Demütigungen tun weh, und irgendwie verstehe ich es deshalb auch als ein SM Spiel auf emotionaler Ebene im BDSM Kontext.
Mein Sub mag nicht gedemütigt werden. Und doch sind es genau diese Demütigungen, die ihn einen gewissen emotionalen Schmerz, eine Pein, durchleben lassen. welche ihn emotional berühren. Es kann auch sein, dass es ihn einfach bloss auf seinen Platz verweist - vielleicht in einem Moment, in dem er es gerade vergessen hat. Dieser psychische Schmerz wie Scham, Verlegenheit, Ressentiments, sich klein fühlen, wie es
@****ra schreibt, nährt auch eine Art psychischen Masochismus - und das ist schwer zu erklären. Das funktioniert auch nur, wenn es auf der Ebene des BDSM geschieht. Dieses Autsch ist sehr intensiv - die Erlösung aus diesem Autsch ist dann auch wieder ein sehr starkes Gefühl. Eine solche Situation, welche demütigend ist auszuhalten, ist etwas, was den Sub auch stolz werden lässt.
Es ist sicher schwierig das rüber zu bringen, es ist auch etwas eher Intimes, welches in der Beziehung stattfindet und nur funktioniert, wenn man einander wirklich gut kennt. Als Dom muss man Sub sprichwörtlich lesen können muss, denn es kann sich um Nuancen drehen, und Dom muss in der Lage sein, mildernd einzugreifen, falls das Autsch zu sehr AuAu macht, sprich Grenzen sprengt. Zudem muss Sub sich der Zuneigung und des Wohlwollens des Dom sicher sein, das muss wie ein unsichtbares festes Band wirken.
Und nun zu DOM, soll ich mich jetzt wirklich outen? Ich liebe es, zu demütigen! Es kickt mich, die Pein zu spüren, den Unglauben, die Scham, das Entsetzen, das sich Winden, das sich Überwinden --- die Blicke und dann das "gehorchen" - trotz all den Gefühlen. Ja, ich bin sadistisch - aber auch da nur so weit, wie ich spüre, es sind Schritte in eine gute Richtung. Auch kickt mich dasselbe, wie wenn ich physisch weh tue, das nämlich, dass er das mitmacht und für mich aushält. Das finde ich einfach grossartig, und das berührt mich, und macht mir Freude und auch stolz auf ihn. Sollte ich meinen Sub ernsthaft psychisch verletzen, würde ich vermutlich länger und nachhaltiger leiden, als mein Sub.
Und Demütigungen sind bei uns, trotz der steten Präsenz von BDSM nicht im normalen Alltag anzutreffen. Es geht nicht an, den Partner und Mensch zu demütigen, die Demütigungen betreffen "nur" den Sub und treffen nur im geschützten Rahmen unseres BDSM ein.
Ich frage mich schon, warum ich so viel preisgebe - aber ich hoffe doch, dass ein bisschen rüber gekommen ist, warum Demütigungen einen Platz im BDSM Kontext haben dürfen, aus Dom Sicht - und auch soviel, dass diese Demütigungen wie im Beispiel des EP damit nicht gemeint sind.
BDSM mit Herz: Warum demütigt jemand?