Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
FRIVOLI WIEN
1564 Mitglieder
zum Thema
Grenzen verschieben - worin liegt der Reiz?149
Im Kontakt mit dominanten Menschen kommt eigentlich so gut wie immer…
zum Thema
Ist jedes Stolpern im Leben zu überwinden?36
Hi, liebe Community. Mich beschäftigt : Ist jedes stolpern im Leben…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Selbstschutz

*********rgara Frau
7.480 Beiträge
Themenersteller 
Selbstschutz
Du musst nur genug vertrauen habe ich oft gehört und gelesen. Es sei das Vertrauen, dass es einem ermöglicht den Selbstschutz zu überwinden und sich noch mehr hinzugeben.
Schmerz oder anderes zu ertragen für den Partner.

Mit jedem Moment, an dem mich jemand in den Selbstschutz schickt , habe ich aber Vertrauen verloren... Auch Leichtigkeit und spielerische Freude.

Diese Gruppe hier steht für mich für Menschen, die BDSM mit dieser Leichtigkeit und spielerischen Freude zu leben lieben.

Ist das etwas Erstrebenswertes einem Partner den Selbstschutz zu schenken und ihn sich ab zu dressieren?

Ich verstehe wie sehr einen das Kicken kann über die Grenze des Selbstschutzes zu gehen.
Aber ich kenne die Folgen aus dem Bereich des Missbrauchs....
Wenn ich die Grenze verschiebe oder aufhebe, dann ist das oft nicht auf einen Menschen begrenzt.... Dann überträgt sich das manchmal auf den Rest des Lebens. Dann verliere ich das Gefühl für meine Grenzen und auch für die Anderer. Dann funktioniert mein Selbstschutz auch nicht mehr richtig im Alltag...

Obwohl einvernehmlich , kann ich mir so einen Schaden zufügen, der mein ganzes Leben beeinflusst. Der dazu führt, dass ich mich in vielen Situationen nicht mehr richtig schützen kann. Oder erst, wenn es so lange ging, dass ich fast am Ende bin.

Ein gesunder Selbstschutz ist für mich die Grundlage unseres inneren Gleichgewichts und Stabilität. Er macht resilient.

Für mich ist er daher eine Grenze, die ich im Spiel nicht überschreiten werde.

Welche Erfahrungen habt Ihr und wie geht Ihr damit um? Oder was denkt Ihr einfach nur darüber?
*********now76 Frau
9.134 Beiträge
Ich schalte meinen Selbstschutz nie ganz aus, das kann ich gar nicht. Folglich beeinträchtigt die "temporäre Abschaltung" dieses Schutzmechanismus auch nicht meinen Alltag.
*********lerin Frau
2.264 Beiträge
Was @*********now76 sagt.

Bei mir ist das sehr fein dosiert, was ich wann und wem gegenüber abgebe. Selbst dieselbe Person kann mein Vertrauen in Teilbereichen verlieren und in anderen behalten, je nachdem, welche Erfahrungen ich mache und was ich über ihn oder sie weiß.
********ig69 Frau
666 Beiträge
Ohne Selbstschutz hat keine Beziehung, Freundschaft, Partnerschaft oder was auch immer, Bestand!
******711 Mann
3.351 Beiträge
Selbstschutz ist, wie der Name schon sagt, ein Schutz für einen selbst.
Wenn das Gefühl da ist ihn zu brauchen ist er wichtig und richtig!
Wenn man das Gefühl hat so zu vertrauen können das man ihn nicht mehr braucht kann man darüber nachdenken ihn vorsichtig zurück zu nehmen.
Wobei ich niemanden bedingungslos vertrauen würde.....
*******onne Frau
5.903 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da das Thema aus meiner Geschichte raus entstanden ist:

Es gibt , jetzt auf BDSM 2 Arten von Selbstschutz für mich.
Zum einen der Selbstschutz den ich durch das kommunizieren von Grenzen mit meinem Partner ausmache.
Jetzt bin ich persönlich der Meinung das diese Kommunikation dafür reichen sollte das beide Seiten miteinander entspannt " spielen " können. Wäre ja eigentlich auch doof wenn Sub die ganze Zeit auf halb acht Stellung sein müsste, immer mit dem Kopf " hoffentlich hält er /sich dran" ..das wird dann sehr schnell unentspannt.

Sicher gibt es auch Plays wo man die Grenze sachte angeht und verrückt.....da sollte der Selbstschutz natürlich doch im Hinterkopf präsent sein.
Aber bei beiden Parteien!
Als,Dom /Femdom brauch man auch Selbstschutz. Nämlich das ich nicht meine Belange auf Teufel komm raus durchsetze und bei Grenzverschiebungen nicht soweit verschiebe wie ich das für richtig halte , sondern nur soweit wie Sub/Malesub es ohne schlechte Erinnerungen im Kopf behält.

Ich nehme mal Bezug auf meine Geschichte , wo ich bis heute nicht verstehe das mein Selbstschutz bestraft wurde:
Die Situation war das wir Outdoor gespielt haben und ich mich nach ersten Spanking wo ich über einen Tisch lag aufgerichtet habe. Seine Hand umfasste blitzartig meine Brust und er zog mich an der Brust so hoch das meine Füsse den Kontakt zum Boden komplett verloren haben. Stechender, übler Schmerz und aus Reflex und zu meinem Schutz schlug ich die Hand weg. Der Schmerz war so das mir schuldig wurde, die Luft blieb weg.
Eh ich mich versah lueg ich wieder mit der ( schmerzenden Brust) auf den Tisch. Als Mann vom Fach hat er mich so gesichert das selbst ich kein rauskommen gefunden habe. Die Schläge danach ...fragt mich was...ich denke aufgrund dieser Bristmaltretierung vorher hat mein Körper als Schutz soviel Adrenalin ausgeschüttet das die Schläge nicht spürbar waren ( die Resultate dieser Schläge waren aber 3 Wochen sichtbar!)

Diesen Selbstschutz für ausserhalb von Grenzen sich selbst zu schützen, in einer Situation wo der Dom seinen eigenen Selbstschutz vor Übertreibung und Egoismus ausgeschaltet hat, darf meiner Meimung nach "bestraft "werden.
Ich glaube das ist unheimlich diffizil und habe erst kürzlich so eine Erfahrung gemacht.
Für mein Empfinden kommt es darauf an, ob man das selbst überhaupt möchte. Also Selbstschutz abgeben und dem anderen blind vertrauen.
Ich kenne Situationen, da möchte ich gar nicht soweit gehen, da bin ich vielmehr bei mir und sage auch bei Zeiten: "es reicht".
Das geschieht rein situativ und intuitiv. Das kann ich weder vorhersehen noch planen.

Diesen Kick den du beschreibst, habe ich. Ich halte mich selbst für sehr reflektiert und stark und kann sehr wohl Gefühle und Erlebnisse in einer Session auch da lassen und sie nicht mit in den Alltag nehmen.
Wie sich eine derartige Selbstaufgabe anfühlt und was sie mit mir im Nachhinein macht, wage ich nicht vorherzusehen. Aber ich bin klar genug um hinter zu sagen: war gut oder vielleicht doch ein Fehler. *nixweiss*

Was ich weiß ist, dass mein Herr und ich damit umgehen können und es hinterher keine Schuldzuweisungen gäbe. Ich vertraue ihm und unsere bisherige Entwicklung gibt mir genug Stabilität und Sicherheit so ein Erlebnis zusammen überwinden zu können.

Vielleicht helfen auch Themen aus der Edgeplay Gruppe. Die beschäftigt sich ja mit Grenzspielen.
*******fly Frau
6.582 Beiträge
ich für meinen Teil verfüge über einen Selbstschutz der nicht steuerbar ist...der sich zeigt wenn es eben wirklich um Bereiche geht welche dann lebensbedrohlich verletzt würden, im physichen Bereich....psychcisch weiss ich gar nicht, da habe ich wohl eine Art gute Antenne welche mich von Menschen fern hält oder diese erkennt welche mich manipulieren wollen. Mag sein, dass meine inneren (unantastbaren) Grenzen mich für gewisse Bereiche auch disqualifizieren z.B würde ich nie Bungeejumping machen, weil ich davor Schiss habe und über keinen inneren Schweinhund der mich da rüber zwingen will....ich muss mir da nichts beweisen, ich weiss ich hasse den "freien Fall".
Mein oder unser BDSM braucht aber auch kein Edgeplay um für uns erfüllend zu sein bzw kein stetiges "über die Grenzen gehen" müssen..ich denke einige Tops und auch subs brauchen /suchen eben gerade diesen Kick und *ja* das kann dann Spuren hinterlassen, welche einem lebenslang prägen.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Spannendes Thema!
Vetrauen kann man nicht so einfach verordnen ("du musst nur genug vertrauen ..." ) und so gesehen vertraue ich in erster Linie nur meinem Gefühl und meiner Intuition.
Die sind mein bester Selbstschutz und auf die höre ich, auch, wenn sich das Vertrauensverhältnis zu meinem Partner bereits bewährt hat.

Da der BDSM-Anteil in allen meinen Beziehungen nie gleich von Null auf 100 da war, sondern langsam gewachsen ist, war Selbstschutz nie ein Problem für mich.
******ane Frau
758 Beiträge
Danke für das wichtige Thema, schön dass wir über so etwas Wichtiges reden.

Selbstschutz ist für mich nicht verhandelbar, genauso wie Selbstliebe und Wahrung meiner Grenzen. Es ist auch kein Gegensatz zu Vertrauen oder Liebe.

Bei mir funktioniert es so: Vertrauen entsteht durch Erfahrung miteinander. Das Vertrauen erlaubt mir Stück für Stück loszulassen. Kleine Schritte. Oft unbewusst. Nie eingefordert.

Richtig fühlt es sich an, wenn ich nicht dazu aufgefordert werden muss. Keine Diskussionen. Keine Forderungen. Richtig ist es für mich, wenn ich mich öffnen will, diesem Menschen entgegen kommen möchte.

Besonders schön ist es, wenn der Andere Verständnis zeigt für mein Zaudern, meine Zweifel. Und sie dann mit mir wegstreichelt. Oder sie einfach lässt wie sie sind. Weil er mich liebt so wie ich bin.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Ich vertraue nie.
Keinem Lebewesen.
Ich bin ein Lebewesen.

Besser/ kürzer kann ich meine Einstellung dazu nicht auf den Punkt bringen.
*********nn82 Frau
6.569 Beiträge
Ich habe die letzten 3,5 Jahre damit verbracht, mir nach einer toxischen Ehe überhaupt erstmal wieder einen gesunden Selbstschutz aufzubauen.
Es gab immer wieder Situationen, gerade im BDSM, in denen dieser Selbstschutz auf die Probe gestellt wurde. Die ersten Male war er / ich noch nicht stark genug, um rechtzeitig die Bremse zu ziehen. Aber jedes Erlebnis hat dazu beigetragen, aufmerksamer zu werden.
Diese berühmten Sprüche: "Du musst nur richtig vertrauen!" usw, habe ich vor ein paar Monaten auch zu hören bekommen. Aber mein Selbstschutz griff, und ich habe ihm ganz klar gesagt, dass dafür auch erstmal einiges von ihm kommen muss!
Auch wenn er ein Mann ist, der meine devote Seite auf eine Weise ansprach wie bisher kaum ein Anderer, habe ich ihm dennoch Lebewohl gesagt, weil er mir mit seinen Forderungen nicht gut tat.
Wenn ich ein so tiefes Vertrauen zu einem Menschen habe, dass ich mir mehr als 100%ig sicher bin, dass er mir nicht schadet, gehe ich automatisch ein Stück weit aus meinem Selbstschutz heraus. Bis dahin ist es aber ein verdammt langer Weg....
Zitat von ******ane:
Bei mir funktioniert es so: Vertrauen entsteht durch Erfahrung miteinander. Das Vertrauen erlaubt mir Stück für Stück loszulassen. Kleine Schritte. Oft unbewusst. Nie eingefordert.

Ja, dem kann ich für mich zustimmen und ich umschreibe das gerne mit - ich gebe meiner Sub den Rahmen devot sein zu können. Wobei das anfängliche BDSM auf einem Vertrauensvorschuss basiert, der mir als Top gewährt wird und meine Sub die Gewissheit hat, dass ich jederzeit bereit bin einen Schritt weiterzugehen.

Das Tempo bestimmt sie dabei selbst und oft bekomme ich mehr, als ich momentan fordern würde. Meine Partnerin z.B. hat sich als Sub auf einen Metakonsens im EPE eingelassen. Und wir stellen diesen als Paar immer wieder mal auf den Prüfstand, ob dieses Vertrauen gerechtfertigt war/ist.

Bei diesem Thema sollte man auch differenzieren, ob man sich in einer Spielbeziehung befindet, wo man sich 2-3 Mal im Monat trifft oder eine Alltagsbeziehung lebt, die mehr Möglichkeiten bietet eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Ich bin der Überzeugung, dass sich Vertrauen vermehrt im täglichen miteinander entwickelt, ein jeder lernt seinen Partner in all seinen Facetten einzuschätzen.
******711 Mann
3.351 Beiträge
Was ich gesagt haben wollte......
"Auf Vertrauen gibt es keinen Anspruch!
Vertrauen muss Dom sich verdienen!"
Nur soviel zu "Du vertraust nicht genug."
***la Frau
1.719 Beiträge
Peu a Peu.....

Für mich ist Selbstschutz ein grosses Thema...
Ich vertraue ...aber langsam....
Tue viel mit Bedacht.....
Die letzten Monate habe Ich viel Erlebt... wo Vertrauen sehr wichtig war...nicht nur im BDSM Kontext... aber mit der gleichen Person.......da. habe Ich auch noch einiges über mich gelernt...
Es wurde auf mich geachtet...
Zitat von ******711:
"Auf Vertrauen gibt es keinen Anspruch! Vertrauen muss Dom sich verdienen!"

Letztlich auch nur eine abgedroschene Floskel, denn Vertrauen ist eine erlernte Entscheidung, die auf Erfahrung und der eigenen Menschenkenntnis basiert. Selbstvertrauen und eine gute Portion Fremdvertrauen für mich die Basis der Beziehungsfähigkeit schlechthin.

Eine Person wo ich mir das Vertrauen erstmal "verdienen" müsste, wäre für mich nicht Beziehungsfähig und ich würde diese meiden wie der Teufel das Weihwasser.
******711 Mann
3.351 Beiträge
Zitat von ******ver:
Zitat von ******711:
"Auf Vertrauen gibt es keinen Anspruch! Vertrauen muss Dom sich verdienen!"

Letztlich auch nur eine abgedroschene Floskel, denn Vertrauen ist eine erlernte Entscheidung, die auf Erfahrung und der eigenen Menschenkenntnis basiert. Selbstvertrauen und eine gute Portion Fremdvertrauen für mich die Basis der Beziehungsfähigkeit schlechthin.

Eine Person wo ich mir das Vertrauen erstmal "verdienen" müsste, wäre für mich nicht Beziehungsfähig und ich würde diese meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Schade das du in einer so emotionslosen Welt lebst. Ich verstehe aber trotzdem nicht wieso du andere Ansichten als "Abgedroschene Floskel" diffamierst.
Ich persönlich glaube das deine Umwelt dich an deinen Worten und Taten misst. Mit eben diesen verdienst du dir Vertrauen oder eben nicht. In meinem Augen ist das kein aktives gesteuertes Tun, sondern etwas was ohne dein bewusstes Zutun passiert.

Das von dir eingeforderte Fremdvertrauen endet für mich da wo der Selbstschutz, und der ist hier das Thema s.o., anfängt.
Zitat von ******711:
Schade das du in einer so emotionslosen Welt lebst. Ich verstehe aber trotzdem nicht wieso du andere Ansichten als "Abgedroschene Floskel" diffamierst.

Deine Frage ist einfach beantwortet, ich lebe seit sehr vielen Jahren mein (B)DSM aktiv und verzichte ganz bewusst auf alle Formen der BDSM-Romantik und den damit verbunden schwammigen Formulierungen und besonders der Floskelitis im D/s.

Floskeln sind Wörter und Wendungen, die eine geringe Aussagekraft haben und in einem bestimmten Zusammenhang, z.B. bei der Partnersuche im BDSM, so häufig gebraucht werden, dass sie bereits nerven.
******711 Mann
3.351 Beiträge
@******ver Ich mag kurze prägnante Formulierungen.
Offensichtlich interpretiere ich die Worte anders als du. Für mich haben sie durch aus, in dem Kontext Selbstschutz, eine Bedeutung.
Deine, an dieser Stelle unangebrachte, Verallgemeinerung auf Dein Leben und die ganze BDSM - Welt war von mir weder gemeint noch beabsichtigt.
@******711

Dein BDSM, deine Regeln, dein Leben! Es wurde nach einem Meinungsbild gefragt. Ich bin schon groß und entscheide selbst was ich für angebracht halte und was nicht *lolli*
******711 Mann
3.351 Beiträge
@******ver

Kann mich nicht erinnern nach einem Meinungsbild zu meiner Meinung gefragt zu haben!
Mir geht es um unseren Umgang untereinander. Bis dato war ich immer gerne hier in der Gruppe unterwegs weil eben nicht, wie in vielen anderen Gruppen, andere Meinungen und Vorstellungen diffamiert wurden.....

Damit können wir diese "Diskussion" an dieser Stelle gerne beenden. Wir werden zu keinem Konsens gelangen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.