E
EdgingEine besondere Form der Orgasmuskontrolle.
Das männliche Glied wird hierbei bis kurz vor dem Orgasmus stimuliert. Dann wird eine Pause eingelegt, bevor die Stimulation erneut begonnen wird. Der eigentliche Orgasmus wird also lange hinausgezögert und der Vorgang kann theoretisch über Stunden wiederholt werden.
Viele Männer betreiben das Edging in Form der Selbstbefriedigung und wissen aus Erfahrung genau den Punkt, an dem sie die Stimulation unterbrechen müssen. Auch eine erfahrene Partnerin oder ein Partner kann den Zeitpunkt nach einiger Übung genau abpassen.
So wird der gefesselte Sub über einen langen Zeitraum "gequält" und muss um die endgültige Erlösung oft bangen und betteln.
Edging ist aber nicht BDSM-spezifisch und kommt daher auch in anderen erotischen Spielvarianten vor.
Edgeplay
Ist der Oberbegriff für BDSM Praktiken, und zum Teil auch Lebensweisen, die in den Grenzbereichen von Dom und Sub stattfinden. Grundlage für diesen Bereich ist RACK und meist auch der Metakonsens. Zum einen wird beim Edgplay an die Grenzen herangegangen, es werden die Grenzen erforscht und es werden Grenzen im Metakonsens überschritten. Dies kann sowohl im SM wie im D/s erfolgen.
Da die Grenzen in jeder BDSM Konstellation individuelle von den Partnern abhängen, ist hier auch das Edgeplay immer individuell. Was für Außenstehende noch nicht Grenzwertüberschreitungen sein mag kann für die Beteiligten sehr wohl schon Edgeplay sein.
Zum anderen werden auch Praktiken und Lebensweisen des BDSM unter dem Namen Edgeplay zusammengefasst, die mit erhöhten Risiken behaftet sind und bei denen nur mittels RACK und Metakonsens eine einvernehmliche Basis geschaffen werden kann.
Dazu zählen zum Beispiel extreme Atemkontrolle (langes, starkes Würgen; Waterboarding; Strangulation; bestimmte Formen von Atemkontrolle mit Gasmasken;...), CSR (Carotis-Sinus-Reflex), Rape Play, extremes Rolle Play (Verhör; Kerker; Folter; auch in Kombination mit Tunnelspielszenarien), spezielle Formen des MindePlay und des Fear Play, und bei den Lebensweisen TPE,CNC, CIS und DEBRIS
Einlauf
Klistier
Eine medizinische Behandlung, bei der durch einen Schlauch Flüssigkeiten in den Darm geleitet werden. Ziel dabei ist zum Beispiel eine Reinigung und die Beseitigung von Verstopfungen.
Der Einlauf wird oft in der Klinikerotik angewendet. Es gibt dabei zahlreiche Varianten, mit welcher Flüssigkeit gearbeitet wird.
Die Gesundheitsrisiken hierbei sind natürlich enorm. So wird in der bizarren Klinik oft Urin als Einlauf verabreicht, oder auch alkoholische Getränke, denn durch die direkte Aufnahme des Alkohols durch die Schleimwände stellt sich die berauschen Wirkung in kürzester Zeit ein, ohne den Alkohol zu trinken. (z.B. Rotwein-Einlauf).
Keinesfalls darf dabei hochprozentige Flüssigkeit verwendet werden. Schnaps oder ähnliches führt zu erheblichen Reizungen der Schleimhaut und haben oft tagelanges Bluten des Gewebes zur Folge, sind schmerzhaft und keinesfalls erotisierend.
Der Einlauf kann in der Klinikerotik als Bestrafung eingesetzt werden, dient aber im BDSM auch als reinigende Vorbereitung des Analverkehrs.
Eisdildo
ist eine "Heiss und Kalt" - Spielart.
In einer Form gefrorenes Wasser in Phallusform bietet dieser Dildo besonders reizvolle Spielarten. Formen zur Erstellung von Eisdildos sind mittlerweile in jedem gut sortierten Sexshop erhältlich, aber mit etwas Geschick und Fantasie kann man die Form auch mit einem handelsüblichen Kondom selbst herstellen.
Ekelspiel
Die Ekelspiele im BDSM fassen alle Spielarten zusammen, die mit der Überwindung des Ekelgefühls verknüpft sind. Was jeweils als besonders Ekelig empfunden wird ist dabei subjektiv.
In jedem Fall geht es aber immer darum, eine eigene Abneigung auf Befehl des Tops zu überwinden.
Sei es als Strafe oder als Beweis der eigenen Demut und Unterwürfigkeit. Das Spiel mit dem Ekel ist ein Psychospiel und wird als solches inszeniert.
Kotzspiele (vomiting) und Toilettenspiele (NS, KV) bekannte Ekelspiele.
Elektrostimulation
Die elektrische Stimulation des passiven Partners ist ein häufiges Spiel im BDSM.
Der/die Sub wird mir kleinen, elektrischen Stromstößen an sensiblen, erogenen Zonen seines Körpers stimuliert.
Der Fachhandel bietet zu diesem Zweck unendliche Varianten von Reizstromgeräten an, die ihren Ursprung alle in der Medizin haben. Diese Geräte funktionieren aus Sicherheitsgründen IMMER mit kleinen Batterien, so dass ein Maß an Sicherheit auch bei Fehlfunktionen gewahrt bleibt.
Trotzdem kann auch die Behandlung mit diesen Geräten von leicht kribbelnd, anregend bis hin zu sehr schmerzhaft dosiert werden. Gerade bei Stromstößen in den Genitalbereich ist daher absolute Vorsicht geboten.
Elektrostimulationsgeräte sind mit verschiedenen "Programmen" versehen und stufenlos regelbar, so dass eine genaue Dosierung erreicht werden kann. Kribbeln bis Folter - das Spiel ist facettenreich.
Die Stromimpulse werden mit Kabeln gesendet, welche mit Klammern, Klemmen oder klebbaren Pads an oder auf der Haut befestigt werden.
Email-Erziehung
oder Fernerziehung
Eine Spielart im Internet bei dem der passive Part Anweisungen und Befehle seines Tops per E-Mail erhält und diese auch real auszuführen verpflichtet ist.
Oft werden dies Mailerziehungen von gewerblichen Anbietern oder Anbieterinnen als Alternative zum Realtreff angeboten und dabei die Zahl und die Länge der Mails berechnet.
E-Mailerziehung kann auch als reines Kopfspiel betrieben werden, ohne jeden Realitätsbezug und unter Wahrung der Anonymität der Beteiligten. Oft wird die Erziehung per Mail von weiblichen Sklavinnen bevorzugt, um einen neuen Spielpartner besser kennenzulernen, bevor ein reales Spiel vereinbart wird. Die E-Mail Erziehung ist als sowohl Alternative zu Realplay, als auch die Vorbereitung / Vorspiel.
In Zeiten vor der Netzverbreitung wurden derartige Mails natürlich per Briefpost ausgetauscht.
Encasement
Einschluss
Hierbei ist der ganze Körper des Sub gefesselt oder im Käfig, oder in Nylon, Latex, Folie, Leder verpackt. Ziel ist der Sinnesentzug und die Isolierung des Subs psychisch und physisch.
Endorphine
körpereigene Opioidpeptide
Hormone, die der Körper bei Stress oder Schmerz ausschüttet.
Sie sind für den "Kick", der sich bei vielen Bottoms/Tops nach einer bestimmten Zeit einstellt, verantwortlich.
Der Körper schüttet sie nach ca. 20 Minuten aus und erhöht dadurch die Schmerztoleranz.
Englische Erziehung
Unter dem Begriff Englische Erziehung versteht man eine sadomasochistische Spielart, die ihre Wurzeln im England des 19. Jahrhunderts hat. Anders als man vermuten könnte, bezieht sich die Englische Erziehung jedoch nicht auf die strikten Regeln des damals vorherrschenden Schulsystems. Die Englische Erziehung geht historisch viel mehr auf sogenannte Flagellationsbordelle zurück, in denen sich die britischen Gentlemen einem Spanking unterziehen lassen konnten. Damals war der Begriff der Englischen Erziehung noch nicht geboren, man sprach vom „englischen Laster“ (vice anglais). Das bekannteste Etablissement für Englische Erziehung wurde von einer gewissen Theresa Berkley geführt. Hier wurden masochistisch veranlagte Männer gegen einen entsprechenden Obolus mit einem Rohrstock, einer Peitsche oder einer Gerte traktiert – manch ein Gast reiste aus dem Ausland an, um in den Genuss dieser Englischen Erziehung zu kommen, die ebenso skandalträchtig wie begehrt war.
Heute wird mit dem Oberbegriff Englische Erziehung hauptsächlich das traditionelle Rollenspiel zwischen der strengen Gouvernante und dem aufsässigen Schüler assoziiert. Natürlich variieren die Rollen bei der Englischen Erziehung. Die züchtigende Frau kann in einer überlegenen Position sein, ebenso klassisch innerhalb der Englischen Erziehung ist aber auch die umgekehrte Machtverteilung. Zurückgehend auf die Tradition, in der die Englische Erziehung ursprünglich stand, kann die maßregelnde Dame ebenso gut jünger und unterlegener sein, im Extremfall kann sie auch aus der Position der Putzfrau oder Sekretärin agieren, was die Englische Erziehung unter Umständen noch reizvoller macht.
Ebenso hat sich der Begriff der Englischen Erziehung allerdings zunehmend zu einem Oberbegriff für traditionelle Rollenspiele gewandelt, bei dem die Flagellation (eine härtere Form des Spanking) im Mittelpunkt steht. Ebenfalls typisch für die Englische Erziehung sind das strikte Auftreten der züchtigenden Person und der rigorose Drill, mit dem bestimmte Verhaltensweisen antrainiert und bei Versagen bestraft werden
Entführungsspiele
Ein Rollenspiel aus dem Bereich der Mindgames (Kopfspiele), bei denen ein Entführungsszenario geplant wurde , bei dem der/die Sub z.B. auf offener Straße "entführt" und in ein "Versteck" verbracht wird, wo er/sie dann "gegen seinen Willen" behandelt wird.
Natürlich sind diese Szenarien abgesprochen und nichts geschieht tatsächlich gegen den Willen des Entführten.
Für solch ein aufwendiges Rollenspiel mit realistischen Elementen sollten sich die Spielpartner bereits kennen und aufeinander eingestimmt sein, da es es direkt beginnt und kein Vorgespräch mehr stattfinden kann.
Erfahrene SMler mit klaren Vorstellungen wählen hierbei aber auch ihnen unbekannte Tops um den maximalen Kick zu erleben.
EPE
Erotic Power Exchange
erotischer Machtwechsel
In dieser Form von D/s-Beziehungen hat der dominante Part jederzeit die Möglichkeit und auch das Recht die Macht über das Sexualleben des Partners zu übernehmen, also eine BDSM-Session zu beginnen.
Der untergeordnete passive Part gibt dabei sein sexuelles Selbstbestimmungsrecht auf und der Sextrieb wird komplett und kompromisslos dem Willen des Tops untergeordnet.
Sexuelles Erleben findet dann nur noch mit dem Top, oder auf dessen Anweisung oder mit dessen Erlaubnis statt.
Erniedrigungszeichen
bottommarks
Die öffentliche Zurschaustellung eines/r Sub kann als Erniedrigung eingesetzt werden.
Oft muss der/die Sub dabei Zeichen zur Schau stellen, die seine/ihre Position im BDSM Rollenspiel eindeutig nach außen zeigt. Als Erniedrigungszeichen können temporäre oder permanente Zeichen eingesetzt werden.
Als permanente Zeichnung gelten z.b. Tatoos, Brandings, Piercings, usw., als temporäre gelten z.b. Striemen, Schmuck, Kleidung und Ähnliches.
Im BDSM tragen Subs ihre Zeichen oft mit Stolz, weil sie sich in ihrer Rolle wohlfühlen und dies auch anderen Menschen nicht verbergen wollen.
Erotic Wrestling
erotischer Ringkampf
Hierbei handelt es sich um ein Machtspiel bei dem ein spielerischer Ringkampf zwischen Top und Bottom stattfindet. Es geht hierbei weniger um Kraft und Fitness sondern viel mehr um das beherrschen und besiegt werden.
Die erotische Komponente wird hierbei durch enge Bekleidung oder auch Nacktheit verstärkt.
Beim erotic wrestling ist auch das "Scissors" bekannt, die Beinschere. Meist von FemDoms angewandt, bei der die FemDom den Sklaven mit ihren Beinen umschlingt und "quetscht" bis zur Atemreduktion, usw.
Der Wunschtraum des Subs ist es dabei meist, eine Frau zu erleben die ihn tatsächlich besiegt und er sich nicht "schwach stellen" muss, sondern wahrhaftig nieder gerungen wird, ohne echte Chance.
Erziehungsspiele
Unter die Erziehungsspiel fallen alle Rollenspiele im BDSM, bei denen dem passiven Part bestimmte Verhaltensweisen durch die Androhung von Strafen beigebracht werden.
Der/die Dom/me erzieht dabei den/die Sub nach seinen eigenen Bedürfnissen zum Erfüllungsgehilfen seiner/ihrer eigenen Fantasie.
Der/die Sub lernt dabei, was sein/e Dom/me von ihm/ihr erwartet und wie er/sie sich zu verhalten hat, um seine/ ihre Gunst zu erlangen.
Erziehungsspiele sind im BDSM weit verbreitet und kommen in so gut wie jeder BDSM-Session in den verschiedensten Formen vor.
In fast allen Fällen steht dabei das Erlernen von Disziplin im Mittelpunkt.
Exhibitionismus
Man bezeichnet die Veranlagung eines Menschen, sexuelle Lust aus dem "gesehen werden" durch Dritte zu ziehen, als Exhibitionismus.
Exhibitionisten verspüren Lust, sich unbeteiligten Dritten in sexuellen Formen und Handlungen zu zeigen. Exhibitionisten sind meist männlich und man kennt ihn klischeehaft als den "Nackten Mann mit geöffneten Mantel".
Gerade im Internet erleben diese Menschen heutzutage eine nie dagewesene Möglichkeit der Auslebung. Sie verwenden Sex-Selfies oder Webcamchats um sich zu zeigen und treffen dabei oft auf Ablehnung und befinden sich juristisch nicht im legalen Bereich.
Das offen Zeigen von primären Geschlechtsmerkmalen stellt in Deutschland eine strafbare Handlung dar.
Exhibitionismus ist das Gegenteil des Voyeurismus, bei dem es um das "heimliche" Beobachten geht.