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BDSM
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Heilung durch BDSM

******s23 Frau
12.725 Beiträge
Gefällt mir ;)
Derjenige der die "besonderen Bdsm Gene" verteilt hat, wird sich schon was dabei gedacht haben... Es lebe die Vielfalt *smile*
****r62 Mann
115 Beiträge
Selbsterfahrungbist ungleich Heilung
Hallo zusammen
Bei dem Posting stellen sich mir die Nackenhaare. Als bewusste BDSMler öffnen wir Tore zu uns selbst. Hierbei von Heilung zu sprechen ist schönreden der Erfahrungen, die wir auf unserem Weg machen. Das hat in keinster Weise mit Heilung zu tun. Sorry für die direkten Worte, aber BDSM ist keine Therapie, sondern eine wunderschöne Form von bewussterem Leben.
Gruss Bruno
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
@Anvar62
Etwas genauer bitte, du sagst also das öffnen von den Toren zu dir selbst ist was?
Bewusstes Leben? Und das ist also nicht heilsam?
Und dann wie? Ist also bewusstes handeln nicht heilsam?
Wow
Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten - über einige muss ich erst ein wenig nachdenken.
Aber ich glaube auch, dass es in erster Linie um eine Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Partner geht.Oft konfrontiert man sich mit seinen ungelebten Seiten, dass muss ja nicht nur auf sexueller Ebene sein. Aber auch durch eine rein sexuelle Beziehung werden sicherlich auch immer andere Bereiche berührt. Durch diese Auseinandersetzung entwickeln wir uns weiter, wachsen innerlich. Es mag sein, dass dieses innere Wachstum, dann einen heilenden Effekt mit sich bringt.
Wichtig ist nur, dass wir diese Auseinandersetzung mit absolutem Respekt, großer Achtsamkeit und Bewusstheit führen. immer in dem Gewahrsein, dass der andere tief in seiner Seele berührt werden kann.
Logisch, wenn man sich stumpf, unachtsam und egoistisch verhält, kann diese Berührung viel Schaden anrichten.
Aber ja es stimmt, Heilung ist ein viel zu großes Wort.
@Anvar
du schreibst von einer bewusstern Form...
Also ist es zumindest möglich bewusster zu werden.
Das ist natürlich keine Heilung, aber schonmal Entwicklung.
Also schonmal etwas was uns weiter bringen kann.
Als ich von Heilung sprach, ging ich davon aus, dass wir alle nicht so ganz 100% heil sind.
Aber man kann dorthin unterwegs sein - sich entwickeln halt.


Lg
*******uss Frau
264 Beiträge
Heilung, Krankheit, Therapie, BDSM
Mir fehlt da absolut der Zusammenhang, ok, ich bin nicht sehr erfahren, aber für mich ist BDSM einfach nur einen Weg zu gehen, mich zu trauen. So wie man viele Wege im Leben geht, bei denen man sich trauen muss und erst dann sieht was kommt.
Ich würde das nicht überbewerten. Wenn man seine Schwächen als therapiebedürftig sieht, kann man sicher einiges herleiten und interpretieren. Ich würde es nicht tun.

Und Erlebnisse, die in der Kindheit zu Traumata geführt haben, sollten wirklich therapiert werden, wenn man im Erwachsenenalter nicht in der Lage war sie zu verarbeiten.
Wie wäre es denn ...
... einfach mal, BDSM nicht künstlich aufzubauschen, zu diskutieren, zu analysieren, zu idealisieren, sondern "nur" zu erfahren und ggf. zu genießen?
*******ind Mann
753 Beiträge
dieser Artikel hier wird für mich immer einer der wunderweisesten bleiben: *smile*

http://www.in-den-schattenwe … n-schattenseiten-der-psyche/
****r62 Mann
115 Beiträge
Statement zu meinem Einwand
Guten Morgen zusammen
Bin froh, dass das Posting nun langsam in eine vernünftige Bahn kommt und auch durch die Relativierung der Themenstellerin.
Ich habe so direkt dagegen gehalten, da es einigen von uns immer wieder passiert, dass wir durch unser Wirken quasi als heilende Therapeuten von den Subs angeschaut werden und das darf und kann nicht sein. Wir gehen an die Grenzen und öffnen, aber das machen wir nicht aus therapeutischem Hintergrund.
Ich entschuldige mich für mein hartes Verhalten und seien wir froh um das was wir als bewusste SMler sind und nehmen es einfach nicht wertend als Geschenk an.
Lieben Gruss Bruno
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Ganz sein
Nach meiner Ansicht, entstande durch eigene Erfahrung und Reflektion, kann BDSM durchaus "heilen":
Nicht in dem Sinne einer Genesung vom Kranksein (gleich welcher Natur), sondern als "ganz werden".

Ganz werden wiederum bedeutet nicht, dass man vorher zerbrochen sein muss, aber durchaus fragmentiert. Jeder Mensch trägt verschiedene Teile in sich, die er mehr oder weniger gut kennt, anerkennt oder verdrängt, oder von denen er bewusst gar nichts weiß. Die Auseinandersetzung mit mir selbst, mit meinen Fantasien und demgegenüber mit meinen Ängsten und Schuldgefühlen, diese Fantasien zunächst nicht genießen zu können, sondern sie abgelehnt zu haben, hat bei mir dazu geführt, einen wichtigen - und wertvollen - Teil meiner selbst anzuerkennen und meinem Ganzen bewusst hinzuzufügen. Das war auf jeden Fall heilsam dafür, meine Schuldgefühle in Bezug auf meine Fantasien abzulegen bzw. sich so einzuordnen, um zu einer guten Balance zwischen meinem König und meinem Tyrannen zu finden.


Ich lese hier in diesem Thread wie auch an anderer Stelle immer wieder etwas davon, dass Menschen, die BDSM leben, einen wie auch immer gearteten tieferen oder ewussteren Zugang zu sich, zu ihrer Sinnlichkeit und Sexualität hätte. Dem widerspreche ich. Es gilt zwar sicher für manche. Aber es gibt eben auch sehr viele, für die es eine oerflächliche Spielerei ist, weil es hip oder cool ist, lifestyle eben, den man sich zulegt wie ein neues Outfit. Und dann, wenn ich mir so ansehe oder auch lese und mitbekomme, wie manche Leute BDSM - gerne vor allem auf der dominanten Seiten - als Deckmantel für allerlei Mängel, Defizite und Ängste benutzen und ziemlich rücksichtslos ihre eigene Lust durchsetzen, dann muss ich sagen, dort ist es mit dem tieferen und bewussteren Zugang zu Sinnlichkeit und Sexualität nicht weit her.

Es gibt eben solche und solche.

BDSM ist auch nicht besser oder eine erleuchtetere Sinnlichkeit, ebensowenig wie Polyamory eine erleuchtetere Art der Liebesbeziehung ist, auch wenn manche das eine oder das andere gerne so propagieren: "WIR sind weiter, haben einen weiteren Horizont, DIE ANDEREN sind noch nicht so weit". Bullshit. Es ist lediglich eine andere Art, keine bessere, auch wenn sie für mich persönlich besser passen mag.

"Wir sind die anderen. Die anderen, das sind wir." (2raumwohnung)
@*******Sun: *top* *top* *top* - ich weiß, wovon Du redest. Du hast gut auf den Punkt gebracht, warum mein gewesener Dom mein gewesener Dom ist: Persönlichkeitsdefizite hinter der Maske von D/s, Fetish, Swingen und Polyamory - und mir erzählen wollen, wie "zurück" und "provinziell" ich doch bin und dass ich in "seiner Welt" (Nachtleben, auch JOYclub) "nichts zu suchen" hätte.

@TE: Lass Dir nichts einreden oder aufdrängen. BDSMler sind keine Elite, keine Heiler und nicht der Nabel der Welt. Sei achtsam mit Dir selbst, vertraue auf Dein Bauchgefühl und genieß es.
Potentiell heilsam für BEIDE auf Augenhöhe
Mit großem Interesse lese ich diesen Thread, vielen Dank, liebe TE.
Meine Meinung dazu ist: Es kommt darauf an!
Es kommt darauf an, wer BDSM wie lebt. Und es kommt darauf an, was unter Heilung verstanden wird.

Eine unachtsame, lieblose Schlag-Session zwischen 2 Fremden wird wohl kaum heilsam sein (bzw. doch, weil man/ frau dann eventuell von BDSM geheilt im Sinne von fertig damit ist).

Eine tiefe, achtsame, respektvolle, verantwortungsvolle BDSM-Beziehung zwischen 2 Menschen kann meiner Meinung jedoch sehr wohl heilsam sein. Genauso wie Liebe heilsam sein KANN.
Wenn sich BEIDE ihrer Bedürfnisse, Sehnsüchte, Ängste, Verletzungen (müssen nicht immer gleich Traumata sein) bewusst(er) werden und sich ihnen stellen, achtsam damit umgehen und sich in deren Bewusstsein weiterentwickeln, dann, ja dann, kann BDSM im Sinne von die gelebte Beziehung zweier Menschen mit BDSM-Neigung auch heilsam sein.
Wichtig ist meiner Meinung nach vor allem, dass 2 erwachsene Menschen sich jeweils ihrer Verantwortung für ihr eigenes Leben, Bedürfnisse, Ängste, Verletzungen... stellen und diese Verantwortung NICHT an den/ die andere/n abgeben wollen.
Denn dann passiert so etwas wie von einem Vorschreiber beschrieben:

dass wir durch unser Wirken quasi als heilende Therapeuten von den Subs angeschaut werden und das darf und kann nicht sein. Wir gehen an die Grenzen und öffnen, aber das machen wir nicht aus therapeutischem Hintergrund.

Und das kann in meinen Augen nicht heilsam sein.

Wie ein Top/ Dom... "angeschaut" wird, hängt aber auch sehr von ihm/ ihr selbst ab. Viele Tops fühlen sich doch erst auf dem Rücken einer /s Sub "stark", wenn sie das Gefühl haben, jemand kann nur noch durch sie gehalten, aufgefangen, glücklich, befriedigt...sonst was sein und sie als Top sind die " höheren Therapeuten"/ Heilsbringer.

In meiner Welt heilt jedoch NICHT der Therapeut, sondern der/ die Klientin immer sich selbst (mit Unterstützung). Und dieser Begleitungsprozess gibt häufig auch den "Therapeuten" heilsame Impulse.

Wenn ein/e Top sich genauso wie ein/e Sub fragt bzw. bewusst ist, woher die eigenen Bedürfnisse (nach Macht, nach Kontrolle, nach sadistischen Handlungen, (nach "durch mich! heilsamen" Handlungen)...) kommen und dafür die Verantwortung übernimmt, dann KANN eine BDSM-Beziehung Beide in Bewegung bringen, Entwicklung anstoßen und heilsam sein.

Ob es dann bei BDSM bleibt oder dann wiederum etwas ganz anderes dran ist, das fände ich eine weitere spannende Frage *floet*
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Was für ein Thema!
Jeder Mensch hat sein "Päckchen" zu tragen! Jeder Mensch hat zumindest einen emotionalen Missbrauch erfahren..
Manche, stecken das einfach weg, andere nicht. Das hängt mit unserer Genetik zusammen, der Menge an Serotoninrezeptoren im Gehirn. Wenige haben schlimmeres erfahren.
Das alles hat nichts mit BDSM zu tun!
Die die den Weg dazu gefunden haben können aber ihre Leidenschaft nutzen Frieden darin zu finden.
Wie der Bastler Frieden in seiner Modelleisenbahn finden kann..
Wie ein guter Freund oftmals der beste Therapeut sein kann!

Die Moral lässt es bei vielen nicht zu über heikle Themen zu sprechen, bei "unseren" Verbindungen spricht man schon offener über die Dinge!
Mein Antrieb ist das Mitleid!
Wenn eine Sub nach dem Spiel mir weinend in meinen Armen liegt und von ihrer Kindheit erzählt. Von Dingen die sie noch nie erzählt hat, dann ist das bereits Therapie!

Der Ablauf der Bewältigung ist immer gleich: Verleugnung, Wut, Selbsterniedrigung und schließlich die heilende Akzeptanz.
Wenn dies nicht zuende gebracht wurde, bleibt es!
Wie ein Stein im Schuh können wir nicht erwarten das es schon weg gehen wird!
Wir bilden vielleicht eine Hornhaut aber im Ernst, besser ist es den Stein herauszuholen.

Wer sich selbst als Heiler sieht ist auf dem Holzweg. Ich finde es besser der Schuster zu sein, ein einfacher Handwerker der seine Arbeit tut.

Abschließend nochmals, das hat nichts mit BDSM zu tun! Das heißt aber nicht das es hier nicht durchaus erleichternde Umstände gibt die mit dem Ausstoß verschiedener Botenstoffe zusammenhängen.

Jede der beschriebenen Situationen kann sich auch im Alltag ergeben, im Gespräch mit Kollegen und Freunden oder einem Fremden auf einer Parkbank..

Liebe Grüße
Who3
***_U Mann
637 Beiträge
BDSM
B - bis
D - Du
S - selbst
M - merkst ..........

....... was DU - und WER - Du bist.
Das kann - wie schon bemerkt wurde - im Kontext mit dem (Spiel-) Partner und oder Anderen sein.
Und kann dann wirklich durch das erweiterte Bewusstsein eine absolute Lebensbereicherung und Heilungsfaktor sein.
**********eineS Paar
4.000 Beiträge
Ich weiß nicht, ob durch das gemeinsame Ausleben von BDSM die Heilung irgendeines psychischen Problems oder sogar einer Persönlichkeitsstörung möglich ist.

Im Gegenteil, bislang wurde BDSM selbst durch Ärzte, Psychater und Psychologen als eine "Krankheit" aufgefasst. Allerdings wird, aufgrund bemerkenswerter Erkenntnisse einer Studie aus den Niederlanden, in der psychologischen Forschung inzwischen begonnen die bisherige Sichtweise der Schulpsychologie auf BDSM neu zu hinterfragen und teilweise auch neu zu bewerten und mit entsprechenden Studien zu untermauern.

Um es vereinfacht auszudrücken: die niederländische Studie von 2013 zeigte, zur großen Überraschung der Forscher, dass Menschen, die einvernehmlich und verantwortlich BDSM ausleben insgesamt psychisch gesünder und stabiler waren, als diejenigen, die dies nicht tun.

http://www.livescience.com/34832-bdsm-healthy-psychology.html
http://www.forschung-und-wis … uecklich-und-gesund-13371875
@halloweeny
Interessanter und sicher guter Gedanke! Aber was, wenn's eben nicht "einvernehmlich und verantwortlich" ist?
**********eineS Paar
4.000 Beiträge
Wenn es nicht einvernehmlich und verantwortlich ist, dann ist es gar kein BDSM, sondern eine strafbare Handlung der Kategorien Mißbrauch, Körperverletzung etc.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Heilung ist ein sehr bedeutungsschwangeres Wort.

Wer Neigungen aus dem Bereich BDSM in sich trägt und diese auslebt fördert sein allgemeines Wohlbefinden und das wirkt sich dadurch auch in fast allen Lebensbereichen aus, auch weil er dadurch seine Schwächen und bislang unbewusste Verhaltensmuster hinterfragen und analysieren kann.

BDSM ist keine Therapie, man kann damit keiner psychische Störung entgegen wirken, zumal diese sich nur bedingt innerhalb der eigenen Sozialgefüge entwickeln und manchmal einfach angeboren sind.

Anders sieht es bei der Erlebnisverarbeitung aus und mit dem Beispiel aus diesem Zitat:
Ein Kindheitstrauma (e.g. durch Schläge der Eltern ist als vermeintliche Aufarbeitung als Sub höchst bedenklich) aufarbeiten, oder auch anderes, bitte nicht via BDSM. Keine gute Idee.
habe ich persönlich andere Erfahrungen gemacht. Jemand der schon freiwillig und bewusst sein "Problem" bewältigen will kann das durchaus mit dem passenden Partner/Top schaffen.
Harter Tobak
Hallo.
Ich möchte mal die Lanze brechen für diejenigen die Krank sind und die BDSM tatsächlich als eine Art Heilung betrachten.
Aber bevor ich über meine Krankheit spreche und darüber warum BDSM mir tatsächlich eine gewisse Heilung bietet, möchte ich noch ein paar Dinge loswerden.
1) BDSMler, speziell Dominante Menschen sehe ich nicht als Therapeuten an.
2) Ich betreibe kein BDSM als Therapie, aber es hat für mich eine therapeutische Wirkung.
3) BDSM ruft, wie schon andere geschrieben haben, viele tiefgehenden Emotionen hervor und egal ob Gesund oder Krank, es sollte von allen mit viel Verantwortung, Ehrlichkeit und Vorsicht betrieben werden.
4) Neigungen aus dem BDSM Bereich haben nichts mit Gesund oder Krank zu tun. Weder Masochismus noch Sadismus sind für mich Krankheiten. Eine Krankheit ist es erst wenn man darunter leidet. Wer darüber streiten möchte schickt mir bitte eine PM.
5) Ich möchte niemanden mit meiner Meinung verletzen oder vor den Kopf stoßen. Sollte das dennoch geschehen bitte ich das zu entschuldigen.

Doch nun zu meiner Krankheit und warum BDSM für mich eine therapeutische Wirkung hat.
Seid ca 3 Jahren weiß ich das ich seid langer Zeit an einer schweren Depression leide. Ich bin aus dem Tief raus und lerne zusammen mit meiner Therapeutin rechtzeitig zu erkennen wenn das nächste Tief im Anmarsch ist um dem dann entgegen zu gehen.
Antidepressiva können helfen, aber ich nehme sie seid ca 2 Jahren nicht mehr, sondern greife auf Johanniskraut zurück, was mir wirklich hilft.
Warum BDSM mir hilft nicht wieder in ein Tief zu rutschen hat viele Gründe.

Zum Punkt Schmerzen habe ich ein Gedicht geschrieben welches eine Seite der therapeutischen Wirkung beschreibt. Ihr findet es auf meinem Profil oder im Poesie Threat.

Aber ebenfalls wichtig für mich ist zu wissen wo mein Platz ist. Heutzutage sind wir alle Individuen, jeder darf werden was er/sie sein will und die soziale Struktur wie sie früher mal war gibt es nur noch selten. Früher musste jeder einen Platz einnehmen damit alles funktionierte, ob man wollte oder nicht. Aber dadurch wusste auch jeder wo sein Platz war. Viele haben diesen Platz in der Gesellschaft nicht mehr. Als Sklave einer Lady der ich dienen darf habe ich einen Platz gefunden.

Vertrauen ist das Alpha und Omega des BDSM. Ohne dieses Vertrauen geht es nicht. Und in einer Welt wo wir z.b. täglich versuchen unseren Job gegen andere zu verteidigen, geht das Vertrauen in unsere Mitmenschen schnell verloren. Das gibt mir zumindest das Gefühl alleine zu sein. Doch im BDSM einer Lady dienen zu dürfen und zu erfahren das ich ihr grenzenlos Vertrauen kann, zeigt mir das es jemanden gibt der für mich da ist wenn ich sie/ihn brauche.

Das sind Beispiele dafür wie BDSM mir hilft und warum ich glaube das es eine therapeutische Wirkung haben kann.
Klar, das funktioniert nicht für jeden, und ich möchte auch davon abraten BDSM zu betreiben in der Hoffnung das man wieder "Gesund" wird.
Wer unter einer Krankheit leidet sollte zu einem Therapeuten und oder zu einem Arzt gehen und nicht zu einer Domina.
Aber es kann wie in meinem Fall eine positive Wirkung haben.
Aber bitte, bitte nehmt Menschen ernst welche unter Psychischen Krankheiten leiden.

Danke das ihr bis hier gelesen habt.
Vielen Dank
Als erstes möchte ich mich bei all denen bedanken die meinen Bericht gut finden und mir dafür Komplimente gemacht haben. Sei es per PM oder per i like Button.
Das bringt mich auch noch zu einem weiteren Punkt der für mich und auch sicher für andere eine therapeutische Wirkung hat.
Akzeptanz!
Im BDSM Bereich werde ich akzeptiert.
Es gibt viele Menschen die mit Übergewicht kämpfen, nicht dem von den Medien vorgegebenen Schönheitsideal entsprechen, Behinderungen haben, oder Neigungen haben die in der "normalen" Welt nicht akzeptiert werden.
BDSM bietet diesen Menschen mehr Akzeptanz als sie bei Stenos finden. Hier möchte ich aber nicht sagen das Familie oder Freunde einen nicht akzeptieren, sicherlich tun sie das wenn ihnen etwas an den geliebten Menschen liegt. Aber die Allgemeinheit tut sich schwer damit.
volle Zustimmung
Ich muss es gar nicht ganz lesen um dir voll zuzustimmen. Das Wort Depression hat schon gereicht. *zwinker*

Das Machtgefälle beim BDSM nimmt einem devoten zum Beispiel kurzzeitig den Druck und die Last von den Schultern. Man kann sich fallen lassen.

Ich (möchte meine Befunde die jetzt alle geheilt sind nicht aufzählen), hab mich viel mit Psychologie als Hobby beschäftigt. Ich bin auch auf diesen Schluss gekommen.
Und jetzt meine Meinung, nachdem ich es gelesen habe. Das meiste steht tatsächlich schon oben in meinem Post drin. Ich glaube auch dass die Toleranz innerhalb der community größer ist. Bei mir kommt noch dazu, dass ich kein Optikfanatiker bin sondern nach Charakteren suche. Natürlich gibt es Dinge die gut oder weniger gut passen und man macht sich schon Gedanken wie man als Pärchen rüber kommt aber ich hab schon in der Schule die so genannten "Ballköniginnen" nie Als solche erkannt. Für mich waren immer andere Mädels spannender.
Bin überrascht das die Thematik so offen Angesprochen wird, habe bislang eher den Eindruck gehabt das in der Szene der Zusammenhang zwischen seelischen Erkrankungen und BDSM bewusst totgeschwiegen und Ausgeschlossen wird.
Als Erkrankter muss man sich aber in besonderer Weise darüber klar sein, wenn man BDSM als Heilungs-Möglichkeit in Betracht zieht, das man es hier ja nicht mit ausgebildeten und geprüften Therapeuten zu tun hat, oder jedenfalls eher zufällig auf einen solchen träfe, der SM eben auch privat lebt. Die Frage nach dem Vertrauen bekommt also nochmals ein zusätzliches Gewicht, und die Vertrauensfrage ist in Sachen SM ja ohnehin schon noch um einiges wichtiger, als bei Vanillas. In dem Kontext aber nochmals um so mehr ... Als Erkrankter muss man sich also klar sein, das dieses Experiment auch fürchterlich schief gehen kann, nicht nur hinsichtlich von Vertrauensmißbrauch bis hin zu einer evt. Abhängigkeit, sondern auch vom quasi therapeutischen Ansatz her. Ich bin da nun kein Experte, kann mir aber wohl schon vorstellen, das z.B. der Ansatz Konfrontation allein nicht immer zum gewünschten Ergebnis führt, sondern auch das Problem verschlimmbessern kann ... nicht jedem Klaustrophoben mag es bekommen über Nacht in einen Sarg gesperrt zu werden ... mag ein krasses Beispiel sein, mir fällt sonst nur grad nix besseres ein.
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