Gibt es keine liebe weiche Femdom-Einhörnin?
(Ich hab diese Frage auch heut mitternacht in der SZ gestellt - verzeiht mir das, ich bin grad ein trauriges Einhorn. Aber die Frage betrifft vielleicht viele andere Subs auch - und wo gehört sie besser hin als in eine Gruppe 'BDSM mit Herz' - gibt es wirklich viel weniger weichliebe Bestimmerinnen als harte Lederherrinnen? und warum darf ein Mann nie das kleine Mondetwas sein, das um eine große Sonne kreisen möchte - während Femsubs das immer dürfen?)• bei mir ist das jetzt etwas ageplayerlich gefärbt -
In meinem 'Bienenkinder' Buch ist die kleine Maja so ein Abbild meiner Seele, und die liebe warme Mamagebieterin, der sie sich anvertraut hat, heisst Susanne. Und so eine Susanne erträume ja auch ich.
Und das ist meine Frage. Als ich in die SZ eintrat, hoffte ich, dass es auch weiche, warmliebevolle Femdoms geben könnte, nicht nur kalte Lederherrinnen. Aber: gibt es die überhaupt?
Und gibt es das überhaupt für Mannkinder? Eine Frau darf ja leichter etwas kindlich sein, anschmiegebedürftig - in jeder zweiten Kontaktanzeige steht, dass der Mann bittschön grösser sein soll und sie sich an seiner Schulter anlehnen will (und da muss das noch nichtmal 'ne BDSM Kontaktanzeige sein).
Aber umgekehrt für Mannkinder? Ich zweifle, ob es überhaupt eine einzige Frau gibt, für die das schön ist, wenn ihr Mann eigentlich ein kleines Kindetwas sein will, das sich bei ihr ankuschelt und in ihre weiche Bestimmung gehören will. Ich hatte früher gehofft, dass ein paar Femdoms eben so eine weiche, liebende, sanftbestimmende Dominanz in sich summen haben - die so aus der weiblichen Mitte kommt - und nicht wie bei Männern von aussen.
Diese Frau - ich sag mal 'Susanne' wie in meinem Bienenbuch - hätte lange schöne Haare, kluge Augen, würde oft mit mir gern an gischtenden Meereswellen entlanglaufen und über Gott und die Welt philosophieren, und hätte oft dieses Lächeln im Mundwinkel.
Aber kennt ihr überhaupt solche? Hier im Inet? Oder real aus Clubs? Ich bin für Hinweise dankbar...
Ich bin es leid, darum betteln zu müssen, dass ich so sein darf, wie ich bin - bin es leid, Frauen dazu überreden zu wollen, falls ich ab und zu eine find, die sich viiiiiiielleicht ein bißchen dafür interessieren könnte....
Ich möchte eine, für die das schön ist. Für die ich ein besonderes Geschenk bin, wie sie mir so nach der Badewanne übers Haar streicht oder mich bei Gewitter beschützt. Die mich so anschaut und liebhat.
Jetzt las ich grad ein Buch - ich kann es nur sehr empfehlen, über den Sinn unseres Hierseins - "Gespräche mit Gott" von N.D.Walsch. Und da steht auch wieder drin, dass wir kleine Gottessplitterchen sind, die hier auf der Erde sind, um wirklich herauszufinden, zu fühlen und zu erfahren wer-wir-sind. Das Buch ist einfach wunderbar, weil darin steht, dass Gott ganz weit und liebevoll und humorvoll ist und es keine Hölle gibt, und Gott einfach nur möchte, dass wir glücklich sind und uns finden, wie-wir-wirklich-sein-wollen.
Und das, was am tiefsten Ich ist - das ist bei mir (ich hab immer wieder hineingefragt) der Wunsch, Bienenkind sein zu können. Kleines krabbelndes Mondmannkind bei einer lieben langhaarigen weichen Sonnefrau. Ja, natürlich frag ich mich immer, ob das meine überkochenden Fetischbegierden sind und es im Leben ja schließlich um was anderes geht! - aber das "Gespräche mit Gott" Buch sagt, wir sind wirklich hier, um zu sein, was wir am eigentlichsten sind, was-wir-wirklich-sind... Und da seh ich ein sonniges Zimmer, sie lacht auf mich herab, streicht sich das Haar hinters Ohr und ist glücklich mit mir...
Aber sie wäre eine Wunderfrau. Ich möchte mich ganz fallen lassen, damit die Schalen absplittern um mich... Sie wäre fast wie eine Psychologin oder Therapeutin für mich... Und die Versuchung, auch bei ihr wieder mit Außentheater anzufangen, ist so hoch... huh, das wird schwer, ganz offen und nackt zu werden vor ihr, und so stillzuhalten. Um mich ganz fallenlassen zu können, hätt ich am liebsten manchmal eine Bizarrfrau, die mich richtig als ihr Einmachkind will, damit ich weiß, daß sie mich mit allem festhält und in der Hand hält. Naja, eine kluge, wunderhaarige, philosophische Bizarrfrau gibts wohl selten
Mit dem Außentheater meine ich: ich hab mir, seit ich Klassenclown in der Schule war, um als schmächtigster Schüler nicht verkloppt zu werden, angewöhnt, fast alles nur noch in der Wirkung für außen zu machen, für Anerkennung - jetzt weiß ich fast keinen Krümel mehr, wer ich in mir bin, und komm mir als hohle falsche Hülle vor
Tja und nun? Bin ich auf diese Erde gekommen, weil für meine Sehnsucht und Wunder auch ein passendes Gegenstück existiert, das mich sucht, die vielleicht irgendwo jetzt sitzt und ihre Tasse Tee trinkt und sich das Haar aus dem Gesicht streicht und von meinen Mondträumen erfährt? Oder bin ich einfach nur das letzte Einhorn, das vertrocknet..?