SoG hat positive wie negative Auswirkungen für das BDSM.
Zum einen hat SoG BDSM „salonfähig“ gemacht und die Akzeptanz für BDSM erhöht. Das ist sicherlich positiv zu sehen.
Natürlich hat so ein Hype natürlich auch seine Schattenseiten, z.B. wenn dann klassische Playpartys immer mehr zu Fetisch-Tanzveranstaltungen umgewandelt werden, um dem neuen breiteren Publikum zu gefallen.
Aber auch dieser Hype wird, wie jeder Hype, wieder abebben.
Aber anders als für andere sexuelle Strömungen, wie Tantra, Kamasutra und Slow Sex benötigt man nun mal für BDSM die Neigungen zu Sadismus, Masochismus, Dominanz und Submission. Das sind aber eben keine erlernbaren Fähigkeiten, denn ich muss dafür nicht nur igentetwas erlerntes ausführen, sondern ich muss dafür aus etwas Lust ziehen, was für die überwiegende Mehrheit der Menschen abstoßend, beängstigend und vorallem in keinster Weise erregend wirkt.
Gerade SM funktioniert ohne sadistische und/oder masochistische Neigung nicht. Man kann es ausprobieren, und am Anfang kommt noch der Reiz des Neuen, des „Verbotenen“, des „Verruchten“ hinzu, aber wenn die Fähigkeit fehlt, aus Schmerzen Lust zu ziehen, wird man sich dann auch wieder davon abwenden.
Analoges gilt fürs D/s. Ohne entsprechende Neugungen der Partner ist es ein Rollenspiel, dem auch wieder der Reiz des Neuen, des „Verbotenen“, des „Verruchten“ anhaftet, das kickt dann auch eine Zeit lang, bis dieser Reiz verflogen ist.
Natürlich gibt es auch einige, die sich jetzt trauen BDSM auszuprobieren, die dadurch ihre Neigungen entdecken und dann beim BDSM bleiben.
Doch dies ist, meines Erachtens, der kleinere Teil.
Gerade wenn man schon länger im BDSM unterwegs ist, erkennt man aber ziemlich schnell, ob das gegenüber die passenden Neigungen und Vorstellungen hat, die zu den eigenen passen, oder nicht.
Grundsätzlich sehe ich die aktuelle Entwicklung aber eher positiv, da die gewonnene soziale Akzeptanz vielen hilft sich zu trauen BDSM auszuprobieren, und so ihre Neigungen zu erkennen und frei Ausleben zu können, die sich vor SoG nicht getraut hatten diesen Schritt zu gehen.