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Heilung durch BDSM

Heilung durch BDSM
Hallo Leute,

gleich vorab ich bin nicht besonders erfahren in diesem Bereich. Und die Antworten meines Freundes reichen mir irgendwie nicht tief genug.
Ich habe schon öfter gehört bzw. gelesen, dass BDSM zur Heilung oder Auflösung von seelisch-emotionalen Themen führen kann.
Wie geht das vor sich? Wer hat Erfahrung damit und kann sagen, dass bei ihm/ihr selbst schon einmal schwieriges Thema oder eine seelische Blockade aufgelöst wurde. Ich kann mir darunter nicht so richtig etwas vorstellen. Könnte mir vorstellen,dass es etwas mir der Überwindung von Angst zu tun hat. Oder?
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir von euren Erfahrungen berichten würden.

vorab schonmal Danke für eure Antworten

S.
**********ben11 Mann
333 Beiträge
Richtig,......
...wenn jemand z. B. homosexuell ist, hat man eine Blockade, weil es außerhalb der "üblichen" Wertvorstellungen ist, bei BDSM-Neigungen ist es ja nicht anders, es gibt Ängste.......Überwindung ist gefragt und wenn man den Schritt dann tut, dann ist es einfach eine sehr schöne Erlösung.......
********tenx Mann
331 Beiträge
richtig...
Wer sich mit "seinem BDSM" wirklich auseinandersetzt, wird sich gehörig selbst reflektieren.

**********ben11:
...wenn jemand z. B. homosexuell ist, hat man eine Blockade, weil es außerhalb der "üblichen" Wertvorstellungen ist, bei BDSM-Neigungen ist es ja nicht anders,

seine Motive und Veranlagungen die man spürt auch hinterfragen, in seinen inneren Kern tauchen und dort eine Türe aufmachen, Licht und Luft hereinlassen und das zunächst vermutete Dunkel besser sehen zu können. Im besten Fall erscheint dann das Dunkel in bunten Farben.

Ich persönlich habe das so erlebt und als befreiend empfunden.
****gib Mann
613 Beiträge
Beim BDSM geht´s ja unter anderem darum die Grenzen der Sub auszuloten, sie an dieser heranzuführen, die Grenzen zu verschieben oder gar einzureissen.

Es kommt aber immer auf den individuellen Fall an und wie "einfühlsam" Dom an das "Problem" heran geht.

Eine Erfahrung von mir, mit meiner Ex-Sub, es gab eine Sache die bei Ihr zu Anfang unserer D/S-Affäre ein absolutes "nogo" war, zum Ende hin, die Affäre bestand 14 Monate, war diese Sache dann ein "ich steh drauf".
Ich habe sie behutsam mit ihren "Ängsten" konfrontiert, sie langsam, Stück für Stück, daran gewöhnt.
Ihr gezeigt das diese Sache Spaß macht und Lust bereitet.
********tenx Mann
331 Beiträge
man lotet nicht nur dien Grenzen der/des Sub aus, auch seine eigenen...
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Ob man es nun Heilung...
...nennen kann weiß ich nicht, dazu müßte man ja krank sein.

Es ist auf jeden Fall sehr spannend, wenn man plötzlich feststellt..."Hey du bist gar nicht seltsam, weil dich manches anmacht oder erregt, dass "Otto normalo" als pervers einsortiert.
Zumindest ging es mir so, als ich vor 6 Jahren auf das Thema BDSM stieß und feststellte, dass es ganz viele Gleichgesinnte gibt. Insofern war das schon befreiend, alleine das Wissen zu haben ....
Ein anderer Punkt ist, dass man sich wesentlich mehr mit sich selber befasst. Mit seinen Wünschen, Vorstellungen und Neigungen, zumindest ging es mir so. Ebenso hat es mir einige Erklärungen geliefert, warum es in früheren Beziehungen nicht lief. Keiner hat etwas falsch gemacht, es passte einfach nicht, auch wenn man nicht wußte warum das so war ....
*********atze Frau
20 Beiträge
Ich habe mal eine Verhaltenstherapie gemacht in der ich sehr viel über mich gelernt habe. Mein Therapeut hat mich quasi überhaupt auf das Thema bdsm aufmerksam gemacht. Das ist allerdings schon lange her. Ich habe es direkt ausgeschlossen.
Nach vielen neuen Erlebnissen habe ich jetzt aber erkannt dass es der Schlüssel für meine unerfüllten Sehnsüchte sein könnte. Praktisch habe ich da aber noch keine Erfahrung. Ich habe mich aber bereits sehr in das Thema eingelesen und festgestellt das vieles sehr zutreffend ist.
Ich bin gespannt ob es eines Tages seine Wirkung Zeit wenn ich die Chance bekomme es mit jemandem auszuleben.
Wenn du mehr über meine persönlichen Gründe erfahren möchtest. Dann schreib mich gerne persönlich an.
********tenx Mann
331 Beiträge
******s23:

Ob man es nun Heilung...
...nennen kann weiß ich nicht, dazu müßte man ja krank sein.

krank würde ich das nicht nennen... aber die Seele kann in Schieflage sein, wenn man Gefühle einsperrt, sie kann verkümmern oder gar verhungern...
Spannende Frage: Muss man für eine Heilung krank sein?
Dies würde ich gerne mal relativieren! Auf einer Skaler von 0-100% werden sich wahrscheinlich 99,9% aller Menschen im Bereich 5-30% bewegen. Sind wir nicht alle ein bisschen bluna?
Wessen Kindheit, Jugend oder Leben war perfekt und nur glücklich und ohne schwierige Situationen….?

Ich denke mal keines! Wir tragen alles unsere Wunden mit uns herum, einige sind nur leicht, andere tiefer. Und ich betrachte BDSM als eine sehr gute Möglichkeit „Wunden“ zu heilen.

Dazu habe ich eine Hypothese auf meinem Blog veröffentlicht, den man über mein Profil auch findet… Also wen es interessiert, der ist dort herzlich willkommen.

Abendliche Grüße
von der Literaturfee *blumenschenk*
Von was?
Von Missbrauchsgeschichten? Ich sehe das etwas anders - tiefer. Wenn jmd interessiert ist, kann ich gerne mehr erläutern!
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
Ja, wenn die Phase des Auffangens beginnt sind die Fenster zur Seele weit geöffnet.
Dann besteht die Möglichkeit dir offene Fragen zu stellen.

Das Ergebnis können dann Erinnerungen zu verdrängten Traumata sein. Mit diesen Informationen kann dann ein Therapeut bei der Verarbeitung helfen und letztendlich zur Heilung beitragen.

Also liebe mit-Doms, keine Angst vor tränenreichen Sessions, seid auch in dieser Phase hellwach und macht euch im Zweifellsfall Notizen.

Ich weiß, das ist viel verlangt. Aber es vertieft eure Verbindung zu eurer Sub und macht vieles besser..

Liebe Grüße
Who3
viele Gleichgesinnte gibt. Insofern war das schon befreiend, alleine das Wissen zu haben ....
Ein anderer Punkt ist, dass man sich wesentlich mehr mit sich selber befasst. Mit seinen Wünschen, Vorstellungen und Neigungen, zumindest ging es mir so. Ebenso hat es mir einige Erklärungen geliefert, warum es in früheren Beziehungen nicht lief. Keiner hat etwas falsch gemacht, es passte einfach nicht, auch wenn man nicht wußte warum das so war ....

Hallo Damaris23

Ich weiß nicht wie man den Bezugstext
Richtig markiert. -Nun ,ich habe den Teil Deines Textes kopiert,weil ich zu 100%
dem zustimmen kann ,was Du geshrieben hast!

Ich hatte das Glück einen Neuanfang machen zu können und mit dem Wissen ,das ich jetzt habe ,bin ich glücklich unterwegs auf meinem Weg .
Ich habe viele liebe und nette Menschen kennengelernt ,die mir dabei helfen,
dass ich meine Neigungen und Phantasien
nicht unterdrücke ,sondern finde und zulasse.
Es geht mir sehr gut damit.

LG Thomas
Froiiide ...
*********mpire Frau
606 Beiträge
Heilung ...
pauschalisiere ich jetzt mal ganz banal: nein. Ich kann keine psychische oder wie auch immer geartete Störung dadurch "heilen", dass ich sage: nun lass Dir mal den Arsch versohlen, dann bekommt die Welt wieder Perspektive.

Gerade den Verletzten rate ich gern "Lass die Finger von die Dinger!"

BDSM ist intensiv, dreckich, blabla, aber vor allem eben tief. Wer sich da nicht ganz sicher auf den Füßen fühlt, lässt bitte besser die Finger davon.

Ein Kindheitstrauma (e.g. durch Schläge der Eltern ist als vermeintliche Aufarbeitung als Sub höchst bedenklich) aufarbeiten, oder auch anderes, bitte nicht via BDSM. Keine gute Idee.
Liebe @TE,
gleich vorab: Dein Thema gefällt mir sehr. Auch ich bin neu in der "Materie", und auch mein - nunmehr gewesener - Dom hat mir nicht wirklich viel weitergeholfen.
Okay, und jetzt aus dem Nähkästchen: Stichwort Fesselung. Ich habe grauenhafte Angst davor, eingesperrt oder sonstwie in meiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt zu sein. Entsprechend unbehaglich fühlte es sich an, als er mich mit den Füßen kopfüber ans Bett fesselte. Die weiteren Details verkneife ich mir jetzt mal *zwinker*. Aber hinterher stellte ich fest, dass es gar nicht so schlimm gewesen war, und war direkt ein bisschen stolz auf uns beide, wie wir das gepackt hatten.
Ob BDSM wirklich heilende Wirkung hat, weiß ich nicht. Eine Domina sagte neulich zu mir, BDSM sei keine Therapie.
Ich denke aber, BDSM ist das, was die Beteiligten daraus machen, und so gesehen, können manche BDSM-Praktiken einen seelischen Heilungsprozess sicher spielerisch unterstützen - ohne dass es einem unmittelbar bewusst ist.
Ich wünsche Dir ganz viele schöne, lustvolle Erlebnisse.
****na Frau
24.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
Danke ThoughtVampire, deine Meinung teile ich absolut.

Ich mag gar nicht drüber nachdenken, was für ein zusätzlicher Schaden durch Hobby-BDSM-Psychologen verursacht werden kann.
Profilbild
**o3 Mann
592 Beiträge
ja Marena
Diese Gefahr besteht! Einige Doms bemühen sich darum ihre Sub zu entpersonalisieren. Der Schaden der dabei angerichtet wird ist beträchtlich! Ich kann vor solchen Praktiken nur warnen!
Ich bin überzeugt das suche nach heilung
kein sinnvoller Ansatzpunkt sein sollte mit bdsm erlebnissen was auch immer bewirken zu wollen

Ich praktiziere das nicht als Lebensaufgabe , sondern weil es unendlich viel freude bereitet, so tief zu erleben...das miteinander und füreinander.
******014 Frau
365 Beiträge
Stärke
Nach meiner Meinung muss man, um gefahrlos BDSM praktizieren zu "können", stark sein.

Selbst ich, als "gesunde" Frau und Sub, habe es gerade im Bereich DS erlebt, wie schnell es an den Abgrund führen kann.

Passt auf Euch auf!!
Das bei dem sich jemand nicht verbiegt,
Verhindert, das er bricht.
*******ul13 Frau
476 Beiträge
Denke ...
.. es gehört immer von beiden mentale Stärke dazu, BDSM zu praktizieren, denn man balanciert immer am haarscharf am Abgrund ... es ist immer eine Gratwanderung!
Somit bedarf es Stärke von der SUB sich auf die Gratwanderung einzulassen und Stärke vom DOM ... sie wieder auffangen zu können!
******nig Mann
24.982 Beiträge
ich weiß nicht, der begriff "heilung" widerstrebt mir in dem zusammenhang.

sicherlich kann die tatsache, dass man sich mit sich selbst und mit seinen ängsten im bdsm auseinandersetzt / auseinandersetzen muss, manches unterstützen. der knackpunkt ist in meinen augen aber, ob ich einfach diese gelegenheit nutze, mich darauf einzulassen was da geweckt oder getriggert wurde, oder ob ich mich von vornherein mit dieser absicht auf bdsm einlasse.

das erste finde ich gut und auch richtig, denn was da geweckt wird kann man oft nicht einfach so auf seite schieben. also liegt es nahe, sich damit weiter auseinanderzusetzen, um einen anderen umgang damit finden zu können.

den zweiten fall finde ich aber fatal: die erlebnisse im bdsm können wie gesagt vermutlich manche prozesse unterstützen, aber das quasi heraufbeschwören zu wollen kann meiner meinung nach fast nur schief gehen.

jedenfalls sind das mal so meine spontanen gedanken dazu. mal schauen wie sich das hier noch so entwickelt. *g*
*******rBW Mann
14.451 Beiträge
Ich nenne es nicht "heilen" sondern "befreien"!

Ich rede für mich und habe erfahren das ich mich jedes Mal "frei fühlte" wenn ich es ausleben durfte, BDSM ist ein Teil von mir und es geht mir besser wenn ich es ausleben kann.

Mir geht es nach jeder orendlicher Session richtig gut egal wie schmerzhaft sie war

Ebenso habe ich das Gefühl von Freiheit wenn ich einen Rock anstelle einer Hose trage, nicht um einen auf Frau zu machen sondern weil ich das Tragegefühl liebe.

Was ich sagen möchte "das ausleben gewisser Neigungen kann einen sehr befreien und gibt einem somit positive Energie.

Deshalb auch mein Motto "gefesselt fühle ich mich frei"!

Gruß, WandererBW
******uja Frau
6.959 Beiträge
Von einer möglichen "Heilung" würde ich nun nicht sprechen, auch wenn das bereits angesprochene Reflektieren/Hinterfragen sicherlich förderlich für die Persönlichkeitsentwicklung ist, ebenso wie es äußerst befreiend sein kann, sich Wünsche und Bedürfnisse endlich einzugestehen, die bereits lange Jahre in einem schlummerten.

In erster Linie halte ich aber die Neigung zu BDSM für ein Bedürfnis (inwieweit dieses Bedürfnis kompensierend für andere, nicht ausgelebte Bedürfnisse v. a. in der frühen Kindheit erwacht ist, darüber lässt sich streiten). Und einem Bedürfnis nachzugeben und es endlich auszuleben, hat auf jeden Fall einen äußerst wohltuenden Effekt.

Ergänzend möchte ich an dieser Stelle auf Lydia Benecke verweisen, die in "Sadisten. Tödliche Liebe" sinngemäß sagt, dass sich Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsstörungen als Dom und Sub gewissermaßen komplementär ergänzen können, und dass dies oft die beste bzw. einzige Art einer dauerhaften Beziehungsführung ist, die ihnen möglich ist *nachdenk*
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Bdsm als..
...Persönlichkeitsstörung zu bezeichnen, finde ich schon sehr bedenklich von der Autorin. Es sind sexuelle Neigungen in unterschiedlicher Form und Ausprägung. Jemand der zb. homosexuell ist, hat genausowenig eine Störung seiner Persönlichkeit.

Ergänzend möchte ich an dieser Stelle auf Lydia Benecke verweisen, die in "Sadisten. Tödliche Liebe" sinngemäß sagt, dass sich Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsstörungen als Dom und Sub gewissermaßen komplementär ergänzen können, und dass dies oft die beste bzw. einzige Art einer dauerhaften Beziehungsführung ist, die ihnen möglich ist *nachdenk*

******uja Frau
6.959 Beiträge
******s23:
Bdsm als..
...Persönlichkeitsstörung zu bezeichnen
Falsch verstanden. Bestimmte Persönlichkeitsstörungen treten oft in Zusammenhang mit einer Neigung zu BDSM auf. Daraus folgt nicht im Umkehrschluss, dass alle BDSMler unter Persönlichkeitsstörungen leiden. Höchstens haben sie eine gewisse "Besonderheit" in ihrer Persönlichkeit – bzw. in ihren sexuellen Präferenzen *g*
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