***gy:
Was sie aber haben müssen ist unter anderem Mut zum Risiko oder/und Bereitschaft zur Beziehungsarbeit.
In unserer Ex- und HoppGesellschaft schon irgendwie bemerkenswert finde ich.
Yep!
Ich selbst habe die Sendung bislang nicht gesehen, da ich so gut wie gar nicht fernsehe, aber ich habe natürlich darüber gehört und gelesen. Ich würde sie mir gerne mal ansehen, aber ich kam bislang nicht dazu.
Ich muss sagen, dass mich das Konzept reizt! Ich wäre theoretisch - ich bin nicht der Typ fürs Fernsehen - durchaus dazu bereit, bei so einem Experiment mitzumachen. Also wirklich nur theoretisch, wenn alle äußeren Umstände so wären, dass man die Möglichkeit dazu hätte.
Denn wie Du schon sagst, heute haben wir eine "Ex- und Hopp-Gesellschaft", und ich finde das total bescheuert. Ich habe vor 20 Jahren mal in einem christlichen Ehebuch gelesen, dass Liebe eine Willensentscheidung ist, und ganz genauso sehe ich das, auch wenn sich das unromantisch anhört.
Man wird in der Sendung ja nicht mit IRGENDWEM von der Straße zusammengepackt, sondern es wird geschaut, ob die beiden "matchen", also sind Grundvoraussetzungen ja schon einmal erfüllt. Und sie sehen die Person, bevor sie "ja" sagen. Es heißt doch eh, ob man jemanden mag oder nicht, entscheidet sich innerhalb der ersten Sekunden usw.
Ich denke jedenfalls, dass es in früheren Zeiten keineswegs nur schlecht war, dass Ehen von außen zusammengeführt worden sind. Man nennt das heute abwertend "Zwangsheirat", aber in der Generation unserer Ur-Ur-Großeltern oder so gab es mit Sicherheit viele Beziehungen mit inniger Liebe. Denn Liebe ist eben nicht das Schmetterlingsgefühl der Verliebtheit, sondern echte Liebe ist das, was mit der Zeit wächst... ich habe mal gelesen, so nach 1 1/2 Jahren fängt echte Liebe an (sofern sich die anfängliche Verliebtheit denn in echte Liebe wandelt, meistens trennen sich die Leute ja lieber, sobald sie die rosarote Brille abgelegt haben...).
Ich glaube wirklich, dass man mit fast jedem eine glückliche Beziehung führen KÖNNTE, wenn man es denn wirklich ehrlich WILL und auch daran arbeitet! Eine glückliche Beziehung fällt einem nicht in den Schoß. Aber das ist das, was heute erwartet wird. Keiner möchte sich mehr Arbeit machen. Lieber wegwerfen. Darum heißt es ja auch oft schon "Lebensabschnittspartnerschaft".
Was jetzt die sexuellen Vorlieben angeht, da fehlt mir die Information, ob diese Dinge bei dem "Matchen" auch mit abgefragt werden?
Auf der anderen Seite denke ich, dass auch in diesen Bereichen mit viel gutem Willen und Kompromissbereitschaft manches möglich sein wird, wenn beide es wollen, was im Vorfeld nicht für möglich gehalten wurde. Wenn man jemanden liebt, möchte man doch, dass der andere glücklich ist. Also tut man alles in seiner Macht stehende dafür.
Und wenn man offen ist, vielleicht findet man dann eben auch selbst Gefallen daran.
Aber wie gesagt, mich würde interessieren, ob das Thema Sex im Vorfeld abgefragt wird?