Grundsätzlich sind 3 Bereiche zu unterscheiden:
1. Allgemein
Hier gibt es zwei Grundregeln, erstens den Metakonsens, oder "Es ist erlaubt, was alle Beteiligten durch Metakonsens zulassen". Warum, weil das die Abgrenzung zur Straftat darstellt.
Zweitens sollte SSC oder RACK beachtet werden. Ich bin klarer Anhänger von RACK, da, für mich, ein echter Metakonsen nur möglich ist, wenn sich alle Beteiligten der Risiken und Konsequenzen von Handlungen bewust sind.
Diese grundlegenden Regeln haben auch über den BDSM Bereich hinaus bestand.
2. Der private Bereich
Hier meine ich die D/s Beziehung und die Regelungen zwischen D und s.
Basierend auf den allgemeinen Regeln legen D und s hier ihre eigenen Regeln und Tabus fest. Hier sollte sich jeder an der eigenen Beziehung und den Tabus und Grenzen der Partner orientieren. Andere, Außenstehende, und ihre Regeln und ihr Verhalten können und dürfen hier nur Inspiration sein, dürfen aber nicht unreflektiert maßgebend sein. Offene und tabulate Komunikation zwischen den Partner ist hier die Grundlage und unabdingbar.
3. Öffentlichkeit/ Interaktion Anderen
Hier meine ich Clubs und Play-Parties, die klar vom BDSM Kontext geprägt sind.
Wie in jedem öffentlichen Öffentlichen Raum gelten Regeln, die das Miteinander harmonisch Regeln und Probleme vermeiden sollen. Auch hier gelten zuallererst die allgemeinen Regeln aus 1.
Ein paar wichtig, für mich aber auch selbstverständliche Regen wurden schon genannt:
Ich fasse niemanden an oder schlage ihn/sie gar ohne gefragt und das Einverständnis zu haben. Ist aber schon durch die Allgemeinen Regeln klar. Aber vorallem ist das nicht anders als im stinknormalen Leben auch.
Schon aus rechtlicher Sicht sollte jedem klar sein, das "Nein" /Safeword auch "Nein" heißt. Auch hier sind wir bei ganz alltäglichen, stinknormalen Regeln.
Wenn ich etwas nicht weiß oder unsicher bin: Erst denken, fragen, dann entscheiden und dann erst tun. Sollte auch jeder aus dem Alltag kennen.
Hygiene wurde auch schon angesprochen, das gilt aber für jede Art von Clubbesuch und sollte auch für jeden selbstverständlich sein. Im Zweifel einfach beim Personal oder Gastgeber nachfragen. So wie ich etwas vorfinden will, so verlasse ich es auch.
Sex mit Dritten ohne Kondom ist für mich ein NoGo. Sollte es ein Gruppe für sich als i.O. entscheiden, ist das deren freie Entscheidung.
Hier gilt aber ganz klar RACK! Und der Dom hat seine Sub vor Übergriffen zu schützen, vorallem, wenn sie in der Situation nich reagieren, sich wehren kann.
Grundsätzlich sind die Hausregeln zu beachten. Das sollte aber auch klar sein. Ansonsten wird man halt gegangen oder, wenn man von vornherein nicht damit einverstanden ist, geht man erst garnicht hin.
Das gleiche wie bei den Hausregeln gilt für spezielle Vorgaben und Regeln auf Parties, Veranstaltungen und bei bestimmten Zirkeln.
Man sollte sich vorher darüber informieren, und dann entscheiden ob man das möchte. Und auch vor Ort besteht immer die Möglichkeit des Abbruchs, sollten die eigenen Tabus und Grenzen überschritten werden und man das nicht wirklich will.
Ob die eigene Beziehung nach O oder Gor oder anderen Vorbildern ausgerichtet werden soll ist eine Entscheidung, die auf der privaten Ebene, vor einem entsprechenden öffentlichen Auftritt gefällt werden muss.
Grundsätzlich lassen sich alle Regeln auf ein paar Grundbausteine runterbrachten:
• Reden: Komunikation zwischen D und s ist der Schlüssel zum Verständnis, auf beiden Seiten. Auch mit Dritten ist immer Komunikation der beste Weg zum Verständnis, und das immer besser im Vorfeld, als dann im Nachgang.
• SSC/RACK/Metakonsens: Basis für ein verantwortungsvolles Spiel.
• Höflichkeit/Rücksicht: Wenn ich mich nach den allgemeinen Benimmregeln richte und im Zweifel frage kann schon fast nichts schief gehen.
• Toleranz: Jeder lebt sein BDSM, und solange er mich nicht in meinem Bereich stört, ist das genau richtig.
Wenn man sein Handeln danach ausrichtet, kann man sich in jedem Umfeld zurechtfinden.