Eine andere Art des Lebens
Bald bin ich 54 Jahre alt. Und wie das mit dem Leben so ist, hatte ich wie alle anderen auch Höhen und Tiefen.
Das "Thema" BDSM begleitet mich im Mai ´23 dann 35 Jahre davon. Eine Welt, die ich revers von dem wie ich bin angefangen habe. Es quasi von der Pieke auf an "gelernt" lebte/lebe.
Es war ein simpler Zufall der mich mit dieser Welt zusammen geführt hat. Und viele weitere Entscheidungen und Zufälle haben mich voran getrieben/gebracht. Doch lebe ich BDSM nicht in üblichen Bahnen. Defakto lebe ich es aktuell eigentlich gar nicht. Denn ich bin und war nie abhängig oder "süchtig" nach diesen "Welten". Das ist keine Anspielung darauf, wie andere sind oder den Eindruck erwecken. Es erklärt lediglich mich.
Auch wenn ich mich gegen bestimmte Worte eigentlich wehre, so muss ich sie dennoch gebrauchen, weil es sich so "eingebürgert" hat. So kann ich also bestätigen, dass ich sehr viele Spielarten im Laufe der 35 Jahre erlebt, entwickelt oder am Ende auch für mich abgelehnt habe.
Dazu muss ich erwähnen, das ich Realsadist ohne Reaktionsfetisch bin. Das ist irgendwie die innere, dunkle Welt von mir. Der Ort, an dem mich die meisten Menschen ungern besuchen.
Aber wie erwähnt. Ich lebte/lebe es anders. Old School reicht nicht aus um es zu beschreiben.
Mehr oder weniger liebe ich das was ich tun kann. Nicht um meinetwegen, sondern darum was es in anderen Menschen auslöst. Und nein damit meine ich nicht die Reaktion die MIR was bedeutet, sondern die Reaktion, die einen Menschen verändert, ihn strahlen oder leuchten lässt.
Viele dominante Menschen wehren sich heftig dagegen, wenn ich sage das sie eigentlich nur "Erfüllungsgehilfen" sind für jene, die sich hingeben. Das sie ja quasi diejenigen sind, die dienen. Das ist ein Aspekt, den ich in dieser Gruppe viel näher bringen will, erklären will.
Weder devote Anteile, noch Bi-orientiert, aber immer extrem Maso gewesen, um mich zu erden. Nur das ich kein Switcher bin. Zumal ich denke, das es im reinen SM Bereich gar kein Switchen gibt, sondern nur eine veränderte Einstellungssituation. Eine Ergänzung die jene andere Seite nicht bedient. Mein Maso-Sein war nie Lustbefriedigung, sondern Erdung. Es hat mich stets fokussiert, wenn ich es brauchte.
Hier und da habe ich ein paar Bücher über all das mal geschrieben. Und über ein Thema werde ich gesondert viel schreiben, um Fehler aus meiner Vergangenheit zu korrigieren.
Der letzte Aspekt der mich ausmacht ist der Umstand anderen Menschen bei ihrer Wegfindung zu helfen. Daher gebe ich auf verschiedenen Gebieten auch Seminare.
Im Joy bin ich stets bemüht, ambivalent zu sein. Bin gern das "Arschloch" das alle nervt, aber auch der Fels in der Brandung wenn jemand Hilfe braucht. Den Weg des "man mag mich oder halt nicht" gehe ich bewusst und ich manipuliere es auch so.
Mit mir kommen viele nicht klar... auch das ist Absicht. Denn ich analysiere die Menschen mehr als gern.
Schauen wir mal, wo das alles hinführt, denn ich habe mich vor lange Zeit dazu entschlossen, die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen zu wollen.
Cadsu aka Andre