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Was ist dran an den Phrasen?

****na Frau
24.667 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Was ist dran an den Phrasen?
"Das hast du nicht verdient"

"Es trifft immer die, die es nicht verdient haben"

"Es trifft immer die Besten"

"Das bist du selber schuld"

Phrasen sind das für mich, abgegriffene, nichtssagende Aussagen und Redensarten.


Der Umkehrschluss müsste bedeuten, dass es Menschen gibt, die Krankheiten und Schicksalsschläge verdient haben?

Oder ist der, den es "getroffen" hat tatsächlich ein besserer (Bester) Mensch?

Muss man mit dem, der angeblich selber Schuld hat, kein Mitgefühl haben?


Ich hasse diese Redewendungen. Habt ihr vielleicht einen anderen Zugang dazu? Warum benutzt man sie? Ich bin echt gespannt auf eure Meinungen.
Man will es selbst ...
ansonsten würde man diese "Niederungen" nicht zulassen.

Ein Reinigungsprozess, unbewusst und bis zur "Erlösung" unausweichlich.
Es sind, wie Du schon schreibst:
"Phrasen!"
Und....
Man sollte niemals!!!
Was Verallgemeinern, oder über einen Kamm scheren, oder in eine Schublade stecken! *haumichwech*
***xy Frau
4.795 Beiträge
@TE
Wer mir mit solch blödem Geschwätz kommt, ist ganz schnell aus meinem Horizont verschwunden...

Wer mir sowas zumutet, von dem fühle ich mich nicht ernstgenommen.

Trixy
Warum ziehen einem Ängste an?

Weil man sie nie nicht losgelassen hat.
Weil das ganze Leben, "aktiv" dagegen aufgebraucht wird.
****pa Frau
430 Beiträge
Meine Meinung/Interpretation
"Das hast du nicht verdient"
Jemand möchte einen anderen trösten und ihm fällt in seiner Hilflosigkeit nichts besseres ein. Immerhin eine gute Absicht die dahinter steckt.

"Das bist du selber schuld"
Entweder:
eine sehr gehässige Bemerkung, weil man sich drüber freut, dass dem anderen etwas passiert ist
oder:
eine Tatsache, z.B. jemand, der freiwillig aus einem Fenster im ersten Stock springt ist selber schuld, wenn er sich dabei was bricht. Ganz wertungsfrei.

"Es trifft immer die, die es nicht verdient haben"
"Es trifft immer die Besten"

Die beiden bedeuten für mich dasselbe. Man ist bestürzt, dass etwas Schlimmes passiert ist. Und jeder weiß, es kann jederzeit, jeden treffen. Z.b. eine Minute früher als sonst losgefahren und deswegen wird man in einen tödlichen Autounfall verwickelt. Oder vielleicht gerade eben deswegen nicht. Ich finde so was wenn man genau drüber nachdenkt beängstigend und fühle mich haltlos. Wenn man dann keinen Sinn in Religion, Schicksal oder ähnlichem findet, findet man eben keinen Grund, warum jemandem so was zugestoßen ist. Das einfach nur als Zufall zu sehen ist tragisch. Man hatte in dem Fall einen positiven Bezug zu demjenigen. Den Umkehrschluss dazu ziehen glaube ich eher wenige.
Quatsch ist es trotzdem. Es trifft jeden oder eben nicht. In der Tat für mich einfach nur Zufall.
****i2
11.702 Beiträge
JOY-Team 
Es ist halt oft Neid oder Schadenfreude, wenn sowas gesagt wird. In beiden Fällen einfach nicht ernst nehmen.
Warum, bist du @****na, in dieser deiner Situation?

Warum all das, was dich ausmacht ...
all das Positive, das Schlichtende, das Zugestehende.
Dein Wohlfühlen darin.

Es reicht nicht dein Mann,
Du brauchst noch das Forum,
worüber wir alle glücklich sind,
... aber warum?
****na Frau
24.667 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*****ius:
Warum, bist du @****na, in dieser deiner Situation?

Warum all das, was dich ausmacht ...
all das Positive, das Schlichtende, das Zugestehende.
Dein Wohlfühlen darin.

Es reicht nicht dein Mann,
Du brauchst noch das Forum,
worüber wir alle glücklich sind,
... aber warum?

Hmm, ich verstehe den Zusammenhang mit dem Threadtitel nicht. Bitte sei so lieb und erklär mir das.
@ Marena

Ich wollte dir nicht zu nahe treten.
Tut mir leid.

Aber woher kommt dieser Missbrauch: Du bist schuld!
*********vide Paar
51 Beiträge
Phrasen eben...
Phrasen sind eben genau das: ... Phrasen.

Wie schon beschrieben, können sie tröstend oder herablassend gemeint sein.
Und manchmal dienen sie auch nur als Lückenfüller - weil man in Wahrheit keine Worte hat ... und nur zu schweigen, uns vielleicht auch bedrückt.

Phrasen kennt jede Sprache dieser Welt.
Bedeutung hat aber am Ende das eigene Wort.
@*********vide

Eh ... aber warum sind diese "Phrasen" für den einen wichtig,
und den Anderen lassen sie kalt?
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Jeder zieht sich den Schuh an der ihm passt. *smile*
@*****tto

Und der Rest schweigt ...
unterwürfig.
********Herz Frau
37.590 Beiträge
Am schlimmsten finde ich bei Todesfällen: "Die Besten sterben zuerst" - äh, wie soll ich mich da fühlen, weil ich noch lebe? *gruebel*

Ich versuche Phrasen zu meiden, wo ich kann.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Ja, das sagte auch immer die Mutter meiner Ex.

Los buenos se van y los malos se quedan.

Die Guten gehen und die Schlechten bleiben.

Sicher hat sie auch sich selbst gemeint...

Jeder zieht sich den Schuh an der ihm passt.
An dem Satz ist meiner Meinung was dran. Ich reibe mich nicht an einer Aussage die mich nicht berührt...
****i2
11.702 Beiträge
JOY-Team 
Es gibt aber auch viele böse die nicht 100 werden und viele "unböse" werden 100. Es stört halt nur mehr leute, wenn der subjektiv als negativ empfundene Fall eintritt. Entsprechend nimmt man auch diese Fälle eher wahr.
Und wenn all das Karussell,
rund um die Selbstoptimierung still stehen würde ...?

Wem würden wir dann gerne etwas vorwerfen?
****i2
11.702 Beiträge
JOY-Team 
Eben. So funktioniert der Mensch. Deshalb wohl auch diese Aussagen. Objektiv gesehen ist es aber halt nicht so.
*********vide Paar
51 Beiträge
@Domasius
Eh ... aber warum sind diese "Phrasen" für den einen wichtig,
und den Anderen lassen sie kalt

... weil wir nicht jeden Tag gleich empfinden.
... weil wir unterschiedlich sozialisiert sind.
... weil der Ton die Musik macht.
... weil die Situationen nicht immer die selben sind.
... weil es eine Frage der Person ist, die einen Spruch tut (nahestehend? fremd?)
... weil...
... weil...

Es gäbe tausend Antworten darauf. Mehr dazu in der nächsten Philosphie- oder auch gerne Psychologiestunde.
****i2
11.702 Beiträge
JOY-Team 
Wenn du es von deiner Erfahrung herleitest, dann ist das eine subjektive Einschätzung und alles andere als objektiv :). So Phrasen sind genau deshalb sinnlos.
Wem würden wir dann gerne etwas vorwerfen?

Wer bleibt denn über ... in all seinem Be - und Nachstreben?
Das Schicksal, die Eltern, die Präferenz ... oder das eigene Stop, im:
Ich will.

Und dann?
******ere Frau
2.905 Beiträge
Vom Coaching her...
würde man sagen, wenn jemand bestimmte Leitsätze öfter wiederholt, sagt das vor allem etwas über ihn selbst aus. Teils sind das irrationale Glaubenssätze, die er "glaubt". Und diese Glaubenssätze zeigen seine Grundhaltung, an der man auch arbeiten könnte.
Es gibt ja auch solche wie: Das kann ich nicht, warum immer ich, ohne mich geht es nicht.....

Wenn jemand sagt, das hast du nicht verdient bspw. steckt dahinter ein Gefühl, mit dem der Betreffende nicht umgehen kann. Will er nicht daran arbeiten, geht er anderen damit auf den Keks und es ist richtig, dass die ihm darüber Rückmeldung geben *zwinker*
*******uss Frau
264 Beiträge
Selbst schuld ist jemand der sehenden Auges ins offene Messer rennt.

Sowas kann ich denken, aber da ich aller Wahrscheinlichkeit nach nie alle Fakten beisammen habe, werde ich mich hüten es zu sagen.
Ich kann es mir selbst sagen *zwinker*

Die Besten gehen zu erst, ist für mich eine Sympathie-Bekundung und ich finde sie nicht verwerflich.

Und wenn Menschen, die uns nahestehend etwas passiert, fragt man sich auch, warum nicht dem unsäglichen Menschen von nebenan. Das sind einfach nur emotionale Auswürfe um seinen Schrecken Luft zu machen. Wir drücken uns häufiger mittels Sprichwörtern oder Phrasen aus.
Es sind i d. R. nur Momentaufnahmen und spiegeln nicht unsere tiefe Überzeugung wieder.
Die meisten Menschen, werden nie ihrem Zirkel entfliehen ...
weil sie es nicht wollen und auch gar nicht können.

Der Rest ist dann einsam,
und der Arsch ... aber wer will das sein - der Arsch, und allein?!

Bis Phrasen sich denen widerlegen ... ein langer Weg.
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