Widerspruch...
... ich habe grade eine schlaflose Nacht hinter mir, eine schlaflose Nacht wie ich sie schon oft erlebt habe. Und jedesmal in diesen langen schlaflosen Nächten, wo die Welt in einen stillen, dunklen Schleier gehüllt wird, durchkreuzen mich so viele Fragen und Gedanken. Ich weiss nicht genau wie ich die Thematik, die mich so sehr beschäftigt, hier niederschreiben soll, sei es durch den Schlafentzug oder die Unfähigkeit die passenden Worte zu finden heraus... aber kennt ihr diesen Widerspruch? Dieses Verlangen (aus Submissiver Sicht) sich ganz und komplett hingeben zu wollen, so das die Sehnsucht einen nicht mehr ruhen lassen mag oder viell., da ich dies nicht zu beurteilen vermag, (aus dominanter Sicht) sich jemanden ganz zu eigen, vertraut und beschützt zu machen.
Und andererseits mit der ständigen Angst zu leben genau dieses zuzulassen? Die Verantwortung und die Konsequenzen seines Handelns, seines Verlangens, seines Weges tragen zu müssen. Ich kann nur von mir sprechen, ich bin ein sehr emotionaler Mensch, ja manche würden auch sagen ein sehr empathischer Mensch und ich kann mich teilweise so sehr gut einschätzen wie ich handel und agiere das mich diese Sicht, diese Einsicht beängstigt.
Aber gleichzeitig spüre ich diese Sehnsucht genau nachdem wovor ich so flüchte.. aus Angst, aus Zweifel.. aus dem Gefühl der Unentschlossenheit heraus? Ich weiss es nicht... ich kann nur aus meiner Vergangenheit sprechen, aus der ich die Erkenntnis gewonnen habe, wenn ich mich jemanden hingebe, hingeben will.. gibt es für mich kaum Grenzen, es herrscht in mir ein andauernder Drang danach meinem gegenüber Glück, Geborgenheit und jedes erdenklich schöne Gefühl schenken zu wollen... und mir selbst dadurch Stolz und viele andere, wunderbare Gefühle schenken zu können...
Doch wer vermag mit sowas umzugehen? Wer traut sich zu die Seele, den Körper den Geist eines Menschen anzunehmen und zu halten als wär es sein eigener? Für mich ist BDSM kein Spiel, keine Maske die ich für einen kurzen Moment trage oder die ich nach Bedarf auf und ablegen kann... für mich ist BDSM soviel mehr, so kostbar, so tief und innig... und dadurch einfach auch so verletzbar.
Ja, ich befinde mich in einem stetigen Widerspruch, hier in einer Community zu sein wo es um Sex geht und ich muss grad lächeln weil ich denke BDSM ist nicht= Sex, es ist soviel mehr, es ist so viel inniger, intensiver, magnetischer.... und andererseits genau, wie grad beschrieben, so zu empfinden. ist dies hier der "Richtige" Weg .. gibt es überhaupt einen "Richtigen" Weg... oder sollte man auf das Schicksal hoffen das einen irgendwann zu seiner Bestimmung lenkt?
Ein Widerspruch wenn man die quälende Sehnsucht, das Bedürfnis bedenkt sich genau in dem Gefilde vor dem man flüchtet wider finden zu wollen. Denke nur ich so? Denke ich zu viel? Bin ich zu sicher? Oder doch einfach zu unsicher? ...
Ich weiss nicht ob dies hier ein sinnvoller Beitrag ist, ich weiss noch nicht mal ob ich mich verständlich ausdrücken konnte. Wahrscheinlich wollte ich grade einfach etwas in die Welt senden, Menschen die ähnlich empfinden könnten wie ich.. an meinen Konstrukt das wie ein Flummiball durch meinen Kopf und Herz rast teilhaben zu lassen.
Ich erwarte nichts, keine Antwort.. keinen noch allzu (für das Individuum selbst) konstruktiven Vorschlag aber ich danke euch, falls ihr meinen Beitrag gelesen habt.. allein dies gibt mir ein Gefühl der Sicherheit. Danke