Grundsatzfrage

Ich weiß beim besten Willen nicht, wieso man die Frage der TE als "Provokation" verstehen kann.

Wegen des Begriffes Sammelsurium? Ach Gottchen, da kann ich mich auch über Mohammed-Karrikaturen aufregen...

Ich glaube, es gibt mindestens ebensoviele Menschen, für die BDSM eine eher oberflächlich bezogene Art ist wie Hüter des Heiligen Grals. Mich macht es auch extrem scharf, wenn mir die Meine in Strapsen und High Heels auf allen Vieren ihren (= meinen) Gral präsentiert. Und das ist noch nicht mal unbedingt BDSM.

Alles andere steht auf einem anderen Blatt. Das Blatt jedoch, auf dem steht, dass andere Meinungen eine Provokation "meines BDSM" seien, habe ich noch nicht entdeckt.

Bleibt ganz geschmeidig.

Wortwahl und Ausdruck polarisieren. Ob Zufall oder Absicht weiß ich nicht.

Sammelsurium (der Duden sagt dazu: etwas, was sich mehr oder weniger zufällig beieinander findet und von unterschiedlicher Art und Qualität ist)

Es ist kein sonderlich wertschätzender Begriff für etwas was mit so viel Gefühl verbunden ist. Es ist also nicht verwunderlich das mancher nicht gelassen auf solche Zeilen reagiert.

Gerade wenn man selber von sich sagt:


also immer mit Gefühl, mit Herz unterwegs ist, sollte die Empathie für eine angemessene Wortwahl nicht so schwer zu finden sein. Gleiches gilt natürlich auch für entsprechende Antworten.


Nun bislang konnte sich wohl keiner im Eingangsposting wieder finden. Das liegt aber meiner Meinung nach an dem was ich oben schon schrieb. Wer möchte sich schon in eine Sparte "einordnen" lassen, bei der scheinbar wahllos hingeworfene Worte sicher nicht ausdrücken können, was die meisten Menschen hier empfinden.

Eine Lebensphilosophie, ein Lebensmodel ist es sicherlich nicht für alle BDSM'ler. Ich würde z.B. kein 24/7 leben wollen, TPE noch viel weniger. BDSM findet aktiv hauptsächlich im Rahmen meiner Sexualität statt, ABER es ist dennoch so viel mehr als nur eine Anhäufung von verschiedenen Praktiken.

Es erfüllt und bereichert mein Leben auf so vielfältige und sehr tief gehende Weise, dass ich es nicht mehr missen möchte. Die Gefühle und Empfindungen die dabei frei gesetzt werden, sind für mich einfach nicht mit Sexpraktiken (z.B. Doggystyle, Oralsex) vergleichbar.


Landlady meinst du, dass es bei dir wirklich "nur" eine Sexpraktik ist? Würdest du überspitzt formuliert überlegen wollen: Liebling, soll ich dir einen blasen, willst du mich von hinten nehmen, oder willst du mich lieber fesseln und mir ein bisschen den Hintern hauen?

ist es kein Lebensinhalt und ich bin auch keine Dienerin oder Sklavin. Für mich ist BDSM tiefes Vertrauen, um fixiert in die Schmerzen einzutauchen und die sind mein Ventil.
Dazu brauchen ich einen Mann, der mich immer wieder aufs neue an meine Genzen führt, spürt, wie ich an dem Tag drauf bin, wie viel ich diesmal ertragen möchte und kann.
Übrigens gehört für mich der Akt, die körperliche Vereinigung immer dazu, las Belohnung zwischen durch und/oder zum Schluss.
Im Alltag begegne ich diesem Mann auf Augenhöhe.

Das ist eine Aussage in der Art, wie ich sie beabsichtigt habe: So und so und so ist mein BDSM: tiefes Vertrauen usw., aber eben keine Dienerschaft und kein Lebensinhalt.
Klar, persönlich, wertneutral - vielen Dank.
PS: ... und im Grunde wie bei mir ...

Wir sitzen gemeinsam am Tisch beim essen und ich bitte dich mir den Pfeffer zu reichen;
mit genau dies Höflichkeit und Selbstverständlichkeit kann Dienerschaft einhergehen und beiden sehr viel freude bereiten...Danke sehr .Darf ich auch nach dem Salz fragen ...selbstverständlich herr verzeiht, das ich es euch noch nicht gereicht hab...
Und wenn das dann gefühlt und nicht mehr nur gespielt ist, dann besteht ein machtgefälle, denn ebenso gut könnte ich ihr den Teller unter den Tisch stellen und sie nimmt das essen zu meinen füssen zu sich. Ohne besteck. Ob ich das möchte ist eine andere geschichte, ob sie sich darauf einlassen könnte hängt von ihr ab und von dem weg den wir um dahin zu kommen gegangen sind.

Sie sagte....hättest du mirvor drei wochen gesagt das ich das mit mir machen lasse, ich hätte dir nen vogel gezeigt und gesagt...du spinnst doch.
Ich frag vorab, ob du dazu bereit wärst und in der situation bist du wenigsten interessiert zu erfahren wie es ist; ob du das wieder erleben willst hängt doch von dem erlebniss selbst ab.

Ne mach ich nicht ist für mich der Satz dir zu zeigen, daß du daran freude gewinnst.

War die Frage als reine Frage von Dir oder als ein Thema bzw. Denkanstoß gedacht?

Ich schließe mich der weitesgehenden Meinung hier an. BDSM ist weit aus mehr als nur eine Sammlung von Praktiken oder Sexuellen Fanasien.
Es ist sogar recht nahe an einer Philiosphie. Mit einem eigenen Moralkodex.

Wenn man mal den ganzen "hau mich/ unterwerf mich, fick mich" kram weg lässt und es herunterbricht auf das Wesentliche, dann geht es um Dinge wie Hingabe, Vertrauen, Wertschätzung, Opferbereitschaft, und in gewisser Art und Weise um Zuneigung/Liebe.

Für mich als Dom ist es die größte Form der Anerkennung und Wertschätzung, eine Sub (2) haben zu können. Sie zu führen und ihr Vertrauen inne zu haben.

"Wir sitzen gemeinsam am Tisch beim essen und ich bitte dich mir den Pfeffer zu reichen."

Ja dann mache ich das und erwarte dies auch von dir, wenn ich dich um was bitte im Alltag - Augenhöhe.

Ansonsten wird mich niemand zu seinen Füßen finden. Ich weiß zu genau, wie es sich anfühlt und nie, nie, nie wieder. Ich musste dies bis zu einem gewissen Grad in der Realität erfahren und es hat so verdammt weh getan.
Ich bin masochistisch und nicht mehr und das ist meine Art BDSM zu erleben.

Sex ist für mich mehr als ein Sammelsurium an Sexualpraktiken.
Demzufolge sind sowohl Vanilla als auch BDSM für mich mehr als ein Sammelsurium an Sexualpraktiken.
Sex ist Kommunikation.
...und noch mehr.

Streiche "Sammelsurium", setze "Vielfalt".

praktiken, es geht um, meiner Meinung nach, das sich sehr tiefe und intensive Einlassen auf einen oder mehrere andere Menschen im Vertrauen auf eben diese Menschen, die dieses Vertrauen einfach ( ganz so einfach ist es nicht für jeden) als Vorschuss geben, damit sie das erleben was sie erleben wollen und es gibt Menschen die suchen nach Lösungen und wiederum andere finden Gründe und bei denen klappt das dann nicht.

Es geht um die Frage, ob es auch BDSMler gibt, die ganz einfach die Vielfalt körperlicher BDSM-Praktiken nutzen, um auf der Grundlage tiefen Vertrauens und gegenseitiger Zuneigung auf Augenhöhe gemeinsam miteinander erfüllenden Sex zu haben.
Jenseits sonstiger Herr(in)-Diener(in)-Beziehungen und -Lebensmodelle.

Was hat diese Frage

noch mit dieser Frage
zutun?

" Grundlage tiefen Vertrauens und gegenseitiger Zuneigung auf Augenhöhe gemeinsam miteinander erfüllenden Sex"
./. "in Sammelsurium spezieller Sexualpraktiken ist - und nichts weiter"

Ich fürchte ich bin zu intelligent um da noch einen Zusammenhang herzustellen.

Für mich klingt es nach
a) narzisstischer Profilneurose oder
oder im günstigsten Fall
b) um ein Fakeprofil, dass die Leute hier beschäftigen will.

@**d: Die rote Karte gebe ich mir selber. Ich bin schon gross und kann das.

Bei der Zustimmung die ich zu meinen vorhergemachten Aussagen in diesem Thread erfahren habe kann ich wohl nicht ganz eine Minderheitsmeinung sein.

PS:
Was heisst das?

Jenseits von D/S, Dom-Sub-Beziehung und jenseits von Lebensmodellen aler Art. Was bleibt da: die schnelle ONS-Nummer ?
Ich versthe nur jenseits von Lebensmodellen?
Also was bleibt da noch an Beziehungsformen, den jede Begegnung ist ein Lebensmodell. Im Grunde ja auch der ONS?

Hallo zusammen
ich wage mich auch mal was zu schreiben....

gehört Körper Geist und Seele nicht zusammen? Sprich wenn der Körper 'bearbeitet' wird mit Herz und Achtsamkeit, berührt man doch den Geist und die Seele. Das es so tief gehen kann, braucht es doch auch Vertrauen. Zumindest ist es bei mir so.
bezüglich erfüllten Sex, wenn ich Körperlich wie oben beschrieben 'behandelt' werde, habe ich tiefe nachhaltige Orgasmen ohne das ich sexuell berührt werde. Und ich fühle mich auf gleicher Augenhöhe wie mein dominantes/sadistisches Gegenüber.

erst mal. Schön, wie Du Dein Erleben in Worte fasst. So wie Du sehe ich das auch.
Aber ist für Dich, um das so wie beschrieben zu empfinden, auch ein allgemeines Machtgefälle in der Beziehung nötig, wie viele andere BFSMler das praktizieren? Denn das ist der eigentliche Kern meiner Frage.

Ich glaube der Threaderstellerin geht es einfach darum Gleichgesinnte zu finden für die BDSM einfach nur ......mmmhhh .......ein Teil der Sexualität ist wie eine andere Stellung beim Vanillasex.....ohne jegliche Form des Machtgefälles mit Gefühlen -Vertrauen und am Schönsten natürlich mit Herz oder Liebe.

Ich denke das ist eben das Schwierige ......es ist wahrscheinlich eher Vanilla mit technischen BDSM-Elementen wie Augen verbinden ......Fesseln .....etc.
Aber in meinen Augen ist all dies doch schon Machtabgabe .....und somit bin ich doch in dem Augenblick Wunscherfüllerin ( eine Art " Dienerin)......und das ja auch sehr gern.......


Natürlich gibt es die Menschen für die BDSM eine Philosophie oder eben ihr Leben ist ......und das hat genauso seine Daseinsberechtigung wie dein BDSM welches sich eben nur auf "technische "Erweiterung deiner Sexualität bezieht ......so wie bei den vielen anderen die ihr BDSM in den versch. Formen leben.

Und uns alle verbindet dabei das schöne Gefühl des Vertrauens .....der Nähe .....und der Befriedigung
Und das ist doch die Hauptsache

Das ist ja noch eine ganz andere, dritte Frage.

Erst geht es um ein Sammelsurium an Praktiken,
dann um Vielfalt und Tiefe in der Beziehung, die aber keinerlei Lebensmodell jedweder Art sein müsste (????)
und jetzt
um die Notwendigkeit von einem Machtgefälle.

Da bekomme ich Hirnschmerzen .....

Nein .......es ist kein allgemeines Machtgefälle in einer Beziehung nötig für BDSM.
Aber ich denke .....für mich persönlich ........ein Machtgefälle im "Spiel" schon.
Es ist doch ohne Probleme möglich eine Beziehung zu führen auf Augenhöhe ("normal also ) und sich während des Spiels ( Sex ....Rollenspiel im Alltag etc.) führen zu lassen ........

Es ist doch DEIN BDSM .........

Dann verzieh dich aus diesem Thread.

Deine Beträge nerven gewaltig.

Was bist du eigentlich für ein Proll, dass du meinst bist so einen auf dicke Hose zu machen?


Lass Landlady ihre Fragen stellen und wenn sie dir nicht passen, beweise uns doch, dass du tatsächlich so intelligent bist, wie du weiter oben behauptest und halte dich zurück anstatt vier den Macker zu spielen.


Es wird niemand gezwungen sich an der Diskussion zu beteiligen.


Du verhälst dich, als hätte sie dich persönlich angegriffen

Deshalb gebrauche ich weiter vorn den Begriff "spielerisch".

"Du verhälst dich, als hätte sie dich persönlich angegriffen"

Wer BDSM-Praktiken als Sammelsurium intolerant abwertend tituliert .... ja, da könnte man sich in diesem Forum BDSM mit Herz angegriffen fühlen.

Ich denke es gibt auch im Vanilla Bereich Menschen gibt, die dominant (Ton angebend) und submissive ( Mitläufer) sind. Dabei gehe es dann aber nicht wirklich um ein Machtgefälle im Sinne von "fordern und dienen" sondern ebend um einen der macht etwas und der andere lässt machen.


Doch die Augen verbinden zu lassen, oder die Hände ans Bett Fesseln zu lassen, mag schon etwas sein war im bdsm gemacht wird, aber es ist nicht automatisch bdsm, sondern, ich nenne es mal eher einen kink. Etwas, das jemanden anmacht. Ja da ist was mit kontroll-/Machtabgabe mit bei, aber nicht unbedingt im D/s Kontext. Das muss nichts damit zu tun haben, warum es Menschen machen, die es im bdsm Kontext ausleben.


Es kann einfach ein bisschen kinkierer (schreibt man das so?!? ) Vanillasex sein. Vanilla heißt ja nicht ausschließlich bei Licht aus unter der Bettdecke. So wie bdsm nicht ausschließlich rough Sex ist oder SM mit beinhalten muss. Reiner D/s Sex kann unglaublich romantisch, sinnlich, weich, etc sein. Wenn beide drauf stehen, ist das kein Problem.


Es kommt für mich persönlich immer auf die innere Motivation an, was da letztendlich ist.

@*****ady:
Du meinst zb reine Masochisten bzw Sadisten, die mit D/s nichts am Hut haben? Ja, die gibt es. Auch hier im Joy.

Oder meinst du doch noch etwas anderes...? Dann komme ich so langsam nicht mehr mit.

Also, wenn ich mir dass alles so durchlese, dann bekomme ich wieder das Gefühl, dass es so einige Mitglieder hier einfach an Toleranz fehlt.
Lasst doch jeden seine Art seinen BDSM auszuüben.
Ich mag nur SM und dabei den Lustschmerz empfangen und lasse absolut keine D/S zu. Das erweitert meine Sexualität, macht sie komplett. Vertrauen muss ich haben, anders geht es gar nicht.

Das ich weiß, was ich will, war und ist eine Entwicklung. So wie Landlady hier ihr Thema immer weiter entwickelt, finde ich total gut. Durch die Beiträge hier kann sie immer genauer formulieren, was sie eigentlich meint und zeigt mir, wie aufmerksam sie liest und darüber nachdenkt.

Wozu sind wir in einem Forum und in dieser Gruppe. Um z.B? jemanden, der seinen Weg in diese Welt erstmal finden will, dabei zu helfen. Da muss niemand beschimpft werden oder so getan werden, als hätte man die "BDSM-Wahrheit" mit Löffeln gefr......

Genau, die Masochisten oder - ich nenne sie jetzt mal so (und meine es charmant) - "Anfänger- oder Softmasochisten" meine ich.
Nämlich, die meisten Forenbeiträge zum Thema BDSM, die ich bisher, seit 02/16, mitverfolgt habe, kommen von Verfechtern des Lebensmodells mit Beziehungs-Machtgefälle. Das ist zumindest mein Eindruck.
Deshalb interessiert(e) mich einfach, ob es auch User wie mich gibt (und wieviele), die BDSM lediglich körperlich ausleben und genießen, aber vor dem Lebensmodell mit Beziehungs-Machtgefälle genauso "kneifen" wie ich.