Ja und Nein.
Zuerst einmal passen die Definitionsversuche für "slow Sex" die man im Netz findet für mich überhaupt nicht in meine/unsere individuelle BDSM-Welt ...
Dinge wie "Vorspiel" oder "vorsichtiges Erkunden und (tot...)streicheln" stellen puren Horror für unser Kopfkino dar und fördern ganz bestimmt nicht unsere Erregung.
Andererseits ist die zeitliche Ausdehnung unserer Sessions (... unser Kopfkino ist ja quasi rund um die Uhr irgendwie damit beschäftigt), die intensive und nicht Orgasmusorientierte Beschäftigung mit der Sexualität des Gegenüber wiederum ein klares Merkmal, das für slow Sex typisch wäre.
Für mich ist "unser BDSM" daher eigentlich slow Sex in Reinstform, die allgemeine Definition passt aber nicht wirklich, ist zu eng gefasst, zu körperlich orientiert, lässt viele Aspekte die ich in meinem "slow Sex" nicht vermissen möchte komplett ausser acht.
Für mich wäre das Ideal von slow Sex mehr als nur die zeitlich ausgedehnte und nicht zielgerichtetete aber doch relativ begrenzte Beschäftigung mit der Sexualität. Für mich bedeutet das die ganzheitliche Betrachtung und Beschäftigung mit dem sexuellen Wesen über den Rahmen einer "Session" hinaus. Nicht "Sex" sondern "Sexualität"
.
Daher neige ich eigentlich eher zum "Nein", weil mir einfach die Definition deutlich zu zielgerichtet und zu eng gefasst ist, nicht "slow" genug.
LG BoP (m)