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Verführung und Unterwerfung

Verführung und Unterwerfung
Hallo Ihr Lieben,

wie ist das bei Euch mit der Unterwerfung?
Wie unterwerft Ihr Euch, für die Subs?
Oder wie untwerft Ihr, für die Doms?
Ist Untwerfung eine Entscheidung, bei der Sub sagt, ich unterwerfe mich Dom oder ein Prozess, bei dem Dom die Sub aktiv, durch strenge Erziehung z.B. gefügig macht?
Oder ist es mehr ein Gefühl, wie die Feststellung verliebt zu sein?

Ich frage das, weil ich einen Unterschied darin sehe, von etwas sexuell erregt zu sein, und mich deshalb zu etwas "verführen" zu lassen, oder mich einem Dom zu unterwerfen.
Das eine folgt klar dem Lustprinzip und lässt sich (vermutlich) mit oder ohne SM-Kontext leben. Es geht um Geben und Nehmen, gibt es kein passendes Gleichgewicht, keine Win-win-Situation dann verliert die Sache ihren Reiz.

Bei der Unterwerfung kann ich nicht mehr damit rechnen, als Sub, immer das zu erhalten, was ich will. In meinem sub-jugendlichen Leichtisnn und ausgestatter mit nur einer einzigen Erfahrung, bei der ich mich wirklich unterworfen gefühlt habe, gehe ich davon aus, dass Unterwerfung nur mit Demut zu ertragen ist. Erst in demütiger Haltung bin ich unterworfen.

Ist das so?
Oder wie erreicht Ihr diese Haltung und warum?

Ich suche jetzt kein Patentrezept oder eine Gebrauchsanleitung für mich oder das Sub-Dasein. Mich interessiert einfach, wie Ihr das seht, weil ich das alles sehr spannend finde.

Lieben Gruß
mademoisellle
*******ige Frau
52 Beiträge
Eigenerfahrung
Hallo,

Da ich ja beide Seiten in mir trage, kann ich auch zu beiden was beitragen. Allerdings muss ich gleich davor warnen, dass ich einen sehr "eigenen" Stil habe, "meinen" SM zu leben.

In erster Linie geht es mir nämlich gar nicht um Unterwerfung bzw unterworfen zu werden. Ich mag die Spielarten des SM, bevorzuge aber dabei und von beiden Seiten Augenhöhe.

Meine Unterwerfung (ich nenne es lieber absolute Hingabe) erlangt nur, wer eine Vertrauensbasis zu mir aufgebaut hat. Wer mich als Menschen wahrnimmt, meine Bedürfnisse achtet und meine "Schwäche" nie als solche sieht, sondern mich dafür um so mehr schätzt, weil ich für denjenigen gewillt bin, meine Kontrolle ab- und auf ihn zu übertragen.

Auf der anderen Seite, will ich niemanden, der vor mir k ist, nur weil ich behaupte DOM und dominant zu sein. Ich möchte mir Respekt und Hingabe meines gegenüber "erarbeiten". Das ist etwas, das wachsen muss und immer intensiver wird je länger man sich kennt.

Je besser Du die Vorlieben, Ängste, Kicks des anderen kennst, desto besser lässt sich damit spielen, Grenzen austesten und evtl auch ein Stück überschreiten.

Je intensiver, desto einfacher, schöner und selbstverständlicher die Unterwerfung bzw Hingabe, das Gefühl.

So sehe ich das zumindest.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Hallo mademoisellle,

da in Gottes großem Garten Blumen aller Farben blühen, gibt es dazu 1001 unterschiedliche Versionen.
Ich erzähle einfach die Unsere:

Der Meine unterwirft sich mir.
Er tut dies freiwillig, aus sich heraus, weil er es will, möchte, mich und meine dominante Art zu lieben "haben will". Es ist ihm wichtig, dass dies ein Akt seiner Entscheidung, seines Willens und seines klaren Denkens ist.
Uns beiden aber ist wichtig, dass damit aber auch sein Entscheiden und Wollen endet.
Wir haben gelegentlich, meist in der Begrüßung drin, mal von ihm gegeben, mal auch von mir gefordert, eine Demutsgeste seinerseits - oder eine Geste des Ihn-Besitzens meinerseits. Oder kombiniert *zwinker*
Das geht auch am Telefon.

Die Unterwerfung bringt er mir also so entgegen. Ich unterwerfe ihn, so gesehen nicht aktiv. Sind wir aber in diesem "Modus" drin, dann kann ich den Grad der Unterwerfung erhöhen, einfordern.

Auf etwas anderem Blatt stehen Vertrauen, Hingabe, und wie weit er mir folgt und sich führen lässt. Das "verdiene" ich mir, oder ich nehme es mir - je nachdem, wie es passt.

Hoffentlich konnte ich das halbwegs verständlich rüberbringen.
******ere Frau
2.905 Beiträge
mir gefällt das Wort
"Hingabe" viel mehr.
Es hat mit Freiwilligkeit und mit großer Zuneigung, vllt. sogar mit Liebe zu tun....

etrangere
hallo bin auch für das wort 'hingabe',
aber bei mir persöhnlich kann völlige hingabe nur in paarung mit liebe erfolgen und ich muss auch ein echo merken.
lg. sklavin s.
Knipps und man ist "unterworfen"
Hi Mademoiselle,

wie schon oben erwähnt, gibt es dazu sicher einige unterschiedliche meinungen und jeder fühlt und erlebt es anders, jeder möchte was anderes und das ist auch gut so, denn wären wir alle gleich...wäre das leben doch langweilig.

Auch ich kann natürlich nur aus meinen eigenen erlebnissen berichten. Zum verständniss ich bin der weibliche teil des profils *g*

Als ich damals meinen jetztigen freund und herrn kennenlernte, geschah dies ganz normal, auch wenn es im urlaub passierte *g*

Also ich lernte ihn nicht als "Sub" kennen. Nach einiger zeit in der beziehung, merkte ich natürlich das er gerne mal dominant ist, nicht nur im bett, sondern auch im alltag. Also setzen wir uns hin und sprachen darüber, über alle wünsche, fantasien, anregungen und bedürfnisse. Kurz gesagt, bei mir war es ein schleichender Prozess.

Für uns ist ganz wichtig, dass nicht eine stumpfe dom/dev beziehung geführt wird, sondern mehr dahinter steckt...tiefgründige gespräche und sich auch auf augenhöhe zu begegnen ist für uns das a und o. Alles andere finden wir ziemlich oberflächig, denn jeder "normale" mensch, kann sich keinem anderen menschen komplett öffnen und diesem seine eigenen geheimsten fantasien erzählen, wenn man sich nicht gut kennt.

Natürlich habe ich schon damals feststellen müssen, dass mir die devote seite sehr gut gefällt und das ich dafür zugänglich bin. Nur um einfach in den Chat zu gehen und mir einen X-beliebigen "angeblichen" dom zu suchen um diese seite zu erforschen, war ich mir zuschade. Ein dom/herr/master oder wie auch immer, muss sich seiner aufgabe bewusst sein. Ich finde er muss ein guter ansprechpartner in allen belangen sein, muss immer ein offenes ohr haben und muss sich seiner rolle und der damit verbunden verantwortung bewusst sein...leider ist es heut zu tage auch äußerst schwierig den "passenden dom" für sich zu finden, da jeder es einmal erleben möchte, aber keiner so richtig weiss was es heisst. SM ist dabei nur eine Spielvariante und für mich nicht zwingend erforderlich, auch wenn ich einem klapps auf dem po nicht abgeneigt bin *g*

Also zuerst solltest du dich einmal fragen "was will ich genau erleben" und "wie sollte er sein", wenn diese fragen geklärt sind, kann man auf suche gehen.

Hoffe konnte dir etwas helfen, auch wenn meine finger nicht so schnell schreiben können, wie meine gedanken fließen.

lg bonny

PS: "Der domianten Part sollte einen nicht zwingen vor ihm zu knieen, sondern man sollte gerne vor ihm knieen"
**********Wazoo Mann
607 Beiträge
"Der domianten Part sollte einen nicht zwingen vor ihm zu knieen, sondern man sollte gerne vor ihm knieen"

So sehe ich das auch. Um mich einer Frau hinzugeben (das Wort trifft bei mir auch eher zu als "unterwerfen") muß diese ein bestimmtes Charisma haben, was bei mir gewisse Schauer den Rücken herunterlaufen läßt und im Kopf den Hebel umlegt. Mit "Domina-Gehabe" alleine ist das bei mir nicht zu erreichen.

Oder ist es mehr ein Gefühl, wie die Feststellung verliebt zu sein?

Wenn sich eine längere BSDM-"Beziehung" aufbaut, dann ist dieses Gefühl für diese spezielle Person sehr stark in mir und ist tatsächlich nicht sehr weit weg vom Verliebtsein.
Ok, dann noch eine andere
Variante von mir.
Ich habe eine reine "Spielbeziehung" zu meinem Herrn. Und ich würde mich ihm nicht hingeben (auch ich finde diese Vokal wesentlich treffender), wenn ich mich nicht zu ihm hingezogen fühlen würde. Ob es Verliebtheit ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Zumindest aber ist es eine starke Zuneigung. Er unterwirft mich nicht, sondern ich gebe mich ihm hin und unterwerfe mich freiwillig. Würde die Chemie zwischen uns nicht stimmen, wäre das nicht möglich. Das Kribbeln, was erzeugt wird, wenn ich seine Stimme höre, in seine Augen blicke oder seine Hände spüre, ist ein Garant dafür, dass ich alles richtig gemacht habe. Und er auch. Er muss mich nicht zwingen, vor ihm auf die Knie zu gehen. Auch das mache ich freiwillig.
Liebe Grüße - sigilu
****ale Frau
4.612 Beiträge
Verlieben
Bei manchen Menschen - also bei mir und dem Meinen - ist das miteinander gekoppelt.

Wenn er sich verliebt, spürt der den Drang, dieser Frau zu Füßen zu sinken. Mal so als Bild gemalt. Es ist seine Art zu lieben, verliebt zu sein - sein Wunsch, sich ihr zu unterwerfen, ist umso stärker.
Bei mir ist es umgekehrt - je verliebter ich bin, umso mehr will ich den Mann unterwerfen (und sonst was mit ihm anstellen). Das ist eben meine Art zu lieben.

Ich merke gerade, wie sehr bei uns beides miteinander gekoppelt ist.

Vielleicht kann man es für so Leute wie uns garnicht trennen?
Unterwerfung
.... ist bei mir immer !! ein Akt der Entscheidung;
ich kann dazu nicht verführt werden;
könnte auch sexuell auf Entzug sein, wenn ich das nicht sehe, dass der andere es wert ist, mein absolutes sexuelles Vertrauen wert ist, wird er mich nicht bekommen, egal, was er macht und versucht....
Fallen lassen nur durch Unterwerfung!
Hi,
bin noch eine onlinesub, verheiratet und konnte mich in meiner Ehe beim Sex noch nie richtig fallen lassen.
Bin jetzt schon 28 Jahre mit ein und den selben Mann zusammen und hatte noch nie beim Geschlechtsverkehr einen Orgasmus, nur beim Oralsex!
Erst durch mein Dom, den ich kenne aber mit dem ich bisher noch nie eine Session hatte, wurde mir klar warum nicht!
In meiner Ehe bin ich eher dominant, lasse mir ungern was sagen, mache was ich will,
Im Bett oder Spielzimmer brauche ich aber genau das Gegenteil, ein dominanten Mann der die Führung übernimmt.
Das geht nur durch Unterwerfung, denn damit gebe ich auch meine Verantwortung für alles ab, kann mich völlig gehen lassen, den Kopf ausschalten.
Viele erfahrene Subs werden jetzt sagen; woher will eine onlinesub das wissen?!
In den letzten Monaten bin ich einen neuen, aufregenden, zum Teil erscheckenden Weg gegangen. Den Weg zu mir selbst!
Das habe ich nur meinen einzigartigen, wundervollen, feinfühligen und dominanten Dom zu verdanken!
Ich liebe ihn so sehr und es ist das schönste überhaupt mich ihm zu unterwerfen.
Und bald bin ich auch keine Onlinesub mehr *g*
Wow...
Vielen lieben Dank für all Eure Beiträge!

Besonders spannend finde ich, dass es viele schaffen, eine solche Beziehung als "Spielbeziehung" zu führen. (Ohne diese dabei in ihrer Tiefe und Zuneigung füreinander abzuwerten!) Dafür bin ich derzeit definitiv nicht cool genug *g*

Meine Mini-Unterwerfung war natürlich auch freiwillig. Wenn ich davon schreibe, dass z.B. "Erziehungsmaßnahmen" zur Unterwerfung führen, dann sehe ich das als Prozess, bei dem Sub sich ja auch wohl fühlt und nach Strafen und Strenge innerlich verlangt.

Den Begriff "Unterwerfung" finde ich übrigens nicht sooo schlecht. Er drückt die Kraft aus, die durch einen Dom auf mich wirkt. Das gefällt mir ja.
Hingabe ist dann das, was er dafür bekommt. *zwinker*

Lieben Gruß
mademoiselle

PS: Ich kann gerade keine Komplimente mehr verteilen, weil ich schon alle verschossen habe. Deshalb hier auf diesem Weg mein "gefällt mir" an "DieBissige" und "Omphale" (@****ale: Deine Beiträge lese ich irgendwie immer besonders gerne ;))
*******nny Frau
26 Beiträge
Ich unterwerfe mich nie - zumindest würde ich es so nie nennen. Ich diene und das mit aller Hingabe. Wenn ein Dom mich unterwerfen müsste, würde es für mich bedeuten gegen meinen Willen zu handeln. Nun, natürlich handle ich nach seinem Willen wenn ich diene - aber das aus freien Stücken und weil es mein Herz zum hüpfen bringt. Und natürlich teste ich ab und an aus, ob er mir noch gewachsen ist, ob er mich "nähren" kann und bins zufrieden und erfreut, wenn ich dafür in die Schranken gewiesen werde mit den entsprechenden "Mitteln".

Was ich nicht ganz verstehe bei Deinen Ausführungen ist der Unterschied mit dem Lustprinzip.

Ich frage das, weil ich einen Unterschied darin sehe, von etwas sexuell erregt zu sein, und mich deshalb zu etwas "verführen" zu lassen, oder mich einem Dom zu unterwerfen.Das eine folgt klar dem Lustprinzip und lässt sich (vermutlich) mit oder ohne SM-Kontext leben. Es geht um Geben und Nehmen, gibt es kein passendes Gleichgewicht, keine Win-win-Situation dann verliert die Sache ihren Reiz.

Ist es nicht die Lust an der Unterwerfung bzw. der Hingabe die es uns tun lässt?


Bei der Unterwerfung kann ich nicht mehr damit rechnen, als Sub, immer das zu erhalten, was ich will.


Entschuldige wenn ich Dich falsch verstehen sollte, aber ist das nicht einer der Reize an der Sache, an dem Spiel Dom-Sub? Und im Prinzip kann ich auch als Sub damit rechnen - denn die Folgen meines Handelns sollten mir wohl bewusst sein. *g*
@mala-jenny
*******nny:

Bei der Unterwerfung kann ich nicht mehr damit rechnen, als Sub, immer das zu erhalten, was ich will.


Entschuldige wenn ich Dich falsch verstehen sollte, aber ist das nicht einer der Reize an der Sache, an dem Spiel Dom-Sub? Und im Prinzip kann ich auch als Sub damit rechnen - denn die Folgen meines Handelns sollten mir wohl bewusst sein. *g*

Falsch verstehen würdest Du mich nur, wenn Du annimmst, dass ich hier etwas als "falsch" oder "richtig" beurteilen möchte. *ggg*
Meine Frage ist ja gerade unter anderem, worin der Reiz liegt. Oder ob es gar kein Reiz ist, sondern etwas anderes, Ganzheitlicheres.

Meine Frage ist nicht, ob Untwerfung gefällt. Das tut sie offensichtlich, sonst wären wir nicht hier. Meine Frage ist, wie sie passiert.

Bei mir ist es z.B. so, dass meine erste Intention ist, ausgeliefert zu sein. An "Hingabe" oder "Dienen" denke ich also nicht zu allererst, sie scheinen mehr das Endergebnis zu sein.
Fantasien kann mir nahezu jeder beschreiben und passen sie, dann machen sie mich an. Real Befehle erteilen dagegen, das ist etwas anderes, selbst wenn sie vorher Teil der Fantasie waren.
Mir ist noch nicht klar, warum ich mich jemandem unterwerfe und bei einem anderen denke: "Du träumst wohl". (Viele werden jetzt vielleicht denken: Muss halt passen. Aber mein Hirn hört da nicht auf zu rattern ;))

Diese Erkenntnis ist der Grund, warum ich die Frage hier rein gestellt habe.

Da gerne auch Dinge verlangt werden, die Sub gerade nicht gefallen und sie/er tut es trotzdem, ist das Machtgefälle nicht wegzudenken, auch wenn es sich in Nuancen unterscheidet. Eine Form der Unterwerfung ist immer vorhanden, und wird als Beweis sogar eingefordert.
Wozu z.B. musst Du austesten, ob Dich Dein Herr noch "nähren" kann, wie Du schreibst? Dienen könntest Du schließlich jedem, aber nur unterworfen macht es Dich an. Oder sehe ich das falsch?

Andere Spielarten brauchen die Unterwerfung ja vielleicht auch gar nicht. Wie ist das z.B bei den Masochisten und Sadisten? Spielt Unterwerfung hier eine Rolle, und wenn ja, welche?

Ein Freund meinte, es sei ein Prozess, der sich, sofern sich zwei passende Gegenüber gefunden haben, gegenseitig bedingt. Das scheint mir sehr passend. Denn hier sprechen viele von "Entwicklung", "Erziehung" oder "Vertrauen, das erst geschaffen werden muss". Das ist alles andere als statisch.

Selbstverständlich ist es nicht nötig, über so etwas nachzudenken. Es reicht auch, wenn alle einfach Spaß daran haben. *ggg*
*******nny Frau
26 Beiträge
Die Haltung macht's
Für mich kann ich sagen, der Reiz liegt im Abgeben des Denkens, im absoluten Vertrauen.

Und mit den "Befehlen" ist es so eine Sache. Da kann einer kommen und sagen "Knie dich hin" und Du denkst einfach 'Was für eine Witzfigur' weil die ganze Person überhaupt nicht authentisch rüber kommt. Und dann kann einer kommen, Dich mit diesem Blick anschauen der keinen Widerspruch gelten lässt und der sagt mit seiner ruhigen, festen Stimme auch "Knie Dich hin" aber du denkst gar nicht daran zu zögern sondern in Dir steigt dieses Kribbeln auf, da ist sofort der Schalter umgelegt, Du weißt das Spiel beginnt.

Ich bin schon immer ein Mensch der mit dem Feuer spielt - deswegen würde ich einfach ab und an "testen". Ohne Provokation wäre es für mich langweilig. Ich liebe dieses Kribbeln wenn die Grenze überschritten wird, hasse mich dann dafür wenn ich bestraft werde und würde es doch immer und immer wieder tun. Der Reiz ist einfach zu groß. Ich liebe diesen Blick, diese leisen Worte die meine Demut fordern.

In gewisser Weise hast Du Recht - Dienen könnte ich jedem, aber es kickt mich erst mit der klaren Rollenverteilung.

Ein Freund meinte, es sei ein Prozess, der sich, sofern sich zwei passende Gegenüber gefunden haben, gegenseitig bedingt. Das scheint mir sehr passend. Denn hier sprechen viele von "Entwicklung", "Erziehung" oder "Vertrauen, das erst geschaffen werden muss". Das ist alles andere als statisch.

*ja* dem stimme ich zu.
****ale Frau
4.612 Beiträge
*********llle:
Ein Freund meinte, es sei ein Prozess, der sich, sofern sich zwei passende Gegenüber gefunden haben, gegenseitig bedingt. Das scheint mir sehr passend. Denn hier sprechen viele von "Entwicklung", "Erziehung" oder "Vertrauen, das erst geschaffen werden muss". Das ist alles andere als statisch.

Da schließe ich mich an. *ja*
Unterwerfen
Hallo,
ich habe es sehr lange hinausgezögert mich hier zum Thema zu äußern. Jedoch denke ich das jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, auch einmal meine Ansichten etwas darzustellen.
Dazu aber möchte ich vorher noch einiges zu sagen.
Ich (Magic) war Jahre lang Dominant und somit habe ich mich an der Unterwerfung, oder besser gesagt an der völligen Hingabe meiner Sub erfreut und daran auch meine eigene Lust gestillt. Wie gesagt: "Ich war Dominant", bzw. bin es ja immer noch. Und das obwohl ich seit einigen Wochen nun auch die devote Seite liebe und sie geniesse. Also um es kurz zusammen zufassen..... ich switche oder wir switchen, das Melody die dominante Seite reizt und sie darin wie ich in der devoten Rolle, ihre Erfüllung findet.

Als ich mich das erstemal Ihr unterwarf bzw. völlg hingab, spürte ich ein unbändiges Verlangen, eine ungekannte Sehnsucht nach Dominanz und dem daraus resultierenden Gefühl benutzt und erniedrigt zu werden. Es mag für viele von euch sicher etwas merkwürdig klingen, da dieser Wandel, nach all der langen Zeit des Dominant sein geschah. Auch ich bzw. wir haben dafür noch keine Erklärung gefunden.
Ich möchte aber jetzt auch nicht über Ihre (Melodys) Eindrücke reden, sondern um meine bisherigen Eindrücke und Gefühle, welche bei mir ins rollen gekommen sind.
Hätte mir noch vor einige Monaten gesagt, das ich mal ein Sklave sein soll, den hätte ich ausgelacht. Ich hätte es mir nicht vorstellen können.
Und doch, hat mich plötzlich die Sehnsucht und das unsagbare Gefühl ergriffen und ich habe meine erste Session als Sklave hinter mir.

Ich habe mich Melody unterworfen, wie es viele von euch auch nennen und ich es ja auch irgendwie noch nenne. Aber obwohl ich mich ihr als Sklave unterworfen habe, so empfinde ich es persönlich eher als eine totale Hingabe. Eine totale Hingabe, bei der ich meine eigene Lust unterdrücken muss .... ich mich aber Ihrer Lust völlig hingebe. Während Ihre Lust gestillt wird, habe ich meine Lust zu unterdrücken, soweit es geht und erst wenn es erlaubt wird, ich meine Lust dann auch heraus zulassen.
Für mich ist die völlige oder auch totale Hingabe ein Genuss, bei dem ich mich fallen lassen und abschalten kann. Und gerade dieser Genuss berauscht und beflügelt meine Sinne. Das diese absolute und völlige Hingabe bei mir eine solche lustvolle Reaktion ausgelöst hat, nach mehr, bei meiner ersten Session hat mich auch etwas erschrocken. Erschrocken deshalb, das ich für solche Empfinden auch bereit bin.
Für mich, aber auch für uns hat dieses "neue" Gefühl, eine lustvolle Reise ins Reich der Macht und Unterwerfung ausgelöst.

Was ich ja eigentlich mit meinen Zeilen sagen wollte. Das es letzendlich bei Dominant und Devot sein um das völlige Vertrauen und Respekt des Partners geht. Denn wenn ich dem dom. Partner nicht Vertraue, kann ich mich ihm auch nicht öffnen und somit Hingeben. Dann bin ich verkrampft, Angst steigt hoch und alles wird zum Desaster für alle Beteiligten.


Ich jedenfalls habe den Schritt, die andere Seite kennen zulernen nicht bereut und geniesse jeden Moment in dem ich devot sein darf und kann. Ich gebe mich ihr aus freien Stücken hin, weil ich es möchte, spüren und auch fühlen will, wie es ist dominiert zu werden, wo ich mein denken und auch mein Willen abschalten kann und diese mir entgegenwirkende Macht geniessen kann.
Natürlich mache ich mir auch schon meine Gedanken, was sein wird, wenn der Zeitpunkt da ist, das ich mich 3ten hingebe und von ihnen dominiert werde. Welches Gefühl werde ich dann haben? Wird es meine Lust weiter entfachen? Wir es mich weiter empor tragen? Das sind weitere Fragen auf die ich vielleicht irgendwann dann auch die Antworten finden werden, wenn es soweit ist.

Aber eines weis ich heute schon. Ich werde auch weiterhin meine dom. Seite ausleben und die Lust meiner Sub dabei geniessen.

Hoffe nun, das ich nicht von eigentliche Thema abgekommen bin und ich meine Ansicht etwas verdeutlichen konnte. Ich sage Danke für eure Zeit die ihr beim lesen der Zeilen benötigte.

LG Magic
*******nny Frau
26 Beiträge
Abhängigkeiten
Auf eine gewisse Art und Weise bedingt es sich - das dominante mit dem submissiven - deswegen finde ich es nicht verwunderlich dass Du jetzt auch den Wunsch verspürt hast die "andere" Seite kennen zu lernen. Aber ich finde es sehr schön, dass Du das so öffentlich mit uns teilst. Ich denke in vielen dominanten Menschen ist es als kleiner Wunsch vorhanden auch einmal benutzt zu werden und viele trauen sich nicht es zu äußern. Von daher "Danke" für Dein Posting. *g*
Danke
Danke Dir Jenny für deinen Zuspruch.
Was meine Offenheit betrifft, so ist es meine Natur, das ich offen mich zu dem bekenne und auch dazu stehe. Meine Sehnsüchte, Gedanken zu verheimlichen, diese vielleicht auch noch unterdrücken bringt nichts. Denn irgendwann werden die Sehsüchte immer größer und man kommt in einen Konflikt mit sich selbst, wo viele dann resignieren und es dann zu einem großen Problem wird.
Dann lieber ehrlich und offen sein und sich dazu bekennen.

Ich muss dir auch Recht geben, was andere Dominante, aber auch Devote Menschen betrifft. Viele die ich bisher hier schon so im Chat kennen gelernt habe, wo dom oder dev im Profil angegeben ist, würden gerne einmal die "andere Seite" kennen lernen. Aber deswegen sich auch Outen und sagen: "Ja ich will es!", das traut sich dann doch niemand. Sie könnten ja als "Weichei", besonders dann wenn sie dom sind, bezeichnet werden. as ich völligen Quatsch ansehe.
Bin ich ein "Weichei" nur weil ich auch das andere liebe? Ich glaube Nein!, denn ich bin nach wie vor der selbe Mensch geblieben, der ich vor meinen outen auch war. Nur halt das eine weitere Lust, wenn ich es so nennen darf, hinzu gekommen ist.

Natürlich hatte ich vor meinem Bekenntnis zur devoten Seite, auch meine Bedenken und Ängste. Aber ich habe eine Partnerin an meiner Seite, die es versteht und sie sich auch hin und wieder zur Dominanten Seite hin gezogen fühlt. Wir haben darüber geredet und das war auch gut so.

Klar bestehen auch weiterhin div. Ängste, was zum Beispiel, das reale Ausleben mit 3ten betrifft. Ich weis nicht wie es dann mit denen sein wird, wenn ich dann als Sklave von denen benutzt werde. Jedoch sind diese Ängste schon sehr viel geringer geworden, als am Anfang. Meine Partnerin sagte zu mir: "Denkt daran, wie für mich das erstemal war und das vorher alles besprochen wurde, was geschehen kann und darf." Und da musste ich ihr Recht geben. Es wird nur das geschehen was vorher abgesprochen wurde. Da wurde mir bewusst, was meine Ängste betrifft, das ich eigentlich nur wieder als Dom denken muss. Was mir natürlich niemand nehmen kann, ist meine Nervosität vor den besagten realen erstenmal. Aber das werde ich auch in den Griff bekommen.

Was ich nun zum Schluss den jenigen die bisher nur dom oder nur dev sind und auch einmal die andere Seite ausleben und geniessen wolllen, noch mit auf den weg geben möchte:
"Habt keine Angst vor dem Schritt ins andere sehr lustvolle Reich. Es ist ein unglaubliches Gefühl und eine wirklich sehr lustvolle Erfahrung und Bereicherung. Nur Mut und öffnet euch"!!!!!!!!

Danke
*********7240 Frau
15 Beiträge
Unterwerfung
Hallo Mademoiselle,

ich denke, es gibt verschiedene Ebenenen in meinem Kopf: einmal die Fantasie, eine Vorstellung von dem, was mich erregt und einmal das reale Erleben...
Basis im BDSM ist Vertrauen, Gespräche vor der Session über Fantasien, momentane Grenzen etc...
Aufgabe des/der Dom ist es dann, deine Fantasien teilweise umzusetzen, aber auch deine Grenzen zu erweitern, quasi, dich zu erziehen, wie gesagt, Basis ist grenzenloses gegenseitiges Vertrauen, Anvertrauen, damit Sub sich fallen lassen kann...
LG Darklady
Unterwerfung und Hingabe
Hallo Mademoiselle,

ich starte auch mal einen Versuch, mein Innenleben in dieser Beziehung kurz zu beschreiben: Ich (als dominanter Teil) möchte bei meiner Partnerin die Leidenschaft sich mir hinzugeben und mir zu dienen spüren. Mit dieser Leidenschaft will ich spielen, sie benutzen, pflegen und ausdehnen. Unterwerfung spielt sich für mich in diesem Rahmen ab. Die Unterwerfung ist also nicht etwas, das ich aufdränge, sondern ich nehme etwas auf, das von meiner Sub kommt, und bilde es im Sinne von beiden weiter. Das der Sinn darin besteht Neues zu gestalten, Grenzen zu erweitern und sie zu formen ist Teil dieser Leidenschaft. Wichtig ist für mich aber, dass die Sehnsucht das zu tun von beiden kommt; und zwar deswegen, weil ich mich ja als Dom von meiner Sub auch angenommen und wertgeschätzt fühlen will.

LG
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