auch immer es sein mag.. fill in the blanks yourself

Wenn ich spüre, wirklich innerlich spüre, dieser Partner macht mich größer als ich es wahr. Dann lasse ich los und gebe mich ihm hin..

Nebenfrage: was braucht ihr - mal seine/ihre selbstempfundene Dominanz aussen vor - damit ihr euch hingebt? Was hat er/sie, das ihr wollt?

@****ira soll ich das als eigene Frage ausgliedern?
****ira Frau
1.641 Beiträge
Themenersteller 
Nein, Liebes, ich finde es als Erweiterung sehr wertvoll
*******heCH Mann
2.270 Beiträge
Ist euch gerade ein wenig langweilig? *lach*

Stelle eine Frage in den Raum, nachdem @******ane das hier geschrieben hat...

Dann lasse ich los und gebe mich ihm hin..

Mal losgelöst vom Kontext BDSM..

Wann ist das der Fall und weshalb?
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