Dienen – eine Wort- & Empfindungsdiskussion
Ich stolpere immer wieder über dieses Wort und frage mich dabei so vieles. Laut Definition vom Duden bedeutet das ja: in abhängiger Stellung [gegen Lohn, Gehalt] bestimmte Pflichten erfüllen, bestimmte Arbeiten verrichten, bei jemandem Dienst tun, in jemandes Dienst stehen
Militärdienst tun
(gehoben) sich einer Sache oder Person freiwillig unterordnen und für sie wirken; für jemanden, etwas eintreten
nützlich, vorteilhaft sein; für etwas bestimmt sein
jemandem behilflich sein, helfen
gebraucht, benutzt, verwendet werden; einen bestimmten Zweck haben oder erfüllen
Militärdienst tun
(gehoben) sich einer Sache oder Person freiwillig unterordnen und für sie wirken; für jemanden, etwas eintreten
nützlich, vorteilhaft sein; für etwas bestimmt sein
jemandem behilflich sein, helfen
gebraucht, benutzt, verwendet werden; einen bestimmten Zweck haben oder erfüllen
Leider ist es so, dass es mir mittlerweile echt fast hochkommt, wenn ich zB hier im Forum über dieses Wort stolpere. Für mich liest es sich fast immer so, als ob Sub sich überreden, wenn nicht gar zwingen muss, um gewisse Dinge oder Handlungen für ihren Herren zu tun. Ich meine gerade nicht, dass wenn etwas einfach neu ist und einen unvorbereitet trifft, dass man da nicht mal kurz Zeit braucht um das zu verarbeiten… (Freiwilligkeit steht für mich ganz ganz oben. Und wenn für mich etwas gar nicht vorstellbar ist in diesem Moment, sage ich das auch und ich werde mich dazu sicher nicht zwingen lassen.)
Ganz selten habe ich den Eindruck, dass das Wort „dienen“ im Sinne von unterstützen, helfen, erfreuen benutzt wird.
Ich möchte jetzt keine Diskussion darüber starten, dass es ja auch ein benutzt werden sein kann… ich denke, das macht es durchaus auch aus. Mir geht es jedoch um die positive Seite des Wortes. Warum kommt das meist so negativ an oder wird negativ aufgenommen?
Um dem Negativen ein Beispiel zu geben: Manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich mit jemandem zB nur Maso-veranlagten oder einem Stino rede, dass ich mich für mein Tun, mein Dienen, entschuldigen müsste. Als ob das was ganz ganz komisches und gefährliches wäre.
Ja, ich diene meinem Partner auf viele Weisen, einfach weil ich es so möchte und das schlichte „da sein für ihn“ mir ein Wohlgefühl und eine Sicherheit gibt, die ich anders noch nicht kennengelernt habe. Das geht so weit, dass ich sogar richtig sauer werden kann, wenn er sich morgens selbst Kaffee macht.
Wie empfindet ihr den Umgang mit dem Wort „dienen“? Habt ihr auch den Eindruck, dass es oftmals eher negativ ausgelegt wird? Was könnte der Grund dafür sein? Ist es wirklich so ein Problem für Menschen, die nichts Devotes in sich haben, einfach auch mal jemanden zu dienen – gerade wenn man sich die Dudendefinition nochmal durchliest?
LG,
Serendipity