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Kommt man vom BDSM wieder los

*******Sun Mann
2.232 Beiträge
... meint er die "sucht-und-flucht" tendenz damit?

Wenn du mit "er" von mir in der dritten Person sprichst, belladonna... *zwinker*

Sucht und Flucht gilt bestimmt für manche, die irgendwann, entweder ganz am Anfang ihrer Entdeckungsreise, oder durch Begegnungen, die sehr intensiv werden und emotional mehr unter die Haut gehen, als es vielleicht beabsichtigt oder gewünscht war, vor sich selbst erschrecken.

Sucht und Flucht mag auch dann gelten, wenn jemand feststellt, dass er dieser Form der Sinnlichkeit so "verfallen" ist, dass er es als negativ, als sein Leben beinträchtigend empfindet. Wenn er darunter leidet und Schaden nimmt.

So oder so: BDSM geht an die Substanz, wenn man es nicht nur als gelegentliche Spielerei der Lust betrachtet. Und selbst dann kann es tief gehen. Mit dieser Entdeckung oder Empfindung geht jeder anders um, manchen fällt es schwer, damit zurechtzukommen.

Aber es gibt auch andere Motive für den Wunsch nach Abkehr. Zum Beispiel die Begegnung mit einem Menschen, der einen zutiefst berührt, begeistert, für den man bereit ist, sonstwohin zu gehen. Wenn dieser Mensch nun aber mit der eigenen Art der Sexualität und Sinnlichkeit so gar nichts anfangen kann - ja was dann?

Was mich wieder zu meinen beiden Gegenfragen führt...
warum sollte ich von etwas wunderbar schönen wieder loskommen?


vielleicht, weil der passende Partner fehlt und man auch nicht denkt, dass man diesen noch finden könnte ...
**********hen70 Frau
14.430 Beiträge
ebenfalls "Ja" und "Nein"
Für mich ist BDSM ein Teil von mir, Bestandteil meiner Persönlichkeit und Sexualität lange bevor ich dafür eine Bezeichnung hatte (die mich übrigens lange Jahre überhaupt nicht interessiert hat).

Andererseits entscheide ich welchen Raum ich dieser Neigung einräume. Es gibt Zeiten (wie gerade aktuell) da ist es mir sehr wichtig, zu anderen Zeiten kann es aus verschiedensten Gründen unwichtiger sein und weit, weit in den Hintergrund treten.

Ich meine bei einigen BDSMlern eine gewisse Sucht nach Steigerung wahrzunehmen - da wird es sicher irgendwann sehr schwer nicht immer "mehr" zu wollen und sich ggf. ganz zu lösen.

Allerdings stellt sich auch mir die Frage nach dem warum. Ich käme nicht auf die Idee, diese Leidenschaft absichtsvoll unterdrücken zu wollen.

Sollte jemand aber dadurch massive psychische Probleme haben - evtl. ja durch extreme Negativerlebnisse ausgelöst -, dann sollte er/sie sich schon professionelle psychologische Hilfe holen und nicht an seinen Neigungen zugrunde gehen.

Aber wenn ich mir das Profil so anschaue, dann ist das Problem doch eher "den Richtigen" zu finden. Das ist selbst in Communities wie dieser oft ausgesprochen schwer und lässt sich sicher nicht therapieren. Da hilft nur Geduld und weiter suchen...
Vielen lieben Dank
Erst einmal möchte ich mich recht herzlich für die vielen Beiträge bedanken. Leider habe ich zur Zeit wenig Zeit mich dazu zu äußern, was aber noch folgt. Auch werde ich dann eine Begründung meines Themas äußern. Aber zu nächst noch mal lieben dank
LG Dev_Maus
Ich stand die Tage in meinem allseits beliebten BDSM-Sexshop-Laden, gemeinsam mit der Verkäuferin mit der ich auch gerne mal privat ein bisschen quatsche, die mir damals auch Tipps gab, als ich nach einer Negativerfahrung nicht mehr weiter wusste, und meinte zu ihr, während ich gedanklich über die Peitschen strich, dass ich zwar noch nicht lange dabei bin, es mir aber nicht mehr vorstellen könnte, ohne zu leben.

Ich denke, einmal probiert, ist es selten der Fall, dass es wieder ohne geht. Ich würde im Schlafzimmer etwas vermissen, ich würde wahrscheinlich immer wieder bewusst oder unbewusst eine von den beiden Rollen einnehmen, weil mich das Machtgefälle kickt. Langfristig wieder auf Augenhöhe beim Sex zu agieren, das könnte ich heute nicht mehr. Das hat mich nie gereizt, hätte ich sonst jahrelang auf Sex verzichten können. Wohl nur, weil es mich einfach gelangweilt hat. Ich habe seit ich 19 bin, Grenzen gesucht und war frustriert, sie nicht zu erhalten und habe es eingestellt.

Nun bricht meine Natur voll aus mir raus... Sex ist nun soviel lustvoller. Gut, hängt vermutlich auch ein wenig mit dem Alter zusammen. Mit Anfang 20 können Frauen Sex wohl noch nicht so ganz genießen wie an der Schwelle zu den 30.
**********atale Frau
118 Beiträge
Loskommen ... unmöglich
Tja, die Frage ob man davon los kommt, die habe ich mir schon oft gestellt, und werde sie mir bestimmt auch oft noch stellen.

Aber ehrlich, es steckt tatsächlich irgendwo in einem drin, und so sehr man es verdrängt (und mehr als verdrängen geht einfach nicht), um so stärker kommt es irgendwann wieder hoch. Es ist wie eine Sucht, von der es keinen Entzug gibt, dafür aber Entzugserscheinungen.

Ich akzeptiere, das ich mit diesem Fluch, wie ich es nenne, belegt wurde. Zu gern würde ich sagen: Ich packe meine devote und auch die kleine masochistische Neigung in ein Päckchen, und geb es jemandem, der meint damit glücklich werden zu können.

Sorry, ich lese und höre so oft: Das ist kein Fluch, es ist das schönste was einem passieren kann.

Irrtum. Es kann auch mit das schlimmste sein, was einem Menschen passiert. Vanilla / Stino zu leben, das hat mich nie glücklich gemacht. Ich weiß auch noch, wie ich immer dachte, diese Leute, die auf BDSM stehen sind krank im Kopf. Und plötzlich war ich selber so "krank" Es gab dann auch einige schöne Momente ...

Aber mal ehrlich, die meisten Erfahrungen, die hätte ich mir lieber gespart. Mich hat nie einer gewarnt, vor dem was passieren kann. Es hat nie einer die Hand hin gehalten und gesagt: Lass mal zusammen schauen, dass Dir nix passiert. Und so habe ich BDSM von der Seite kennen gelernt, von der niemand sie kennen will.

Meine Erfahrungen haben mich geprägt, ich habe Ängste entwickelt, die ich vorher nicht hatte. Und wenn ich nun jemand kennen lerne, und er das mit bekommt, geht es sogar teilweise so weit, das ich angegriffen und beschimpft werde. Aber hallo, den Fehler hab nicht ich gemacht ... Und wieder ist meine Neigung ein Fluch, den ich lieber los wäre.

Man muss lernen zu akzeptieren, dass man diese Neigung in sich hat. Wie stark diese Neigung ist, dass bestimmt aber, in wie weit wir auch ohne sie leben können. Manche schaffen es vielleicht, doch nochmal ganz ohne zu leben. Aber die meisten werden zumindest eine "Ersatzbefriedigung" brauchen.

Die Hoffnung hab ich zwar schon fast verloren, dass irgendwo jemand ist, der mein Problem versteht und bereit ist, mit mir den Weg nochmal ganz neu, und vielleicht auch ein wenig langsamer und ruhiger zu gehen. Aber selbst wenn ich die Hoffnung verlieren werde, sicher ist, los kommen werden wir alle nicht mehr davon.
***dl Mann
1.529 Beiträge
Davon loskommen für mich wohl unmöglich.

Damit stellt sich die Frage wie damit umgehen wenn der Partner davon nichts wissen will. Da gibt's nur 2 Möglichkeiten. Fremdgehen oder den Partner doch davon überzeugen.

Der Partner spielt mit. Sagt ja Hol's dir bei wem anderen ich schau euch zu dabei. Damit ist es kein Fremdgehen. Man hat es sich ja auch so ausgemacht. Nur die Eifersucht im Hinterkopf kann man nicht ausschalten. Das Gefühl ich hintergeh ihn trotzdem. Dann hast du daneben einen Dom und bist trotzdem unglücklich.

Vielleicht wäre der bessere Weg für dich das dein Partner manchmal auch über seinen Schatten springt und nur dir zuliebe in die Dom Rolle schlüpft. Naturdominanz ist sicher besser, aber auch so eine Rolle kam man lernen.
Angeboren .... ich weiß es nicht
Kindheitstrauma und daraus eine Sucht entstanden? Nein glaube ich auch nicht.

Ich habe ein schweres Trauma erlitten in frühen Jahren.
Aber Bondage und SM haben mir meine Ängste und Zweifel genommen, ich habe Lebensfreude entwickelt die ich über 30 Jahre so nie gefühlt habe. Das ganze in allen Lebensbereichen. Ob sozial, arbeitstechnisch oder im frausein
Meine Freunde wissen alle was ich tue , weil ein großes Bondage Bild im Wohnzimmer hängt auf dem ich zu sehen bin. Joa, sogar die Nachbarn die meine Tiere füttern wenn ich fort bin haben es schon gesehen uvm. Ich habe ein kleines Buch über das Aufblühen durch Bondage geschrieben und das alles zu erklären würde zu weit führen.

Die Frage ob man es los werden kann oder nicht ist und bleibt ob man es will. Und wenn man es loswerden will ist die Frage ob man es für sich oder andere loswerden möchte.

Klar passe ich nicht in die Norm, aber wenn mich jemand fragt kann ich es schlüssig erklären wie eine Freundin so schön sagte. MEIN BDSM hat viel mit Vertrauen zu tun und Achtung, Grenzen erwweitern und mir meiner Selbst bewusst werden, immer mit der Sicherheit aufgefangen zu werden und so sein zu dürfen wie ich bin.

Bei welcher Sexualität werden Tränen akzeptiert und gepflegt? Bei welcher Partnerschaft wird soviel geredet über das was man tut und genau hingesehen.
Ich habe erst sehr spät mit Sexualität angefangen ... und zwar auf dem "normalen" Wege. Ich hatte Angst, ich habe mich nicht wohl gefühlt, ich war unsicher,kleinlaut und fraulich anziehen war ein Graus.
Mit BDSM bin ich vielleicht gesellschaftlich ein Dorn im Auge des Betrachters und viele schreien " Oh nein mit deiner Geschichte kannst du doch nicht sowas machen !" Alle Zweifler verstummten als sie gesehen haben WIE gut es mir tut, wie ich aufgeblüht bin und wachse.
Lächel, das muss ich noch erzählen. Vor ein paar WOchen war ich mit einer Freundin im Cafe nach langer Zeit und sie hatte mein erstes Buch gelesen. "Sex kann nicht so schön sein, das würde ich wissen. Ich bin mir sicher du verwechselst da irgendwas!" "Ich verwechsel da nichts . Im BDSM gehört ja nicht nur Sex und Schmerz dazu sondern das Spiel und das Zwischenmenschliche uvm".

Ganz still wurde sie und ich glaube das sie ernsthaft nachdenkt.

Was ich sagen will? Für nichts und niemand in der Welt sollte man es loswerden wollen. Nur wenn du selbst für dich damit unglücklich bist brauchst du professionelle Hilfe UND wenn du in die Wiederholung eines Traumas gehst. Wiederholung eines Traumas ist dann nämlich wirklich eine ungesunde Sucht und führt nur abwärts und ins Nichts wenn man sich keine Hilfe holt. Ansonsten kann ich nur sagen das Offenheit am besten wirkt. Wer sich abwendet weil er erfährt das ich anders bin, dann war das nicht viel wert was zwischen uns gewesen ist. Aber ich habe einige Stinofreunde die erst skeptisch waren und jetzt zu hundert Prozent hinter ihrer Yoona stehen. Weil ich endlich nicht nur im Kopf verstanden habe das Trauma aufzulösen sondern es mir ins Gefühl gerutscht ist und zwar auf Dauer. *ggg*

Eine Entscheidung die jeder für sich treffen sollte. Aber wenn du mit BDSM glücklich bist und es dich nur unglücklich macht weil es andere nicht akzeptieren, dann finde ich läuft etwas schief. Oder ich bin einfach verrückt genug meine Begeisterung anderen zu vermitteln. *zwinker*
Alles Liebe und viel Glück bei deiner Entscheidung. Treffe sie für dich und niemals für andere. Deine Seele will atmen *smile*
*******i_49 Frau
60 Beiträge
Ein Teil von dir....
kannst du nicht gehen lassen.
Bei allem was wir tun und denken, können schlimme Dinge passieren. Man wünscht es sich nicht und doch geschieht es.
Jetzt wo du es weist, gehört es genauso zu dir wie alles andere.

Das Lachen ist der Ausdruck einer Empfindung. Würdest du aufhören zu lachen weil sich andere daran stören?
Es steckt immer in dir...
Ich habe in früheren Beziehungen meist Bdsm gelebt... Mal mehr mal weniger intensiv, denn es kommt auch immer auf die Neigung, Gefühle und Bedürfnisse des Partners an. Gerade als Dom soll man meiner Meinung nach auf die Bedürfnisse seiner Sub eingehen, denn ist es nicht das was ein Dom auch braucht, das er spürt, das Seine Sub genau das bekommt was sie braucht?

Meine letzte Beziehung (Ehe) war komplett ohne BDSM... Die Ehe scheiterte nicht daran, aber es kam immer wieder in mir durch und ich merkte wie ich fast unbewusst antestete, ob sie nicht doch auch diese Neigung, Sehnsucht besitzt.
Es geht es zurück zu drehen, aber es kommt immer wieder durch, so wie es hier schon erwähnt wurde. Anfangs fällt es einem sehr leicht, denn man ist frisch in der Beziehung, man sagt sich ok, bestimmt kommt es noch... Dann merkt man das der Partner doch nicht die gleichen Bedürfnisse hat.

Mir hat es nicht sehr viel ausgemacht aber doch waren meine Gedanken immer wieder bei diesem, was ich im inneren doch brauche und habe erkannt, daß man diesen Schalter nicht für immer ausschalten kann. Es ist ein Teil seiner Persönlichkeit, seiner Gedanken und seines Herzens.

Wünsche jedem, das er das geben kann und darf, was sein Partner braucht aber auch was er braucht. Geht aufeinander zu und versucht das keiner sich um 180grad drehen muns.
so sehe ich es auch......
es ist ein Teil deiner Persönlichkeit.....oder es ist sogar zur Vollkommenheit von Natur aus deine Persönlichkeit.....und das gehört zu dir....das bist du !!

so sollte man sich immer selbst treu bleiben, egal, wie man ist und was man mag.......


ehrenvollen Gruß

loyale stolze sub
ist die Tür einmal offen.....kommst nicht mehr davon los,vielleicht eine Weile unterdrücken,aber sonst.
******ria Frau
609 Beiträge
***na:
Angeboren .... ich weiß es nicht


Wissen tue ich es auch nicht, sondern nur vermuten, ... dass es nicht angeboren ist. Ich denke, die Umstände unseres Lebens, Erziehung, Ereignisse, soziales Umfeld, usw. machen uns zu dem, was wir sind.
Wir können uns dann entscheiden, ob oder wie wir unsere Neigungen ausleben wollen.

Ich habe mich dazu entschlossen, dazu zu stehen, dass ich BDSM mag, aber ... es soll mich nicht "gefangen nehmen". Es gab eine Zeit, in der es wie eine Sucht für mich war, was ich für mich und mein Leben aber nicht gut fand, weshalb ich begann, an mir selber zu arbeiten, zu reflektieren und zum Teil Abstand zu nehmen von BDSM - für eine gewisse Zeit lang.

Heute ist es für mich wie ein "Gewürz", das mein Leben bereichert.
******nig Mann
24.982 Beiträge
****nna:
Ich habe mich dazu entschlossen,
das klingt nach einer überlegten entscheidung, nach einem "geh ich zum italiener oder zum griechen"-wahl. (sorry für den vergleich, ich hatte gerade keinen besseren *zwinker* )

ich habe irgendwann entdeckt, dass das mein ding ist. und später dann habe ich festgestellt, dass es mir insgesamt, als person, damit besser geht, wenn ich es als einen teil von mir annehme.

ich vermute mal, du hast auch sowas in der art gemeint? *g*
******ria Frau
609 Beiträge
******nig:
ich habe irgendwann entdeckt, dass das mein ding ist. und später dann habe ich festgestellt, dass es mir insgesamt, als person, damit besser geht, wenn ich es als einen teil von mir annehme.

ich vermute mal, du hast auch sowas in der art gemeint? *g*


Ja... so in der Art. *zwinker*
Ich habe es auch als einen Teil von mir angenommen.

Aber ... auch wenn es sich vielleicht "unromantisch" anhört, so ist es für mich trotz allem eine Entscheidung, ob oder inwieweit ich meine Neigung, die ich vor ein paar Jahren entdeckte, in meinem Leben zulasse.

Solange es nicht mein Leben bestimmt, solange es mich nicht "beherrscht", tut es mir gut, ist es schön, kann ich BDSM durchaus genießen.

Es gab eine Zeit, in der es mein ganzes Denken mehr oder weniger "beherrschte", was mir einfach nicht gut tat. Da musste ich "gegensteuern".
******_22 Frau
11.323 Beiträge
Neigungen
...sind meiner Meinung nach Angeboren!

Nehmen wir mal die Homosexualität. Entweder bist du Schwul..oder eben nicht.
Auch, wenn jemand seine Neigungen vor ein paar Jahren entdeckt hat...so hat es doch immer in ihm/ihr geschlummert.

Manchmal gibt es auch Schlüsselerlebnisse. Dabei wird die "Mauer" eben angekratzt und die Neigung tritt an die Oberfläche.
Trotzdem war sie aber immer vorhanden.

Durch Erziehung in der Kindheit...wird sie je nachdem unbewußt verschüttet oder gefördert.

Genau wie bei der Homosexualität, entstehen am Anfang Zweifel..packt die Neigungen in Schubladen. Das gelingt aber nicht auf Dauer!
Ist meiner Meinung auch nicht gesund...denn immer fehlt irgendetwas. Man ist nicht glücklich...

Ich würde auch nicht sagen, das es eine Entscheidung ist..."es" auszuleben.
Es bricht aus...und du fängt an es zu leben.

Daher bin ich der Meinung,

Wir sprechen nicht von Neigungen, sondern von Veranlagung.

( Meine Meinung und meine Sicht hat nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit und ist lediglich meine persönliche Betrachtungsweise *g* )
******ris Paar
24 Beiträge
@Kajira_A
Danke für diesen wunderbaren Beitrag, auch wenn er das genaue Gegenteil meiner Meinung darstellt, empfinde ich ihn dennoch sehr hilfreich, da ich so meine Gedanken entsprechend äußern kann.

Ich bin der Überzeugung, dass alles was wir nicht unmittelbar zum Überleben brauchen, uns nicht mit in die Wiege gelegt wurde. Hierzu zählen die oft zitierten Instinkte.
Neigungen würde ich dahingehen aber als erlerntes Verhalten betrachten.

Ich greife jetzt einmal dein Beispiel mit der Homosexualität auf:

Nehmen wir mal die Homosexualität. Entweder bist du Schwul..oder eben nicht.
Auch, wenn jemand seine Neigungen vor ein paar Jahren entdeckt hat...so hat es doch immer in ihm/ihr geschlummert.

Soweit sind wir einer Meinung. Nur würde ich meinen,
dass Homosexualität nicht von Geburt an da ist. Sondern erst durch Erziehung und Erlebnisse in der Kindheit...passt sich der Mensch unterbewusst an seine Lebensumstände an.

Manchmal gibt es auch Schlüsselerlebnisse. Dabei wird die "Mauer" eben angekratzt und die Neigung tritt an die Oberfläche.

Auch hier stimme ich dir wieder zu.

Jedoch ob ich diese Neigung dann aktiv auslebe oder eben nicht, ist immer noch von meinem Willen abhängig. Unabhängig davon ob ich mit dieser Entscheidung glücklich bin oder nicht.


Weiter will ich an dieser Stelle nicht ausholen um mich nicht vom eigentlichen Thema zu entfernen.

PS @*****a_A only: Sollte Interesse an Details zu meinen Gedanken bestehen, gibt es immer noch die Möglichkeit der CM
**********gel66 Frau
363 Beiträge
Nehmen wir mal die Homosexualität. Entweder bist du Schwul..oder eben nicht.
Auch, wenn jemand seine Neigungen vor ein paar Jahren entdeckt hat...so hat es doch immer in ihm/ihr geschlummert.

Soweit sind wir einer Meinung. Nur würde ich meinen,
dass Homosexualität nicht von Geburt an da ist. Sondern erst durch Erziehung und Erlebnisse in der Kindheit...passt sich der Mensch unterbewusst an seine Lebensumstände an.

dem kann ich nicht zustimmen denn auch im Tierreich ist Homosexualität bekannt.

Ansonsten würde ich schon sagen dass das dafür oder auch dagegen schon eigene Entscheidung ist, denn wenn ich aus welchen Gründen auch immer BDSM nichts mehr abgewinnen kann, es vielleicht mehr negatives als positives für mich bringt kann ich mich sehr wohl bewusst dagegen entscheiden.
******ria Frau
609 Beiträge
******ris:
Jedoch ob ich diese Neigung dann aktiv auslebe oder eben nicht, ist immer noch von meinem Willen abhängig. Unabhängig davon ob ich mit dieser Entscheidung glücklich bin oder nicht.


Diesen Satz möchte ich nochmals extra herausgreifen.
Das Schöne im Leben für mich ist, dass ich meinen Neigungen nicht hilflos ausgeliefert bin, sondern selber entscheiden kann, ob und wie weit ich diese aktiv auslebe.

Das ist für mich ein wichtiger Punkt, der uns Menschen ausmacht.
******_22 Frau
11.323 Beiträge
******ris:
Soweit sind wir einer Meinung. Nur würde ich meinen,
dass Homosexualität nicht von Geburt an da ist. Sondern erst durch Erziehung und Erlebnisse in der Kindheit...passt sich der Mensch unterbewusst an seine Lebensumstände an.

Bei allem Respekt!
Wäre dem so....könnte man Homosexualität als Krankheit oder sonstiges Bezeichnen.
Wäre dem so...könnte man es wegtheraphieren!
Homosexualität ist mit sicherheit kein anerlenertes Verhalten und hängt auch nicht von der Erziehung ab!!

genauso verhält es sich mit Neigungen im BDSM Bereich. Wäre es anerlernt...könnte man zum Psychologen gehen...
Dem ist aber nicht so!

Weil es in uns liegt...
******nig Mann
24.982 Beiträge
******ris:
Jedoch ob ich diese Neigung dann aktiv auslebe oder eben nicht, ist immer noch von meinem Willen abhängig. Unabhängig davon ob ich mit dieser Entscheidung glücklich bin oder nicht.
naja, aber mit meinem willen kann ich nicht beeinflussen, ob dieses verlangen immer mal wieder durchkommt und sich bemerkbar macht. und genau das ist der unterschied zu einem erlernten verhalten.

die veranlagung zu haben hat ja erstmal nichts damit zu tun, ob man sie sich eingesteht oder sie auslebt.
******ris Paar
24 Beiträge
Eine Theorie
Wenn sich nun jemand seiner Neigungen schämt und es dieser Person hilft sich hinter einem Geburtsfehler zu verstecken, so akzeptiere ich das.

Da es mir mit diesem Gedanken eben nicht gut gehen würde und ich eher stolz auf meine Entwicklung bin, werde ich auch bei meiner Meinung bleiben.

Daraus resultiert meine Einstellung, dass ich nicht Sklave meiner Bestimmung bin, sondern aktiv an meiner Entwicklung mitgewirkt habe.

Ich lasse mir somit die Möglichkeit offen, dass wenn es die Lebensumstände verlangen, ich mich (mit meinen Neigungen) weiterentwickeln kann. Unabhängig davon, ob sie nun verstärkt oder abgeschwächt werden.
******ria Frau
609 Beiträge
*****a_A:
Bei allem Respekt!
Wäre dem so....könnte man Homosexualität als Krankheit oder sonstiges Bezeichnen.

Wie kommst du auf diese Feststellung?
Nur weil man eine Neigung nicht von Geburt an hat, sondern sich im Laufe des Lebens zu etwas "hin-entwickelt", ist es deiner Ansicht nach als krank anzusehen? *schock*

Ich möchte jetzt keine Grunddiskussion auslösen, ob Homosexualität angeboren wäre - oder nicht. Darum gehts mir jetzt gar nicht, sondern eher darum, dass wir uns als Menschen ständig weiterentwickeln (zumindest wäre es gut und erwünscht), von daher kann ich nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass es pathologisch wäre, sich zu etwas hinzuentwickeln.


*****a_A:
genauso verhält es sich mit Neigungen im BDSM Bereich. Wäre es anerlernt...könnte man zum Psychologen gehen...
Dem ist aber nicht so!


Wer sagt das?

Ich kenne einige, die sich so sehr in BDSM und diversen Abhängigkeiten verstrickten, dass sie im normalen Leben gar nicht mehr richtig Fuß fassen konnten. Die waren froh über therapeutische Hilfe.
Nehmen wir mal die Homosexualität. Entweder bist du Schwul..oder eben nicht.
Auch, wenn jemand seine Neigungen vor ein paar Jahren entdeckt hat...so hat es doch immer in ihm/ihr geschlummert.

Soweit sind wir einer Meinung. Nur würde ich meinen,
dass Homosexualität nicht von Geburt an da ist. Sondern erst durch Erziehung und Erlebnisse in der Kindheit...passt sich der Mensch unterbewusst an seine Lebensumstände an.

Einspruch.
Homosexualität entsteht nicht nur durch Erziehung oder gar durch Erlebnisse in der Kindheit. Das wäre ein bissi zu einfach.
Ich gehe davon aus, dass diese Anlage schon bei der Geburt vorhanden ist, aber oftmals erst spät selbst erkannt oder gar zugelassen wird.


Was das BDSM betrifft, so glaube ich schon, dass ein gewisser Anteil in der Erziehung und den Erlebnissen aus der Kindheit Einfluss hat.
Beispiel: Ich komme aus einer Familie mit fünf Kindern... drei von uns wurden SMler...

Freunde und Bekannte widerlegen meine Ansicht, bezüglich ...dass die eigene Kindheit prägt. Es gibt oft geführte Diskussion unter uns Freunden. *zwinker*

Ja, auch ich habe meine Liebe zu SM nicht nur 1x verflucht und wünschte mir, dass ich ganz "normal" ticke. Ab und an war es wirklich mühsam und auch nervend für mich diese Art meiner eigenen Sexualität zu akzeptieren.
Aber ich glaube, einmal "Blut geleckt" (sinnbildlich gemeint)... wenn man dieses Wahnsinnsgefühl erleben durfte.. wenn man fliegen durfte... wenn man in die Lage kommen durfte, die Realität auszublenden.. tja, dann hat man wirklich keine Chance mehr davon wegzukommen.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Es ist alles schon da
Meine These:

Alle Neigungen, Vorliebe, Ausrichtungen, Orientierungen sind uns wie unsere Charaktereigenschaften in die Wiege gelegt. Sie sind in uns vorhanden wie die genetische Codierung unserer körperlichen Entwicklung.

Die Fähigkeit zu lieben ebenso wie die zu hassen.
Hingabe und Empathie gegenüber anderen menschen ebenso wie purer Eigennutz.
Mitgefühl und emotionale Kälte.
Die Gabe, Leben zu schenken und es zu nehmen.
Schöpungskraft und Zerstörungskraft.
Der Wunsch und die Fähigkeit zu heilen, und die Lust zu verletzen.
Heterosexualität ebenso wie Homosexualität.
Der Wunsch zu führen und der Wunsch, geführt zu werden.
Genügsamkeit und Gier.
Monogamie und Polygamie.
Monoamorie und Polyamorie.
Glaube und Atheismus.
Duldsamkeit und Rebellion.
Die Sehnsucht nach dem Licht und das Verlangen nach Dunkelheit.
und vieles mehr...

Damit treten wir in unser Leben, und sind bereits vor unserem ersten Atemzug, noch im Mutterleib, äußeren Einflüssen unterzogen. Erziehung, Ethik, Moral, Gesellschaft beeinflussen uns. Und dazu kommt das, was wir den "freien Willen" nennen. Alles zusammen macht unsere Persönlichkeit aus und bedingt, wie wir mit all diesen Eigenschaften in uns umgehen, welche wir zulassen, welche wir ablehnen und unterdrücken. So sind selbst eineige Zwillinge, die nie getrennt wurden, nicht in allen Dingen immer hunderprozentig gleich in ihrem Wesen und ihrem Tun.
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