Aus Sicht des Fotografen ...
Bei der Fotografie ist es die künstlerische Herausforderung die reizt. Die bildhafte Umsetzung. Die Lust ein gelungenes Foto zu erzeugen. Es (als Hobbyfotograf) jedes mal besser zu machen. So gut bis die Fotos für sich sprechen, Aussagekraft bekommen, wirken. Während der Aufnahme ist der Fotograf Fotograf und nicht BDSM'ler - dann könnte er sich evtl. kaum noch auf die "Arbeit" konzentrieren können - ich jedenfalls.
Mal setzt man sich als Ziel die Umsetzung eines bestimmten Themas und erfreut sich ggf. am Erfolg,
mal ergeben sich Motive unverhofft, fallen einem in den Schoß und wirken wie ein Geschenk.
Mit einem fremden Model betritt man jedes mal Neuland, man sieht sich dabei gleich mehreren Herausforderungen ausgesetzt, geht zugleich auf spannende Entdeckungsreise mit ihr.
Interessanter ist die wiederholte Arbeit mit einem bekannten Model - wenn man eine Arbeit fortsetzen und weiter entwickeln kann, wie es bei einem Einmaltermin nicht möglich wäre.
Es ist somit weniger die Darstellung einer eigenen (BDSM) Neigung, wenngleich man wenig bis keine Lust darauf hat ein Thema darzustellen hinter dem man selbst nicht steht.
Ob "Worte nicht mehr genug ausdrücken können"? Das wohl weniger, denn es sind ja verschiedene Medien, die verschieden wirken. Worte erzeugen u.a. Bilder im Kopf. Gibt nun der Fotograf seinerseits Bilder vor wird die Phantasie des Betrachters auf eine ganz andere Weise gefordert - nämlich eigene, beschreibende Worte, Gedanken oder Erklärungen zu finden.
VG Jamie