"Mein Eigentum"
Werte Gruppenmitglieder,immer wieder erlebe ich es, das wenn ein Herr oder auch eine Herrin auf ihr Eigentum aufpasst und ein Nein ausspricht. Das man mit dem alten Vorurteil und Vorwurf konfrontiert wird "Du bist nur egoistisch und kannst nicht Teilen".
Hier möchte ich nun mal versuchen zu Erklären für alle unerfahrenden und neuen aber auch den Leuten, wieso es so Wichtig ist, das ein Herr oder eine Herrin, so genau auf ihr Eigentum acht gibt und auch oft ein Nein kommt:
Ist eine Sub vergeben, so ist sie „Eigentum“ ihres Herrn/ ihrer Herrin und dieses ist von anderen zu achten. Nun könnte man sagen eine Verletzung dessen kratze rein am Ego des Herren oder der Herrin, nein werte Gruppenmitglieder so leicht ist es doch nicht.
Jedoch ist jenes Tabu im Grunde mehr für den Schutz der Sub gedacht. Zum Verständnis muss man tiefer in die Neigung und Psyche devoter Frauen oder Männer steigen. Verschiedene dominante Verhaltensmuster sprechen die Sub in der tiefe ihrer Neigung an. Es werden so genannte Triggerpunkte gesetzt: Man spricht auch von Knöpfchen Drücken.
Gut und gezielt gewählte dominante Ansprachen können, bei entsprechender Devotion, den Willen zum Gehorsam auslösen. Die meisten der Herren und Herrinnen werden es kennen und auch wissen was ich meine, bestimmte Blicke, verschiedene Gesten, „zwingen“ ihre Sub vor ihnen auf die Knie. Nicht aus Angst, nicht als spielerisches Theaterstück, nein rein aus innerem Verlangen wird sie zu Boden sinken. Versucht Selbiges bei einer „Stinofrau“, da fallen eher deine Augäpfel eher raus als das sie auf die Knie sinkt.
Nun ist Devotion keine Krankheit, sondern eine wundervolle Gabe. Nur lösen eben bestimmte Aktionen gebundene Reaktionen aus. Gebunden in so fern, dass sie Neigungsbezogen und nicht vollständig Willensfähig sind. Ein Schwuler kann noch so sehr wollen, dass er hetero wird, es wird ihm nicht gelingen. Devot ist nicht gleich zu setzen mit allgemein willig.
Natürlich will sich eine Sub ihren Herrn aus tiefsten Willen hingeben. Ihr Gehorsam ist ein Geschenk an ihren Herrn, wohl bemerkt „ihren“, nicht jeden. Und genau Dieses „nicht jeden“ ist der zentrale Wertpunkt. Würde ein dominanter Part einer Sub, Anweisungen geben, Trigger setzen, so kann es unter „passenden“ Umständen passieren, dass deren neigungsbedingter Gehorsam angesprochen wird. Da sie aber nur ihrem Herrn jenen Gehorsam schuldet, käme es zu einer inneren Konfliktsituation. „Ich will gehorsam sein. Jeder Ungehorsam fällt auf meinen Herrn zurück. Ich will aber meinen Herrn ehren“ Einmal in Gang gesetzt ein Teufelsrad. Somit ist es eine Regel der Herren „Achtung vor seinem und des anderen Eigentum“. Daher ist das oft kommende Nein kein Ego Reflex sondern es dient dem Schutz der Sub vor anderen und sich selbst!
Denn jeder Herr und jede Herrin hat als oberste Pflicht für das Wohlergehen der Sub im physischen und psychischen Sinne zu Sorgen! Daher ist ein Nein keine Ego Angelegenheit!