Nochmal?
Eigentlich wollte ich ins Bett und ich habe in den letzten Tagen viele strapaziöse Stunden damit verbracht, lange und fundierte Abhandlungen darüber zu schreiben, warum
für mich persönlich
eine Dom/dev- Beziehung jede Vanilla-Partnerschaft um Längen schlägt.
Wenn das wirklich auch hier jemand ausgiebig erörtert sehen will, müsst ihr warten, bis ich ausgeschlafen habe.
Jetzt nur ein paar knappe Stichworte: Die moderne Frau von heute,
die mit der Bohrmaschine ebenso sicher umgehen kann wie mit dem PC, braucht keinen "starken Mann" mehr, der ihr sagt, wo es langgeht.
Trotzdem schlummert instinktiv tief in ihr das "Weibchen", das auf Schlüsselreize des "Alpha-Männchens" mit sexueller Erregung reagiert.
Die besondere Verantwortung, Sensibilität und Souveränität, die ein Dom in einer Session braucht, berühren Urinstinkte ebenso wie den Wunsch der starken und anspruchsvollen Frau, wirklich wahrgenommen zu werden, ihn mit allen Sinnen und ganzer Aufmerksamkeit bei ihr und ihren Empfindungen und Bedürfnissen zu haben.
Es folgt eine Kopie eines Beitrages, den ich vor einigen Stunden an anderer Stelle geschrieben habe.
Ich möchte nicht pauschalisieren, habe aber festgestellt, dass auffällig viele dominante Männer, die ich kenne, eben sehr viel respektvoller und sorgsamer mit dem kostbaren Geschenk umgehen, das ihre Partnerin ihnen mit ihrem Vertrauen und ihrer Hingabe macht. Leider kenne ich kaum einen Stino-Mann, der seine Partnerin so behandelt wie ein Dom seine Sub.
Woran mag das liegen? Nun, in einer Session-besonders wenn etwas härter gespielt wird- trägt der dominante Partner eine sehr große Verantwortung. Wenn er nicht mit ganzer Aufmerksamkeit bei seiner Parnerin ist, auf jede ihrer Regungen achtet und sensibel auf jedes Signal reagiert, kann es im schlimmsten Fall gefährlich werden.
Die Sub liefert sich in völligem Vertrauen aus und erlebt wieder und wieder, dass ihr Dom ihr Vertrauen rechtfertigt.
In gewisser Weise ist es wie bei Menschen, die eine Grenzerfahrung miteinander teilen und danach eine enge Verbundenheit spüren.
Oder wie bei einem Alpinisten-Team, bei dem sich jeder Beteiligte in der Seilschaft bedingungslos auf den anderen verlassen können muss. Solche Erlebnisse schweißen zusammen, schaffen Vertrauen und Vertrautheit.
So sicher und geborgen haben sich die meisten von uns -so sie denn Glück hatten- zuletzt in ihrer frühen Kindheit gefühlt. Da ist jemand, der stark und aufmerksam ist und oft besser weiß, als ich selbst, was ich gerade brauche und was mir guttut, alle meine Bedütfnisse befriedigt. Das erzeugt in mir diese beinahe kindliche, demütige Dankbarkeit.
Ich bin in der Lage, mein Leben allein zu bewältigen, aber ein Teil von mir wünscht sich-maximal halb bewußt- einen Mann an meiner Seite, der mich beschützen könnte, wenn es nötig wäre.
Verstandesmäßig habe ich immer gewußt, dass mein Exmann als Polizist mit Schusswaffe dazu in der Lage gewesen wäre (Stino im Sinne von stinklangweilig!), gefühlt habe ich diese Sicherheit und Geborgenheit nie.
Völlig sicher fühle ich mich bei dem Mann, der nicht seine Stimme heben muss, damit eine Horde Hells Angels seine Anweisungen befolgt und der Frau an seiner Seite respektvoll begegnet. Er ist durch und durch Dom!
Ob das Sinn ergibt oder nicht, ich poste das einfach unreflektiert. Wenn jemand mehr wissen möchte, bin ich für Fragen offen, wenn ich nicht hundemüde bin.