Ich habe das Buch zwar nicht komplett gelesen. Aber Zitate wie dieses.....
"Als wiederkehrende Merkmale der Ideologien zu der mit Gewalt gepaarten Lust erkennt die Autorin meist unverblümte Misanthropie, ein autoritäres pädagogisches Konzept, ein blasphemisch getarntes Religionsbedürfnis und der Komplex von Schuld und Sühne. Schmerzen und Erniedrigungen dienen als Strafen wie einst im Mittelalter und die Erotik steht ganz im Bann ihres Verbots.
Die Befreiung der Sexualität unter unfreien, d.h. kapitalistischen Bedingungen war und ist das Gegenteil einer sexuellen Revolution im emanzipatorischen Sinn, die nie stattgefunden hat. Sie befördert heute ein Bild von der körperlichen Liebe, das von den schlimmsten Merkmalen der Gesellschaft, in der wir leben, geprägt ist, von Ungleichheit und Konkurrenz, von Macht, Ohnmacht und Machtkämpfen bis hin zum Krieg."
.....klingen mir nicht danach als ob ich dadurch als bekennender BDSMler etwas Essenzielles versäumt hatte.
Wer so offensichtlich aus einer Position der Ignoranz heraus ideologisch verbrämtes Kinkshaming betreibt (schon das Wort "Gewalt" spricht Bände) sieht schnell in der bloßen wertfreien Darstellung einer abgelehnten Neigung eine Religion. Just my 2 cents.