Wie bist Du zu BDSM und Tantra gekommen?

Ich komme aus einer altosterreichischen Familie, traditionell, konservativ und BDSM war pfui. Das einzige was da nicht passte war, dass ich immer wieder gefragt wurde, ob ich nicht für ein oder die andere Dame. MASTER sein wollte.. ICH doch nicht.

Im Zug einer schweren Erkrankung (man hatte mir noch 2 Jahre überleben prognostiziert ohne einem Spenderherz / gegen beides habe ich mich erfolgreich seit 10 Jahren gewehrt) habe ich die Sinnfrage gestellt und mich der Gedankenwelt von BDSM geöffnet.

Tantra ist mir noch fremd, aber ich bin auch im Berufsleben an anderen, neuen Pfaden interessiert.

Ich hatte auch diese Träume und Fantasien seit meiner Jugend.

Mit 18 Jahren hatte ich eine längere Beziehung über 13 Jahre, in der sprach ich das Thema BDSM mal an ... wurde dann aber ganz schnell als verrückt und abnormal hingestellt.

Jahre später fand ich bei einem Stadtbummel in Neunkirchen durch zufall das Buch "Bekenntnisse einer Masochistin - Mit dem Schmerz gehör ich Dir".

Mir ging es wie diese Eva im Buch, sie hatte auch Sie Träume und Fantasien und kam eines Tages auf die Idee eine Kontaktanzeige in die Zeitung zu stellen und suchte nach ihren Herr und Gebieter.

Ich tat dasselbe und traf auf meinen ersten Sir, nach einigen E-Mail, telefonierten wir dann, schließlich kam es zu einem Treffen.

Und heute Jahre danach, kann man sich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen, BDSM ist schlichtweg eine Bereicherung für mich.
Mittlerweile hab ich so viel erlebt und ausprobiert, im negativen wie im positiven Sinne.

Es ist das ganze gesamt Paket, was mich so faziniert und bereichert, was mir ein sehr großes Glücksgefühl schenkt. Die vielen Gefühle, Emotionen sind einfach nur grenzenlos ... ebenso die Gier nach "Neuem" zu erleben.
Einfach Mensch zu sein, einfach Frau sein, sowie wie ich bin, ganz individuell durch meine Gedanken, Gefühle, Wünsche und Vorstellungen.

BDSM ist einfach ein Tiefgang der ganz besonderen Art, zudem es ganz viel Vertrauen, Respekt, Gefühl und Kommunikation gehören.

Mit Tantra hab ich bisher jetzt noch weniger Erfahrung, aber das soll sich auch in naher Zukunft noch ändern.

Zum BDSM kam ich unfreiwillig.
Von Tantra hab ich bisher nur gehört, aber das Interesse ist definitiv da

Ich einen Weg, BDSM durch das Buch die Wahl der Qual, Tantra über die Berührung.In meinem jetzigen Befinden, würde ich definitiv sagen, Schmerz und Lust sind für mich nicht voneinander trennbar, allerdings geht , das auch ganz ohne die Schubladen.

BDSM habe ich einfach irgendwann beschlossen, Vanilla konnte ja nicht alles sein.
Tantra habe ich fast 10 Jahre später über einen Partner kennengelernt.

Eine Faszination für Fesselspiele habe ich schon immer, hatte in den ersten Beziehungen nur nicht die passende Partnerin dafür. Später schon, aber da wurde es dann mit dem Gefühl schwierig. Da ich mehr über meine Gefühlswelt wissen wollte, habe ich einige Tantra- sowie BDSM-Erfahrungen gemacht. Da ich die ganze Bandbreite von einfühlsam bis harten Sex mag und auch das Gefühl, mich einfach fallen zu lassen oder mir meine zukünftige Partnerin auch einmal einfach zu schnappen, finde ich prima, dass ich hier kurz nach meiner Anmeldung im Joyclub auf die Gruppe BDSM meets Tantra gestoßen bin, da ich schon immer mer über Tantra-Bondage wissen wollte. Ich bin gespannt!

Tantra und BDSM verbindet eine Grundsätzliche offenheit keine falschen Kompromisse einzugehen und den Partner in seiner Präsenz voll wahrzunehmen, im Sein anzukommen.

Ich verbinde gerne meine tabtriachen Erfahrungen mit Bondage zu einem ganzheitlichen Sein

Tantra praktiziere ich schon seit ich 14 bin, da ich seitdem Hatha-Yoga praktiziere und unterrichte. Hatha Yoga hat sich aus dem Tantra entwickelt und ist Energiearbeit, wie Tantra.

Der Sex findet nicht in der Horizontalen sondern in der Vertikalen (den Cakra, vom Erdcakra bis zum Kronencakra) statt.

Neo- tantra oder Tantra mit Sex, Massagen habe ich bei Andro, den deutschen Neo-Tantra Pionier mit profunden klass. Tantrakenntnisse, mit 20 kennengelernt.
Aber mein Schlüsselerlebnis war ein Yoni/lingam Workshop bei Michaela Riedle, wo ich einen dreistündigen kosmischen Orgasmus bekommen habe- ich bin kein esoterischer Spinner oder Fantast!

Später konnte ich mein Wissen und Erfahrungen in eigenen kurzen Tantra-Workshops und meinen Tantramassagen weitergeben, die auch für mich sehr nachhaltig energetisch und sinnlich waren und sind.
Auf jeden Fall hat es auch mein Sexualleben verbessert. Und ich bin, ohne Angabe, ein besserer Liebhaber geworden.

BDSM habe ich mit 30 Jahren kennengelernt. Und fand es einfach sehr erregend. Ich hatte zuvor schon Phantasien, die Frau als Hure zu sehen und sie einfach zu nehmen, mich das aber nicht richtig getraut: "Darf man das?"
Damals waren noch die Spätfolgen der Frauenbewegung lebendig und teilweise sehr prüde. Obwohl ich inhaltlich mit den meisten Gesichtspunkten übereinstimmte.

Dann traf ich zunehmend Frauen mit einer starken Persönlichkeit, keine Opfer, die denn Mut zur De-mut hatten. Ich lernte verschiedene BDSM techniken (Spanking, etwas fesseln, fixieren...) und Rollenspiele (Vorführungen, D/S Spiele, Bestrafungen, Verhöre...), die mir sehr gefielen.
Ich lernte als Dom Verantwortung gegenüber meiner Sub, das dominieren und führen, was diese sehr entspannend empfand und geil- da Stress und Verspannungen der grösste Lust- und auch Orgasmus Killer der modernen Frau ist.
Das ist Fluch und Segen zugleich, da ich auf Dauer nicht mehr mit einer Vanilla Frau zusammen sein kann oder nicht ausschließlich. Was natürlich die Anzahl der potenziellen Partnerinnen deutlich reduziert ;(

Fazit:

Tantra, Neo-Tantra und BSDM haben mich als Mensch und Mann ganzheitlich, bsd., sexuell, bereichert und vielseitiger gemacht.
Ich bin achtsamer und feinfühliger geworden (bsd. tantra), sowie konsequenter, eindeutiger, kraftvoller und dominanter (bsd. BDSM). Das wirkt sich beim Tantra und beim BDSM aus. Ab und zu entwickelt sich nach einer Neo tantra Session eine kleine BDSM-Session und umgekehrt.