Bondage und Fotografie - beißt sich das?
Weil heute Abend Stefan von RopEmotion dieses Thema in der Online-Diskussion aufgreift, habe ich mir ein paar Gedanken dazu gemacht. Es gibt ganz viele Dinge, die man da diskutieren könnte, von der Motivation, Bondage in Bilder zu fassen, über technische Aspekte bis hin zu Aussage oder Tipps und Tricks für die Umsetzung.Ein Gedanke ist mir heute Früh gekommen - Shibari und andere Formen des Bondage haben ja normalerweise nicht den Zweck, fotografiert zu werden. Es ist vielmehr eine Ausdrucksform, ein Prozess, die Emotion stehen im Vordergrund (oder es ist ganz banal das Ziel, jemanden zu fixieren).
Ist Bondage dann nicht eher Aktionskunst, d.h. kann ein Bild überhaupt das wiedergeben, was den eigentlichen Kern der Aktion ausmacht?
Vielleicht ist es so, wie wenn man einen Bildhauer bei der Arbeit fotografiert - da können ganz eindrucksvolle Bilder entstehen, die eine Idee vermitteln, was es bedeutet, so eine Skulptur zu schaffen. Die Skulptur alleine abzulichten, kann auch schön sein, zeigt aber oft nicht die Leistung, die hinter dem Kunstwerk steckt.
Es ist ein Gedanke, keine Meinung - aber vielleicht ergibt sich daraus ein interessanter Austausch...