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In Fesseln bin ich frei

In Fesseln bin ich frei
Ich strecke ihm meine Arme entgegen. Die Handflächen zueinander, die Unterarme locker nebeneinander.
Er greift meine Arme.
Das Seil wird um meine Handgelenke geschlungen. Ich registriere noch, wie er kontrolliert, ob die Schlingen auch genug Spiel haben. Er zieht meine gefesselten Hände hoch, gerade über meinen Kopf.
Ich lasse geschehen, gebe mich hin.
Er hat sich wohl hinter mich gesetzt, er zieht mich ganz vorsichtig an sich heran.
Ich liege an ihn gelehnt, die Hände über dem Kopf und spüre wie er unendlich langsam meine Arme entlang streicht, ganz, ganz zart. Fast berührt er nur die feinen Härchen, die sich lustvoll aufgestellt haben.
Ich zerfließe vor Hingabe und Wohlbehagen.
Seine Hand berührt ganz leicht meinen Oberkörper, streifen nur ganz eben über meine Brüste. Meine Knospen recken sich ihm entgegen, aber die Hand liegt schon warm und beruhigend auf meinem Bauch. Auch als seine andere Hand sich genau so zart über meinen nackten Körper bewegt, habe ich keinen Impuls, mich zu bewegen.
Ich liege halb auf ihm, gebe mich den wunderbaren Gefühlen hin, die seine Berührungen auslösen.
Jetzt richtet er mich etwas auf - wieviel Zeit ist vergangen? Ist Zeit vergangen?
Ein Seil legt sich um meinen Oberkörper.
Es umschließt mich gerade unterhalb meiner Brüste.
Das fühlt sich gut und sicher an. Ich fühle mich noch mehr gehalten. Ich fühle mich dabei so unendlich frei!
Ich kann gar nicht so mehr so wirklich registrieren, was genau geschieht, gerate in einen tranceartigen Zustand.
Es ist dieses wattige Gefühl, wie beim Dösen auf der Couch, an einem faulen Sonntagnachmittag.
Er hat das Seil wohl noch ein paar mal um mich gelegt, es gibt mir Halt und Geborgenheit. Meine Brüste sind umschlungen, fest drückt der Hanf in sie hinein und ich fühle mich auch da gehalten, in Sicherheit.
Das liebkosende Streicheln seiner Hände und der sanft-feste Druck des Seils sind zu einer Gefühls-Sinfonie verschmolzen.
Ich fühle mich sicher und geliebt.
Ich schwebe wie auf einer Wolke.
Zeit hat schon lange ihre Bedeutung verloren.

Ich liege auf der Seite.
Seine Hände haben ihren langsamen, betörenden Tanz unterbrochen.
Ich schwebe weiter.
Eine Schlinge um mein Fußgelenk.
Eine Schlinge um meinen Oberschenkel.
Fest wird meine Ferse fast an den Po gezogen.
Schlinge um Schlinge umfassen mein Bein, bis sie das Knie erreichen.
Seine Hand gleitet meinen Schenkel entlang.
So viel Genuss.
Ein bestimmter Zug am Seil bringt mich in Rückenlage.
Mein Knie fällt wie von selbst nach außen und mein Geschlecht öffnet sich seinen liebevollen Blicken, seinen zärtlichen Berührungen.
Ich empfinde keinerlei Scham dabei, mich ihm so zu öffnen.
Es ist nicht meine Entscheidung, ich bin ja gefesselt.
Ich bin gebunden und endlich frei von irgendwelchen Moralvorstellungen meiner Erziehung:
"Das macht man nicht!"
Ich mache nichts.
Es geschieht.
Ich bin nicht verantwortlich.
Die Seile bringen mich in die Position, nach der mein Körper lechzt.
Keine Schere im Kopf hindert mich mehr.
Ich bin frei.

Er berührt mich zart.
Er berührt mich fordernd.
Der Zug am Seil erinnert mich immer wieder daran, dass ich nichts zu verantworten habe, dass er bestimmt, was geschieht.
Seine Hände bewegen sich über meinen gesamten Körper.
So zart, dass ich Gänsehaut bekomme.
So besitzergreifend kräftig, dass ich lustvoll aufstöhne.
Kein Widerstand ist möglich.
Ich gehöre ganz ihm.
Er kann mit mir machen, was immer er will.
Kein Widerstand - ich kann ihm nicht widerstehen.
Ich will ihm nicht widerstehen.
Er hat mich weit geöffnet - meinen Körper und meine Seele.
Er kann mit mir machen, was immer er will.
Und er macht.
Er berührt mich, wie mich noch niemand berührt hat.
Und ich bin voller Hingabe.
Er dringt in mich ein und ich bin ihm so weit geöffnet.
Zart erkunden seine Finger die geheimsten Orte.
Sie berühren mich an Stellen, von denen ich bislang noch nie etwas gefühlt habe.
Sein ganzer Körper schmiegt sich an mich, ich werde von ihm ummantelt, gehalten, geführt.
Geführt in immer tiefere Hingabe, in immer höhere Lust.
Ich öffne mich ihm immer weiter, sehne mich danach, ihn ganz in mir zu spüren und zugleich ganz von ihm umhüllt zu sein.
Er füllt mich aus, mein Fleisch ist zum Zerreißen gespannt und ich winde mich vor Lust um seine Hand.
Glück überschwemmt mich.
Es ist nicht zu verstehen, schon gar nicht zu beschreiben wie unglaublich es sich anfühlt so ihn so stark von innen und außen gleichzeitig zu spüren.
Es ist, als ob das Universum in Urgewalt zerbirst und ich verströme mich in Lust und Wohlempfinden.
Ich schwebe in einem Meer von Sternen.
Farben - Lichter - Emotionen.
...
Zärtlich hält er mich in seinem Arm.
Elektrische Schauer des Glücks laufen immer wieder durch meinen Körper.
Er löst Knoten um Knoten und unendlich langsam zieht er die Seile unter meinem Leib hervor.
Wieviel Wonne kann ich eigentlich aushalten?

Schließlich liege ich nackt und nass an seinen Körper geschmiegt.
Die Seile hat er mir abgenommen - ich fühle mich so sehr verbunden.
Ich fühle mich.
Ich bin ganz bei mir.
***y5 Frau
147 Beiträge
Wahnsinnig schön geschrieben.
Sollte mich nochmal jemand fragen, was an Bondage so toll ist, werde ich diesen Text vorlesen *zwinker*
Danke
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