Die Wahl des Doms / des Subs

Alsoooo: für mich spielt das Aussehen eine Nebenrolle. Klar sollte er mir gefallen aber das was er zu bieten hat, ist mir wichtiger. Nach einiger Zeit sieht man den Menschen mit anderen Augen. In der Tat war die sexuelle Anziehung zwischen mir und meinem Herrn anfangs eher nebensächlich. Das hat sich ein ganzes Stück geändert. Es ist schön die gemeinsame Entwicklung zu sehen.

Generell mag ich knutschen unheimlich aber mein Herr und seine Freundin haben das zu ihrer Exklusivität gemacht und das ist auch ok für mich. Er zeigt mir auf andere Weise seine Zuneigung.

Was das Bratsein betrifft hat er mich am besten "im Griff". Ich liebe seine Überlegenheit und Macht und kenne die Konsequenzen einer Provokation sehr gut. Von daher liegt es an mir folgsam oder aufmüpfig zu sein.

Es stellt sich erstmal die Frage: Suchst du nur was fürs Bett (alternativ Streckbank, Pornokino, exklusiver Club, Käfig, etc) oder soll es auch zwischenmenscheln, damit man auch miteinander reden, ja sich vielleicht sogar verlieben kann?

Ob ich nur jemanden für die sexuelle Befriedigung möchte oder jemanden fürs Leben, wirkt sich auf die Art und Weise der Suche aus.

Aber bitte, bitte: Den Spruch "Ich suche nicht, ich lasse mich finden" erspart uns bitte.

Für das Zustandekommen eines ersten Treffen, muss es für mich optisch und kommunikativ passen. Allerdings war ich im Vorfeld nie eine lange Schreiberin.
Weder Optik, noch Kommunikationsverhalten sind ein Garant für einen fortbestehende funktionierende Kommunikation. Sei sie verbal oder körperlich. Der Eindruck muss für mich letztendlich stimmen, dass sich da zwei Menschen kennenlernen wollen. Insbesondere in einem Kontext, welcher nicht selten ins Extreme geht.
Ich wähle dann nicht aus, sondern wir gehen zusammen...solange es passt.

Egal ob nur fürs Bett (Käfig, Club, Tisch, Wand, wthatever) oder für mehr, natürlich muss die Optik mich auch ansprechen. Wenn mein Gegenüber aussieht, wie eine Bratpfanne voll Würmer, werde ich niemals nicht den Wunsch auf Egal was mit ihm verspüren.
Ich stand allerdings auch noch nie auf die ganzen wunderschönen Männer mit ihren perfekt definierten, muskulösen Körpern und den Fitnessstudio-posing-Fotos.
Ein Mann muss für mich nicht schön sein, sondern das gewisse Etwas haben, was ich so Global aber auch nicht benennen kann. Es ist einfach die Ausstrahlung, die mich ansprechen muss und die definiert sich eben auch sehr über den Charakter.

Und ich achte eben schon beim Schreiben auf Intelligenz (Rechtschreibung macht sexy ) und Empathie. Man merkt ja in der Regel sehr schnell, wessen Geistes Kind der andere ist. Und dann muss natürlich neben all diesen Dingen sein BDSM zu meinem BDSM passen. Wenn unsere Kinks da gänzlich auseinander gehen, bringt das ja auch nix.

Da ich unterm Strich nach 3 Jahren austoben und rumspielen gerne mal das Rundum-Paket (also BDSM plus was fürs Herz) finden wollen würde (ohne verzweifelt zu suchen), fallen für mich eben auch noch andere Aspekte rein. Entfernung, Job/Arbeitszeiten, sonstige Altlasten/Verpflichtungen, Alter (plus/minus 5 Jahre maximal) usw usw. Diese Dinge waren mir in reinen Spielbeziehungen nebensächlich.

Tja, es ist also die Eierlegende Wollmilchsau, die mir hoffentlich irgendwann mal über den Weg laufen wird. Bisher ist das noch nicht passiert

Um noch mal auf die reine Dom-Suche zu kommen. In meinen Anfängen habe ich ihn danach ausgesucht, was er an Erfahrung mitbringt und wie sehr er auf mich als Anfängerin eingeht. Habe tausend Fragen gestellt und mir anhand der Antworten ein Bild gemacht, bis ich mich dann wirklich zum 1. Mal mit einem Dom getroffen habe (der mich nebenbei gesagt wirklich sehr toll und ohne mich zu überfordern in diese Welt eingeführt hat).

Es ist also in 1. Linie die Kommunikation, die mir bei der Wahl/Entscheidung hilft. Und leider/oder zum Glück, disqualifizieren sich hier bereits 95% der Männer. Viele "Herren" vergessen, dass ich als Sub natürlich auch eine Frau bin, die es mag "erobert" zu werden. Nur weil ich sexuell darauf stehe benutzt und erniedrigt zu werden, gilt das definitiv nicht per se von Anfang an. Und auch wenn wir auf einer Sexplattform sind, sollten Stil und Niveau mitgebracht werden.

Dir ist aber schon bewusst, dass eine doppelte Verneinung eigentlich ein JA bedeutet?

Und jetzt habe ich tolles Kopfkino!

Da ich ein Begegnungs-Sammler bin, muss erstmal Kommunikation, Neigung und Entfernung passen. Das reicht aus für eine erste Kaffee-Session.Dann kann man schauen, ob das Lebensgefühl passen könnte. Das Angebot ist groß, passende, beziehungsfähige Partner jedoch selten, wie ein 5er im Lotto.

Ich bin gut vernetzt, eine Spielbeziehung, für mich keine Herausforderung, zumal ich mein BDSM in den ruhigen Hafen einer festen Beziehung steuern wollte. Damit stehen dann Aspekte ganz oben auf der Wunschliste, völlig Losgelöst vom BDSM. Im dem Sinne bin ich dann durch und durch ein Vanilla.

Das Gesamtpaket muss stimmen!
Er muss was fürs Auge sein, denn das isst bekanntlich mit.
Mehr Wert lege ich aber tatsächlich auf die inneren Werte, bei denen ich aber recht unnachgiebig bin: Intelligenz, Empathie, Souveränität.......
Er muss mich (mit seiner Dominanz) erreichen, etwas in mir auslösen. Wenn er vor einer Brat nicht zurück schreckt: umso besser! Wobei ich gerade mal wieder fest gestellt habe, dass ich gar nicht so brattig bin, wie ich dachte...
Und das Küssen ist ja wohl ein absolutes Muss!!! Wer nicht küsst, kann es gleich vergessen!

Ein Hoch auf das Küssen der Brat

Egal welche Art von Beziehung und ob nun Dom oder Sub....aber der Erwählte sollte schon so aussehen das ich mit guten Gewissen mit ihm auf die Strasse gehe ( auch im Hellen) und einen IQ besitzen das man ihn auch reden lassen kann ohne sich zu schämen.

Grundsätzliche Basics sind für mich gleiche Werte( Respekt, Ehrlichkeit, Loyalität), Familienfreundlich, kulturell interessiert und das er in der Lage ist sich selbst zu versorgen ( schon die tollsten Sachen erlebt).
Und dann kommt der Faktor BDSM , der wenn möglich eine hohe Schnittmenge hat.

Zum Thema Erfahrung: Für mich mischen sich die Karten eh neu mit einem neuen Partner. Nach etwa einem Jahr nur auf Sub Seite, dann Switcher und nun komplett seit 6 Monaten auf der Dom-Seite kann ich als Anfänger froh sein das ich jemanden kennengelernt habe der einen Teil seiner "Ausbildung" bei einer Domina genossen hat, mich überhaupt in Erwägung zieht.