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Sacher-MasochLeopold, Ritter von Sacher-Masoch
Renomierter Literat des 19. Jahrhunderts und unfreiwilliger Namensgeber des Masochismus. Im Gegensatz zu de Sade wurde dieser Begriff noch zu Sacher-Masochs Lebzeiten eingeführt. Er versuchte sich vergeblich gegen die Namensgebung für einen psychopathologischen Zustand zu wehren.
Das bekannteste Werk von Sacher-Masoch ist "Venus im Pelz" in dem sich der Protagonist Severin pelztragenden Frauen unterwirft. Dem Buch sind 2 Sklavenverträge angehängt, die Sacher-Masoch mit seiner Frau Wanda abschloss. Sacher-Masoch scheiterte im wirklichen Leben daran, seiner extrem subversiv-masochistischen Neigung nachzukommen.
Sadismus
Sadism
Sadismus ist die Lust, bzw. die Sucht am/ zu Quälen.
Krankhafter Sadismus (Realsadismus) wird häufig fälschlicherweise mit Sadomasochismus in Verbindung gebracht. Laut DSM IV ist jedoch klar zwischen krankhaftem Sadismus (schwerer pathologischer Zustand) und sexuellem Sadimus (nicht krankhaft) zu unterscheiden.
Der Sadist steigert seine sexuelle Lust durch das zufügen von Schmerz.
Sadomasochismus
Bezeichnung für die sexuelle Veranlagung einer Minderheit (Sadomasochisten) die neben oder statt der "normalen" Sexualpraktiken eine sexuelle Erregung durch das beherrschen anderer Personen erfahren, oder die eigene Unterwerfung als Lustvoll empfinden, wobei Schmerzen bei bei der sexuellen Stimulation eine Rolle spielen.
Sadomasochisten
Allgemeine Bezeichnung für Mitglieder einer sexuelle Minderheit, die neben dem "normalen" Sex eine Erregung aus Spielen mit Machtgefälle und Schmerzen beziehen.
Diese Bedeutung und der Begriff "sadomasochistische Subkultur" hat sich erst in den letzten Jahren durch Sadomasochisten selbst, sowie durch die Arbeiten von Soziologen (z.B. die "Trierer Studie" von Wetzstein und anderen) herausgebildet. Auch heute gelten Sadomasochisten in der breiten Gesellschaft oft als pervers oder "abnormal", doch ist festzustellen, daß der Begriff weitaus weniger negativ behaftet ist, wie noch vor 20 Jahren. Moderne Medien und ein immer mehr aufgeklärtes Denken hat zu einer zunehmende Akzeptanz des Sadomasochismus in der Mitte der Gesellschaft geführt.
Sadophobie
analog zur "Homophobie" = Angst vor Homosexualität gibt es die Sadophobie.
Menschen mit Sadophobie lehnen Sadomasochismus in jeder Form ab.
Der Sadophobist leidet unter starken Vorurteilen und steht dem BDSM ängstlich und feindselig gegenüber.
Safer Sex
sicheren Sex
Safer Sex ist spätestens nach der Entdeckung der Imunschwäche AIDS ein Thema.
Gemeint sind Vorsichtsmaßnahmen bei allen sexuellen Praktiken, nicht nur SM.
Die Gefahr der Übertragung von Krankheiten aller Art ist beim Sex gross und gerade bei "Sex unter Fremden" besteht ein vergrössertes Ansteckungsrisiko.
Verwendet werden meisst Kondome und Latexhandschuhe zur Absicherung.
Hygiene und Vorsicht sind auch in sehr vielen Spielarten der Klinikerotik (weißer Bereich des SM) unverzichtbar.
Der Ausdruck "Safer Sex" bezieht sich also nicht nur auf eine praktische Verhütung, sondern bezieht sich mehr auf eine sichere Ausführung von Sexpraktiken im Bezug auf übertragbare Krankheiten aller Art.
Safeword
Sicherheitswort
Egal, ob man gerade einen neuen Partner hat, oder auch schon mit einem Menschen eng vertraut ist. Zu einem verantwortungsbewussten Umgang im Sadomasochismus gehört das sogenannte "Safeword" immer dazu.
Es wird vor einem SM-Spiel ein Safeword vereinbart, mit dem der passive Part des Spiels die Session jederzeit abbrechen kann, falls er den Anforderungen psychisch oder physisch nicht gewachsen ist.
Verbreitet ist auch der Ampelcode als Safeword:
"grün" - ruhig etwas härter
"gelb" - genauso weiter
"rot" - sofort stopp
Mit dem Ampel-Safeword wird zwar dem passiven Part eine Art "Steuerung" ermöglicht, die seine passive Rolle in Frage stellt, trotzdem sollte man gerade bei den ersten SM-Sessions mit einem neuen Partner nicht auf das Safeword verzichten.
In längerfristigen Partnerschaften kennen die Spieler ihre Neigungen und die des Partners immer besser und das Safeword verliert an Bedeutung, aber gänzlich darauf zu verzichten ist trotzdem nicht empfehlenswert.
Sarilomanie/Salirophilie
Spiele mit Körperflüssigkeiten
Als Saliromanie oder Salirophilie (frz. salir, „anschmieren“, „beschmutzen“ und -philie) bezeichnet man eine Präferenz, bei der das Beschmutzen von Personen oder Objekten mit sexueller Erregung verbunden ist. Neben den rein visuellen Reizen kann dabei auch die Erniedrigung der betroffenen Person eine Rolle spielen. Es handelt sich nicht um einen Trieb oder eine Manie, wie die Bezeichnung Saliromanie nahelegt.
Die Formen der Saliromanie sind vielfältig; es geht stets darum, sich selbst und/oder den Partner sowie die eigene Kleidung und/oder die des Partners mit allen Arten von dazu geeigneten breiigen, schleimigen oder flüssigen Substanzen (zum Beispiel Lebensmittel, Farbe, Schlamm oder Sperma oder Blut bis hin zu Urin oder Kot) zu beschmieren oder zu bespritzen. Die Beschmutzung löst dabei sexuelle Erregung und Befriedigung aus. Leicht saliromanische Handlungen sind weit verbreitet, insbesondere in Kulturen, in denen besonderer Wert auf Hygiene und Sauberkeit gelegt und das Beschmutzen mit dem Bruch einer Norm verbunden ist.
Scarification
englisch: scar = Narbe
Darunter vesteht man das absichtliche Anbringen von Zeichen auf dem Körper des Bottoms in Form von Narben. Genauso wie Piercings, Brandings oder Tattoos dienen diese Zeichnungen als Kennzeichen oder Verzierung.
Die Narben sind dauerhaft und nicht korrigierbar. Das Aussehen ist vorab kaum zu beeinflussen. Die absichtliche und geplante "Scarification" ist daher eher selten und nur wenig verbreitet.
Bei den meissten Narben handelt es sich eher um Unfälle.
Scarification erfolgt oft durch das sogenannte "Ritzen" mit einem Messer oder ist die gewollte Folge eines Brandings oder Cuttings.
Scat
Engl. für Spiele mit menschlcihem Kot. Auch Kaviar-Spiele oder KV-Spiele.
siehe auch -> Koprophagie
Schlachtspiele
Schlachtungen / Scheinschlachtungen
Hierbei handelt es sich um ein Rollenspiel, dass auch unter BDSM Anhängern umstritten ist und auch eher selten Fans findet. Es geht um die männliche Fantasie wie ein Schwein von dem/der Metzger(in) geschlachtet zu werden.
Niemand wird hier ernsthaft verletzt, es handelt sich um ein reines Kopfkino, die Geschmäcker sind eben verschieden.
Am bekanntesten ist wohl der Fall des Armin Meiwes, der als Kannibale von Rothenburg ein Schlachtopfer per Internet suchte und schließlich auch fand. Der Fall gipfelte in Kannibalismus. Wobei natürlich anzumerken ist, dass dies pathologisch (krankhaft) ist und nichts mit BDSM zu tun hat.
Schlaginstrumente
In Sadomasochistischen Spielen sind Schlaginstrumente in zahlreichen Varianten vorhanden. Sie werden zur Bestrafung oder zur Stimulation, oder bei Psycho-Spielen als Bedrohung eingesetzt.
Zu den bekanntesten Schlagwerkzeugen gehören natürlich die Peitschen in zahlreichen Variationen.
Verbreitet sind aber auch: Rohrstock, Gerte (aus dem Reitsport), Rute, Gürtel, Paddle, Flogger, Gummiriemen, Lederriemen, Kochlöffel, usw. Verwendet wird alles, was die Fantasie sich vorstellen kann.
Je nach Ausführung des Schlaginstrumentes und die Intensität dessen Einsatzes kann die Behandlung leicht bis sehr schmerzhaft sein. Schlaginstrumente lassen sich gut dosieren und ein Abbruch ist jederzeit möglich. Die Handhabung ist grundsätzlich einfach, jedoch sollte sich der Schlagende vorher über die Wirkung seiner Schläge bewusst sein.
Bei verantwortungsvollen BDSM Spielen wird keinesfalls "drauf los geprügelt"!
Schmerzerotik
Unter Schmerzerotik werden im allgemeinen Sprachgebrauch alle Sadomasopraktiken zusammengefasst, bei denen Schmerz im Zusammenhang mit erotischen Spielen eine Rolle spielt.
Der Begriff wird etwas ungenau verwendet, da BDSM nicht zwangsweise auch Schmerzen beinhaltet.
Schmerzlust
Als Schmerzlust bezeichnet man das sexuell motivierte Bedürfnis nach Schmerz als Mittel der Erregung und Befriedigung. Die Schmerzlust ist eine Eigenschaft eines masochistischen Menschen, der sich zur Stimulation den Schmerz wünscht, oder sogar auch notwendigerweise braucht.
Im BDSM Rollenspiel nehmen diese Schmerzliebhaber dann die passive Rolle des/der Subs ein. Den ersehnten Schmerz fügt ihnen dann der/die Top zu.
Die Schmerzlust kann aber auch zu Selbstverletzungen führen und der Umgang mit dieser Lust birgt für manche/n große Probleme. Je nach Ausprägung kann die Schmerzlust krankhafte Ausmaße annehmen und aus der Lust wird eine Sucht. Die Grenzen sind immer schwimmend und individuell.
Menschen mit großer Schmerzlust brauchen einen verantwortungsvollen und verständnisvolle/n Partner/in.
Schuhfetischismus
Unter Männern verbreitete Vorliebe und Fixierung auf den weiblichen Schuh, bevorzugt Stiefel, Pumps oder High Heels sowie meist auch den Fuß der Frau. Veranlagte Schuhfetischisten lieben den Anblick und das berühren der Schuhe und erleben dies als sexuell stimulierend.
"Schuhfetischismus" bei Frauen äußert sich eher im Kauf und Sammeln von Schuhen.
Schwanzhure
oder Schwanznutte
In einem Rollenspiel mit seiner FemDom wird ein Sub oft zur Schwanzhure ausgebildet.
Hier lernt der Sklave sich wie eine Hure zu kleiden und zu verhalten, damit er im Auftrag seiner Herrin dritten Personen als sexueller Lustgewinn zur Verfügung stehen kann. Oft spielt das Kopfkino hier einen Film, bei dem die FemDom die Rolle der "Zuhälterin" spielt, die ihren Sub als Hure an andere verleiht oder diesen überlässt. Die Schwanzhure ist also ein männlicher Sub der bereit ist, für seine Herrin "Anzuschaffen" und die Wünsche dritter ohne Rücksicht auf Eigeninteresse im Auftrag der Herrin erfüllt.
Da die wenigsten FemDoms dies als Vorliebe haben, bleibt Männern mit dieser Phantasie meist nur der Gang in ein gewerbliches Studio.
Schwitzkuren
Hierbei wird der passive Part in einen engen Kokon aus Gummi, Latex oder Folien verpackt. Ein enges Bondage aus dichten Schichten macht den gefesselten nicht nur bewegungslos, sondern wärmt ihn auch extrem auf.
Die Folienbehandlung oder Schwitzkur ist vor allem bei Latexfetischisten beliebt. Bei einem labilen Kreislauf ist aber Vorsicht geboten. Kollabiert der gefesselte ist eine schnelle Befreiung oft nur schwer möglich. Der Raum mit dem/der so gefesselten Sub sollte unbter keinen Umständen verlassen werden!Es sollte immer eine Person zur Sicherung anwesend sein, die im Notfall die Befreiung vornehmen kann.
Scissors
Schere
Hier handelt es sich um die "Scherentechnik" oder "Beinschere".
Gemeint ist das umschlingen des/der Subs mit den Beinen, wobei mit den Oberschenkeln ein starker Druck ausgeübt wird. Ziel ist das Pressen und Würgen des Subs.
Die Beine (meistens der FemDom) umschlingen dabei den Kopf, Hals oder Oberkörper des Subs. Als Sonderform der Atemreduktion lieben manche Subs das Gefühl der strengen Enge "ihrer" Schenkel und den sich dabei oft bietenden Ausblick auf Po und Schritt der Lady...
Die Scherentechnik ist eine Unterform des erotischen Ringkampfs (rough body play)
Schlüsselherr / Schlüsselherrin
kexholder
Es gibt im BDSM Rollenspiele, bei denen der/die Top die sexuelle Kontrolle über seinen/ihren Sub auch über einen längeren Zeitraum behalten will. Zu diesem Zweck wird dem/der Sub ein Keuschheitsgürtel angelegt und mit einem Schloss gesichert. Den Schlüssel für dieses Schloss verwahrt der Schlüsselherr oder die Schlüsselherrin. Die Unterscheidung zum/zur Top ist deshalb wichtig, weil die Rolle des Schlüsselherrn oder Der Schlüsselherrin auch auf eine dritte Person übertragen werden kann. Diese Person ist dann als Schlüsselherr/-in für die sexuelle Enthaltsamkeit des Schützlings gegenüber dem/der Top verantwortlich.
Das Spiel ist den Legenden des Mittelalters nachempfunden, wo Ritter ihre Ladies bei eigener Abwesenheit keusch wissen wollten.
Segufix
Das Segufix-System stammt aus der echten medizinischen Anwendung und kommt im Klinikbereich zum Einsatz. Es handelt sich um ein flexibeles und verstellbares Fesselgeschirr zur Patientenfixierung im Krankenbett.
Früher auch zur Ruhigstellung in der Psychatrie, wird es heutzutage hauptsätzlich bei einer befürchtete Eigengefährdung des Patienten verwendet.
Der Patient wir mit Segufix vollständig und bewegungslos auf der Matratze festgeschnallt und Gliedmaßen und Kopf werden durch Lederriemen in Position gehalten. Das System ist modular anwendbar und besteht im Normalfall aus weißen Ledergurten mit Schaumstoff-ummantelung. Klinikerotiker wissen das Segufix zu schätzen. Es macht das Rollenspiel authentisch und real.
Selbstfesselung
selfbondage
Eine verbreitete Spielart bei Bondage Fans, die über keinen aktiven Partner verfügen und sich daher allein "vergnügen" müssen.
Die Fesselung wird dabei am eigenen Körper selbst angelegt um das Gefühl des "gefesselt sein" zu simulieren. Es gibt zahlreiche Techniken und Hilfsmittel, aber es besteht immer ein Risiko, da keine helfende Person anwesend ist. Es besteht die Gefahr, daß eine einmal angelegt Fesselung nicht rechtzeitig, oder vielleicht gar nicht mehr selbst geöffnet werden kann. In der Szene sind Tricks bekannt, die wir hier aus Sicherheitsgründen nicht beschreiben wollen. Auch bietet der Fachhandel sogenannte "Zeitschlösser", aber auch hier sollte man sehr vorsichtig sein. Abgesehen von den körperlichen Risiken kann es auch sehr peinlich sein, vom Partner, einem Familienmitglied oder am Ende von der Feuerwehr aufgefunden zu werden.
Sensual Deprivation
Sinnesentzug
Beim Sinnesentzug werden dem/der Sub zum Beispiel die Augen verbunden, um seine übrigen Sinne für eine Stimulation zu schärfen. Es gibt viele Spielarten in diesem Bereich, Isolationen aller Art gehören dazu.
Durch die gefilterte Wahrnehmung wird der Sub sehr empfänglich für erotische Reize und verfügt über eine konzentrierte Aufmerksamkeit auf das Wesentliche.
Sensory Deprivation
Steigerung der Deprivatisation
Ziel eines vollkommenden Reizentzugs ist es, eine Bewusstseinserweiterung oder Veränderung zu erreichen.
Dem Gehirn sollen alle Wahrnehmungen von außen verwehrt werden um einen vollkommen isolierten Geisteszustand zu erreichen.
Wird/wurde im medizinischen/psychiatrischen Bereich angewandt. Ebenso wurde es zur Folter angewandt um Menschen psychisch zu brechen.
Heutzutage wird es auch im Wellness-Bereich unter dem Begriff "floating" zur absoluten Entspannung angeboten. Ob allein oder mit Partner.
Man sollte bei dieser Spielart nicht den Zeitfaktor unterschätzen. Zwischen Entspannung und Psycho-Folter liegt oft nur ein sehr schmaler Grat und der ist zudem noch individuell verschieden.
Sensuous Magic
Das Buch Sensuous Magic: A Guide to S&M for Adventurous Couples wurde von Patrick Califia geschrieben und gilt als Ratgeber und Hilfestellung für Sadomasochsitische Paare und deren Erleben von BDSM.
Sensuous Magic (sinnliche Magie) wird im Netz auch oft als Synonym für Sadomasochismus verwendet.
Serva
Latein für Dienerin
Servus
Latein für Diener
Servant
englisch für Diener/in
Session
Sitzung, Tagung
Als Session bezeichnet man im SM ein abgeschlossenes "Spiel".
Die Session ist zeitlich begrenzt und meisst in sich abgeschlossen.
Oft werden Sessions zwischen Partner ritualisiert und laufen nach einem immer gleichen Schema ab. Dies "Session" ist der zeitlcih begrenzete Abschnitt, in dem alle "normalen" Regeln des Lebens ausser Kraft gesetzt werden und ausschliesslich die individuell vereinbarten Regeln des BDSM für die beteiligten Spielpartner gelten.
Shaving
rasieren
Der/die Sub wird hier rasiert, entweder das Körperhaar oder speziell das Schamhaar.
Das Rasieren der Scham hat im BDSM oft symbolische Bedeutung der Verfügbarkeit und Bereitschaft.
Shibari
japanisch für "fesseln" -
bezeichnet die japanischen Bondagetechniken, die nicht nur der Fixierung dienen, sondern darüber hinaus als Kunst verstanden werden wollen.
Fesseltechniken mit Bondageseilen aus Jute oder Hanf, selten aus Baumwolle, die aufwendig geschnürt werden, um die gefesselte Person in ungewöhnlichen Körperhaltungen zu fixieren.
Es gibt Dutzende von Shibari-Techniken, die vom einfachen Knoten bis zur komplizierten Ganzkörperfesselung reichen. Manche dienen lediglich dazu, bewegungsunfähig zu machen, andere sollen die Schönheit des meisst weiblichen Körpers unterstreichen.
Es gibt Männer und Frauen, die diese Fesselungen extrem geniessen und auch als sexuell stimulierend empfinden können
(in Bearbeitung!)
Shoe Lock
Schuh-Schloss
Eine Vorrichtung um den passiven Part daran zu hindern, seine Schuhe eigenständig auszuziehen. Im Handel sind zahlreiche Varianten erhältlich.
Single Glove
Monoglove
Einzel-Handschuh
Ein meist aus Leder genähter Handschuh in dem beide Hände gemeinsam gefesselt werden können.
Der Singleglove ist ein kleiner Ledersack mit verschließbarer Öffnung ähnlich einem "Fäustling", jedoch für beide Hände gleichzeitig und ohne Unterteilung für die Finger. Es gibt auch Modelle zum schnüren, die bis an oder sogar über die Ellenbogen reichen.
Diese sind sehr restriktiv und für ältere Subs meist nicht unbedingt geeignet. Ebenso sollte man sie nicht bei Subs mit HWS oder BWS Problemen oder Schulterproblemen, wie Arthrose oder Kalkschulter anwenden.
Sir
Der männliche Top in BDSM Rollenspielen wird oft als "Sir" angesprochen.
Der/die Bottom signalisiert damit seine Untergebenheit.
Skintight
Hauteng
Skintight wird oft im Zusammenhang mit Fetischkleidung verwendet. Gemeint sind dabei alle hautengen und fest am Körper anliegenden Kleidungsstücke vor allem aus Leder und Latex, aber auch Stoffe (Lycra oder Elastan).
Die hautenge Kleidung zeichnet die Figur perfekt ab und ist im Fetischbereich sehr verbreitet. Knallenge Lederhosen oder Catsuits aus Latex werden fast von allen Fetischisten als erregend wahrgenommen, sowohl von der Trägerin oder dem Träger, als auch von Betrachterinnen oder Betrachtern-
Auch in der Fetischfotografie ist die Skintight Kleidung ein beliebtes Motiv.
Sklavenbox
black-box
Die Sklavenbox ist eine Kiste aus Holz oder Metall. Die Sklavenbox ist dabei so bemessen, dass der eingesperrte Sklave die einmal eingenommene Position nicht mehr verändern kann. Abgesehen von Öffnungen für Atemluft, ist die Sklavenbox Licht- und Blickdicht, daher auch der Alternativname Black Box. Manche Kisten haben weitere Öffnungen etwa für den Mund des Sklaven, die Hände oder die Füße.
In der Sklavenbox können zudem auch weitere Utensilien angebracht sein, z.B. Dildos oder Haken. Zudem bietet die Box ausreichend Stauraum für alle BDSM-Utensilien nach dem Spiel.
Sklavenerziehung
Unter dem Sammelbegriff "Sklavenerziehung" fallen alle Praktiken, die dazu geeignet sind dem/der angehenden Sklaven/in des/der Dom/me standesgemäßes Verhalten beizubringen. Der/die Sklave/in wird mit der Androhung oder auch dem Vollzug von Strafen, sowohl schmerzhaften, als auch aus disziplierenden Handlungen dazu erzogen, sich in seiner Rolle als Sklave seinem/r Herrn/in zu bewegen und zu benehmen.
Die Sklavenerziehung ist individuell auf den/die Sklaven/in ausgerichtet und bedient sich fast immer sexueller Elemente.
Sklavenkäfig
Der Sklavenkäfig besteht meistens aus Metallstäben und ist grade groß genug, um den Bottom darin einzusperren. Anders als bei der Sklavenbox, ist der Sklavenkäfig durchsichtig. Je nach Größe des Sklavenkäfigs, ist es dem Bottom nicht mehr möglich, seine einmal eingenommene Position zu ändern. Dabei kommt es ganz auf die Bauart des Sklavenkäfigs an, welche Position der Bottom annehmen kann, bzw. muss. Von hockend über stehend oder auf allen Vieren bis hin liegend ist alles denkbar und möglich.
Bei so manchem Sklavenkäfig besteht auch die Möglichkeit, diverse Toys im Käfig selber anzubringen. Beliebte Toys sind hierfür Fesseln, Dildos und Plugs. Einige Bauarten ermöglichen sogar das Hochziehen und befestigen unter der Decke.
Der Sklavenkäfig dient zur Erniedrigung des Bottoms und zur Festigung der Dominanz des Tops. Ist der Bottom einmal im Käfig eingesperrt, stehen dem Top diverse Möglichkeiten zur Verfügung seinen Bottom zu malträtieren.
Sklavenposition
Bei der sogenannten Sklavenposition ist meisst eine bestimmte Körperhaltung des/der Sub gemeint, die er/sie auf Befehl zu Beginn einer SM-Session einzunehmen hat. Die verbreitete Position ist dabei das knien mit gespreizten Beinen und geradem Rücken, der Kopf nach von geneigt und der Blick zu Boden gerichtet. Die Füße geschlossen, Fußsohlen nach oben. Die Hände liegen flach auf den Schenkeln mit nach oben gerichteter Handinnenseite.
Das Einnehmen der Sklavenposition geschieht oft nackt.
Es dient als Eröffnung und ist die mentale Vorbereitung auf das kommenden BDSM Spiel.
Sub und Top konzentrieren sich hierbei auf ihre Position und Rolle.
Durch die Sklavenposition zeigt der oder die Sub seine Bereitschaft und signalisiert seine Unterwürfigkeit und Verfügbarkeit.
Sklavenverleih
Der Verleih eines/r Sklaven/in ist ein beliebtes BDSM Rollenspiel.
Der/die Besitzer/in eines/r Sklaven/in "verleiht" ihn/sie an eine dritte Person zu deren Lusterfüllung. Der/die Verliehene hat dann wie ihm befohlen wurde für einen festgelegten Zeitraum seiner/ihrer zeitweisen Herrschaft genauso dienen, wie dem eigentlichen Herrn/in.
Der/die Sklave/in beweist in diesem Spiel seinen/ihren unbedingten Gehorsam und stellt die eigenen Bedürfnisse komplett zurück.
Oft erfüllt es die devote Person mit grossem Stolz, ihrer Herrschaft auf diese Weise ihre Ergebenheit zu beweisen. Die stattfindende Fremdbenutzung kann von der Herrschaft auch als Prüfung oder Bestrafung eingesetzt werden.
Verwendete Begriffe sind hier auch die "Überlassung" oder "Fremdbenutzung" des/der Sklaven/in.
Sklavenvertrag
Ein Sklavenvertrag wird zwischen Top und Bottom geschlossen, um der Beziehung einen gewissen Rahmen zu verleihen. Sowohl der Top, als auch der Bottom haben Rechte und Pflichten, die in einem Skalvenvertrag nieder geschrieben werden.
Im Sklavenvertrag wird eine vermeintlich für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung getroffen. Durch diese Vereinbarung kann später keine Partei behaupten, sie hätte von nichts gewusst. Es sollte aber niemand leichtfertig einen Sklavenvertrag unterzeichnen. Jeder Partner hat individuelle Bedürfnisse, Vorlieben und Tabus. Deshalb sollten sich Top und Bottom zunächst kennen lernen und ihre Gemeinsamkeiten verstehen, bevor sich sie auf einen Vertrag einlassen. Für die Zeit des Kennenlernens empfiehlt sich die Nutzung eines Regelbuchs, in dem die ersten Regeln und Pflichten festgehalten werden können.
Ein ordentlicher Sklavenvertrag hat einen ähnlichen Aufbau, wie ein Vertrag aus dem Alltag. Der Inhalt unterscheidet sich aber stark. Begonnen wird ein Sklavenvertrag mit einer Präambel (Einleitungstext), der zum Teil auch romantischer Art seien kann. Anschließend folgt ggf. eine Vereinbarung über den zeitlichen Rahmen des Sklavenvertrags, wenn dieser nur über einen definierten Zeitraum gültig seien soll.
Der wichtigste Teil des Sklavenvertrags sind die nun folgenden Regelungen und Paragraphen über die Rechte und Pflichten von Top und Bottom. In den Paragraphen können z.B. folgende Dinge geregelt werden: Tabus, Kleiderordnung, Verhalten, Pflichten und Strafen für das Nicht-Erfüllen, Kommunikation, Treue, Safeword, Rechte und Pflichten des Tops, Sexualität, Treue und alles was man sonst noch gerne geregelt haben möchte.
Ein Sklavenvertrag stellt eine moralische Bindung und Rahmen dar, ist aber keinesfalls rechtlich bindend.
Slap
Schlag, Klatscher
gemeint ist ein leichter Schlag oder eine Ohrfeige. Slap ist ein Ausdruck aus der Comicsprache und bezeichnet das leichte Schlagen mit einer Klatsche oder der bloßen Handfläche.
Sling
Hiermit ist die Liebesschaukel gemeint. Der passive Part wird dabei in einer an Ketten befestigten Lederschlaufe befestigt und fixiert, so dass seine intimen Zonen für den dominanten Part frei zugänglich sind. Der Sling ist meisst aus Leder, aber auch billige Varianten aus Kunststoff sind erhältlich. Fisting und GV sind leicht möglich, da der passive Part, der/die Sub meist breitbeinig verschnallt werden können. Die Schaukel ist beweglich und hängt an Ketten, die an der Zimmerdecke befestigt werden. Der Sling oder die Liebesschaukel stammen ursprünglich aus der Gay-Szene, werden aber auch in SM-Locations häufig verwendet.
Slowword
Verlangsamungswort
Das Slowword dient genau wie das Safeword der einfachen, unmissverständlichen Kommunikation zwischen Dom/me und Sub in einer Session. Mit dem vorher vereinbarten Slowword kann der passive Part dem aktiven signalisieren, dass e/sier sich ein langsameres Vorgehen des/der Dom/me wünscht.
SM-Apartment
Ein SM-Appartment ist eine abgeschlossene Wohneinheit mit eingerichtetem SM-Studio und Wohnkombination. SM-Appartments werden angemietet, stunden- oder tageweise um dort ungestört den individuellen Neigungen in der geeigneten Umgebung nachzugehen. Diese SM-Wohnungen werden sowohl von Privatpersonen und Pärchen, als auch von Prostituierten für eigene Zwecke genutzt.
Ein SM-Appartment ist für viele Paare eine Alternative, um ungestört zu sein und eine Session zu leben, die im eigenen Heim aufgrund von Familie und oder fehlender Möbel nicht möglich wäre.
Der Mietpreis für SM-Spielplätze variiert und richtet sich meist nach Angebot und Nachfrage, sowie Stadt und Einrichtung.
Die Zahl der gewerblichen SM-Appartments ist zwar in den letzten Jahren stark gewachsen, aber nur wenige Angebote können sich dauerhaft am Markt halten. Die vergleichsweise hohen Mieten und der kleine Interessentenkreis lassen leider kaum ein großes Angebot zu.
SM-Sex
Auch wenn "eingefleischte, echte BDSM-Fans" oft behaupten, daß SM nichts mit Sex zu tun hat, so ist doch in 99% der sadomasochistischen Spielarten Sex ein wichtiger Faktor.
Unter dem Begriff SM-Sex werden heutzutage alle Sadomasospiele zusammengefasst, in denen Lack & Leder, Erotik und Fetish eine Rolle spielen. Es gibt Varianten mit und ohne Schmerz, genauso wie mit und ohne Geschlechtsverkehr. Es gibt beim SM-Sex keine definierten Grenzen und es gilt: Erlaubt ist, was beiden gefällt!
Auch der Begriff Bizarrsex wird in diesem Zusammenhang verwendet und bezeichnet alle SM-Spiele, die jenseits der "Norm" liegen.SM-Sex wird oft als Gegensatz zu "Blümchensex" verstanden.
Somnophilie
Spezieller Fetisch, bei dem der Betroffene sich an schlafenden Personen erregt oder auch befriedigt.
Eine sehr umstrittene Fetischart, weil der passive Part nicht teilnimmt, eventuell nicht gefragt wurde uind damit vielleicht nicht einverstanden ist. Gerade dann, wenn der Betroffene den Schlaf absichtlich herbeiführt liegt ein Missbrauch vor.
Somnophilie ist ein eher seltener Fetisch.
Spanischer Reiter
Der Spanische Reiter ist ein keilförmiger Holzblock, auf dem der Bottom mit gespreizten Beinen gesetzt wird. Bei manchen Spanischen Reitern wird sogar die spitze Kante zusätzlich mit Metallzacken versehen um die Qualen weiter zu erhöhen. Die Füße des Bottoms berühren den Boden nicht, so dass das gesamte Gewicht auf der spitzen Kante aufliegt. Mit der Zeit entstehen dem Gefolterten unsägliche Schmerzen. Um den Schmerz zu steigern, werden dem Bottom gerne auch noch zusätzliche Gewichte an den Füßen befestigt.
Seinen Namen hat der Spanische Reiter (auch Spanischer Bock genannt) aus der Zeit er Inquisition. Zu dieser Zeit wurde der Bock als Folterinstrument eingesetzt um „die Wahrheit“ heraus zu pressen. Unabhängig von der Spanischen Inquisition wurde der Spanische Reiter auch im fernen Japan und China eingesetzt.
Dem Spanischen Reiter sehr ähnlich ist der sogenannte Strafesel. Dieser besteht einfach aus zwei spitzwinklig aneinander befestigten Brettern. Seinen Namen hat der Strafesel, da gerne ein Eselskopf aus Stroh auf die Holzbretter gesetzt wurde, um den Bestraften zusätzlich zu demütigen.
Bei der Benutzung eines Spanischen Reiters, sollte der Bottom niemals alleine gelassen werden. Besonders wenn die spitze Kante nicht gepolstert oder verbreitert ist oder sogar mit Metallkanten versehen ist, können ernsthafte Verletzungen entstehen durch zu lange Sitzen.
Spanking
hauen, verhauen
Spanking bezeichnet das Schlagen auf das bekleidete oder entblößte Gesäß; im weiteren Sinne auch auf benachbarte Körperteile wie die Oberschenkel, den Rücken oder äußere Geschlechtsorgane.
Die Schläge erfolgen mit der flachen Hand oder mit einem Gegenstand, etwa Rohrstock, Peitsche, Birkenrute, Teppichklopfer, Haarbürste, Paddle, Martinet, Tawse oder ähnliche.
Im Englischen steht der Begriff spanking ursprünglich und weiterhin für die an Schulen (in den USA) und im häuslichen Bereich in der Kindererziehung regelmäßig praktizierte Form einer Körperstrafe. Er fungiert dabei umgangssprachlich oft als Oberbegriff für diverse auf dem Gesäß ausgeführte Bestrafungsarten wie Caning, Paddling, Switching, Flogging und andere Synonyme. Davon abgeleitet wird von Spanking auch als einvernehmliche Sexualpraktik („erotisches Spanking“) gesprochen.
Im deutschen Sprachraum wird unter Spanking nur Letzteres verstanden, während für die Züchtigung in der Kindererziehung die Bezeichnung „Prügelstrafe“ und zahlreiche umgangssprachliche Begriffe wie „versohlen“ in Gebrauch sind. Der Begriff Spanking fand in den 1990er Jahren über das Usenet und das World Wide Web rasch Einzug in den Sprachgebrauch von deutschsprachigen Anhängern dieser Sexualpraktik.
Auch das englische Verb to spank wird in der Umgangssprache der Subkulturgelegentlich eingedeutscht verwendet („Ich möchte mal wieder gespankt werden.“) sowie weitere Begriffe der Szene wie Spanko (Kurzform von Spankophiler oder Spanking-Fetischist), Spanker und Spankee.
Härtere Formen des Spanking im Bereich BDSM benennt man auch als Flagellantismus.
Speculum
Das Speculum ist ein medizinisches Gerät zum Spreizen der Vagina bzw. des Anus (Gynäkologie)
Es kommt oft bei Kinikspielen, Doktorspielen im BDSM vor, beispielsweise bei peinlichen Untersuchungen, Reinigungen oder Ähnlichem.
Es besteht aus Stahl, ist in der Größe verstellbar und hält eine Körperöffnung mittels Feststellschraube dauerhaft geöffnet.
Das Vaginalspekulum hat 2 Spreizarme (nach oben und unten), das Analspekulum 3 Spreizarme.
Spikes
Stacheln, Dornen
Im BDSM sind Spikes spitze Metallnieten, die in Gruppen zum Beispiel in Paddles, Handschuhen oder Sohlen eingenäht sind. Durch Druck und Reibung wird der Masochist durch die Spikes zusätzlichen Schmerz erleben.
Spitting
Spucken
Unter Spitting versteht man alle Spielarten mit menschlichem Speichel. Der/die Bottom empfängt den Speichel des/der Tops als Belohnung und nimmt ihn dankbar auf, oder wird durch einfaches bespucken oder anspucken gedemütigt.
Sploshing
Das Sploshing ist eine Spielvariante der sogenannten Dirty-Games. Einige Männer empfinden es als einen besonderen Fetish, den weiblichen Körper mit Essen, wie zum Beispiel Honig, Sahnetorte oder Schokoladenpudding zu besuddeln und einzureiben. Sie lieben den Anblick von nackten Frauen, die sich in Essensresten und Schlamm suhlen und reiben.
Es handelt sich hier um einen speziellen Fetisch, der nicht sonderlich verbreitet ist, aber im Internetzeitalter gibt es natürlich auch zu diesem Fetisch spezielle Webseiten, Bilder und Videos.
Auch ist diese Spielart unter BDSM'lern umstritten, "mit Essen spielt man nicht".
spread-eagled
gespreizter Adler
Spread-eagled meint alle Fesselstellungen, bei denen Arme und Beine weit gespreizt fixiert werden und den Körper fest spannen.
Spreizstange
Ein Fesselinstrument aus Metall oder Holz, oft in der Länge verstellbar mit Fesselmanschetten an beiden Enden.
Die Spreitzstange wird eingesetzt, um den passiven Part in verschiedenen Positionen zu fixieren. Beispielsweie verhindert die Spreizstange zwischen den Füßen des/der Sub das Schließen der Schenkel. Bestimmte Körperregionen bleiben damit für den aktiven Part stets entblößt und erreichbar.
Die Spreizstange wird oft in Kombination mit anderen Fesselspielen eingesetzt und ist sehr verbreitet.
Squashing
zerquetschen
Beim Squashing setzt sich ein meist korpulenter oder dicker Partnern/Partnerin auf den körperlich untergebenen passiven Partner/Partnerin und gibt ihm damit das Gefühl der Wehrlosigkeit und Untergebenheit.
Der oder die gequetschte erleidet dabei Atemnot und Bewegungslosigkeit. In Bordellen bieten oft die "Fat Mamas" einen derartigen Service an und Rippenbrüche sind dabei keine Seltenheit. Sitzen auf Kopf, Brust oder Bauch, alles ist möglich. Zum Geschlechtsakt kommt es hierbei im Normalfall nicht.
Der passive Part erregt sich einfach an seinem Zustand der Hilflosigkeit und ist dem dominanten Part bedingungslos ausgeliefert. Welche Gefahren bei Unachtsamkeiten für den passiven Part bestehen, braucht keine extra Erklärung.
Squirting
weibliche Ejukalation
Squirting ist ein anderes Wort für die weibliche Ejakulation. Vor einiger Zeit war das Phänomen noch recht unbekannt, man ging davon aus, dass nur Männer zu einer Ejakulation beim Orgasmus fähig sind – und das trotz der Tatsache, das Squirting bereits 300 vor Christus bei Aristoteles Erwähnung fand. Beschrieben wurde es als wässrige – natürlich keine Samen enthaltende – Flüssigkeit, die beim weiblichen Höhepunkt abgesondert werden kann.
Zwar ist theoretisch jede Frau anatomisch zum Squirten in der Lage, praktisch variieren die Quoten der squirtenden Frauen aber je nach Studie ganz enorm: 4,7 bis 54 Prozent aller Frauen geben an, Squirting schon einmal selbst erlebt zu haben. Ein Problem dabei dürfte die Schamgrenzen sein, sowie die Verwechslung der Ejakulations-Flüssigkeit mit Urin. Neuere Studien belegen, dass das beim Squirting freigesetzte Sekret chemische Ähnlichkeiten zu Ausscheidungen der Prostata hat und Harnflüssigkeit keinesfalls gleicht.
Doch wann und wie kommt es zum Squirting? In der Regel geht dem Squirting ein heftiger Orgasmus voraus. Es zeigte sich, dass ausserdem die Stimulation des G-Punkts förderlich ist. Dabei ist die Missionarsstellung anatomisch eher ungünstig. Eine Penetration von hinten oder in der Reiterstellung ist für Squirting deutlich vorteilhafter.
Unverzichtbar dabei ist die Bereitschaft und die Fähigkeit der Frau, sich ganz fallenzulassen. Ohne emotionale Nähe und sexuelle Intensität ist Squirting nur schwer möglich. Eine gängige Praktik ist die Reizung des G-Punkts mit 1-2 Fingern. Sie werden 4-5 cm tief in die Scheide eingeführt und zur Stimulation rhythmisch in Richtung der Bauchdecke gekrümmt. Wichtig ist dabei, dass die Frau sich von dem eventuellen Gefühl des Harndrangs nicht irritieren lässt. Dann kann sie die Intensivierung der Stimulation weiter genießen und schliesslich das Squirting erleben, das von vielen Frauen auch als ein Gefühl des „Zerfliessens“ beschrieben wird. Gelegentlich wird auch davon berichtet, dass durch Fisten die Frau so weit stimuliert wird, dass es zu einem besonders heftigen Orgasmus kommt und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit bei diesem Orgasmus zu ejakulieren.
SSC
safe, sane, consensual
sicher, gesund, einvernehmlich
Die oberste Grundregel der sadomasochistischen Subkultur. Ohne SSC ist BDSM undenkbar.
Bei sadomasochistischen Rollenspielen oder Beziehung ist das gegenseitige Einverständnis immer die Grundvoraussetzung. Es wird niemand zu etwas gezwungen, es sei denn, es gehört zum vereinbarten Spiel.
Statusspiel
Erniedrigung
Als Statusspiele oder Erniedrigungsspiele werden Rollenspiele bezeichnet, die Behandlungen mit dem Ziel der Demütigung und der Herabsetzung des Gegenübers zu tun haben.
Zur Festigung des Machtgefälles werden hier verbale, psychische und physische Praktiken angewendet, die den Spielpartner in seiner Würde herabsetzen und ihm seine "niedere Stellung" bewusst machen.
Stino
Abkürzung für "stinknormal". Umstrittene, weil von manchen als abwertend empfundene, Bezeichnung der SM-Szene für nicht SMler. Siehe auch Vanilla.
Strafe
Die Strafe und die damit verbundene Bestrafung ist ein fester Bestandteil des BDSM Spiels.
Verhält sich der devote, untergebene Part nicht regelkonform, missachtet er/sie Befehle oder führt die von ihm/ihr verlangten Aufgaben nur teilweise oder fehlerhaft aus, wird er/sie bestraft.
Die Art und Weise der Bestrafung, Ausführung und Dauer obliegt dem/der Top.
Die Strafe kann eine schmerzhafte Behandlung sein, aber auch ein Entzug von Annehmlichkeiten oder das Ausführen von weiteren Aufgaben. Gerade der masochistische Part in einer BDSM Session provoziert oft eine Strafe, aus der er seine sexuelle Erregung zieht. Der Sadist genießt das aktive Bestrafen.
Straight
streng, straff
Im BDSM wird so die strengere, oft auch härtere Gangart bei Fortgeschritten genannt.
Strap-on
Ein Strap-on ist ein Dildo zum umschnallen (auch Umschnalldildo, strapon oder dildo harness).
Es handelt sich um ein künstliches männliches Glied aus Silikon, Latex oder Leder, das mit Riemen um die Hüfte und im Schritt befestigt wird. Es wird hauptsächlich von Frauen verwendet, kommt aber auch bei Männern mit niedriger Potenz im Gaybereich zum Einsatz.
Im BDSM wird es oft von der FemDom verwendet, um den passiven männlichen Part anal zu penetrieren (AV). Auch zu oralen "Übungszwecken" wird dieses Toy gerne verwendet.
Der Erotikhandel bietet den Strap-on in unzähligen Varianten, Formen und Größen. Von ganz einfachen Umschnalldildos bis hin zu stabilen Lederkorsagen mit auswechselbaren Dildos ist alles erhältlich.
Streckbank
rack
Die Streckbank ist ein historisches Folterinstrument. Sie stammt aus dem Mittelalter, wo sie dazu benutzt wurde Geständnisse aus vermeidlichen Straftätern und Hexen zu pressen. Die mittelalterliche Streckbank besteht aus einer Art Tisch mit Fesseln für Arme und Beine. Durch einen Mechanismus wurden dem Opfer Arme und Beine langgezogen. Anfänglich empfindet das in der Streckbank eingespannte Opfer eine sehr unangenehme Spannung im gesamten Körper. Durch weiteres Ziehen an Armen und Beinen spannen sich die Gelenke, was bereits starke Schmerzen verursacht. In der letzten Stufe reißen die Knochen aus den Gelenken und fügen unsägliche Schmerzen zu.
Heutzutage wird die Streckbank nicht mehr zur Folter eingesetzt. Einige Tops benutzen sie gerne zur Fesselung und leichten Dehnung des Bottom Körpers. Die Streckbank dient dabei hauptsächlich zur Fesselung und Fixierung des Bottoms, um anschließend weitere Behandlungen am Bottom vorzunehmen. Ist der Bottom auf der Streckbank fixiert und gedehnt, ist er völlig wehrlos. Sehr beliebt sind an dieser Stelle Behandlungen der Genitalien. Weibliche Bottoms werden auf der Streckbank gerne mit Plugs, Vibratoren, Klemmen oder Klammern behandelt. Bei männlichen Bottoms wird auch gerne der Hoden abgebunden oder misshandelt.
Auch wenn es nicht beabsichtigt ist, kann durch eine Streckbank immenser Schaden zugefügt werden. Der Top sollte genau darauf achten, wie weit er den Bottom dehnt. Bei zu starker Dehnung können die Gelenke und Bänder bleibende Schäden erleiden.
Streichelpeitsche
Die Streichelpeitsche ist eine mehrsträmgige Peitsche ohne schmerzhaft Wirkung, aus dünnen, leichten Lederriemchen oder Stoff. Sie wird in Filmen oder für Bühnenshows verwendet, aber auch für ein eher symbolisches Auspeitschen bei SM-Events. Der/die Gepeitschte verspürt dabei keinen bis leichten Schmerz.
Auch für Kitzelspiele (Kitzelfolter) wird oft eine Streichelpeitsche verwendet.
Striemen
Hier sind Spuren von Bestrafungen mit Schlaginstrumenten gemeint. Striemen sind Abzeichnungen auf der Haut und können verschiedene Ausprägungsstufen erreichen, je nach intensität der erlebten Bestrafung.
Die Striemen können bereits nach Stunden, oft aber auch erst nach Tagen oder Wochen verschwinden. Ihre Farbspektrum reicht dabei von rot bis blau/schwarz, je nach Stadium.
Die Striemen des/der Top zu tragen kann den/die Sub mit Stolz erfüllen, oder einfach nur an die Bestrafung erinnern.
Stromspiele
Darunter versteht man im Zusammenhang mit Sadomasospielen die Verwendung von elektrischen Strömen zur Stimulierung, aber auch zur Bestrafung.
Verwendet werden hier spezielle, aus Sicherheitsgründen immer batteriebetriebene Schwachstromgeräte mit diversen Einstellmöglichkeiten. Intervall, Frequenz und Stärke des Stroms sind stufenlos regelbar. Die Geräte stammen aus der Medizin (Zahntechnik) oder werden speziell für den Erotikmarkt produziert.
Stromgeräte jeder Art sind im Sexshop ein Standardartikel und bei weitem nicht so gefährlich, wie man denken könnte.
Auch der Begriff "Elektro-Folter" ist meist übertrieben.
Gefahren bestehen aber dennoch, vor allem bei Herzpatienten oder Trägern von Herzschrittmachern.
Hier ist die Verwendung natürlich lebensgefährlich.
Die Stromanwendung erfolgt über Klemmen, die an Brustwarzen, Zunge oder Genitalien befestigt werden. Aufwendigere Modelle funktionieren auch ferngesteuert (kabellos) und bieten damit enorme Spielmöglichkeiten. Desweiteren sind im Fachhandel auch Dildos und einführbare Eier in jeglicher Form erhältlich.
Stromspiele werden im BDSM auch:
E-Play, Reizstromtherapie, Elektrosex, E-Games, Stromtherapie oder ähnlich genannt.
Strumfhosenfetisch
Der Strumphosenfetisch ist eine spezielle Ausrichtung im Bereich der Nylonerotik.
Der Fetischist, fast immer männlich, erfährt dabei Erregung entweder durch das Betrachten und Berühren weiblicher Körper in Strumpfhosen oder durch das eigenen Tragen von Damenstrumpfhosen aus Nylon oder Lycra.
Die Strumpfhosen werden meisst ohne Unterwäsche getragen und der Fetischist geniesst das Gefühl des Tragens oder das peinliche "Betrachtet werden" in Strumpfhosen.
Variationen mit anderen Fetischen sind nicht selten, auch werden oft bestimmte Marken oder Farben bevorzugt. Entweder trägt die FemDom Strumpfhosen und wird dafür von ihrem Sub verehrt, oder der Sub wird durch das Tragen von Strümpfen und Strumpfhosen lächerlich gemacht oder erniedrigt. Viele Spielarten mit unterschiedlichen Vorlieben sind bekannt und nicht selten. Die eng anliegenden und figurbetonenden Strümpfe sind auch für "Nicht-Fetischisten" ein beliebter Anblick am weiblichen Bein und Po.
Strumpfhosenfetischisten lieben auch oft das Tragen von Strumpfhosen und/oder Damenwäsche unter der Alltagskleidung im täglichen Leben. Eine BDSM-Ausrichtung ist hierzu nicht nötig. Auch sehen sich manche dieser Träger gerne selbst als Transvestit oder transsexuell. Auch hier sind viele Kopfspiele denkbar.
Stabklemme
Stabpresse
Aus dem Sortiment der Fesselinstrumente: 2 dünne Stäbchen aus Holz oder Metall die von 2 Bändchen zusammengehalten werden. Körperteile wie Zunge, Brustwarzen oder auch Genitalien können damit gequetscht oder streng fixiert werden. Verwendet wird die Stabklemme vor allem bei der "Zungenfolter".
Sub
Die Abkürzung "Sub" bezeichnet in BDSM Spielen die sich unterwerfende Person, die vom Gegenpart "Dom" beherrscht wird. Der oder die Sub unterwirft sich freiwillig dem Willen des Doms, dauerhaft oder zeitlich
begrenzt.
Submission
Unterwerfung
Der devote Rollenspieler unterwirft sich dem dominanten Part, ein Machtgefälle entsteht. Die Unterwerfung erfolgt freiwillig und demütig in Anerkennung der Position des Tops, keinesfalls durch Zwang.
Der devote Part wird beherrscht, weil er/sie es möchte, wünscht und braucht.
Subspace
Man kann den Subspace als erfahrene/r Top bei einer/m Maso Bottom relativ leicht hervor rufen eben über gezielte Schmerzreizsteigerung und so einen Endorphinrausch hervor rufen. Das ist eine Sache der Erfahrung, Technik und genauer Beobachtung der körperlichen Reaktionen.
Dann kann man aber eben auch den anderen Weg über Bondage oder eben die D/S Schiene oder Mindfuck gehen. Das erfordert aber m.W. sehr viel Vertrautheit und Wissen um die Triggerpunkte/"was kickt Sub geistig/emotional", vom Top. Auch hierbei wird dann die Hormonausschüttung, nur eben durch Worte/Spiel mit Ängsten etc angekurbelt und Sub gerät in einen Rauschzustand.
Suspension
Hängefesselung
Eine besondere Form des Bondage, wobei der passive Part mit Seilen oder Gurten kunstvoll gefesselt an einem Deckenhaken oder Bondagerahmen frei und ohne Bodenkontakt hängt und schwebt.
Sweet Gwendoline
Sweet Gwendoline ist die weibliche Hauptperson in den Werken des Bondagekünstlers John Willie und Kunstfigur aus dem Bereich Bondage.
Gwendoline ist ein französischer Spielfilm des Filmregisseurs und Modefotografen Just Jaeckin aus dem Jahr 1984. Der Film basiert auf dem von John Willie geschaffenen sadomasochistischen Comic-Charakter Sweet Gwendoline. Es handelt sich um einen klischeehaften Fantasy-Erotic-Streifen, wie er damals üblich war und trieb natürlich auch die Sittenwächter auf die Barikaden.
Sweet Gwendoline ist ebenso ein Lied der Gruppe "Die Ärzte" aus dem Jahr 1986.
Switch
Switching
umschalten, wechseln
Der Switcher oder die Switcherin liebt sowohl den Sadismus als auch den Masochismus und lebt beide Teile aus.
Er/Sie spielt also sowohl aktiv als auch passiv.
Beide Seiten müssen aber nicht unbedingt den selben Auprägungsgrad haben.
Ein Switchen gibt es sowohl bei wechselndem Partner, als auch während einer Session.
Das switching wird auch Turnaround genannt. Der Fantasie sind auch hier keine Grenzen gesetzt, es ist erlaubt, was gefällt.
Switcher - Switcherin
Personen, die sowohl die aktive Rolle, als auch die passive Rolle einnehmen werden als Switcher oder weiblich als Switcherin bezeichnet. Abgeleitet aus dem englischen: "to switch" = wechseln, verwandeln.
Das "switchen" erfolgt dabei für eine komplette Session oder auch während einer Session, wobei Sub und Top dann die Rollen tauschen