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Wie waren eure Anfänge?

******022 Frau
2 Beiträge
Themenersteller 
Wie waren eure Anfänge?
Ihr lieben Gleichgesinnten,

ich werde schier verrückt vor lauter Gedankenkarussell und muss das alles irgendwo Mal abladen. Es wird ein schöner Text. *g*

Vor fast einem Jahr habe ich hier eine Frau kennengelernt, als ich gar nicht wusste das so ein Mensch tatsächlich existieren kann. Bereits beim ersten Treffen habe ich gemerkt das sie wirklich alles verkörpert, was ich mir in einer FemDom wünsche. Und wie das Leben so ist, es kam eins nach dem anderen, es wurde etwas chaotisch, unsere Beziehung ruhte erstmal und nahm dann ganz unerwartet Ende letzten Jahres Fahrt auf und wird gerade intensiver. Jedes Treffen lässt mich mit ratternden Rädchen zurück. Kennt ihr das auch? Das euer/eure Dom der Schlüssel zur Büchse der Pandora war? Ich habe gerade das Gefühl ich lerne mich ganz neu kennen. Tiefste Fantasien und Begierden werden gerade Realität. Ich merke, es tut mir unfassbar gut. Ich kann mich plötzlich öffnen, mir Dinge eingestehen die ich lange versuchte zu verbergen. Und bin nur Dank meines langjährigen Partners in der Lage gewesen, diesen Schritt zu gehen und merke auch, wie es unsere Beziehung als Paar ändert, wie wir uns Vorwärts statt Rückwärts bewegen. Was nach fast 20 Jahren Beziehung wirklich nicht selbstverständlich ist. Es ergeben sich ganz neue Blickwinkel. Das ist schön, unglaublich schön. Aber manchmal auch einfach total überfordernd. *zwinker* So viele Gefühle und Gedanken die auf einen einprasseln wollen auch verarbeitet werden. Das Kopfkino läuft. Und das Verlangen nach dem was die Zukunft bereit hält wird mit jedem Tag etwas mehr... Kennt ihr das?
******h15 Paar
2.818 Beiträge
Ich kenne das und verstehe dich sehr 💜

Wenn auch aus anderem Kontext. Ich lebe mit meinem Dom und Mann in einer festen Beziehung mit Kids, Haus, Alltag.
Wenn er aber seine Dom-Seite raus lässt, geht es mir ganz genauso wie dir.
Ein bisschen wie eine Sucht, ich möchte dann mehr und mehr und am liebsten nie wieder aufwachen aus dieser wundervollen Welt 😌
Das Kopfkino und das Verlangen macht mich teilweise fast wahnsinnig.. Und er weiß das leider und spielt nur zu gern damit 😁

Dieses sich selbst immer mehr finden, ausleben, gemeinsam entdecken, mehr trauen.. es ist so schön!

Sie schrieb
******941 Frau
95 Beiträge
Ja, ich kenne dies ebenfalls und verstehe dich sehr gut.

Ganz am Anfang hatte mich jmd gewarnt, ich solle mir diesen Schritt gut überlegen… denn wenn ich ihn einmal gehen würde, wäre es für immer.

Ich wollte mehr… ich wollte eintauchen in das, was sich hinter dieser geheimnisvollen Türe verbarg. Ich wollte es wissen… ich fühlte mich wie ein Kind vor einem riesigen Spielzeug- und Süßigkeitenladen…

Ich hatte Glück und fand den damals für mich passenden Dom.
Er hatte mich dort abgeholt wo ich stand, und er zeigte mir behutsam und in meinem Tempo einen Weg in diese dunkelbunte Welt.
Es waren so viele Eindrücke, die mich immer mehr faszinierten, vor denen ich aber gleichzeitig auch Angst hatte.
Angst, mich selbst zu verlieren.
Angst, nicht mehr ich selbst zu sein.
Angst vor meinem neuen Ich.

Aber er war zu jeder Zeit mein Anker, mein Halt, und so begann ich langsam loszulassen, vor allem mir selbst zu vertrauen, die neuen Gefühle zuzulassen und zu genießen.

Und dann, mit einem Mal, flog ich. Ich stürzte mich sehenden Auges in den Abgrund und konnte den Sturz genießen, weil ich wusste, ich bin in der Lage zu fliegen - und nicht daran zu zerbrechen.

Ich wollte in das Feuer, und ich wollte brennen… weil ich in der Lage war, das Feuer zu genießen, mit dem Feuer zu spielen, und eben nicht zu verbrennen.

Es hat mich definitiv weiter gebracht, es hat mich von so vielen Fesseln gelöst, die mir anerzogen waren, die ich mir selbst auferlegt hatte… ich habe eine ganz andere, starke Seite in mir entdeckt, und es hat mich bereichert und mir so viel zurück gegeben!

Es gibt ihn nicht mehr, meinen damaligen Dom, es passte damals so einiges nicht mehr.
Heute bin ich mit meinem Partner an einem anderen Punkt, aber wir entdecken so vieles gemeinsam mehr, und ich bin neugierig und voller VorFreude auf das, was kommt *anmach*
Ich kann das sooo nachempfinden, was ihr schreibt... ich bin erst seit August/September 2022 mit dabei, aber wenn ich jetzt so rückblickend schaue, wie ich vorher war und wie ich mich bis jetzt so entwickelt habe...

Das ist wirklich unglaublich. Meine Gedanken kreisen so oft um meinen Dom, um das Thema BDSM, genau wie ihr beschrieben habt, ergeben sich auch bei mir auf einmal völlig neue Ein- und Ansichten, ich kann mir Dinge eingestehen, die ich mir vorher nie (!) hätte eingestehen können, teilweise auch gar nicht von mir wusste.

Ich denke mal, dadurch, dass ich bei ihm endlich "so sein kann, wie ich wirklich bin" und er mein wahres Ich einfach so akzeptiert und annimmt, ohne irgendwelchen Druck, kann ich mich auch weiterentwickeln.

@******941 beschreibt das ja ganz wunderbar... man fühlt sich wirklich wie ein Kind vor diesem Spielzeug- und Süßigkeitenladen und wartet ab, was wohl als nächstes passieren wird... es ist alles so spannend, so neu und so intensiv.
*******rns Mann
204 Beiträge
Ich kenne sehr gut das Gefühl das du beschreibst.

Ich selbst habe mit Shibari angefangen, danach meine Dominanz hinterfragt und ausgebaut, zu guter letzt mein SM entdeckt.
Diese Reise hat eigentlich grade erst begonnen, aber mit jedem mal der Überwindung zu etwas neuem wurde ich mit dem Gefühl belohnt das richtige getan zu haben.
Natürlich entdeckt man sich selbst und seine verborgenen Geheimnisse. Solche die man selbst noch nicht kannte und die sich einfach irre anfühlen.
Die emotionale Welt des BDSM ist mMn 3mal intensiver als Vanilla, eine Freikarte für die düsteren Gelüste eines Spiels, ein Spiel mit meiner Lust als solcher.
Sessions über viele Stunden fühlen sich deutlich kürzer an, der Fokus verschiebt sich auf Subbi und die Werkzeuge, der Rest der Welt verschwimmt.
Willkommen in der Trance, willkommen im Space...
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