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BDSM vs Vanilla

**st
Chinesen
Ich hätte auch Kommunisten schreiben können , in Bezug auf die Chinesen meinte ich speziell Mao und Co .
*******geur Mann
21.802 Beiträge
ACH SO
Da hast du natürlich Recht! *kopfklatsch*

Nicht die Chinesen sind alle gleich, sondern die Kommunisten sind alle gleich. *schiefguck*

Bis auf manche, die sind gleicher! *lol*
JekyllHyde

Sorry,da ich zuweilen im JC die gruseligsten Dummergüsse lese reagiere ich wohl mal etwas bissig.
Ausserdem gehe ich bei Paaren davon aus dass der Tastenakrobat auch im Namen des anderen schreibt,derjenige sollte ja wissen was die andere Hälfte so über das entsprechende Thema denkt.

Und auch hier im JC ist das Problem dass man per Schrift nicht immer ganz genau mitteilen kann wie man etwas meint,im gegensatz zu persönlichen gesprächen wo Gestik und Betonung mitspielen.
Und natürlich,wenn ihr aufmerksam viele Themen hier beobachtet,wie oft Antwort und Gegenantwort im Kreis drehen,beide Seiten behaupten etwas und gleichzeitig verstehen sie nicht die andere Seite.
Wie im Bundestag.
Und,man sollte sich nicht immer an einem satz aufhängen.
Ihr BDSM,Wir BDSM.One Family.
Feinde haben wir ja schon genug.

Peace ihr beiden,und viel Spass miteinander.
*frieden* *hand2* *peitsche*
@DrJekyll_MsHyde
Ich versuche mal, deine Fragen von der vorherigen Seite direkt zu beantworten, soweit das meine bescheidenen Psychologie-Kenntnisse zulassen. Zu allem anderen habe ich ja schon was gesagt.

Warum gibt es in der BDSM-Szene immer wieder Menschen, die so vehement darauf bestehen, wie anders sie doch als Stinos sind.
Fehlt ihnen womöglich das Selbstbewustsein, aus sich selbst ein einzigartiges Individuum zu sein?
Ein Phänomen, das ich im übrigen auch bei anderen (Rand-)Gruppen beobachtet habe;


Nun, mit diesen Fragen bewegst du dich schon fast in der Tiefenpsychologie. Ich versuch’s mal einfach.

Der Mensch ist ein innerlich zutiefst zerrissenes Wesen. Einzigartig, wunderbar, aber trotzdem ein Herdentier.

Wir können nicht als Individuen existieren, sondern sind auf den Austausch mit anderen Menschen „programmiert“. Die Herde bietet uns Ausstausch, Anerkennung und vor allem Schutz (und manchmal ist sie ein gutes Versteck – lach).

Wenn jemand wenig Selbstbewußtsein hat, dann muss er die Anerkennung und Liebe, die er sich selbst nicht geben kann, im Außen suchen.

Wenn er nun mit seinen Neigungen in der Herde auf seltsame Reaktionen trifft (das ist abartig, pervers etc.), dann sucht und findet er seinesgleichen am Rand der Herde - bei den BDSMlern.

Was jetzt folgt, ist eine sehr individuelle Geschichte.

Ich selbst bin grundsätzlich ein sehr toleranter Mensch und habe ein – so meine Selbsteinschätzung – relativ gutes und gesundes Selbstbewußtsein. Ich fühle mich hier wohl, bin aber keine Szenegängerin. Meine Interessen sind sehr vielfältig, so dass ich Bestätigung und Anerkennung auch in anderen Teilen der Herde finde.
Ein Begriff wie „Stino“ geht mir irgendwie gar nicht über die Lippen, wahrscheinlich, weil ein großer Teil meiner Persönlichkeit selbst „Stino“ ist?

Wenn nun jemand ein niedrigeres Selbstbewußtsein hat und sich auch sonst nicht in der Großherde wiederfindet, dann ist die Identifikation mit der „Randgruppe“ natürlich höher. Und diese Gruppe gilt es zu verteidigen – denn schließlich verteidigt derjenige auch sich selbst!

Dieses Betonen des Anderssein ist wie eine Gebetsmühle, um sich selbst in seinem Standpunkt und seiner Gruppenwahl zu bestätigen. Und die verbalen Angriffe oder das arrogante Auftreten gegenüber Stinos sind aus Sicht des BDSMlers nur Retourkutschen. Ist der Stino nicht auch arrogant? Wenn der mich pervers nennt, nenne ich ihn Stino...

Ein bißchen wie im Kindergarten, aber so ist der Mensch halt (mal mehr, mal weniger).

Das sind völlig normale Verhaltensweisen. Kritisch wird die Sache erst, wenn das Selbstbewußtsein des Einzelnen so sehr in den Keller sackt, dass die Identifikation mit der Gruppe zu seinem Leben wird. Dann bewegt der Mensch sich Richtung Extremismus.


Hoffe, das war verständlich. Und ich wollte nicht, dass deine Fragen hier untergehen. Zumal sie ja etwas Grundsätzliches betreffen.
äusserst faszinierend und aufschlussreich
Ich bin äusserst überrascht darüber, das sich eurer aller Meinungen doch sehr von dem abheben, was ich bisher häufig erlebet habe. Und freue mich damit auch meine bisherige Meinung (oder besser: Vorurteil?) ändern zu müssen.

Ich denke auch, das Menschen einfach einen Drang nach Herde haben. Jeder versucht andere und sich selbst in Schubladen zu stecken um damit Gemeinsamkeiten vergleichen zu können. Andererseits sucht der Einzelene damit aber vielleicht auch seinen Platz in der Gruppenhirarchie? Ja, es ist tatsächlich so, das die 'Truesten' innerhalb einer Gruppe auch mal zu extremismus neigen - und so auf alle anderen, die die strengsten Regeln dieser Gruppe nicht so eng sehen, herabsehen.
Obwohl gerade diese Menschen sich doch gerne als besonders tolerant sehen ... hm. Ich will mich da jetzt nicht auf den BDSM-Bereich beschränken, da ich glaube das das kein spezifisches Phänomen ist.


@**e Antagharin
Dr. Jekyll - ich hab vergessen zu unterschreiben, sorry dafür. Asche auf mein Haupt streu
Deine Ansicht klingt äusserst plausibel - könnte es dem Phänomen gleichen, welches Menschen mit geringen Selbstwert manchmal zu Grössenwahn treibt?

@***pt
Ich glaube das hat damit zu tun, das Menschen einfach alles in Schubladen stecken wollen um es besser zu verstehen und einschätzen zu können. Ein archaisches Verhalten, das noch aus jenen Zeiten stammen mag, als es überlebenswichtig war zu erkennen, ob man Friend or Foe vor sich hat. Unsere Urzeitverhatensweisen lassen grüssen *g*

@**rd & Mistress
Finde ich bewundernswert, das ihr für euch dieses Schubladendenken überwinden konntet.
Und ja - ich denke es ist ein Vergleich von zwei unterschiedlichen 'Systemen'. Mir war nur die Frage wichtig, warum Menschen immer wieder zu diesen Vergleichen neigen und warum dabei die eigene Birne unbedingt besser sein muss, als des andern Apfel.

@******aar
Ne, is doch ok und alles ugo *g*
Ja, das Problem haben glaube ich auch andere Paare, das beide Partner immer wieder in einen Topf geworfen werden. Obwohl oft die Meinungen gar nicht so gleich sind. Ist zumindest bei uns so.
Im Übrigen denke ich, das es oft tatsächlich - gerade in Forendiskussionen - sehr wichtig ist genau zu formulieren was man meint ; allzuoft ist das was der andere sonst liest und glaubt zu verstehen, gar nicht das, was Autor auszudrücken versucht hat.
Ich denke da haste auch recht. Das sich der Eine dann an dem Satz des Anderen aufhängt, liegt vermutlich einfach daran, das eben ausser diesem Satz nichts da ist, woran man seine eigene Einschätzung orientieren könnte.
Und ich fürchte, in solchen Momenten diskutiere ich solange, bis ich verstanden habe, was mein Gegenüber meint *g* Eine Angewohnheit, die ich mir als Hobbyphysiker angeeignet habe.

@**e Einzige
Danke für deine ausführliche Antwort. Ich glaube da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.
Im Übrigen kann ich dir nur zustimmen; 'Stinos' hat was sehr negativ Wertendes. Vanilla finde ich persönlich den schöneren Ausdruck (abgesehen davon bekomme ich von dem Wort auch Apetit auf Pudding, deswegen alleine assoziire ich es mit etwas Positivem...)

Dr. Jekyll
*******geur Mann
21.802 Beiträge
Nur kurz ...
... weil mir der Satz so gut gefallen hat:
die eigene Birne unbedingt besser sein muss, als des andern Apfel.
Leider haben die meisten Leute noch nicht verstanden, dass man entweder Äpfel und Birnen abwechselnd genießen kann,
oder einen herrlichen Obstsalat aus beiden machen kann.


Ich LIEBE Metaphern!
einfach klasse...
... deine Antwort ist wirklich Signaturwürdig *top*

Dr. Jekyll
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ LordofDevotion
Leider haben die meisten Leute noch nicht verstanden, dass man entweder Äpfel und Birnen abwechselnd genießen kann,
oder einen herrlichen Obstsalat aus beiden machen kann.

Was für ein geiler Satz! Trotzdem - manchmal vergleiche ich auch Birnen mit Äpfeln und frage mich, welche mir heute wohl besser schmecken werden ... Und ein anderes Mal mache aus beiden und noch so einigem anderen einen leckeren Obstsalat, wie von Dir vorgeschlagen. Und der schmeckt großartig!

(Die Antagharin)
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Wieso eigentlich "versus"?
Haben wir diese Polarisierung wirklich nötig?
Warum können wir nicht einfach festhalten, dass es gute, tiefe und innige Beziehungen sowohl bei Vanillas als auch bei BDSMlern gibt, ohne zu werten?
@Die_Duchess
Amen.


PS: Ich darf dir leider keinen Heiratsantrag machen, denn ich bin schon Havarie versprochen. *haumichwech*
*******geur Mann
21.802 Beiträge
Und diesem Amen schließe ich mich an!
*******hess Frau
3.437 Beiträge
@Die Eine
Danke für die Blumen! Den Antrag hätte ich auch ablehnen müssen, da hätte mein Liebster etwas dagegen gehabt... *zwinker* *blumenschenk*
@Lord
Wirklich? *anbet*
******ico Paar
5.902 Beiträge
genau
Wieso eigentlich "versus"?
Haben wir diese Polarisierung wirklich nötig?
Warum können wir nicht einfach festhalten, dass es gute, tiefe und innige Beziehungen sowohl bei Vanillas als auch bei BDSMlern gibt, ohne zu werten?

Gute Bemerkung, @****ess, *genau*

Ich habe die Ausgangsfrage von vornherein so empfunden, als frage mich da jemand, ob ich Liebe oder Liebe bevorzuge, ob ich Lust auf Sex oder auf Sex habe.

Freilich hätte ich für mich selbst, schnell hingeschaut und rasch geurteil, biografisch auch sagen können, seit ich mein BDSM erkannt und benannt habe, lebe und empfinde ich deutlich intensiver.

Doch der Schlüssel (einer der wichtigsten, jedenfalls beim mir) zur intensiveren Beziehung, zu tiefer Liebe und zu ungebrochener eigener Lust mit Innigkeit dürfte die radikale Offenheit zu mir selbst und zu meinen Partnerin(nen) gewesen sein, nicht die Art der sexuellen Orientierung oder Praxis..

Mit der Art von Liebe, gar mit der Sorte Lust, die man lebt, hat glaube ich die Tiefe nichts prinzipiell zu tun.

Natürlich ist es gleichwohl in bestimmten Kreisen, Kontexten, Szenen etwas üblicher, gemeinsam nachzudenken, auszusprechen, anzuregen, in anderen Szenen überhaupt nicht (fuck, dont think).
So habe ich zuerst bei schwulen Freunden und später dann bei Tantra-Erfahrungen zunächst schon bedeutend mehr Offenheit und Schamlosigkeit vorgefunden, bei den BDSMler dann später noch mehr Offenheit und vor allem Hinschauen aufs Individuum, den Respekt für die komplette Individualität der Lust, insgesamt bei vielen "Randgruppen" (Zitat aus dem thread weiter oben) überall viel mehr als zuvor bei den "normalen Hetero-Ehe-Sex-Missionars-Kreisen".

Doch abwerten im Sinne von "das kann ja eh nix werden" würde ich die Menschen, die halt eher mehrheitlich orientiert leben, niemals.

Hauptsache sie denken und fühlen möglichst selbstbestimmt, stehen ganz zu sich, können aber genauso auch von sich absehen, sich (auch) anderen ganz hingeben.

*my2cents*
Rico
bdsm und vanilla
wie beziehungen gestaltet werden,
hat mit den menschen zu tun, die sie führen...

bdsm und vanilla
unterscheiden sich in dem einen oder anderen....

aber nicht unbedingt
in intensität oder vertrauen.... *g*


bemerkungen wie diese:
Vanilla ist halt einfacher , das kann jeder , aber bdsm ? schwierig !

darüber würde ich gerne lachen,
wenn es nicht so traurig wäre.......
noch abfälliger kann es nicht werden..... *motz*
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