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Sprachgebrauch

****na Frau
24.629 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Sprachgebrauch
Mich beschäftigt etwas und ich würde mich freuen eure Meinungen zu diesem Thema zu hören. Vielleicht ergeben sich neue Sichtweisen für mich.



Achtung länger *gg*


Ich muss zugeben, dass Sprache, Ausdruck und auch vernünftige Rechtschreibung für mich eine große Rolle spielen. In sämtlichen Punkten, selbst ganz sicher nicht unfehlbar, aber doch stetig darum bemüht, dass alles passt.

Ein Anschreiben mit ein paar Sätzen, halbwegs flüssig formuliert und mit wenig bis keinen Rechtschreibfehlern setzt bei mir erst den "Aufmerksamkeitsmodus" in Gang. Es suggeriert mir ein Bildungsniveau welches für mich interessant ist, es zeigt mir eine gewisse Sorgfalt und ein bisschen Mühe, die auf ein Anschreiben verwendet worden ist, kurzum, es spricht mich an.

Logisch ist der Inhalt ebenso wichtig. Aber auch der tollste Inhalt kommt bei mir nicht an, wenn es vor Rechtschreibfehlern nur so strotzt.

Ich spreche hier nicht von den kategorischen Kleinschreibern. Ich mag es nicht, kann es auch nicht nachvollziehen, aber ok, ist eine persönliche Entscheidung. Auch eine Lese- und Rechtschreibschwäche ist hier nicht gemeint. Diese erkennt man meist doch leicht, bzw. ich finde es auch gut, wenn der Schreiber drauf hinweist.

Und mal ganz weg von den persönlichen Anschreiben, die man erhält. Auch hier im Forum zu lesen tut mir mitunter heftig weh. Vernünftiger Sprachgebrauch scheint rückläufig zu sein. Wenn ich (hauptsächlich) junge Leute in der Bahn oder sonst wo reden höre, läuft es mir oftmals eiskalt den Rücken runter.


Im BDSM Bereich fällt mir dazu noch ganz häufig eine (in meinen Ohren) unheimlich respektlose Art auf, in der über einen anderen, meist devoten Part, geredet wird. Da wird oftmals nicht mehr von einem Menschen gesprochen, sondern von einem "Stück", von einem "maso", einem "Masotierchen"und natürlich von dem Sklaven, der Sub.

Die Begriffe werden nicht so verwendet, wie man von einem Menschen, einem Partner, einem Freund spricht, sondern man hat das Gefühl es wird über Dinge gesprochen. Das Erniedrigung und bestimmte Ausdrucksformen in das "Spiel" miteinander sehr schön rein passen, für viele unverzichtbar dazu gehören, ist dabei völlig klar.

Aber warum muss man in einer virtuellen Öffentlichkeit so sprechen? Ist das ein besonderer Kick, den ich nur nicht nachvollziehen kann? Ist es wirklich so out, auch im BDSM Zusammenhang einfach nur halbwegs "normal" zu sprechen?

Manchmal habe ich das Gefühl einer aussterbenden Spezies anzugehören. Wie empfindet ihr das im allgemeinen, im BDSM-Bereich und überhaupt?
Marena, du sprichst mir aus dem Herzen
Auch ich lege auf Sprache sehr viel Wert und mache sehr ähnliche Beobachtungen, wie. Du ! Ganz gruselig ist für mich die üblich gewordene Chat- Sprache. "Dir mal einen Kaffee rüberschiev" und dergleichen.
Es scheint Einige zu geben, die diese Sprache schon zu ihrer Eigenen gemacht haben.

Gruß Rose
****bti Frau
6.102 Beiträge
Fuer mich ist gute Sprache und auch Rechtschreibung mit das Wichtigste bei meinem Gegenueber. Das Aussehen ist da absolut zweitrangig.
Die neue Rechtschreibung lehne ich auch ab, ich bleibe bei meiner alten Schreibweise. Das einzige was ich schon immer mache und ehrlich gesagt, weiss ich nicht mal warum, ist, immer doppel S zu schreiben und das seit Schultagen. Sehr zum Leidwesen meiner Lehrer war ich da sehr resistent, in der Annahme der Regeln. *smile*

Aber diese Unsitte, alles klein zu schreiben oder in Kuerzeln, ohne Komma oder Punkt ist mir ein Graus. Bei sms sind die Kuerzel in Ordnung und da toleriere ich sie auch, auch wenn ich sie nicht selbst benutze. Aber bei einer normalen Nachricht geht das gar nicht und dann vielleicht noch ohne Anrede und Gruss. Das ist zum Fortrennen.

Das man seine Nachricht, bevor man sie abschickt, nochmal auf Fehler durchliest, ist fuer mich einfach selbstverstaendlich. Immerhin ist das ja sowas wie eine Visitenkarte und die gibt man ja auch nicht mit Kaffeeflecken weiter.
**yD Frau
421 Beiträge
...ich oute mich mal...
....als eine der dominanten Personen die schon ganz schön derb über den passiven/devoten Part schreiben/reden und ja auch zum Teil denken.

Also zumindest wenn es um BDSM in unserer Zweierbeziehung geht, da bin ich durchaus respektlos in meiner Art und Weise über meinen Mann zu denken und dann eben auch zu schreiben oder zu sprechen. Allerdings nur was den BDSM Part unserer Beziehung angeht. Umso respektloser ich mich ihm gegenüber verhalten, umso besser findet er es.

Ich musste aber auch erst lernen, dass das bei anderen wenn ich dann auch so über ihn schreibe, zum Teil nicht so gut ankommt.

Da sich unser BDSM bezüglich der Sprache so heftig entwickelt hat, bin ich da anderen Spielpartnern gegenüber durchaus auch ähnlich, allerdings bisher noch nie so heftig wie meinem Mann gegenüber. Jemand für den dieser Umgangston nix ist, wäre also bei mir sicher nicht glücklich.

Marena hat ja gefragt, ob es ein besonderer Kick ist so zu sprechen. Darüber hab ich mir grad so meine Gedanken gemacht. In meinem Fall ist es glaube ich einfach nicht bewusst. Es macht also nicht unbedingt einen besonderen Kick aus, sondern meine Schreibweise spiegelt die Normalität dieses Sprachgebrauchs in unserer Beziehung wieder. Vor allem wenn ich über erlebte Sessions oder Phantasien schreibe, bricht das einfach so mit mir durch, da denk ich auch nicht mehr viel, sondern schreib einfach nur noch.

Ich für mich finde es auf jeden Fall gut, darauf angesprochen zu werden, wenn ich es mal wieder übertreibe....hab ich schon in zwei Gruppen erlebt und für mich bedeutet eine solche Rückmeldung einfach immer Weiterentwicklung....


Und da ich selber eher etwas derb ticke, lese ich das grundsätzlich schon auch gerne. Allerdings habe ich auch schon einige Sachen gelesen, bei denen sich meine Nackenhaare aufgestellt haben. Meist habe ich dann dabei das Gefühl gehabt, dass das was da geschrieben wird (z.B. bei nem Kontaktgesuch) doch eigentlich gar nicht einvernehmlich sein kann...


Bezüglich Rechtschreibung und Co...
Mir geht es auch so, dass ich da viel Wert drauf lege. Grade was Satzzeichen angeht, bin ich zwar auch nicht grade die große Leuchte, aber so ein Mindestmaß an Lesbarkeit, erwarte ich durchaus von mails und Co.
Ich glaub ich hab mich auch noch nie mit jemandem getroffen, wenn Profil und mails nur so vor Rechtschreibfehlern wimmeln. Jemand der da Schwierigkeiten hat, hätte wohl auch gar nicht so recht Lust drauf mit mir ständig rum zu schreiben. Und grad diesen Kontaktaufbau über's Schreiben mag ich einfach sehr gerne...
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