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Wenn sich Herz und Lust widersprechen

Wenn sich Herz und Lust widersprechen
Wie ist es für euch als Sub wenn Dom euch nicht an eure Grenzen bringen kann weil Dom es einfach nicht übers Herz bringt euch das „anzutun“?

Natürlich, Dom hat euch schon oft genug bewiesen dass sie/er es kann.
Und es war für euch auch immer Offensichtlich das Dom in solchen Situationen ebenfalls grösste Lust empfindet.

Und doch kommt es immer wieder vor das Dom sich mit Weniger zufrieden gibt und Sub dadurch unbefriedigt bleibt.
Dom bringt es nicht übers Herz.
Es ist Dom nicht möglich den geliebten Menschen als das Lustobjekt zu sehen an dem sich Dom doch schon so viele Male intensiv ausgelebt hat.

Und Sub? Leidet Sub dann nicht durch Dom`s Liebe?
Ist Dom sich nicht darüber im Klaren das seine Liebe Leid verursacht?

BDSM steckt doch voller Paradoxen…

Ich freue mich auf eine offene Diskussion in der trotz gegensätzlicher Sichtweisen Niveau und Achtsamkeit gewahrt bleiben
Pan
*****aer Mann
398 Beiträge
Interessantes Thema...
...leider oder Gott sei Dank kann ich nix dazu schreiben, in dieser Situation war ich noch nie.

Das einzige was bei uns passierte als mein Schatz sich mit der Thematik BDSM, hier mit Blickpunkt auf SM, auseinandersetzte war einfach, daß Ich oftmals hinterherhechelte was die Intensität der Schmerzbereitung anging.

Am Anfang stand bei meinem Schatz immer im Raum, ein bisschen zippen ja aber mehr nicht, darauf hatte ich mich gedanklich dann auch eingestellt.

In der Session war aber schnell schluß mit Lustig und mein Schatz war diejenige die Blut geleckt hatte und mehr forderte, durch frühere Erfahrungen war ich zwar in der Lage alles zu Intensivieren (Ich habe lange vor meiner Frau meine Neigung schon gelebt) aber es galt doch den inneren Schweinehund zu überwinden und vor mir nicht nur meine Frau zu sehen sondern auch die Sub die um die Erfüllung ihrer Sehnsüchte, Wünsche und Neigung bittet, ja geradezu fast bettelt.

Gottlob ist mir der Spagat von meiner Frau zu meiner Sub gelungen, so daß wir BEIDE alles befriedigen können was wir uns wünschen und ich bin heute noch manchmal erstaunt wie sich meine Frau im Kontext SM zu meiner Sub wandelt, die einen Schmerzpegel nimmt, genießt und einfordert.

Gruß vom Wulebaer

Wir tun was WIR lieben und lieben was WIR tun.
****na Frau
24.595 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich befinde mich da in der glücklichen Lage, dass dann, wenn ich mir von irgendwas mehr gewünscht hätte, automatisch meine devote Seite einspringt und mir sagt " Er hat das Sagen, du das Gehorchen, also sei zufrieden". Hört sich vielleicht komisch an, aber in Laufe der Zeit ist mir das in Fleisch und Blut übergegangen. Es ist dann am Ende kein Verzicht, sondern ich bin dann wirklich (meistens) glücklich und zufrieden....weil er es ist.

Wenn das bei jemandem passiert, der überwiegend masochistisch veranlagt ist, ist das wohl weniger leicht zu lösen. *gruebel*
Kenne ich. Eine Freundschaft plus von mir, mag es mich zu quälen (lieb gemeint), er bringt aber gewisse Dinge nicht übers Herz. Er wollte mir gestern eine Ohrfeige geben. (Ich stehe eh nicht sonderlich darauf). Er holte aus, bremste ab und es war eher wie ein Tätscheln. Das war irgendwie sehr schräg. Und für mich eher frustrierend, weil ich merkte er konnte einfach nicht aus sich heraus. Was komplett absurd ist, weil er mich bei anderen Dingen bis kurz vor die Bewustlosigkeit bringt, mich zurückholt, um es dann zu wiederholen.

Ich denke es hängt ein Stückweit mit den Wert- und Weltvorstellungen zusammen. Oder er ist einfach zu sehr Mediziner und hat Angst das ich ein Schleudertrauma bekomme. Keine Ahnung aber ich denke sowas legt sich mit der Zeit.
*******dev Frau
19.335 Beiträge
Schlecht ist es, wenn aus einer reinen Spielbeziehung Liebe wird. Und DANN der Dom es nicht mehr schafft (überhaupt nicht mehr!), seine Sub und Liebste zu quälen - in welcher Form auch immer. Weil er sie doch so liebt!
Ich habe mich nach Jahren ohne BDSM von dem Mann getrennt, den ich nur wegen des BDSMs kennen gelernt hatte. Und vor allem nur deshalb geliebt hatte...
Eine Beziehung ohne BDSM ist für mich nicht mehr vorstellbar.
Da hast du vollkommen Recht. Ich denke der dominante Part muss dieses Gefühl es schadet dem submissiven Part, oder es gefällt ihm nicht, aus dem Kopf bekommen (Den meisten gelingt es auch). Denn würde es den submissiven Part nicht gefallen, würde er es ja auch nicht ständig mit sich machen lassen. Es ist sehr wohl möglich harten und verdorbenen Sex bzw. Spiel zu haben und anschließend kuschelnd und brav nebeneinander einzuschlafen.
*****tto Mann
3.705 Beiträge
Gelesen habe ich schon öfter ähnliches, wirklich verstehen kann ich es nicht.

Die Liebe bringt mehr Innigkeit und Nähe, ersetzt aber doch die Bedürfnisse und Gelüste nicht sondern belebt sie eher noch.

Begierde weckt meine Lust und Liebe ist auch Begierde.

Ich könnte auch schreiben bei Liebe ist eher die Leine noch kürzer.
******ICA Mann
335 Beiträge
Das kenne ich gar nicht O.O
Hm. Interessant.
Ich kenne diesen Zwiespalt gar nicht *oh*

Ich achte beim Rauslassen meiner dominanten Neigung (also beim 'Spielen') auf die Signale meiner Partnerin, und versuche zu erfühlen, wie viel sie noch einstecken kann, ohne dass wir Safewords o.ä. brauchen.

Eine Sub sagte allerdings irgendwann, sie brauche mehr. Ich lass dann jetzt bei ihr diese innere Kontrolle ausser Acht, und sie bekommt ordentlich mehr... bis sie von sich aus signalisiert, dass sie genug hat.

Aber diese Lücke dazwischen... diese Situation 'Sub will mehr, aber Dom kann ihr das nicht geben' ... die kenne ich von mir nicht.
Seltsam... spielt ihr vielleicht viel härter? Oder mache ich was falsch? *oh2*
Oder liegt es daran, dass ich mit meinen Subs reine Spielbeziehungen habe... also ein anderes Gefühlsgeflecht... weitgehend auf unsere Sessions bezogen, aber ohne Zusammenleben, Alltag und so...?
*******l62 Frau
1.270 Beiträge
Jeder kann
... nur so weit gehen, wie es möglich ist.

Hört sich erst mal blöd an, aber ich denke, es macht nur Sinn, wenn alles aus Überzeugung passiert. Manches Tun muss vielleicht erst reifen und ich denke die dominante Seite hat ihre ganz eigenen Hürden die überschritten sein wollen.

Miteinander reden hilft m.E. sich einzulassen ... auf beiden Seiten. Vertraute Gedanken kann man auch leben ...
*******dev Frau
19.335 Beiträge
******ICA:


Oder liegt es daran, dass ich mit meinen Subs reine Spielbeziehungen habe... also ein anderes Gefühlsgeflecht... weitgehend auf unsere Sessions bezogen, aber ohne Zusammenleben, Alltag und so...?

Ja, ich denke, genau das ist der Grund!

So lange es für ihn eine Spielbeziehung war, haben wir sehr geile Sessions gehabt.
Als Liebe, Alltag und ähnliches dazu kamen, war der BDSM vorbei.


Allerdings haben wir nie extrem hart gespielt, weil ich gar nicht sehr maso bin!! *zwinker*
Ich denke von der dominanten Seite ist es eher ein zurück Schrecken von sich selber. In einer Freundschaft plus. Ist es einfacher. Ja man gibt acht auf den anderen, schaut aber das man selbst auf seine Kosten kommt. In einer Beziehung kann das ganze in eine Richtung Kippen, je nachdem wie sehr der Egoismus ausgeprägt ist. Manchmal ist eine Freundschaft plus neutraler. Es gibt einen Rahmen und Grenzen. In einer Beziehung hängt viel an dem dominanten Part. Und da gibt es zwei extreme Möglichkeiten. Dom denkt nur an sich, oder Dom denkt nur an Sub.

Wie bad_girl62 sagt, hilft da denke ich nur reden.
*****tto Mann
3.705 Beiträge
Ich sehe das Problem an einer ganz anderen Stelle.

Viele gehen fremd um geileren Sex zu haben, um Dinge zu tun die daheim in ihrem eigenen Kopf tabu sind. Weil die eigene Partnerin die "heilige" ist, brauchen sie dazu eine "Hure".

Diese Geringschätzung ist mir fremd, dafür ist mein Idealbild die "geliebte Sklavin".
****16 Frau
227 Beiträge
Das führt aber auch dazu, dass die "heilige" Frau daheim ihre Lust ggf. auch nicht ausleben kann...
Die meisten bekommen ja die “heilige Hure“ hin. Aber eben nicht alle und da muss eben miteinander geredet werden.

Die Frage die sich mir stellt ist immer wie ich es als devoter Part zur Sprache bringe. Ich mache das eher so beiläufig. “Du weißt aber schon das ich devot und nicht aus Zucker bin?“ oder “ich finde es ja toll die Heilige zu sein, aber bitte nicht im Bett.“
*****tto Mann
3.705 Beiträge
@****16

Ja leider ist das so.

Der amüsante Fall, die beiden könnte sich stets anonym und maskiert begegnen, um am Ende fest zu stellen daß sie verheiratet sind, dürfte wohl nicht vorkommen.

Beide kommen zu kurz, wegen einem schiefen Weltbild, weil jemand nicht mit sich im Reinen ist, er keinen Mund küssen kann in welchem er gekommen ist...

X_Aurora_X

Die Frage die sich mir stellt ist immer wie ich es als devoter Part zur Sprache bringe.

Du weisst nie warum er mal weniger aktiv ist. Vielleicht auch Kalkül oder Tagesform?
Manche halten das in einem Tagebuch fest, manche dominante halten auch mal eine "Fragestunde".

Ich mache das eher so beiläufig. “Du weißt aber schon das ich devot und nicht aus Zucker bin?“ oder “ich finde es ja toll die Heilige zu sein, aber bitte nicht im Bett.“
...ist eine Alternative.
Du weisst nie warum er mal weniger aktiv ist. Vielleicht auch Kalkül oder Tagesform?
Wegen einmal oder ab und zu interessiert mich nicht. Kommt es aber öfter hinter einander vor, dann schon. Ich bin auch als devoter Part zu egoistisch, um sowas längere Zeit hinzunehmen.

Ich hatte im letzten Jahr vier Freundschaft plus Beziehungen über längere Zeit. Generell lasse ich immer zwei parallel laufen. Wegen der Abwechslung. Nicht jede Dominanz ist gleich. Einer der vier brauchte einfach länger um aufzutauen und zwei bekamen es nicht mehr hin, nachdem sie sich in mich verliebten. Ich sprach es ein paar mal beiläufig an. Bei einem half es. Ich spiele immer noch gerne mit ihm (oder besser gesagt lasse mich bespielen) und beim anderen klappte es mit dem ansprechen nicht. Somit verschwand in meinen Augen seine Dominanz und ich verlor das Interesse an ihm.

*gruebel* Irgendwie liest sich das gerade etwas grausam. Aber ich sehe eine Freundschaft plus als etwas neutrales. Es ist eben auf Freundschaft und Spielen beschränkt. In einer Partnerschaft sieht das anders aus. Da wird nichts durchgetauscht, oder ersetzt. Es gibt nur den einen mit allem was dazu gehört. Und ich kann mir vorstellen das es sehr belastend für den devoten Part sein muss, wenn immer mehr die Dominanz verschwindet.
********e157
168 Beiträge
Ich glaube
Wenn Dom feststellt dass Gefühle mit ins Spiel gekommen sind dann wird es auch für ihn zu einem Problem, wie soll er mit der Frau, seiner Sub umgehen, so weitermachen wie bisher wird er nicht können, wenigstens nicht gleich, nicht mehr so ungezwungen.
Es wird für ihn eine Kraftanstrengung sein beides unter einen Hut zu bringen, das dauert seine Zeit.
Auch für einen Dom wie ich es bin, mit Jahrzehntelanger Erfahrung im BDSM brauchte Zeit, einfach war es nicht, aber nötig.

An die Damen, auch ein Dom ist nicht aus Stein …………..
****na Frau
24.595 Beiträge
Gruppen-Mod 
Man sollte diese Diskussion vielleicht nicht nur auf die Konstellation Mann=Dom/Top/Sadist und Frau=Sub/Sklavin/devot/maso beschränken. Auch andersherum wird ein Schuh daraus. *zwinker*
Natürlich. Aber da es subjektive Gedanken und Erfahrungen sind, müsste ich mich erst einer Geschlechtsumwandlung unterziehen, als Mann Erfahrungen sammeln, um dann vielleicht Ansatzweise nachzuvollziehen können, wie sich ein männlicher devoter Part fühlt.
****na Frau
24.595 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mein Einwurf bezog sich auf

********e157:
An die Damen, auch ein Dom ist nicht aus Stein …………..

*zwinker*
Ich bewege mich jetzt auf sehr dünnes Eis, aber ich denke eine Fem Dom und ein Male Sub kommen besser mit so einer Situation zu Recht. Der Beschützerinstinkt ist anders veranlagt. (Denke ich). Mich würde es freuen, wenn sich hier ein Fem Dom oder ein Male Sub zu Wort meldet.
*****tto Mann
3.705 Beiträge
Reine Spielbeziehungen gibt es für mich nicht, obgleich das "Spiel" bei mir bevor die Gefühle sich wirklich entwickeln können beginnt und deren Intensität und Entwicklung noch völlig unbekannt sind. Es gibt auch keine parallelen Beziehungen, nur exklusiv. Da spielt das Zwischenmenschliche schon eine grössere Rolle.

Die geschätzte Ungezwungenheit anderer tausche ich gerne gegen eine intimere Intensität und wenn sich mehr Gefühle entwickeln erlebe ich eine Steigerung, aber keine grundlegende Veränderung.

Auch wenn es keine Vollzeitpartnerschaft sondern nur in Teilzeit, vielleicht sogar nur eine Freundschaft ++ ist, sind die Auswirkungen insgesamt eher so wie in einer normalen monogamen Beziehung, wegen der stärkeren emotionalen Bindung und weil es nur uns beide gibt. Da ist auch der Beschützerinstinkt ein anderer.

Das bewahrt mich davor von Gefühlen überrascht zu werden und sicher auch davor mich irgendwie umstellen zu müssen, allerdings nicht vor einem Ende mit mehr Gefühl.

Für mich ist das gut und richtig so, lässt mich aber manches diskutierte nicht immer gleich nachvollziehen.
*******gon Frau
1.516 Beiträge
Solange es reine Spielbeziehungen waren hatte ich damit nie ein Problem.

Seit es mit einem sub eine enge Freundschaft ++ wurde, denke ich, hat sich mein Spiel verändert. Das hat einerseits damit zu tun, daß er Anfänger ist. Andererseits ist mein Spiel ihm gegenüber noch achtsamer geworden. An Intensität hat es nicht verloren, es hat sich verändert, ist mit uns gewachsen.

Oft wirken sich Kleinigkeiten jetzt viel intensiver aus als am Anfang. Und ich genieße es sehr, damit zu spielen, zu fordern, zu reizen.
Ein weites Feld!
Ja, das ist schon eine Crux mit der Liebe, oder? Oder ist sie vielleicht gar nicht so einfach!? Denn wenn ich jemanden liebe, dann tue ich gerne, was diese Person glücklich macht, sie befriedigt. (Und es ist mir egal, ob da jemand Topping-from-the-bottom herumnörgelt. Bin eh ein Switch. 😜)

Was sollte also jemanden Dominantes hindern, den bottom zu knechten, zu züchtigen, zu demütigen? Das ist doch genau dessen Kink... Mir fällt da eher ein Thread ein, in dem sich darum ging, daß die Frau/Geliebte nie Sub sein könnte weil er dann "den Respekt verlieren" würde. Ich erhebe ausdrücklich keinen Anspruch auf logisch fehlerfreien Beweis, ich stelle nur fest, daß es per Vorgabe (und auch nach Berichten hier) ohne Liebe ging und mit nicht. Da Liebe dem Geliebten die Wünsche erfüllen möchte, kann das aber nicht der Grund sei, es zu verweigern.

Ich hatte einen schweren inneren Widerstreit auszukämpfen, als mir klar war, daß mich aktives dominant-sadistisches Verhalten erregt. Der Witz: Umgekehrt war es keine große Überwindung, die devot-masochostischen Wünsche (aus) zu leben. Erst als ich mir dieser absurden Unterschiede in meinem Empfinden klar gemacht habe, war alles in Ordnung.

Daher wäre meine Mutmaßung, daß jemand es eben nicht als konsensuale Handlung zum gegenseitigen Genuß empfindet, wenn er/sie Hemmungen entwickelt, sobald Gefühle im Spiel sind, aber locker durchzieht, wenn nicht! Das finde ich extrem befremdlich, weil es im Umkehrschluß bedeutet, daß Sub nicht innerhalb des SSC gesehen wird!

Bin gespannt, ob ich das mißverstehensfrei erklären konnte. 🤔

SG nasty
*****tto Mann
3.705 Beiträge
Daher wäre meine Mutmaßung, daß jemand es eben nicht als konsensuale Handlung zum gegenseitigen Genuß empfindet, wenn er/sie Hemmungen entwickelt, sobald Gefühle im Spiel sind, aber locker durchzieht, wenn nicht! Das finde ich extrem befremdlich, weil es im Umkehrschluß bedeutet, daß Sub nicht innerhalb des SSC gesehen wird!

Ob SSC, Rack, oder nach anderen Maßstäben, im Grundsatz sehe ich das ähnlich!
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