kann man auch anders sehen
Noch vor Kurzem hätte ich hier in den allgemeinen Tenor eingestimmt.
Einiges sehe ich mittlerweile anders.
Es gibt keine guten oder bösen Sadisten, nur passend oder nicht. (BDSM-konformes Einverständnis vorausgesetzt).
Während ich bei meinem ersten Diener mich nur von seiner Lust und Erotisierfähigkeit begrenzen liess, gab der nun Meine sich mir ganz in die Hand.
Dabei wurde mir klar, mein Sadismus ist schlicht die Lust an seinem Schmerz. Egal, ob er das umsetzt oder nicht. Tatsächlich ist der Meine kaum masochistisch. Was er aber erotisiert, ist der Traum von einer Frau, die ihn zwar nicht kaputtmacht, aber sonst ohne Rücksicht für ihre eigene Lust benutzt.
Würde ich ihn "bespielen", mich nach seiner Lust richten, ausser der körperlichen Unversehrtheit auf sein Wollen achten - er wäre enttäuscht. Er will benutzter Besitz sein, nicht Spielfläche.
Gerade weil ich einfach nehme und mache, auch wenns ihn so garnicht kickt, auch wenn er grad nicht in Stimmung ist, wenn ihm die erbettelten Pausen zu kurz und die ganze Strecke zu lang vorkommt, wenn ich ihn manchmal nach kurzem Blick in die Augen bloß mit einem Tätscheln entlasse - gerade trotz oder deswegen will er mich so.
Das geht konform mit Achtung, Achtsamkeit, Liebe, Respekt. Denn ich habe nur Lust an dem, den ich liebe - nur dann und nur dem tue ich weh.
Es kommt halt vor, dass ich keine "Künstlerin" bin. Da tue ich einfach weh. Nur weh, nur für mich. Wenn das "Hau-Drauf" ist - okay.