ein paar Zwischenbemerkungen vom Themenersteller
Mittlerweile sehe ich mich veranlasst, von meiner Seite aus ein paar Punkte aufzugreifen.
Zunächst aber möchte ich mich erst einmal sehr herzlich bei allen Diskussions-teilnehmerinnen und –teilnehmern bedanken, die bisher seriöse und in viele Richtungen anregende Gedanken, Argumente und Vorschläge eingebracht haben! Es sind, abgesehen von ein paar obligatorischen "Trolligen" Vakuumkommentaren, viele gute und sehr interessante Beiträge dabei und es gehen darüber hinaus auch eine Menge direkte ClubMails bei mir ein. Auch dafür vielen Dank; ich beantworte sie gerne (jedenfalls alle nicht-beleidigenden Zuschriften, derer auch ein paar darunter sind).
Nun, es ist zwar allgemein bekannt und ich selbst kann aus meiner Klinikzeit im Umgang mit Schwangeren in der Gyn und in Kreißsälen bestätigen, daß viele werdende Mütter mit fortschreitender Gestation mitunter wesentlich sensibler, psychisch reizbarer und physisch labiler sein können als nicht-gravide Frauen, was biopsychisch und biosomatisch bedingt und daher völlig normal ist. Aber darum geht es in dem von mir geschilderten Ausgangsfall auch gar nicht; schließlich finden wir überall Menschen, Weiblein wie auch Männlein, die ablehnend gegenüber allem reagieren, was sie nicht kennen und nicht verstehen können oder wollen.
So viel mal dazu.
Ich möchte nun einen mehrfach geäußerten Vorschlag aufgreifen, der mich zu weitreichenden Gedanken bewegt hat, nämlich BDSM-Aufnahmen von den anderen erotischen Akten zu trennen und in jeweils separaten Mappen/Alben vorzulegen.
Ja, ich muss zugeben, daß diese Idee zunächst sehr wohl vernunftorientiert und pragmatisch erscheint.
Aber :
Um als aufgeschlossener Aktfotograf (hobbymäßig übrigens, nicht beruflich) Interessenten seine fotografische Vielseitigkeit und Offenheit veranschaulichen zu können, erscheint es durchaus sinnvoll, ein facettenreiches Potpourri seiner Werke zu präsentieren. Aber doch nicht in lauter einzelnen Alben!
Liebe Leute, jetzt überlegt doch mal: In unserer gegenwärtigen
angeblich so toleranten, modernern offenen Gesellschaft gibt es nichtsdestotrotz unzählig viele Negierungen, Ablehnungen, Zurückweisungen [Vor]verurteilungen, Renitenzen und Boykotte!
Denken wir nur mal an homophobe Mitmenschen.
Dann gibt es Leute, die von Tattoos angewidert sind, andere beispielsweise von Piercings. Wiederum andere lehnen etwa XXL-Modells ab (nicht selten übrigens mit höchst verletzenden Worten). Und von Hautfarben ganz zu schweigen...
Nein, da man es sowieso grundsätzlich nicht allen Menschen recht machen kann, frage ich, wo das hin führen soll. Lasst mich das also mal ein wenig konkretisieren:
Das wäre dann jeweils also 1 Präsentationsalbum für...
• normale Akte mit nicht-schwangeren Models,
• normale Akte mit schwangeren Models,
• erotische Akte mit nicht-schwangeren Models,
• erotische Akte mit schwangeren Models,
• BDSM-Aktfotos, softcore
• BDSM-Aktfotos, hardcore
• Akte mit XXl-Models
• Akte mit tätowierten Models
• Akte mit farbigen Models
• Akte mit gepiercten Models
und so weiter... und so weiter... und so weiter...
So. Und mit allen thematischen Kreuzungen, Doppelkreuzungen und Dreifachkreuzungen – bitte malt es Euch selbst aus! – wären das am Ende 20 oder 30 Mappen. Nur, um es allen und jedem möglichst recht zu machen.
Sollte nun jemand zu der Ansicht gelangen, daß ich das soeben ins Lächerliche gezogen hätte, so würde ich ganz entschieden entgegnen: Nein, ganz und gar nicht! Sollten auf einem Foto, nur mal als Beispiel, zwei männliche Models mit nacktem Oberkörper zu sehen sein, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis der erste auf der Matte steht und womöglich von
"Verherrlichung von Schwulsein" faselt…
Sorry, aber es
IST im Großen und Ganzen so. Leider.
Nein nein, ich bleibe bei meinem Potpourri-Album. Selbstsicher und unbeirrt.
Die erwänten dort enthaltenen BDSM-Bilder sind selbstverständlich auch keine "bluttriefenden Horror-Schockbilder", sondern ganz bewusst sogar besonders sanfte, weiche und verträumt-verspielte Motive, die mir so nicht allzu oft gelingen.
Und wenngleich ich auch manches Mal über die eine oder andere Äußerung oder Ablehnung der in dem Album Blätternden erstaunt bin, so war und bin ich keineswegs um entsprechende Antworten, erklärende Worte und beruhigende und richtigstellende Darstellungen verlegen.
Klar polarisiert so was. Und warum auch nicht!?
Ich verstehe aber die Eröffnung des Themas auch nicht etwa als Suche nach Rat, wie ich mich künftig verhalten sollte. Es geht im Grunde auch gar nicht um mich und meine Person, wie einige Teilnehmer richtig erkannt haben. Sondern ich habe anhand eines eindrücklich geschilderten Beispiels einen allgemeinen Gedankenanstoß initiiert bzgl. der Frage, ob BDSM verallgemeinernd als Gewaltverherrlichung verstanden werden kann, ob BDSM pauschal als solche interpretiert werden
darf.
Den Herrn Pfarrer brauche ich nicht nach seiner diesbezüglichen Meinung zu fragen, ebensowenig die 70jährige Nachbarin. Sondern gerade die teils durchmischten und in gewissen Bereichen auch voneinander abweichenden Ansichten von Gleichgesinnten sind hier gefragt.
Und wie schon gesagt: Es sind in der Tat bis zu diesem Zeitpunkt wirklich ganz tolle und beachtenswerte Beiträge und Kommentare hier gepostet worden‼!
Zweimal ganz dick beide Daumen hoch!
S. H.