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Spiegelung

*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Themenersteller 
Spiegelung
Ich möchte mal ein paar Gedanken in den Raum werfen und bin gespannt, was Ihr dazu meint:

Warum finde ich Dominanz anziehend?
Das beschäftigt mich schon länger. Und dann der Gedanke: Das ist auch eine Spiegelung.
Dominanz, Stärke, aber auch Sadismus haben eine Resonanz in mir. Sadismus löste lange Zeit Angst in mir aus. Das habe ich nun erkannt und angeschaut und mich sogar in einen Sadisten verliebt.
Inzwischen habe ich sogar eigene sadistische Fantasien erkannt und angenommen.

Davon ausgehend der Umkehrschluss. Subs spiegeln auch den Doms. Hingabe, Weichheit, Nachgiebigkeit, Verletzlichkeit. Was manchmal Schwäche genannt wird, aber eine Stärke ist, wenn man es leben kann.

Warum also wirkt etwas anziehend, dass doch in uns selbst vorhanden ist?

Als Gründe könnten in Frage kommen:

• um ein Gleichgewicht herzustellen zwischen der gelebten Stärke im Alltag und dem Inneren ( Beispiel: Manager als Sub/ Arbeitende Mutter als Sub )
-um der Seite, die weniger gelebt wird, Raum und Aufmerksamkeit zu geben, damit wieder mehr Kontakt zu bekommen und diese Seite auch zu lieben bzw zu nähren
• das Spannungsverhältnis zwischen den Polen Dominanz und Submission ist erotisierend
• Gründe, die in ungelösten Blockaden, Ängsten, Traumen und Glaubenssätzen liegen

Daraus ergibt sich die Frage, ob ein Mensch, der seine Blockaden, Ängste, Traumen und Glaubenssätze gelöst hat und im Gleichgewicht lebt, das Interesse an BDSM verlieren könnte, weil er diese Spiegelungen nicht mehr benötigt.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Interesse zumindest kleiner wird und BDSM dann den Suchtfaktor verliert und zu einer der vielen Möglichkeiten wird, derer wir uns bedienen können, um Grenzerfahrungen zu machen und Spaß am Spiel mit Spannungsfeldern zu haben.

Wie seht Ihr das?
Danke für diesen Beitrag,für mich ist es genau das,ich nehme mir dort genau das,was im Alltag oder im Empfinden keinen Platz hat.
Wobei ich mir sicher bin,das es keinen einzigen Menschen geben wird der mit all seinen Blockaden,Traumen ect.ständig im Einklang lebt und so damit umgehen kann,das man nicht hin und wieder in den " Dunst" der Unterwelt abtriftet.

*ja*
Ausserdem macht es so gar keinen Sinn,alles mit sich selbst auszuleben.

Ob ein Sadist,wohl Freude darin hätte,sich selbst zu quälen,oder einer Sub es Freude bereitet,vor sich selbst zu knien?

Glaube,das zwischenmenschliche ist auch im BDSM nicht wegzudenken.

Bei mir hat sich das Interesse daran insofern geändert,das ich es nur dann auslebe,wenn mir danach ist und nicht,weil es Regel 0815 verlangt.
******rau Frau
288 Beiträge
Zitat von *********rgara:
Spiegelung
Ich möchte mal ein paar Gedanken in den Raum werfen und bin gespannt, was Ihr dazu meint:

Warum finde ich Dominanz anziehend?
Das beschäftigt mich schon länger. Und dann der Gedanke: Das ist auch eine Spiegelung.
Dominanz, Stärke, aber auch Sadismus haben eine Resonanz in mir. Sadismus löste lange Zeit Angst in mir aus. Das habe ich nun erkannt und angeschaut und mich sogar in einen Sadisten verliebt.
Inzwischen habe ich sogar eigene sadistische Fantasien erkannt und angenommen.

Davon ausgehend der Umkehrschluss. Subs spiegeln auch den Doms. Hingabe, Weichheit, Nachgiebigkeit, Verletzlichkeit. Was manchmal Schwäche genannt wird, aber eine Stärke ist, wenn man es leben kann.

Warum also wirkt etwas anziehend, dass doch in uns selbst vorhanden ist?

Als Gründe könnten in Frage kommen:

• um ein Gleichgewicht herzustellen zwischen der gelebten Stärke im Alltag und dem Inneren ( Beispiel: Manager als Sub/ Arbeitende Mutter als Sub )
-um der Seite, die weniger gelebt wird, Raum und Aufmerksamkeit zu geben, damit wieder mehr Kontakt zu bekommen und diese Seite auch zu lieben bzw zu nähren
• das Spannungsverhältnis zwischen den Polen Dominanz und Submission ist erotisierend
• Gründe, die in ungelösten Blockaden, Ängsten, Traumen und Glaubenssätzen liegen

Daraus ergibt sich die Frage, ob ein Mensch, der seine Blockaden, Ängste, Traumen und Glaubenssätze gelöst hat und im Gleichgewicht lebt, das Interesse an BDSM verlieren könnte, weil er diese Spiegelungen nicht mehr benötigt.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Interesse zumindest kleiner wird und BDSM dann den Suchtfaktor verliert und zu einer der vielen Möglichkeiten wird, derer wir uns bedienen können, um *danke*erfahrungen zu machen und Spaß am Spiel mit Spannungsfeldern zu haben.

Wie seht Ihr das?

🤗 ich finde dem ist nichts hinzu zu fügen.

Danke
*******art Mann
461 Beiträge
sprichwörtlich gibt es ja die zwei Ansätze: "gleich und gleich gesellt sich gern" und "Gegensätze ziehen sich an".
Also irgendwie passt es immer.

es gibt Interpretationen, bei denen sich Paare in ihren Fähigkeiten ergänzen. Dabei übernimmt jeder Partner die Aufgaben, in denen er stark ist, bis hin dazu dass der Schwächere die Aufgabe/Tätigkeit gar nicht mehr macht und dadurch noch schwächer wird.
Das bezieht sich jetzt nicht unbedingt auf irgendwelche BDSM Aktivitäten, sondern ist erstmal ganz allgemein. (zb. autofahren, Urlaub planen, Kochen, Garten, ...). Es kann sich aber auch auf sexuelle / BDSM Aktivitäten beziehen.

Ich vermute mal dass sich das in Ds-Beziehungen noch verstärken kann. vielleicht so weit dass man ohne den anderen sehr unvollständig ist.

Andererseits kann man es auch darauf anlegen miteinander zu wachsen: so dass der schwächere vom stärkeren lernt und genauso gut wird.
bei Ds ginge dass wenn beide switchen, oder wenn sie einen dritten mit einbeziehen, der den Gegenpart für beide übernimm, die dann nebeneinander stehen.
Stell diese *frage*,doch mal im BDSM Forum,denke die Antworten dort fallen ganz anders aus,denn nach diesen Motiven BDSM ,oder Teile davon,würde ja praktisch bestätigt,das ein jeder Mensch ,dies nur betreibt,weil er negative Energie in positive verwandeln möchte.
Irgendwer,sagte irgendwann,viele Sadisten seien inpotent und es wäre ihre Art einen Orgasmus zu erlangen.
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe diese Gedanken bewusst hier eingestellt und nicht dort, da ich vermute, dass es im BDSM Forum in Grundsatzdiskussionen ausarten würde.
Energie ist nicht positiv oder negativ per se. Sie ist.
Wir sind es, die ihr eine Bedeutung geben , die subjektiv ist.
Das tun wir mit allem. Manche machen aus BDSM eine Religion und andere sehen es negativ wie auch manche Tantra als allein seeligmachend ansehen und andere Tantriker als arrogante esoterische Besserwisser ansehen.
Alles Wertung und subjektiv.

Vorurteile oder Verallgemeinerungen über BDSMler wie beispielsweise Sadisten wollte ich allerdings nicht hervorrufen und möchte bitten wertfrei und wertschätzend zu bleiben.
Ich würde einfach davon ausgehen, dass diese Art der Anziehung wie jeder andere zwischenmenschliche Kontakt funktioniert.
Alles beruht auf dem Energiefluss und dem Schlüssel-Schloß-Prinzip. D.h. wenn meine Tore oder Kanäle zu bestimmten Fähigkeiten, Verhaltensmustern etc. noch geschlossen sind und mir ein Mensch gegenüber steht der zu diesen den "passenden Schlüssel" hat, fühle ich mich zu ihm hingezogen. Ob jetzt auf rein platonischer Ebene wie z.B. gute Freunde oder der Lebenspartner oder eben eine rein sexuelle Beziehung, jede Beziehung beruht in dem Moment auf Gleichheit und Ergänzung.
******s09 Mann
75 Beiträge
"Warum wirkt etwas anziehend , dass doch selber in uns vorhanden ist ?"
Ich denke genau deshalb ist es ja anziehend , da es in mir eine Resonanz erzeugt .
Dominanz und Submission sind für mich letztlich die zwei Seiten einer Medaille und je nach Ausprägung zieht mich eine Seite mehr an , die die ich lebe , aber um die ganze Sache rund zu machen braucht es das gegenüber , also jemanden , der die andere Seite verkörpert .
Für mich geht es letztlich immer um Verbindung . Wahrscheinlich um die tiefe Sehnsucht ganz /vollständig /'heil ' zu sein .
Obwohl ich alles in mir trage brauche ich jemanden , der den anderen ungelebteren Anteil von mir verkörpert oder eben spiegelt .
******s09 Mann
75 Beiträge
Ich denke , dass ich immer diese Spiegelung durch andere Menschen brauche um mich selbst besser sehen und verstehen zu können .
Inwieweit unsere ungelösten Ängste , Blockaden , Traumata für unsere Bdsm - Neigungen verantwortlich sind weiß ich nicht .
Grundsätzlich ist ein Suchtfaktor geringer je mehr ich im Gleichgewicht bin , aber komplett zu lösen sind diese Ängste usw. sowieso nicht .
******aer Mann
2.642 Beiträge
Naja Submission ist für mich eine Sehnsucht nach Hingabe. Und eine anziehende dominante Person ist die passende Projektionsfläche. Nicht jede Dominanz finde ich ansprechend, oft sind sogar andere Dinge wichtiger(Vertrauen z.B.) als das Alphatierverhalten, weil es einfach den richtigen Rahmen braucht damit die Knie weich werden.
Ich habe meine Submission in den Augen meiner Exsub mal gesehen, und das war sehr schmerzhaft, weil ich in der Zeit selbst meine Submissive Seite vermisste, aber das war eher ein in Resonanz gehen als ein Spiegel würde ich sagen.
*********rgara Frau
7.484 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe auch mal versucht zu ergründen woher meine Sehnsucht nach Hingabe kommt.
Ich nehme sie als Reaktion war auf das Wesen meines Gegenübers. Konkret auf eine Mischung aus Selbstlosigkeit, Empathie, Liebe , für mich die innere Größe dieses Menschen.
Sie macht mich schwach und ich schmelzende dahin. Ich gehe so in die Hingabe, dass ich mir wünsche, dass er mich in Grenzbereiche führt, damit ich in diesen meine Hingabe noch deutlicher wahrnehmen und irgendwo auch beweisen kann.

Was ist dann meine Hingabe? Mir scheint sie eine Spiegelung zu sein. Und sie ist an diese Spiegelung geknüpft. Sie ist eine Art Bedingung. Ohne diese Spiegelung keine Hingabe.

Nun ist aber Liebe an sich bedingungslos.
Badet jetzt mein Ego in der Selbstlosigkeit in der Hingabe und wie toll ich mich finde?
Ist es nicht erst dann wirklich Hingabe und bedingungslose Liebe, wenn ich dabei bleibe, auch wenn ich vom Gegenüber nicht nur nicht erhalte, was ich mir wünsche, sondern sogar wenn ich das erhalte, was ich ablehne?
******s09 Mann
75 Beiträge
Hingabe erfolgt nur da wo ich mich sicher fühle , gesehen und angenommen. Insofern ist Hingabe nur dann möglich wenn der andere sie auch 'verdient ', würdig erweist , sie schätzt .
Ich kann mich nur hingeben wenn ich vertraue und dieses Vertrauen entsteht durch echtes Interesse und Zuwendung .
Ich für mich halte bedingungslose Liebe für einen Mythos , oder anders gesagt ich erlebe liebe sehr wohl bedingt durch die Zuwendung , durch das gemeinsame Wachsen . Nicht unbedingt durch die Erfüllung aller Wünsche , wohl aber durch Erfüllung der für mich wichtigen Punkte im Leben .
Ich denke jeder hat seine Sprache der Liebe . Etwas was für mich essentiell ist dort kann die Liebe wachsen .
Finde ganz und gar nicht,das man Hingabe mit Liebe verknüpfen muss,mir reicht da schon ein Gegenüber,dem ich vertrauen kann und zu dem ich eine gute Verbindung habe und manchmal gibt es sogar Menschen,die sieht man nur für Sessions im " blind date Modus und die Hingabe funktioniert von ganz alleine,weil man sich gegenseitig zu triggern weiß.

Muss,dies sogar nicht unbedingt mit dem Partner teilen,den man liebt,aber ich glaube auch nicht daran,das dies einer gestandenen Liebe schadet.
****ba Frau
3.832 Beiträge
Hast Du schon mal geschaut ob sich da vielleicht Familienmuster zeigen?
Die Gedanken, die ich bisher gelesen habe, gehen alle eher in Richtung persönliche Muster.

Familie, Geschlecht, Gesellschaft geben uns auch Muster mit, die wahr genommen werden wollen. Was früher ernster Lebensalltag war, kann sich in abgeschwächter Form jetzt in BDSM Settings zeigen - so mein Gedanke.
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