Wenn du mit deinen Ideen allzu oft bei deiner Partnerin abblitzt, fehlt meiner Ansicht nach die Kommunikation. Ihr scheint zwei völlig verschiedene Vorstellungen der eigenen Umsetzung der 50 Shades-Filme zu haben.
Daher mein Ratschlag: Redet miteinander!
Ich war in einer recht ähnlichen Situation wie du, hatte nur den Vorteil, immer mal wieder in das Thema reinschnuppern zu können. Nie in meinen langjährigen Beziehungen, aber dazwischen. Insofern war meine Erfahrung auch nicht besonders groß, als ich meine jetzige Liebste kennenlernte, welche komplett unerfahren war. Zu unser beider Glück passen wir, was D/s und BDSM angeht, aber richtig gut zusammen. Wie wir das herausgefunden und uns eingespielt haben?
Tatsächlich durch stundenlange Gespräche vor dieser gemeinsamen Reise und mit Hilfe eines solchen Neigungsbogens, wie er schon vorgeschlagen wurde. Den haben wir aber nur benutzt, um mögliche Spielarten zu beschreiben und darüber zu sprechen, ob sie uns reizen würden oder nicht. Ein Hilfsmittel also, welches aber nicht das Gespräch über Vorlieben, Grenzen und Wünsche ersetzen kann. Nichts ist für dich so hilfreich wie ihre Erklärung, was sie erregt.
Ebenfalls sehr wichtig: Einfach mal dominant sein! Wenn du Lust auf sie hast, nimm sie dir. Wenn dir danach ist, sie in sexy Dessous zu sehen, befiehl ihr, welche zu tragen, und lass sie dann zum Beispiel den Abend so neben dir verbringen. Wenn ihr in der Stadt unterwegs seid und du möchtest sie küssen, gestalte das mal etwas anders, indem du vielleicht dabei die Hand in ihren Nacken legst und sie einfach zu dir ziehst. Es gibt so viele Möglichkeiten, deine Dominanz spielerisch und in kleinen Schritten zu zeigen und zu schauen, wie sie darauf jeweils reagiert. Mit solchen kleinen Schritten kannst du schon herausfinden, in welche Richtung sie tendiert - eher D/s? Eher SM?
Ein weiterer Tipp: Redet auch danach darüber. Versucht herauszufinden, wie ihr den anderen reizen könnt. Gefiel ihr deine Hand im Nacken? Gefiel dir ihr Anblick in Dessous beim Abendessen?
Tatsächlich plane ich Spiele auch meistens etwas vor, rein schon aus organisatorischen Gründen, denn wir leben in zwei Haushalten und es sind Kinder vorhanden. Oft mache ich mir also grob Gedanken, was ich mit ihr erleben möchte, bereite die "Werkzeuge" vor, lege heraus, was sie mir zuliebe tragen wird, etc. Habe einen groben Ablauf im Kopf, aber bin mir immer bewusst, dass der auch geändert werden könnte - von beiden! Manchmal starte ich das Spiel ganz direkt und plötzlich, indem ich sie z.B. zum Umziehen schicke und vorher alles zurecht gelegt habe. Manchmal entwickelt sich das aber auch aus dem Rumknutschen und Kuscheln und steigert sich dann langsam. Wichtig ist wohl, da keine Regelmäßigkeit und Vorhersehbarkeit entstehen zu lassen, aber das dürfte ja noch kein Thema sein.
Ich wundere mich nur, dass bisher scheinbar so gar nichts fruchtete, was du versucht hast. Oder verstehe ich dich da falsch?