G
GagKnebel
Den gag gibt es in verschiedenen Ausführungen mit unterschiedlichen Verwendungszwecken. Bekannteste Varianten sind wohl der ball-gag und der spider-gag. Der ball-gag dient dazu, Geräusche, Laute von dem/der Sub zu unterdrücken, der spider-gag um den Mund mittels eines Spreizers (spider) offen zu halten. Es gibt aber auch weitere Varianten, z.B.mit Innenteil, teilweise noch aufblasbar oder eben Aufsätzen wie z.B. einen Dildo, damit der/die Sub trotz Knebel die Herrin "bedienen" kann.
Garter belt
Strumpfband, Strapsgürtel
Ein allseits bekanntes erotisches Kleidungsstück der Frau.
Gasmaske
Ursprünglich als Schutzkleidung für das Gesicht (Augen, Schleimhäute, Atemwege) und als Schutz vor
schädlichen Gasen entwickelt.
Heute gilt die Gasmaske in der Fetisch- und SM-Szene sowohl als Gebrauchsgegenstand als auch als modisches Accessoire. Als wichtiges Stilelement in der Fetishfotografie kennt man die Gasmaske in endlosen Variationen. Im BDSM wird sie auch zur Atemsteuerung oder der Versorgung mit spezifischen Gerüchen verwendet. Gasmasken sind meistens aus Latex und Gummi gefertigt und haben einen abschraubbaren, auswechselbaren Luftfilter an dem ein Verlängerungsschlauch befestigt werden kann. Ist der passive Part zudem gefesselt, ist die Steuerung der Sauerstoffzufuhr ein starkes Machtelement für den aktiven, dominanten Part. Die Abhängigkeit und das "Ausgeliefert sein" des/der Sub wird durch die Verwendung der Gasmaske intensiv erlebt.
Gay Master
Bezeichnung für den Dom, Meister oder Herrn in einer homosexuellen Beziehung unter
Männern. Der Gay Master ist der Dominus des Gay Slave. In der schwulen Lederszene sind diese Bezeichnungen recht bekannt.
Gay Master Service
Eine Bezeichnung aus der Schwulenszene, die die gewerbliche Tätigkeit eines männlichen Masters für devote und masochistische Subs meint. Auch wenn sich der Großteil der rein männlichen BDSM Szene in Clubs abspielt, so gibt es doch einige wenige spezialisierte Callboys in Leder, die ihre Dienste ganz gezielt an Männer anbieten. Gerade von Männern ohne "coming out" wird hier eine diskrete Möglichkeit geboten, das heimliche Sadomasospiel zu genießen. Außerdem ist für Bi-Männer hier ein Service erhältlich, der im reinen Dominastudio kaum anzutreffen ist.
Gebrauchsfesselung
Das Gegenteil der Zierbondage.
Der passive Part des Spiels wird hierbei durch eine Fesselung in einer bestimmten Position fixiert, so dass der aktive Part ihn für seine besonderen Zwecke benutzen kann, beispielsweise als Möbelstück wie ein Tisch. Natürlich dient die Fesselung auch dem sexuellen "Gebrauch" in jeder Hinsicht.
Gelber Onkel
Früher ein Geheimcode und eine Bezeichnung für den Rohrstock. Ein gleichnamiges Magazin wurde in den 80er und 90er Jahren in der Sadomasoszene vertrieben.
Geldsklaverei
money-slavery
Eine Erscheinung im Internet die MaleSubs anspricht. Größtenteils fragwürdige Anbieter/-innen mit primitiven Webseiten und youtube Videos suchen nach extrem dummen Männern, die ihnen Geld, amazon Gutscheine etc ohne Gegenleistung schenken. Das hat mit BDSM nichts zu tun ist nur Bettelei. Auch sind Fälle bekannt, in denen die Mädchen nicht einmal existieren, sondern nur Bilder geklaut wurden, um mit einem fiktiven Charakter auf Beutezug zu gehen.
Die gesuchten Spender werden dann als "Money Pig", "Moneyslave", "Geldsklave" oder "Bezahlschwein" bezeichnet.
Doch inzwischen hat sich das Ganze durchaus auch in die Realität verlegt und der Sub folgt seiner FemDom bei ihrer Einkaufs-Orgie und zahlt brav. Ob und wie viel Gegenleistung er dafür erhält, liegt wieder ganz im Ermessen der FemDom. Meist ruiniert sich der Sub finanziell völlig und wenn er komplett überschuldet ist, wird er fallen gelassen. Eine mehr als fragwürdige Spielart, die man besser meidet.
Gemeinschaftserziehung
auch Gruppenerziehung
Hierbei handelt es sich um ein Rollenspiel, dass in verschiedenen Konstellationen möglich ist: Mehrere Tops (rein männlich oder weiblich aber auch gemischt) spielen dabei eine SM-Session mit mehreren Subs (männlich, weiblich oder gemischt) gleichzeitig. Sexuelle Handlungen zwischen den Beteiligten sind dabei in jeglicher Variation denkbar, aber keineswegs Pflicht. Im Normalfall werden die individuellen Vorlieben der Teilnehmer vorher besprochen und abgesprochen.
Gender Play
Beim Gender Play werden die Geschlechter im Rollenspiel geändert. Aus einem MaleSub wird zum Beispiel eine Zofe oder eine Sklavin, ein Schulmädchen oder eine Hure.
Durch Crossdressing, als das tragen von Kleidung des anderen Geschlechts wird das Spiel unterstützt.
Gerte
Gerät aus dem Reitsport
Man unterscheidet zwischen Dressurgerte (etwas länger und dünn, meist 80-100 cm, mit einer Schnur am Ende) und der Springgerte, auch Springstock (kürzer und etwas dicker, meist 50-70 cm, mit einer Lasche am Ende)
Geschichte der O
Ein Roman von Pauline Reage, der die "Unterwerfung der O" schildert.
Das Buch, erschienen 1954, gilt auch heute noch als der Klassiker unter Sadomasochisten und nimmt dadurch große Stellung in der sadomasochistischen Subkultur ein.
So gilt z.b. der "Ring der O" im deutschsprachigen Raum als Erkennungszeichen unter Sadomasochisten. Ebenso tragen viele Subs einen "O-Ring" an Kette, Halsband Ring o.ä. als Erkennungszeichen.
Das Buch war und ist für viele Menschen der Einstieg in die Welt des Sadomasochismus.
Es gibt einige BDSM'ler, die ihren BDSM nach diesem Vorbild ausleben. Teils zeitlich begrenzt auf besonderen Events (O-Abende), teils 24/7. Dann aber meist in festen Partnerschaften.
Gesichtsbesamung
Der Mann vergießt sein Ejakulat in das Gesicht seines Partners oder seiner Partnerin.
Keine BDSM spezifische Praktik, wird aber durchaus zur Demütigung praktiziert.
Bei mehreren männlichen Mitspielern bezeihnet man es als Bukkake.
Gips Fetischismus
Gips kommt im BDSM entweder im Klinikbereich oder in erweiterten Bondagespielen vor.
Veranlagte Menschen geniessen hierbei die Bewegungslosigkeit als sexuell stimulierend.
Gute Dominastudios mit Klinikbereich bieten Eingipsungen von Gliedmassen als Spielart an.
Bekannt sind zwei Varianten des Gips-Fetisch, die sich auch vermischen können:
1. Der Fetischist sieht gerne nackte, teilweise eingegipste Frauen an.
2. Der Fetschist will selbst eingegipst werden. (Gips Bondage)
Der Gips Fetischismus ist ein eher seltener Materialfetisch dessen Auslöser natürlich auch nicht wirklich erkannt ist. Soweit bekannt haben nur Männer diesen Fetisch.
Glory Hole
glorreiches Loch
Das Glory Hole ist bekannt aus der Schwulen-Szene. Anonymer, schneller Sex ist hier das Ziel. Es handelt sich um ein Loch in Schritthöhe und es befindet sich in Zwischenwänden von Toilettenkabinen oder Umkleidekabinen. Durch dieses Loch führt der eine Partner seinen Penis, auf der anderen Seite steht ein Partner anonym zur oralen Befriedigung bereit.
Mittlerweile gibt es auch in Sexclubs und Pärchenclubs extra für diesen Zweck bereitgestellte Glory Holes. Auch für Frauen ist der Zugang möglich. Anonyme, rein sexuelle Befriedigung ist für viele Menschen reizvoll.
Goddess
Göttin
Bezeichnung für die Herrin oder FemDom.
Durch die Bezeichnung als Göttin stärkt die FemDom ihren Eigenwert, ihre Dominanz und Status und verlangt von ihren untergebenen Sklaven Anbetung, Gehorsam und Respekt.
Golden Shower
Die englische Bezeichnung und Oberbegriff für alle Spiele mit menschlichem Urin
(wie auch Natursekt oder Watersports).
Siehe auch -> Urophilie
Gor
Gor ist eine mehrteilige Fantasy Geschichte mit Science Fiction Charakter rund um eine Paralellwelt.
Der amerikanische Schriftsteller und Philosoph John Norman beschreibt darin eine fiktive Welt auf dem Planeten Gegenerde, der auf der gleichen Umlaufbahn wie die Erde, jedoch auf der anderen Seite der Sonne liegt.
Die gesamte Geschichte reflektiert Normans Sicht auf das Verhältnis männlicher Dominanz und weiblicher Unterwerfung. Gor ist eine Welt, in der die männliche Dominanz als gefestigt gilt und das weibliche Geschlecht sich zu 100 Prozent unterworfen hat. Frauen sind grundsätzlich Eigentum und leben als Sklavin der Herrschaft.
Der Roman besteht insgesamt aus 33 Bänden.
Einige dieser Bücher sind in Deutschland auf dem Index geführt.
Die deutsche Übersetzungen der Bücher wurden bereits bei der Veröffentlichung "entschärft".
Seit 2007 gibt der Basilisk Verlag eine vollständige deutsche Neuauflage des Gor-Zyklus in ungekürzter Neuübersetzung heraus.
Es gibt BDSM'ler, die nach diesem Vorbild Leben, teilweise zeitlich begrenzt, teilweise 24/7.
Sie bezeichnen sich selbst als Goreaner.
Gouvernante
In der Zeit des Hochadels war die Gouvernante eine Erzieherin oder private Hauslehrerin.
Sie stand für Ordnung, Strenge und Disziplin.
Es handelte sich um eine in gesellschaftlichen Belangen ausgebildetet Dame reiferen Alters,
die durch ihr Verhalten und Aussehen einen dominanten Eindruck vermittelte.
im BDSM wird daher die "Gouvernante" gerne als Rollenspielfgur bei "Schüler / Lehrerin-Spiele" verwendet.
Die Gouvernante ist konservativ gekleidet und füllt die Rolle der strengen Lehrerin.
Sie erzieht zu Disziplin, Anstand und Moral.
Griechisch
Umschreibung und Synonym für analen Geschlechtsverkehr (AV)
GV
Abkürzung für Geschlechtsverkehr.
Nicht BDSM spezifisch.
Gyn-Stuhl
Gynäkologiestuhl, Gynäkologenstuhl
Aus der Medizin stammender Untersuchungsstuhl bei dem die Beine durch Halterungen gespreizt fixiert werden können. Der Gyn-Stuhl findet in der Klinikerotik Verwendung und steht in jedem gut eingerichtet BDSM Club mit "weissem Bereich".
Der/die Sub wird mit gespreizten Beinen positioniert, evtl fixiert.
Gerade für Praktiken wie fistingoder auch Spielen mit Dilatatoren ist er ideal.
Doch auch in vielen Swinger-Clubs ist er zu finden. Eignet sich die Position auf einem Gyn-Stuhl gut für Fremdbenutzung oder Gangbangs.
Hierunter fallen im allgemeinen die Doktorspiele im Klinikbereich.
Der/die Sub wird hierbei auf einem Gynäkologischen Stuhl gefesselt und erfährt eine ähnliche Untersuchung wie eine Frau beim Frauenarzt. Der Patient genießt hierbei die Behandlung seiner/s Tops und wird im Intimbereich untersucht und behandelt.
Die gynäkologischen Untersuchungen fallen unter die Rollenspiele im weissen Bereich und sind ein Oberbegriff für die peinliche Untersuchung bis hin zur Folter im Intimbereich des/der Sub.
Zahlreiche Einzelpraktiken, wie Nähungen, Dehnungen, Unterspritzungen, usw. werden hier zusammengefasst.