Billig-Fickmaschine selbstgebaut
Die GrundideeFickmaschinen gibt's fertig zu kaufen, aber sie haben alle was gemeinsam: sie sind ziemlich pervers teuer. Was ich so gesehen habe, fängt der Spaß so in der Größenordnung von 500 EUR an, und je nach Anzahl der Zusatzfeatures kann man dann durchaus auch jenseits der 1000 EUR landen. Ich dachte mir, wenn man auf alles "nice to have" verzichtet, nur das blanke Minimum verbaut und dann die Teile noch günstig einkauft, muß das doch auch billiger gehen...
Vorneweg also gleich mal so viel: die hier beschriebene Maschine ist ganz schrecklich einfach aufgebaut und macht auch von der Optik nicht viel her. Das hat damit zu tun, daß es sich eben eigentlich bloß um einen "ersten Versuch" handelt, ich wollte nur mal probieren, ob sowas überhaupt auf die Art machbar ist. Was soll ich sagen - dieser "erste Versuch" hat mein Lieblingskätzchen derart zum Schnurren gebracht, daß irgendwelche Design-Änderungen schlagartig bis ganz ans Ende meiner ToDo-Liste gerutscht sind.
Die Mechanik
Die Maschine besteht im Kern aus einem Getriebe-Motor, bei dem an der Motorwelle ein Arm angeflanscht ist. Ich habe keine Ahnung, wofür dieser Motor ursprünglich mal verbaut wurde; ich habe ihn vor Jahren mal auf irgendeiner Ramsch-Aktion billig gekauft.
Ans Ende des Armes habe ich mit einem kleinen Kugellager (welches vermutlich nicht wirklich nötig wäre) eine Art Pleuelstange aus Kunststoff befestigt. Die Stange stammt aus einem 3D-Drucker; wer sowas nicht zur Verfügung hat, kann sich aber aus Holz oder Metall
relativ problemlos eine vergleichbare Stange basteln.
Die Pleuelstange ist über ein Gelenk (ebenfalls 3D-Drucker) mit einem Alu-Rohr verbunden. Als Gelenkachse dient eine der verbindenden Schrauben, deren Gewinde ich im Gelenkbereich abgefeilt habe.
Das Alu-Rohr hat einen Außendurchmesser von 10mm, die Stabilität reicht vollkommen. Es läuft durch zwei Halterungen, die ebenfalls aus Kunststoff (3D-Drucker) bestehen; sie sind durch Schrauben und Flügelmuttern in einem gewissen Umfang höhenverstellbar. Die beiden Kunststoffhalterungen könnte man sicherlich auch aus anderem Material
fertigen, Holz bietet sich an. Metall dürfte ebenfalls gehen, solange man für gute Schmierung sorgt. Luxus pur wären natürlich Linearkugellager.
Die Dildohalterung
Am Ende des Alurohres befindet sich eine weitere Kunststoffhalterung, auch wieder aus dem 3D-Drucker, für einen Glasdildo. Am hinteren Ende des Glasdildos befindet sich eine Glaskugel mit ca. 4cm Durchmesser, die von den zwei Halbschalen der Halterung umfaßt wird... diese Form ist ohne 3D-Drucker vermutlich in Handarbeit nur sehr schwer
herzustellen. Eventuell kann man das umgehen, indem man einen anderen, leichter zu befestigenden Dildo verwendet...
Die Elektrik/Elektronik
Ich hatte noch eine alte Trafo-Wandwarze mit 24V Wechselspannung in der Grabbelkiste. Dieses Teil ist über einen Gleichrichter an ein kleines Schaltregler Stepdown-Modul angeschlossen, das man als China-Import für ca. 3-4 EUR problemlos kaufen kann. Auf diesem
Modul sitzt normalerweise ein Spindelitrimmer zur Einstellung der Ausgangsspannung. Diesen Mini-Trimmer habe ich ausgelötet und durch einen Schieberegler ersetzt. Den Regelbereich habe ich durch Vorwiderstände auf sinnvolle Werte begrenzt.
Der Motor ist eigentlich für 12V Betriebsspannung ausgelegt, beim Ausprobieren habe ich aber festgestellt, daß er auch ein paar Volt mehr dauerhaft wegstecken kann. Das kommt der "Höchstgeschwindigkeit" zu gute... leichtes "Tuning" sozusagen.
Fazit
Wie schon erwähnt hat die ganze Anordnung schon im ersten Versuch zur vollen Befriedigung... äh... Zufriedenheit funktioniert. Die Führungen der Alustange müssen gelegentlich leicht gefettet werden, weil die Maschine sonst deutlich hörbar mit-stöhnt. Der Hub des Dildos ist durch die Armlänge am Motor fest vorgegeben und beträgt
ungefähr 7 cm, was sich als völlig ausreichend erwiesen hat. Die Hubfrequenz ist von nahezu null bis zu etwas über 1/sec stufenlos einstellbar, was für den Hausgebrauch ebenfalls reicht.
Die Materialkosten liegen geschätzt bei gut 30 EUR, weil alle wesentlichen Teile aus dem Einkauf von Ramsch- und Restposten stammen, oder für kleines Geld entworfen und gefertigt wurden (3D-Druck).
Wenn mir mal wieder richtig langweilig sein sollte, werde ich mal eine zweite Version konstruieren - und zwar auf Basis eines starken Modellbau-Servos (mit Metallgetriebe)... einfach weil ich neugierig bin, ob das ebenfalls funktionieren kann.
Bilder
Ich hänge hier noch drei Bilder der Maschine an. Alte Hasen wissen es: normalerweise dauert es eine Weile, bis solche Bilder freigegeben (also sichtbar) werden. Bitte habt Geduld!