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BDSM
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BDSM vs Vanilla

BDSM vs Vanilla
Inspiriert durch eine Aussage im Halsbandfred hatten Ms Hide und ich gerade ein sehr interssantes Gespräch, welches ich hier mal offen zur Diskussion stellen will:
Einerseits steht da die Behauptung im Raum, das BDSM-Beziehungen häufig intensiver werden können, weil aufgrund des expandierenden Austestens der gegenseitigen Grenzen das Vertrauensverhältniss mit- und zueinander tiefergehend ausgebaut wird.
Auf der andern Seite steht das Argument, das dies nur ein einseitiger Prozess sein kann: Das Machtgefälle macht diese Enwicklung erst möglich; ja ist sogar zwingende Voraussetzung dafür. Gleichzeitig wird dadurch aber auch die Erfahrung, gemeinsam auf gleicher Augenhöhe gelebtes Vertauen zu erwerben, verhindert.
BDSM wäre somit ein schnellerer, zuverläsigerer Weg um Vertauen auf- und auszubauen, aber nicht unbedingt der tiefere.
Die 'Dunkle Seite der Macht' sozusagen, schneller, verführerischer, jedoch nicht mächtiger. Sind vielleicht deshalb einige BDSMler so schnell dabei zu behaupten 'Wir haben ja so eine viel tiefere Beziehung, als Nicht-SMler!'

Würdet ihr dieser letztgenannten These zustimmen - oder doch eher nicht?
Wie denkt ihr generell über diese schon mehrfach geführte (Grundsatz-)Diskussion?


Dr. Jekyll
**st
BDSM vs Vanilla
Hm , persönlich kann unsereiner da nicht viel zu beitragen . Vanilla ist halt einfacher , das kann jeder , aber bdsm ? schwierig !
Einmal im vorbeigehen...

Bin seit 10 Jahren SM,8 davon (die ersten 8)auch Swinger,seit 15 Jahren mit meiner Frau(die Sub)verheiratet,vorher 8 Jahre mit einer anderen Frauverheiratet.

Nun,ich denke ich kann das auch aus der Sicht von nicht SMlern beurteilen...
Komisch wie der eine Satz so eine Kontroverse ausgelöst hat.

Große Diskussion will ich darüber nicht führen,'s is wies is.

Sicher ist es intensiver,aber das sagt nichts über die haltbarkeitsdauer der Beziehung aus.
Blümchenpaare bleiben ihr Leben lang zusammen,SM Paare trennen sich.Was solls.
Von unserer Seite aus war das Beginnen mit SM ein Quantensprung in unserer Beziehung zueinander und das Halsbandouting wiederum eine Steigerung davon.
Andere haben vielleicht andere Erfahrungen gemacht,mit anderen Dingen wie z.B. dem ersten eigenen Kind oder so.
Aber es stimmt:
Nicht SMler können das nicht mitfühlen,genausowenig wie wir beiden Kinderlosen das mit dem Kind.
Insofern wäre es eine fruchtlose Diskussion,als wenn man schreit"Ich liebe meine Frau mehr!""Garnicht!ICH liebe MEINE noch VIEL mehr!"

Genauso wie ein Mickerling nicht nachempfinden kann was ein Bodybuilder bei intensiven Training fühlt,ein Mann den Schmerz einer Geburt oder ein Couchpotatoe weiss was die Goldmedaille dem Sportler gerade im TV bedeutet.

Müsst euch nicht angegriffen fühlen,ihr beiden.
ich weiss jedenfalls dass
1.Es für uns so ist
2.Ein "Normalo" das eben nicht erleben kann,höchstens anders
3.Ich alle Seiten kenne...glaubt mir,Freunde.
Bisschen Vertrauen in meine/unsere Lebenserfahrung,bitte.
******ion Frau
2.478 Beiträge
Ich hatte einige tiefe und schöne "Vanilla"-Beziehungen vorher, und ich möchte behaupten, was die "breite Masse" der Beziehungen betrifft stimmt das auch!

BDSM-Beziehungen, wenn sie denn wirklich funktionieren sollen, MÜSSEN einfach anders aufgebaut sein. Was in Stino-Beziehungen ebenso schön und zu der vergleichbaren Tiefe führen würde, findet leider nicht statt.
Der intensive Austausch, das offene und ehrliche Reden über ALLES was beide Partner betrifft.

Ein/e Dom/me muss wesentlich Aufmerksamer mit dem Gegenpart sein, als es der "herkömmliche" Partner sein muss. Ein/e Sub muss viel selbstreflektierender sein.

Geschieht das so auch in einer Stino-Beziehung KANN eine solche Tiefe erreicht werden, nur leider wird das viel zu oft außer Acht gelassen.

BDSM wäre somit ein schnellerer, zuverläsigerer Weg um Vertauen auf- und auszubauen, aber nicht unbedingt der tiefere.
Schneller??? Das wage ich allerdings zu bezweifeln, allerdings der "sicherere".

Im Einzelfall gibt es garantiert die oberflächliche BDSM-Beziehung und die unglaublich tiefe Stino-Beziehung, aber eben nicht im großen Umfang.

Aber da ich nicht Allwissend bin, kann ich hier nur MEINE, unmaßgebliche, Meinung zum Besten geben, und keinen Tatsachenbericht!

Letztlich ist jede einzelne Liebe und Beziehung einzigartig und unvergleichbar!

*my2cents*
Lizzy
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Nochmal?
Eigentlich wollte ich ins Bett und ich habe in den letzten Tagen viele strapaziöse Stunden damit verbracht, lange und fundierte Abhandlungen darüber zu schreiben, warum für mich persönlich
eine Dom/dev- Beziehung jede Vanilla-Partnerschaft um Längen schlägt.

Wenn das wirklich auch hier jemand ausgiebig erörtert sehen will, müsst ihr warten, bis ich ausgeschlafen habe.
Jetzt nur ein paar knappe Stichworte: Die moderne Frau von heute,
die mit der Bohrmaschine ebenso sicher umgehen kann wie mit dem PC, braucht keinen "starken Mann" mehr, der ihr sagt, wo es langgeht.
Trotzdem schlummert instinktiv tief in ihr das "Weibchen", das auf Schlüsselreize des "Alpha-Männchens" mit sexueller Erregung reagiert.

Die besondere Verantwortung, Sensibilität und Souveränität, die ein Dom in einer Session braucht, berühren Urinstinkte ebenso wie den Wunsch der starken und anspruchsvollen Frau, wirklich wahrgenommen zu werden, ihn mit allen Sinnen und ganzer Aufmerksamkeit bei ihr und ihren Empfindungen und Bedürfnissen zu haben.

Es folgt eine Kopie eines Beitrages, den ich vor einigen Stunden an anderer Stelle geschrieben habe.
Ich möchte nicht pauschalisieren, habe aber festgestellt, dass auffällig viele dominante Männer, die ich kenne, eben sehr viel respektvoller und sorgsamer mit dem kostbaren Geschenk umgehen, das ihre Partnerin ihnen mit ihrem Vertrauen und ihrer Hingabe macht. Leider kenne ich kaum einen Stino-Mann, der seine Partnerin so behandelt wie ein Dom seine Sub.

Woran mag das liegen? Nun, in einer Session-besonders wenn etwas härter gespielt wird- trägt der dominante Partner eine sehr große Verantwortung. Wenn er nicht mit ganzer Aufmerksamkeit bei seiner Parnerin ist, auf jede ihrer Regungen achtet und sensibel auf jedes Signal reagiert, kann es im schlimmsten Fall gefährlich werden.
Die Sub liefert sich in völligem Vertrauen aus und erlebt wieder und wieder, dass ihr Dom ihr Vertrauen rechtfertigt.

In gewisser Weise ist es wie bei Menschen, die eine Grenzerfahrung miteinander teilen und danach eine enge Verbundenheit spüren.
Oder wie bei einem Alpinisten-Team, bei dem sich jeder Beteiligte in der Seilschaft bedingungslos auf den anderen verlassen können muss. Solche Erlebnisse schweißen zusammen, schaffen Vertrauen und Vertrautheit.

So sicher und geborgen haben sich die meisten von uns -so sie denn Glück hatten- zuletzt in ihrer frühen Kindheit gefühlt. Da ist jemand, der stark und aufmerksam ist und oft besser weiß, als ich selbst, was ich gerade brauche und was mir guttut, alle meine Bedütfnisse befriedigt. Das erzeugt in mir diese beinahe kindliche, demütige Dankbarkeit.

Ich bin in der Lage, mein Leben allein zu bewältigen, aber ein Teil von mir wünscht sich-maximal halb bewußt- einen Mann an meiner Seite, der mich beschützen könnte, wenn es nötig wäre.
Verstandesmäßig habe ich immer gewußt, dass mein Exmann als Polizist mit Schusswaffe dazu in der Lage gewesen wäre (Stino im Sinne von stinklangweilig!), gefühlt habe ich diese Sicherheit und Geborgenheit nie.
Völlig sicher fühle ich mich bei dem Mann, der nicht seine Stimme heben muss, damit eine Horde Hells Angels seine Anweisungen befolgt und der Frau an seiner Seite respektvoll begegnet. Er ist durch und durch Dom!

Ob das Sinn ergibt oder nicht, ich poste das einfach unreflektiert. Wenn jemand mehr wissen möchte, bin ich für Fragen offen, wenn ich nicht hundemüde bin.
interessante Ansichten
@***pt
Vanilla ist halt einfacher , das kann jeder , aber bdsm ? schwierig !
Da mag ich widersprechen: gerade Vanilla haben nicht dieses Gefüge, das bei BDSM einen Bezugsrahmen für die Beziehung vorgeben kann. Die Kompromisse, welche für jede Form von Beziehung notwendig sind, können dadurch sehr viel schwieriger werden. Im Grunde liese es sich vielleicht damit Vergleichen, als wenn zwei Switcher ständig aufeinander und ihre aktuellen Vorlieben eingehen müssten (jetzt rein auf den Aspekt des Machtgefälles bezogen). Eine tiefe Beziehung natürlich immer vorausgesetzt.


@******aar
Also ich kann dich schon mal beruhigen. Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt. Und im Übrigen hat es mich lediglich zum Nachdenken gebracht.
Denn genau deine Aussage habe ich schon mehrfach aus der BDSM Ecke gelesen - und ich behaupte: das ist einfach nicht wahr.
Ich stimme da der Post von Intuition zu.
Die Art des Aufbaus einer BDSM-Bezihung begünstigt eine solche tifere Möglichkeit einer Beziehung zwar - und ich will auch in keinster Weise in Abrede stellen, das es dei euch beiden so ist. Das es jedoch Vorraussetzung ist um etwas 'Besonderes' aus einer Beziehung zu machen, halte ich für vermessen.
Es ist diese Formulierung: 'SM macht aus einer Geminschaft etwas besonderes, das Normalos nicht nachvollziehen können und auch nie erleben werden' was mich speziell daran stört. Diese Aussage hat etwas Wertendes. Damit wird die Qualität der einen Art von Lebensweg über den des anderen gestellt.

Ich mag dafür ein Gegenbeispiel anführen:
Ms. Hide und ich haben uns zu einer Zeit in unserem Leben getroffen und sind zu einem Paar geworden, als wir beide aus unterschiedlichen Gründen am Abgrund unseres Lebens standen. Nicht alle Menschen kennen dieses Gefühl der absoluten Sorglosigkeit im Angesicht des totalen Verlustes an Zukunftsperspektive und Lebenswillen. Und genau in genau diesem Zustand öffnet man sich einander mehr, als es ein anderers Paar je tun würde. Man lebt mit sehr viel tieferer Empathie für einander.
Eine der Grenzerfahrungen, die unser Miteinander sehr stark geprägt hat und uns auch sehr viel enger aneinander geschweisst hat, als ich es je zuvor für möglich gehalten hätte.
Unsere gemeinsamen BDSM-Erfahrungen, haben diese Tiefe die wir dadurch schon vorher hatten, nur noch anders ausgelottet - aber sie nicht erst möglich gemacht.

Trotzdem würde ich nie behaupten, das 'unser' Erleben 'die echte Tiefe' ist und BDSM nur eine 'künstlich nachempfundene' weil ja der Abgrund erst kontroliert geschaffen wird - sozusagen.
Von daher; deine Lebenserfahrung in allen Ehren, Vertrauen habe ich dazu allerdings nicht, weil:
1. kannst du nur für dich selbst sprechen, was deine Erfahrungen für andere Menschen inkompatibel - ja teilweise sogar wertlos macht.
2. du nie sagen kannst, das du alle Seiten kennst - weil dazu ein Leben einfach nicht ausreicht.

Weisheit ist etwas, das man sein Leben lang sucht, nicht etwas das man finden kann. Zu behaupten man hätte sie gefunden, ist nur allzuoft ein Inditz dafür, das man mit dem Suchen aufgehört hat. *zwinker*


@****ess
Kann ich nur eines zu sagen: sehr passend ausgedrückt. *spitze*


Dr. Jekyll
**st
Au Backe, das ist genau die These, die ich in einem Thread mal eingeworfen habe: Eine BDSM Beziehung ist tiefer und intensiver als eine Vanilla Beziehung.

Daraufhin wurde ich von BDSMlern als arrogant und oberflächlich betitelt.

Aber ich empfinde es so für uns. Wir haben 15 Jahre lang eine stinklangweilige Stinoehe geführt, bis wir unsere andere Seite entdeckten. In diesen Jahren haben wir immer gespürt, es fehlt uns etwas, konnten es aber nicht benennen.

Als wir dann langsam herausfanden, was uns fehlte, wurde unsere Liebe tiefen und intensiver. Ich habe meinen Mann schon immer geliebt und vertraut, aber noch nie so sehr, wie in den letzten 10 Jahren, in denen wir unsere Neigungen ausleben.

Ich behaupte, eine BDSM Betiehung ist tiefer und intensiver, als eine Vanilla Beziehung!
LG. Sabine
Tendenzen?
Nach meiner ersten Kaffeetasse intus wage ich mal einen ersten Einschätzungsversuch:

Auch ich habe es oft so wahrgenommen, dass BDSM-Beziehungen (vereinfacht ausgedrückt) tiefer und deshalb intensiver sind. Aber stimmt das so wirklich? Ich habe meine Zweifel und hinterfrage mal.

Die_Duchess

Die besondere Verantwortung, Sensibilität und Souveränität, die ein Dom in einer Session braucht, berühren Urinstinkte ebenso wie den Wunsch der starken und anspruchsvollen Frau, wirklich wahrgenommen zu werden, ihn mit allen Sinnen und ganzer Aufmerksamkeit bei ihr und ihren Empfindungen und Bedürfnissen zu haben.

Schön! Darum schätze ich deine Kommentare immer: Besser kann man es nicht formulieren. Aber: Hier treffen ein Gut-Dom und eine Gut-Sub aufeinander. Passt perfekt!

Nur, wie oft ist dieses Ideal-Paar aus reflektiertem Dom und ebenso reflektierter Sub tatsächlich in der Realität?
(Wenn die vom Himmel fallen würden, wäre ich sicher kein Single mehr - lach).

Und wie oft treffen leider aber auch Dumm-Dom und Dumm-Sub aufeinander? Die zwei füllen mehr Threads im Joy-BDSM-Bereich als die ersten 2.


Und wenn ich mich dann mal durch die "normalen" Sex-Threads hier arbeite, stelle ich fest: Es gibt überall son'ne und son'ne...

Ich weiß, worauf besonders die Antaghars (ihr wart das - glaube ich?) hinauswollen.

Nicht die sexuelle Ausrichtung und Neigung der beiden Partner macht die Tiefe und besondere Tragfähigkeit einer Partnerschaft aus. Erst recht beeinflussen sie die Dauer einer solchen nicht.

Erst wenn - unabhängig von diesen Neigungen - zwei reflektierte Persönlichkeiten aufeinander treffen, die grundsätzlich bereit sind, sich liebevoll und ganz auf den Anderen einzulassen, dann haben wir eine wahrhaft besondere Liebes- und Lebensbeziehung.

Ich selbst glaube, dass der Eindruck bei uns BDSMlern daher kommt, weil unser Focus - logischerweise - genau auf diesem Bereich liegt.

Fragt ihr Tantriker (Hilfe, heißt das so?) sagen die auch, sie hätten eine besondere Beziehung zueinander. Und so könnt ihr das auf die Schwulen, Lesben etc. ausweiten.


Für mich ist das wie mit einem spirituellen, von Nächstenliebe geprägten Leben. Es zählt nicht, ob jemand katholisch, evangelisch, buddhistisch oder moslemisch ist. Nicht die Religionszugehörigkeit in der Geburtsurkunde zählt, sondern das, was der Einzelne an Nächstenliebe JEDEN TAG LEBT!

Dieser Vergleich mag hergeholt sein, verdeutlicht aber vielleicht, was ich so am frühen morgen an Gedanken zusammenkriege.

Für weitere und vor allem intelligentere Kommentare brauche ich jetzt erst noch mal einen Kaffee - vielleicht intravenös?

*kaffee*

Bis später
Silvia

PS: Dr.Jekyll_MsHyde, wäre es nicht vielleicht eine gute Idee, den Thread von den Mods auf öffentlich setzen zu lassen? Dann könnten auch Nicht-BDSMler mitschreiben. Das wäre interessant.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Bewertungen
In diesem hoffentlich noch sehr spannenden Thread will ich eine Kleinigkeit etwas OT anmerken:

Es gibt Bewertungen - und es gibt Bewertungen. Ich will da mal ein genaueres Hinschauen un Hinspüren anregen (aus meiner Sicht, andere mögen es ein wenig anders sehen und mich korrigieren):

1.) Wenn jemand hier schreiben würde, alle BDSMler müssen einen an der Klatsche haben, sonst hätte sie diese Neigung nicht - dann wäre das eine Bewertung bzw- Verurteilung anderer Menschen. Das ist nicht in Ordnung! Es ist berechtigt, sich vehement dagegen zu wehren.

2.) Wenn jemand hier schreiben würde, BDSM findet er doof, dann wäre das einfach nur seine persönliche Meinung. Er bewertet niemanden, also keine Menschen, sondern nur eine "Sache", die ihm eben nun mal absolut nicht gefällt. Das mag nicht nett sein, ist aber in Ordnung. Man kann darüber diskutieren - oder es so stehen lassen.

3.) Wenn jemand hier schreibt, für ihn sei eine BDSM-Beziehung weit tiefer und intensiver als eine Vanilla-Beziehung, scheint mir das eine berechtigte Wertung zu sein: Für ihn ist es eben so. Es ist auch nicht arrogant, es ist sein Geschmack und seine Meinung. (So bewerte ich auch beim Einkaufen z. B. Äpfel und Birnen und alles andere - ich bewerte, beurteile und vergleiche sie: Auf was hab ich heute mehr Appetit? Welche sehen schmackhafter aus? Welche machen mich mehr an?)

4.) Wer allerdings behauptet, eine BDSM-Beziehung sei absolut und grundsätzlich immer tiefer, intensiver, besser etc. als eine Vanilla-Beziehung, der gibt eine grundsätzliche, allgemeine Bewertung ab, die so nicht haltbar ist. Selbst wenn sie sorgfältig begründet sein sollte, kann es nur auf persönlicher Erfahrung beruhen. Ich z. B. würde dem radikal widersprechen und bin total anderer Meinung. (Darauf komme ich vielleicht später noch zurück ...)

*

@ Paarspass1

Wenn Ihr für Euch einen direkten vergleich aus Eurem persönlichen Empfinden habt, nehme ich das sehr ernst.

Könnte es auch sein, dass Euch BDSM einfach nur mehr füreinander geöffnet habt? Dass Ihr mehr aufeinander achtet, sorgfältiger, achtsamer und liebevoller miteinander umgeht, genauer beim jeweils anderen hinspürt? Wenn ja - was hat Euch denn daran gehindert, das gleiche auch als Vanilla-Paar zu tun, auch ohne BDSM-Rituale? Und was genau hat sich bei Euch so positiv verändert?

gerade Ihr beiden müsstet das doch ziemlich gut beschreiben können, meine ich. Vielleicht wollt Ihr das mal versuchen?

Der Antaghar
Widerspruch...?
jekyllhide:

Entweder ihr lest was ihr braucht oder euch fehlts an offener einstellung:

Lest meinen Post nochmal durch.OK?
Dann kommt ihr nicht in die Verlegenheit euch zu widersprechen,nämlich:
Ich mag dafür ein Gegenbeispiel anführen:
Ms. Hide und ich haben uns zu einer Zeit in unserem Leben getroffen und sind zu einem Paar geworden, als wir beide aus unterschiedlichen Gründen am Abgrund unseres Lebens standen. Nicht alle Menschen kennen dieses Gefühl der absoluten Sorglosigkeit im Angesicht des totalen Verlustes an Zukunftsperspektive und Lebenswillen. Und genau in genau diesem Zustand öffnet man sich einander mehr, als es ein anderers Paar je tun würde. Man lebt mit sehr viel tieferer Empathie für einander.
Eine der Grenzerfahrungen, die unser Miteinander sehr stark geprägt hat und uns auch sehr viel enger aneinander geschweisst hat, als ich es je zuvor für möglich gehalten hätte.


Ja,Freunde,genau DAS habe ich doch gemeint.
Siehe doch meine Beispiele.
Nein,SM ist nicht der allein seligmachende Weg dahin,aber solche Dinge wie z.B.bei euch können ebenfalls nicht viele nachvollziehen.
Übrigens haben WIR in unserem leben ebenfalls gar schlechte Zeiten erlebt,ich kann durchaus mitreden.

Wenn ihr behauptet ein nicht SMler könnte das genau so empfinden wäre das so als wenn ihr denkt ein Autofahrer der 250 fährt könnte ernsthaft nachvollziehen was ein Motorradfahrer bei 250 empfindet.
Fahren ja beide gleich schnell.

Und,ganz wichtig,scheint euch am meisten zu stören:
Wo habe ich denn gewertet?
Ich werte niemals.
Ein normalo kann es nicht nachvollziehen,und ohne Grenzerfahrung,wie andere auch gesagt haben bleibt eine Beziehung nun mal ohne diese weiterentwicklung.
Aus großer Liebe wird gewohnheit,das Leben dümpelt vor sich hin.
Ihr hattet eure Grenzerfahrung,wir auf mehreren Gebieten.
Und,vielleicht regt euch das leider wieder auf,aber wir beide haben und hatten ein sehr ungewöhnliches Leben .

Im gegensatz zu leider vielen anderen in vielen anderen Foren rede ich nur über Dinge mit denen ich mich auskenne(ist nicht gegen euch gerichtet,finde es nur blöd wenn Swinger/NichtSMler gegen SM wettern ohne es je gemacht zu haben z.B.,oder Rollerfahrer was von 150 PS Bikes vorquatschen).
Das war mit allen Seiten gemeint,und wie hier speziell:
War ein Stino (mit unerfüllter SM Neigung),extrem Stino Frau,und jetzt:Genau andersherum,und JETZT hat sich das letzte Puzzleteil perfekt eingefügt.

Nochmal schreibe ich nicht,dreht sich nur im Kreis.

Fazit:
Keine Wertung abgegeben,bitte Posts richtig,vielleicht mehrmals lesen,in Ruhe,versuchen auch die leisen Zwischentöne zu hören.
Als Hobbyschriftsteller schreibe ich eben etwas anders,mit einem anderen Background.
@antaghar
Ich finde euer Posting absolut nicht OT, sondern ganz im Gegenteil - besonders auf der ersten Seite - eine Bereicherung und Vorab-Definition, wie man es sehen sollte.

Abolute Objektivität kann es (aus menschlicher Sicht) nicht geben. Sonst wären wir alle sehr erleuchtet...
**st
Antaghar
Also erst einmal, wir haben keine Rituale. Aber egal.

Ob ich beschreiben kann, wie sich alles verändert hat, weiß ich nicht. Ich habe darüber ein Buch geschrieben. Das jetzt hier mal eben so zu schreiben?

Ich versuche es mal.
Natürlich gehen wir, seit wir unsere Neigung entdeckt haben, zärtlicher miteinander um.
In den ersten Ehejahren war Sex zB. ein Pflichprogramm. Es gehörte einfach dazu und darum habe ich es, sagen wir mal, über mich ergehen lassen. Ich war eine frigide Zicke, die an der ganzen Sache nichts finden konnte.
Wir haben 10 Jahre zwar verliebt, aber doch nebeneinander hergelebt, jeder hat sein Ding durchgezogen.
Durch unser BDSM haben wir endlich wieder zueinander gefunden. Dadurch, dass ich mich IHM unterwerfen darf, fühle ich wieder diese unendliche Liebe zu IHM und ich spühre, dass ich lebe.
Wenn ER mich dominiert und demütigt, dann bin ich ganz SEINS, gehöre IHM und genieße es. So eine intensive Nähe kannten wir vorher nicht. Es hat sich einfach alles verändert.
Die tiefen Gefühle zueinander, das Vertrauen, einfach alles ist tiefer und intensiver geworden.

Aus der frigiden Zicke ist eine sexhungrige Frau geworden, die das Leben wieder liebt.
Ich wußte lange Zeit nicht, dass ich zu solchen Gefühlen überhaupt fähig bin.
Hätten wir unsere Stinoehe weitergeführt, hätten wir diese Tiefe der Gefühle nie entdeckt.

Ich weiß nicht, ob das jetzt verständlich war.
LG. Sabine
ganz ruhig, ninjapaar - euch will doch niemand was *g*

davon abgesehen möchte ich nur noch mal kurz betonen, dass sämtliche posts von meinem partner nicht genau meiner meinung entsprechen - insofern würde ich doch darum bitten, mich nicht anredenmäßig mit ihm über einen kamm zu schweren - dankefein *g*


von MsHyde
*********sions Paar
2.764 Beiträge
Wenn ihr behauptet ein nicht SMler könnte das genau so empfinden wäre das so als wenn ihr denkt ein Autofahrer der 250 fährt könnte ernsthaft nachvollziehen was ein Motorradfahrer bei 250 empfindet.
Fahren ja beide gleich schnell.

Hmmm....musste ich doch grad spontan an "Nathan der Weise" denken. *gg*
Stellt sich mir die Frage, ob der Weg das Ziel , oder das Ziel das Ziel ist.
Beide fahren gleich schnell...richtig!!!

Nicht alle Menschen kennen dieses Gefühl der absoluten Sorglosigkeit im Angesicht des totalen Verlustes an Zukunftsperspektive und Lebenswillen.

Stimmt! Das ist solch eine Grenzerfahrung, die eine Partnerschaft sehr tief werden lässt, egal welcher "Religion" sie angehört.

Und es gibt unzählige Schlüsselerlebnisse, die eine tiefe Bindung bewirken können und am Ende ist es egal, ob du mit dem Auto oder Motorrad unterwegs bist, es zählt der Tacho *gg* (achja...und der Beifahrer *lach*).

LG Ivy
.. na denn ...
@ Sabine
Ich behaupte, eine BDSM Betiehung ist tiefer und intensiver, als eine Vanilla Beziehung!
Ich kann, insbesondere nach deiner zweiten erklärenden Post ganz gut verstehen was du meinst. Ihr habt einen Weg gefunden eure gegenseitigen Gefühle zu intensivieren, indem ihr über BDSM eine neue Ebene des Vertrauens ertasten konntet.
Doch trotzdem ist dein letzter Satz nicht ganz korrekt - er trifft auf euch zu, hat aber deshalb keine Allgemeingültigkeit für andere Menschen.
Und das ist genau das worauf ich hier hinauswill. Ich finde Antaghar hat das in seinen vier Punkten sehr klar und schön verdeutlicht.

@****ia
Deine Post kann ich genauso wie sie dasteht unterschreiben. Ist es wirklich so schwer zu verstehen, das Anders = Besser nicht stimmt?

@******aar
Ehrlich gesagt ist mir nicht ganz klar, warum du dich jetzt so sehr auf den Schlips getreten fühlst.
Ich bin durchaus des lesens mächtig und habe ebenso das was du geschrieben hast verstanden. Solltest du das Gefühl haben, es ist nicht bei mir angekommen, so solltest du vielleicht genauer formulieren was du meinst.
Ebenso ist mir nicht klar, wo mein Beispiel widersprüchlich sein sollte. Es hat nichts mit den von dir angeführten Aussagen gemein. Von daher ist mir auch nicht wirklich klar, warum du so vehement darauf bestehst, das du - oder ihr - ein so ungewöhnliches Leben hattet, worauf sich wiederum deine Erfahrung bergründet.
Denkst du ernsthaft das dies auf andere Menschen nicht zutrifft?
Vielleicht solltest du dir darüber klar werden, das deine Erfahrung und deine Erkentniss für allein dein Leben gelten.
Sie besitzen deshalb noch lange keine Allgemeingültigkeit (auch hier kann ich nur wieder auf Antaghar und seine vier Punkte verweisen).
Stellt es für dich denn so ein grosses Problem dar, das es womöglich Menschen gibt, die ohne BDSM ebenfalls zu aussergewöhnlicher Tiefe, Vertrauen und Liebe gefunden haben?
Das klingt auf den ersten Blick für mich fast so, als wäre BDSM nur ein Weg sich besonders und über 'Normalos' erhaben zu fühlen ...

@**y
Na wunderbar genau das und nichts anderes wollte ich damit zum ausdruck bringen *top*


Dr. Jekyll (nicht Ms. Hide)
An die Mods
Könntet ihr das Thema auf öffentlich setzen? Ich denke auch, das ein paar 'Normalo'-Meinungen in diesem Fred sehr aufschlussreich sein könnten.

P.S.: von MsHyde an Ivy
...und am Ende ist es egal, ob du mit dem Auto oder Motorrad unterwegs bist, es zählt der Tacho *gg* (achja...und der Beifahrer *lach*).
Sie meint aus den Hintergrund, wenn es hier Signaturen geben würde, würde sie sich diesen Satz in selbige nehmen *gg*

Dr. Jekyll
**st
Zusammenfassung ?
Jedem das seine !
wir sind alle nur Menschen ! Und keine Borg Drohnen !
Unsere Vielfalt macht uns aus ! Denn Gott liebt die Vielfalt !
Wären wir alle gleich , wie langweilig ! Sind wir etwa Chinesen ?
**st
Wenn ihr den Thread öffentlich macht, dann nehmt bitte meinen letzten Beitrag vorher raus.
Danke
Sabine
@Dr.Jekyll
Na super, ich schreib mir die Finger wund und du schaffst es in einem Satz:

Ist es wirklich so schwer zu verstehen, das Anders = Besser nicht stimmt?

Genau!

Und: Hier beziehen sich alle auf ihre eigenen Beziehungen. Wie viele waren das? 5, 7, 20, 500?

Merkt ihr was? Wenn man den Bekanntenkreis hinzuzählt (da fehlt aber oft schon der wirklich tiefe Einblick) dann hat man, wenn es hochkommt, 100 Beispiele vor Augen.

Wollt ihr das wirklich repräsentativ über Millionen Menschen drüberstülpen?

Und all die positiven Eigenschaften, die ein guter Dom und eine gute Sub haben sollten, die sollten auch "normale" Partner haben.

Es gibt genug Menschen, die einen wunderbaren, reflektierten und liebevollen Charakter haben und deshalb zu tiefer, inniger Liebe fähig sind.

Dies von einer sexuellen Neigung oder irgendeiner anderen körperlichen Eigenschaft abhängig zu machen, halte ich - sorry - für völlig abwegig.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Bitte nicht öffentlich machen!

Ich versuche doch schon, als nicht BDSMler eine etwas andere (nicht bessere!) Position einzunehmen. Und ich fürchte, dass sich viele - wie in all den anderen Threads dazu - gleich angegriffen fühlen könnten oder sich nicht öffnen mögen, wenn jeder hier teilnehmen kann.

Wer sich für eine eher öffentliche Auseinandersetzung zu dieser Thematik interessiert, dem empfehle im Bereich "Dominant und Devot" den Thread "BDSM eine psychische Krankheit?"

(Der Antaghar)
An alle, die hier "nicht öffentlich" schreien.

Euch ist schon klar, dass hier sowieso jeder mitlesen kann? Öffentlich heißt nur, dass Externe auch schreiben können.

Wenn niemand Externes lesen und schreiben soll, dann müßte der gesamte Thread auf privat gesetzt werden, das ist er momentan nicht.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Paarspass1
Vielen Dank für für diese Antwort.

Darf ich dazu höflich nachfragen?

Könnte es sein, dass Ihr beide viele Jahre eher in einer Art Wohngemeinschaft als zwei Singles nebeneinander her gelebt habt - und nicht als Liebespaar? Und dass Ihr erst durch BDSM entdeckt habt, dass Ihr eigentlich ein Liebespaar seid - und seitdem auch so lebt?

Was wäre gewesen, hättet Ihr die gleiche Intensität und Tiefe, die gleiche Vertrautheit und Offenheit, die gleichen Gefühle füreinander bereits als Vanillas oder auch z. B. durch Tantra oder was auch immer entdeckt hättet?

(Der Antaghar)
**st
Keine Ahnung, aber ich finde es sehr mühßig, mir über ein was wäre wenn Gedanken zu machen.

Es ist für uns so, wie es ist und von dieser, meiner Meinung, lasse ich mich auch nicht durch Diskusionen über meine Ehe abbringen!

Ist nicht bös gemeint.

LG. Sabine
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Paarspass1
Entschuldigung! War doch nicht böse gemeint!

Es geht nicht um eine Diskussion um Eure Ehe, sondern darum, etwas wichtiges gemeinsam mit Euch zum Thema zu ergründen.

Aber selbstverständlich bist Du nicht dazu verpflichtet. Tut mir leid, dass ich gefragt habe. Werde es nicht mehr tun ...

(Der Antaghar)
**st
Sorry, natürlich kannst du fragen. Dafür sind wir ja hier.

Ich weiß nur im Moment nicht, was ich dir darauf antworten soll!
*headcrash*

LG. Sabine
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