Die devote Person schenkt sich der dominanten - oder?

Da stimme ich dir absolut zu.
Ich habe es immer als gegenseitiges Geschenk empfunden.

Bei Sätzen wie:

habe ich immer den Eindruck, da erhöht sich jemand bewusst, um sein geringes Selbstwertgefühl aufzublasen.

Vielleicht haben diejenigen aber selbst oft erfahren müssen, dass sie in ihren Beziehungen schlecht behandelt wurden und auf ihre Bedürfnisse nie wirklich eingegangen wurde.
Das wollen sie nun vermeiden, was ich verstehen kann.
Ich würde es nur anders ausdrücken.

Was viele vergessen: Die Sub hat die Macht. Wenn sie geht ist nix mehr mit schenken und so. Das Recht sollte der dominante Part aber auch haben wenn was nicht stimmt. Nur reden die wohl nicht so oft darüber wie die submissiven Parts. Keine Ahnung, woran das wohl liegt.

Aber ich weiss,was Du meinst.

Es sollte ein "Geschenk" auf gegenseitiger Basis sein. Und ja, bei den von Dir angesprochenen Sprüchen möchte ich auch oft einfach nur kopfschüttelnd weglaufen. Mag aber auch daran liegen, dass ich eine Beziehung mit BDSM als Sexualpräferenz und einem D/s Faktor führe - der Rest geht eben auf Augenhöhe.

Es ist doch immer ein Geben und Nehmen.
Es funktioniert nie ohne den anderen.

Ich persönlich bin meinem Herrn sehr dankbar was er für mich tut....genauso wie er schätzt für das was ich ihm gebe. Jeder auf seiner Seite des Kontext.

"Schenken" dieses Wort löst im Zusammenhang mit Gefühlen /Eigenschaften dezenten Brechreiz in mir aus.

Bin ich mit jemanden zusammen weil ich ihn mag, wir uns ergänzen und zusammen Spass haben? Ja....!!
Muss ich deshalb sagen " ich schenke ihm meine Devotion/Dominanz" eher nein.....weil es doch bei Personen die zu uns passen seinen natürlichen Lauf nimmt.🤷‍♀️

Ich verstehe deine Sichtweise... es ist in meine augen ein gegenseitiges geben und nehmen... man hat so zumindest bei mir ein inniges Verhältnis zu seinem top ...
Ich gebe nicht nur meinen Körper sondern auch meinen Geist... Ich gebe entweder ganz oder gar ich nur so ein bißchen sub gibt es nicht... dazu mache ich einen Seelen strip wenn man so will...
Und das will ich als sub nicht bei jedem , er oder sie sollte es wert sein.. deswegen sage ich auch dom muss sich das verdienen..
Wenn man eine neue d/s Beziehung eingeht. Muss man als sub sowieso ein Vorschuss an Vertrauen geben da hat es dom aus meiner Sicht etwas leichter...

Macht man auch in normalen Beziehungen🤷‍♀️ aber der Klischee-Einheitsbrei BDSM verlangt natürlich nochmal ein paar schöne und dekoriendene Verben für etwas ganz Natürliches .

?????

Dickes fettes JA!

Ich gehe sogar soweit dass ich mich ausgeschlossen fühle wenn mein Gegenpart sich mir nicht mitteilt. Ich will wissen was ihn beschäftigt, fordert, was ihn lächeln lässt, was ihm Kopfzerbrechen bereitet und ich will auch involviert sein in die Dinge die unser Miteinander betreffen.
Es ist absolut keine Einbahnstraße.
Ich weiß ja nicht wie es andere sehen, aber als erstes treffen da zwei Menschen aufeinander, mit allem Zip und Zap, allen Bürden und Freuden und aus dieser Mischung und ihrer Fähigkeit der Auseinandersetzung, Beleuchtung, und Wandlungsfähigkeit der eigenen Person und des Miteinanders entsteht dann doch erst diese Tiefe, dieser wundervolle Spielplatz, vollgepackt mit großartigen körperartigen Drogen und Erfahrungen die wir uns gegenseitig schier auf die Zunge legen und zu verkosten trachten <3

Dieses "Sub ist ein Geschenk Ding" hab ich noch nie verstanden. Es ist für mich ein gleichwertiger Austausch dessen was beide benötigen um glücklich und zufrieden zu sein.
Was das im Einzelnen ist ist dann jedoch Sache der jeweiligen Konstellation.

Ich bin immer wieder positiv überrascht und freue mich darüber, wenn ich diese von dir erwähnte Aufmerksamkeit erfahre.
Er setzt sich ins Auto und kommt zu mir.

Er macht sich Gedanken darüber was er mit
mir anstellen möchte und bringt die dazu notwendigen Dinge mit.

Er macht sich Gedanken zum Wie. Besucht Workshops. Stellt größtmögliche Sicherheit in unserem Tun her. Aber auch das Wie das mich als Person betrifft. Er setzt sich also aktiv mit mir auseinander.

Er ist derjenige der mir Dinge "antut". Natürlich ist es einvernehmlich. Nichts desto Trotz wäre er der Ausführende gewesen wenn was schief geht. Das muss man erstmal tragen wollen und können.

Er ist derjenige der nicht nur, so wie ich, dem Rausch verfallen kann, sondern wachen muss ob etwas droht zu viel zu werden. Und dann auch rechtzeitig und richtig reagieren.

Ich finde es wahnsinnig spannend, wie Top den kühlen Kopf behalten kann und, wie auch immer, abschätzt wann mein Körper WIRKLICH Luft BRAUCHT und wann ich einfach nur noch nicht weich genug bin mich fallen zu lassen. Aber auch die Konsequenz mich da wieder raus zu holen.

Das Einlassen auf mich und meine Gefühlswelt die mitunter Geister-Achterbahn fährt

Ehrlichgesagt frage ich mich hin und wieder ob ich mit meinem einfach nur da sein das überhaupt aufwiegen kann. Weil "ich mach ja nichts"

Nope, ich bin kein besonderes Geschenk. Ich habe keine besondere Macht.
Gleichheit in den Unterschieden sozusagen
Zumindest ist das mein Verständnis einer wie auch immer gestalteten Beziehungsebene.

@*******Olle Dickes fettes Like

Ja genau! Das genau frage ich mich auch manchmal.

Vorteil Femdom..da ist es anders herum😂😎

Schenkt man sich nicht immer dem Anderen, in jeder Art von Beziehung? Man schenkt Aufmerksamkeit, Zuneigung, Empathie, Vertrauen.

Es wird intensiver, je mehr man vertraut und sich hingibt. Also zb im BDSM Umfeld

Weil es eine Protestbewegung ist. Die Dominanten sind, Überraschung, die Dominanten und nehmen sich (scheinbar) was sie wollen. Subs fanden das doof und wollten ihren Selbstwert stärken und erzählen jetzt jedes Mal die Geschichte der großen Schenkung. Es ist ja auch nicht verkehrt. Es soll halt das Gleichgewicht wieder etwas herstellen. Damit das nicht so einseitig ist.

(Das hast du nicht von mir)

Wenn ich hier schreiben würde, was mein Herr mir schon alles geschenkt hat, würde ich womöglich noch morgen hier sitzen… . Ganz oben mein neu erwachtes Selbstbewusstsein, mein Stolz, meine Weiblichkeit, meine versaute und dunkle Seite hemmungslos mit ihm ausleben zu dürfen

Ist es oder sollte wenn nicht eher ein Tauschgeschäft sein?Was Respekt, Aufmerksamkeit, Zuneigung, Empathie und Vertrauen betrifft...
Natürlich bei BDSMern das Ausschmücken bitte nicht vergessen und wieviel toller das ist als bei normalen Beziehungen.😉

Ich schaue mal nur zu den weit verbreiteten Kosenamen in einer "normalen" Beziehung. Da mag ich auch etliche nicht auf die Bedeutung Waagschale legen. So sehe ich generell Worte und nicht ein Blick auf´s ganze skeptisch.

Ich schenke mich dir, klingt finde ich einfach gut passend für den Sub.
Doch beim Dom? Er verschenkt sich und gleichzeitig forderte er.

Ich schenk dir zum aufwärmen mal 50 Schläge.
Ich schenk dir meine kniende Position.

Für mich klingt das nur in einer Richtung gut damit es die Dominanz nicht untergräbt.
Topping from the Bottom gibt´s dafür auch einen Gegenbegriff?

Komplett unabhängig davon ob es sich nun um ein Spiel aus Spaß oder mit Liebe handelt.

Puh...
Vom Prinzip her denke ich, ich weiß, was du meinst.
Irgendwie fühlt es sich aber auch ein bisschen nach Wortklauberei an.

Natürlich ist nicht nur Sub ein Geschenk. Man "beschenkt" sich gegenseitig. Es ist ein Geben und Nehmen, füreinander da sein, Respekt voreinander haben, mit- und aneinander wachsen...
Ja, ich schenke ihm meine Hingabe, aber ebenso schenkt er mir seine Obhut.... Devotion kann nicht ohne Dominanz, und umgekehrt genauso.
Keiner hat die alleinige Macht! Wenn einer von beiden geht, bleibt der Andere zurück.

@***dl wenn Worte der emotionalen Bindung die Dominanz untergraben hat die Person ein gänzlich anderes Problem. Sie ist dann nämlich in ihrer Rolle (bitte jetzt keine Diskussion wer es lebt oder spielt. Wir haben in unserem Leben alle verschiedene Rollen. Sei es auf der Arbeit, im Verein, bei Freunden, beim Sport, auf dem Elterbabend etc.!) des Top novh nicht gefestigt. Ist nicht schlimm - sofern eben beide Beteiligten cool damit sind.

Beispiele in BDSM Geschichten gibt es doch dazu zuhauf:
Top tut Bottom etwas an und darauf folgt ein zärtlicher Kuss auf die Stirn, Auffangen allgemein, Top legt Bottom Schokolade bereit damit der Kreislauf stabil wird, denkt daran dass Bottom danach friert und hat immer kuschelig weiche warme Dinge parat, hält, streichelt, lächelt liebevoll etc.
Das sind doch Taten der Hingabe, oder nicht?
Warum sollten Worte der Hingabe dann die Dominanz des Tops schmälern, wenn Taten es nicht tun?
Feedback wie wer was erlebt hat. Dank/Lob/Anerkennung.
Qualitytime.
Kleine Geschenke die von Herzen kommen.
Hilfsbereitschaft.
Zärtlichkeit.
Das sind so die üblichen Möglichkeiten mit denen Menschen einander ihre Zuneigung bekunden. Schwierig wird es nur dann wenn beide verschiedene Sprachen sprechen und sozusagen aneinander vorbei ausdrücken.
"die fünf Sprachen der Liebe" ist zB ein inhaltlich sehr erhellendes Buch zum Thema wie vermittlen wir einander was wir für einander empfinden.

Dabei bricht sich keiner was ab. Denn man tut das füreinander. Man will idR dass es beiden gut geht.

Puh.
"Schenken/ Geschenk" in dem Zusammenhang...
Es gibt so einige Wörter, wo mein persönlicher BDSM- Kitschdetektor
volle Kanne ausschlägt. Dagegen bin ich leider absolut machtlos.
Ich halte es eher damit, dass man miteinander Sachen anstellt, die beiden
gefallen bzw. beide kicken.
Mir reicht das als Beschreibung völlig aus.