Der Blick
Ich knie vor Euch, in stolzer Haltung,
mein Blick gesenkt.
Mein Körper bebt, in freudiger Erwartung,
auch wenn ich nicht in die geliebten Augen blicken darf.
Was wird heute geschehen?
Demütigung, Schmerzen oder einfach nur knien?
Meine Beine beginnen zu schmerzen,
aber ich behalte die gewünschte Haltung bei!
Ihr steht vor mir, breitbeinig,
die Gerte in der starken Hand.
Ich möchte den Blick heben,
Euch provozieren, damit etwas geschieht.
Unterlasse es aber doch,
denn ich möchte auch gehorchen, demütig sein.
Es fällt mir schwer,
doch dann Euer Griff.
Dieser Griff, den ich so liebe!
Er geht in mein Haar, ich spüre jede Haarwurzel.
Langsam zieht Ihr meinen Kopf zurück,
Der Schmerz ist nicht stark.
Es bleibt mir nichts anderes übrig,
als meinen Blick zu heben.
Und dann sehe ich sie, Eure Augen,
in denen ich versinke.
Die geliebten Augen,
die mir immer sagen, was Ihr gerade fühlt.
Es ist Euer ungläubiger Blick, wenn ich Dinge tue, die Ihr mir nie zugetraut hättet!
Es ist der Stolz in Euren Augen, wenn ich um etwas bitte, um das ich eigentlich nicht bitten möchte!
Es ist die Liebe in Euren Augen, wenn Ihr mich benutzt!
Es ist die Freude in Euren Augen, wenn ihr seht, dass ich Angst habe!
Es ist Euer amüsiertes Lächeln, wenn ich mich winde!
Und es ist die Härte in Euren Augen, wenn Ihr mir Schmerzen zufügt!
Ich liebe einfach alles an Euch, und werde alles tun, damit Ihr mich weiter mit diesen Blicken beschenkt.
Ich liebe Euch!
Luna 7/2009