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Warum geht es jetzt nicht mehr...?

Warum geht es jetzt nicht mehr...?
Liebe BDSM mit Herz Mitglieder,

Ich wende mich an euch weil ich ein für mich sehr belastendes Problem habe und auf kompetente Antworten hoffe, der schon Erfahrung in der Materie hat.
Ich bin sehr verliebt und dies wird auch erwidert!
Wir sind uns durch unsere Neigung zum BDSM näher gekommen und dann wurde plötzlich Liebe daraus.
Jetzt sagt mir mein Master, dass er nicht mehr so hart zu mir sein kann und fühlt sich wohl blockiert...!? Habt ihr einen Rat für mich, wie ich das wieder geradebiege?
Ich wäre wirklich dankbar.


Eure Betty *herz*
**********ielen Frau
76 Beiträge
Hallo Betty
Vielen Dank für deinen Beitrag *freu*

Deine Frage ist - glaube ich - nicht so einfach zu beantworten...aber ich kann sie gut verstehn.

Zum Spiel von Dominanz und Unterwerfung gehört für manche Menschen eine gewisse Distanz. Auf einer anderen und emotionaleren Ebene kann man diese Distanz aber leider nichtmehr aufrecht erhalten.
Auch wenn beide dieses Spiel lieben, fällt es somit zunehmend schwerer den anderen zu unterwerfen oder/und in gewisser Weise zu demütigen.

Ich sprech hier leider aus eigener Erfahrung und kann dir nur meine Sicht der Dinge aufzeigen. Auch ich suche noch nach einer Antwort - einer Lösung für dieses Problem,wenn auch aus der Sicht des dominanten Parts.

Ich weiß nicht wie oft ich mir diese Frage gestellt habe um heraus zufinden was die Einstellung zum Spiel in Verbindung mit tiefen Gefühlen verändert hat.
Vielleicht ist es wirklich nur eine Kopfsache, eine Art Sicherheitsschalter im Kopf, der diese Distanz im Spiel benötigt.

Von meiner Sicht aus kann ich nur sagen, redet offen miteinander was das Problem ist und tastet Euch langsam wieder an dieses wunderbare Spiel mit der "Macht, Ohmacht und Begierde" heran.

Viel Glück dabei *top*

VG Anna
*********alou Paar
266 Beiträge
Kommt mir sehr bekannt vor...
Guten Morgen Betty,

Deine Zeilen erinnern mich sehr an meine persönlichen Erfahrungen vor einem Jahr.

Als ich vor vier Jahren mit meiner (Ex)Partnerin zusammen gekommen bin, war ein gegenseitiges Versprechen abgelegt worden. Keine Liebe nur den Kontext gemeinsam erleben, ausleben...
Nun Gefühle Lassen sich nicht bremsen wenn diese erstmal entstehen... *zwinker*
So wurde vier Monate später liebe daraus.... es folgte eine Irre berauschende Zeit.
Als meine Partnerin und Sklavin krank wurde, legten wir unseren BDSM auf "Eis".... Die Pflege und die Gesundheit hatte Vorrang.
Aber auch ein Jahr später fanden wir den Weg nicht zurück...
Heute sind wir nach einem weiteren Jahr einfach gute Freunde.....

Es war mein Fehler, ich hätte unseren Kontext zurückfahren soll, doch niemals "aussetzen" ....

Was ich daraus gelernt habe ist, egal wie tiefe die Liebe geht, die Sub/Sklavin sollte nie vernachlässigt werden, ebenso nicht der Herr/Dom

Rede mit deinem Partner, zeige ihm das seine liebe zu Dir das andere ebenso braucht, da es euch ja erst zu den Gefühlen geführt hat... Sage oder besser zeige ihm wie wichtig es ist... Aber aus meiner Sicht ist das wichtigste ... Ihr beide müsst euch zeigen das egal was ihr im BDSM auslebt, es eurer liebe nicht schaden nimmt... Es "füttert" diese erneut.

Liebe kann behindern, kann bremsen auch wenn man dies nicht will.
Redet offen und baut das andere Vertrauen in eure liebe auf.
Hier geht es um eine andere Art von Vertrauen, als wie wir alle im Kontext benötigen..
Oft neigt der aktive ungewollt seine liebe zu beschützen, auch und gerade vor sich selbst.
Zeige ihm das dies nicht nötig ist....

Von Herzen wünsche euch den Weg mit Liebe und BDSM

Comitor
Das habe ich auch durch...
Liebe Betty,

als ich meinen Liebsten vor 7 Monaten kennengelernt habe, standen wir vor dem gleichen Problem. Wie bekommen wir Liebe und BDSM unter einen Hut? Weder er noch ich hatten davor eine so tiefe Liebe zu jemandem empfunden.

Bei uns war von Anfang an Liebe da, das heißt, bei ihm war es Liebe auf den ersten Blick, bei mir hat es noch ein paar Wochen gedauert. Zunächst muss ich erwähnen, dass wir außerhalb des BDSM eine Beziehung auf Augenhöhe führen.

Nun, er hatte Angst, mir weh zu tun. Er dachte, ich würde es falsch verstehen, ihm böse sein, wenn er mich demütigt und an seiner Liebe zweifeln. Auch war er sich nicht sicher, ob ich BDSM und Alltag auseinanderhalten kann. Wir haben sehr viel geredet. Ich habe ihm zu verstehen gegeben, dass ich, egal was er tut, immer weiß, dass er es aus Liebe zu mir macht. Und auch in den Sessions sagt er mir heute noch, dass er mich liebt.

Klar, es ist auch so manches Missgeschick passiert. Zum Beispiel hat er mir mal eine so heftige Ohrfeige verpasst, dass mein Kopf zur Seite geschleudert wurde. Ich zog mich sofort zurück, er wusste, dass er einen Fehler gemacht hat und entschuldigte sich sofort bei mir. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, redeten wir darüber und er versprach, sich zu zügeln. Und dies hat er auch die kommenden Male gemacht.

Ich muss dazusagen, dass er ein Mensch ist, der am liebsten alles auf einmal möchte, sozusagen mit der Tür ins Haus fällt. Nur musste ich ihm beibringen, dass weniger manchmal mehr ist und dass man immer einen Schritt nach dem nächsten macht und nicht gleich von Null auf Hundert geht.

Was ich damit sagen will, geht es langsam an, probiert aus, redet danach darüber. Durch meine Feedbacks gab ich ihm die Sicherheit, die er brauchte. Und ich sende ihm auch währenddessen Signale, sodass er weiß, ob es zuviel oder zuwenig ist. Und wenn mal etwas schiefgegangen ist, haben wir daraus gelernt und es beim nächsten Mal besser gemacht.

Jetzt, nach einem reichlichen halben Jahr, haben wir unseren Weg gefunden. Wir haben uns gut aufeinander eingestellt und ich denke, ihr werdet es auch schaffen.

Ich wünsche euch dafür alles Glück der Welt.

Liebe Grüße
Anja
Reden?
**********ielen:
kann ich nur sagen, redet offen miteinander

****tor:
Rede mit deinem Partner

****tor:
Redet offen

*******ume:
redet danach darüber

Abgesehen davon, dass ich mich zu weigern glaube, dass Betty und ihr Master noch nicht selbst auf die Idee gekommen sein sollen, zu "REDEN"...

****y31:
Jetzt sagt mir mein Master, dass er nicht mehr so hart zu mir sein kann und fühlt sich wohl blockiert...!?

...wie soll denn so ein Gespräch aussehen?

ER: "Du, ich liebe Dich jetzt, ich kann Dich nicht mehr hauen."
Sie: "Menno, ich will aber, dass Du mich weiter haust!"
ER: "Oh...ok, mach ich."

Wenn Liebe ins Spiel kommt, braucht der Dom für das Spiel, das kein Spiel ist, etwa doppelt so dicke Eier, wie wenn das Spiel für ihn eben doch nur ein Spiel ist.

In einer festen Beziehung ist es eben riskanter, noch "voll draufzuhalten"...vermeintlich.

Denn Betty, Deine Bedürfnisse ändern sich in aller Regel nicht, "nur" weil man sich plötzlich liebt, denn Du fühlst Dich ja trotzdem und gerade immer noch von ihm in Deiner Neigung akzeptiert, gesehen und gehalten, wenn er Dich weiterhin so behandelt wie zu dem Zeitpunkt, als Du Deine Liebe zu ihm entdeckt hast.

Er soll sich seine eigene Irritation mal vor Augen halten, wenn Du ihm umgekehrt sagen würdest "Schatz, ich liebe Dich jetzt, ach ja, und das war's übrigens mit Hauen."

Aus meiner Sicht sollte er sich einfach mal fragen (lassen), ob er sich im BDSM wirklich wohl gefühlt hat oder hier nur die 50 Graustufen ausprobieren wollte. Ist Ersteres der Fall, gibt es keinen Grund, Dich als seine Partnerin in Deiner Sexualität zu beschneiden...ist Letzteres der Fall, dann Prost Mahlzeit, wieder ein PseuDom enttarnt.

Und jetzt? "Redet offen miteinander"? Für meine Begriffe darf's ruhig eine Kante deutlicher werden!

Gutes Gelingen!
ER von den Naughtys
Rollenwechsel...
Hallo Betty,

Ich hatte meinen Partner ursprünglich über BDSM kennengelernt, die Liebe entwickelte sich daraus - und machte das Einlassen intensiver, die BDSM-Efahrungen noch tiefer und schöner. für mich ist die Liebe heute Grundbedingung geworden. ich kann mir eine Session ohne Gefühle und dadurch entstehendes Vertrauen nicht mehr vorstellen. Nur so kann ich mich hinterher "aufgefangen" und geborgen fühlen..

Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, daß es verschiedene Anteile in mir sind, ja verschiedene Personen (in diesem Fall verschiedene Frauen) sind, die hier "aktiv" werden. Das gleiche bei meinem Partner mit verschiedenen Männern:
Es gibt in mir eine mütterliche, eine temperamentvolle, auch erotische Frau - und es gibt die Sklavin. Bei meinem Partner gab es den umsorgenden Mann, den lustigen, lebensbejahenden DJ - und es gab den Herrn, der keinen Widerspruch duldete und nahm... Der Herr, der mit einem Blick oder einer Geste/Körperhaltung meine Sklavin hervorholte - und die anderen Frauen in mir "schlafen schickte"...
Die anderen Männer in ihm hätten das nicht geschafft... (*lach* die waren für den Kuschelsex zuständig *zwinker* )

Könnte das für Dich/Euch ein Forschungsfeld sein?
Mein (Ex)Partner erzählte mir auch einmal, daß es für ihn einen Unterschied macht, wenn ich eine Maske trage, das würde mich "depersonalisieren" und ihm eine andere "Erlaubniss" geben.

eine lebendige Forschungsreise wünscht Dir
Brittta
Hallo...
Betty.

Ich denke, wie auch die Vorschreiber beweisen, ist Euer "Problem" nicht exclusiv. Selbst erlebt und schon bei so manchen beobachtet. Aber dein Ansatz : Was muss ich ändern, wie bekomme ich das hin? ist nicht wirklich der richtige Weg. Es ist euer gemeinsamer Weg.

Wie meine Vorschreiberin schon erwähnte, wäre mein Vorschlag auch es vielleicht einmal mit einer Maske zu probieren. Für mich habe ich die Erfahrung gemacht, dass der geliebte Partner zumindest während des Tragens "neutralisiert" war. Sicher war die Person, die ich liebte unter der Maske. Aber in dem Moment, wenn es wohl weh tat, hatte ich nicht das geliebte Gesicht, sondern die neutrale Maske vor mir.

Wie mein Partner auf den Unterschiedlichen Schmerz reagiert, weiß ich ja durch Spiele vorher. Deswegen war ein Überfordern auch nicht wirklich gegeben. Die einzige wirkliche Gefahr besteht aus meiner Sicht, dass man sich als Gebender auch bremsen muss, denn die Maske kann "enthemmen", aber das ist ja eigentlich auch Sinn der Sache.

Meine 2Cent
Viel Glück
ramantew
****s_r Mann
105 Beiträge
Aus meiner Sicht
geht BDSM nur mit inniger Liebe und hier sogar noch intensiver als mit Distanz, jeder hieb auf dem Po ist ein Zeichen meiner liebe zu ihr, denn ich weiß ich erfülle ihr damit einen Wunsch, erfülle ihr Bedürfniss, komme mit jedem Hieb ihrer Seele näher, sehe in den Augen meiner verliebten Gefährtin wie glücklich sie ist und wie glücklich es mich macht.

Durch die Liebe ist das Vertrauen zueinander so innig das man hier erst recht "Zusammen" grenzen überschreiten kann.

Mag sein das nur ich/wir es so sehen, so lebt und liebt jeder anders, es gibt kein Patentrezept, Knie einfach nieder, halte ihm die Gerte hin, bitte ihn dir zu zeigen wie sehr er dich liebt und bitte ihn um Spuren die dich glücklich machen und dich wissen lassen das er dir den Wunsch erfüllt weil er dich liebt und du ihn.

Ich weiß nur das der Blick nach Tränen und Schmerz für uns ein noch innigeres zusammensein durch unsere Liebe ermöglicht, es macht mir jedesmal weiche Knie wenn ich in ihr innerstes Blicken kann, und ich sehe wie sehr wir uns lieben.
**********klave Paar
179 Beiträge
Evtl. kann ein wenig Abstadn für Klarheit sorgen.

Kein 24 / 7 keine ständigen Forderungen nach Unterwerfung.
Eine Session sollte vorbereitet und ggf. abgesprochen werden, damit sich eine andere, engere Bindung ergibt, die Öffnung und Unterwerfung zulässt, ohne die tiefe Zuneigung zu verlieren. Liebe, Demut und Strafe müssen nicht getrennt werden.
Es wird anders werden, schöner, inniger und viel tiefer, als es jemals war.

Liebe Grüße aus dem wilden Süden
Herrin A
mit
Sklave

m
Unsere Meinung
Hallo Betty31

Einmal im Monat veranstalten wir eine BDSM Party.
Durch diese Partys führen wir immer wieder mit BDSM aktiven Menschen Gespräche gerade über dieses Thema.

Dadurch hat sich bei uns folgende Meinung gebildet.
Da jede Person für sich Liebe anders definiert, kommt es vor, dass Liebe und BDSM sich manchmal gegenseitig behindern.


Wenn sich jetzt beide Partner darüber klar werden, dass sie gegenseitig für die Erfüllung der Wünsche des Partners mit verantwortlich sind,
ist das der erste Schritt in die richtige Richtung.
Natürlich ist es dazu zwingend notwendig, dass sich beide Partner dem stellen.

Sollte dies nicht gelingen ,kann es vorkommen, dass die Liebe und die BDSM Wünsche darunter leiden, mit fortlaufender Zeit sich sogar gegenseitig ausschließen können.

Natürlich kannst du es, wie hier vorgeschlagen, es mit einer Maske versuchen. Doch an dem eigentlichen Problem wird dann nichts verändert.


Dein Partner sollte sich seiner Verantwortung stellen, sonst vernachlässigt er dich.

Wenn ich meinen Partner vernachlässige ob Im BDSM oder in anderen Bereichen was hat das mit Liebe zu tun.

Tina u Peter
******ock Paar
2.407 Beiträge
Als ich den Beitrag von NaughtySpirits gelesen habe musste ich als erstes mal nicken... denn auch ich sehe das alles etwas anders.

Du willst ehrliche Meinungen von Menschen die Erfahrung damit haben... gut... hier meine...

Bei mir klappt es mit dem Sadismus eher intensiver und besser, je mehr ich mein "Objekt der Lust" auch liebe...

Denn je näher ich meiner Liebsten stehe, desto intensiver spüre ich ihre Reaktionen auf mein Handeln... die Interaktion zwischen ihr und mir ist doch das was meinen Sadisten wirklich "kickt".

Je mehr Gefühle vorhanden sind, je besser man sich kennt, je inniger das miteinander, desto schneller und intensiver nehme ich mit ALLEN Sinnen jede auch nur so kleine Reaktion meiner Liebsten auf mein Handeln wahr... und je mehr ich wahr nehme, desto größer mein Lustgewinn...

Somit sollte sich dein Liebster mal mit sich selber auseinander setzen und für sich klären, woraus er wirklich seinen Lustgewinn zieht...denn das ändert sich ja nicht wirklich, nur weil ich plötzlich liebe... da ändert sich höchstens die Intensität der Wahrnehmung... meiner Meinung nach.

Und evtl. geht es ja dann wirklich in die Richtung wie es NaughtySpirits beschrieben hat und es ist in Wirklichkeit eher sowas wie eine nette weitere "Sex-Variante" von ihm ohne die wirkliche "Veranlagung", ohne das wirkliche "Verlangen" dach dieser Art der Sexualität...

Viel Glück

Mr. Poison
****o16 Paar
47 Beiträge
Nur schwarz oder weiß?
Nur mal so am Rande bemerkt: es gibt nicht nur schwarz und weiß! Es gibt nicht nur vermeintlich echte und PseuDOMs! Auch die vielen Graustufen können durchaus als vollwertiges BDSM gesehen werden! Jeder Mensch ist ein Individuum mit unterschiedlichen Beduerfnissen und fuer den einen oder anderen reicht mit Sicherheit eine der Graustufen aus. In einer Beziehung, in der BDSM-Spielarten praktiziert werden, darf es ruhig auch mal Vanilla-Sex geben, ohne dass man ein schlechtes Gewissen haben muss....wem gegenüber eigentlich auch. Auch ein Dom, der keine Naegel kaut und nicht zum Lachen in den Keller geht, kann einer devoten Frau sehr befriedigende Sessions bescheren und daraus auch seinen Lustgewinn ziehen!
Und nein: ich habe Shades of Gray nicht gelesen!

Das mal nur so am Rande....


Und das mit der Maske finde ich ne Superidee! *zwinker*
****o16:
Nur mal so am Rande bemerkt: es gibt nicht nur schwarz und weiß! Es gibt nicht nur vermeintlich echte und PseuDOMs! Auch die vielen Graustufen können durchaus als vollwertiges BDSM gesehen werden! Jeder Mensch ist ein Individuum mit unterschiedlichen Beduerfnissen und fuer den einen oder anderen reicht mit Sicherheit eine der Graustufen aus. In einer Beziehung, in der BDSM-Spielarten praktiziert werden, darf es ruhig auch mal Vanilla-Sex geben, ohne dass man ein schlechtes Gewissen haben muss....wem gegenüber eigentlich auch. Auch ein Dom, der keine Naegel kaut und nicht zum Lachen in den Keller geht, kann einer devoten Frau sehr befriedigende Sessions bescheren und daraus auch seinen Lustgewinn ziehen!

Thema verfehlt. Im Grundsatz steht da nix Falsches, aber es geht Betty um die Veränderung in ihrer Beziehung, insofern schreibt ihr nichts, das ihr helfen könnte.

****o16:
Und nein: ich habe Shades of Gray nicht gelesen!

Warum eigentlich nicht, und wozu die Erwähnung? - Na egal.

Und Betty, das mit der Maske ist Kokolores! Wenn Dein Dom Dich(!) erst unkenntlich machen muss, um Dich hauen zu können...tolle Wurst, was? Ich habe kein Problem mit Depersonaliserung und Masken als Spielart - Aber wegen der Liebe nun als Mittel zum Zweck? Ich unterstelle, dass Du nicht zum Neutrum gemacht werden willst, bevor es bei euch weitergehen kann. Beim Spiel nun plötzlich auf den Blick in seine Augen verzichten müssen...? "Entbettyisierung" als BDSM-Beziehungsrettung?

Er soll Farbe bekennen, ob er weiterhin Dein Dom sein kann oder nicht. Und dann ist es an Dir, zu gewichten.
****Dom Mann
76 Beiträge
Ich habe nicht alles gelesen, was bereits geschrieben wurde, habe aber meine eigene Vermutung.

Angenommen dein Dom hat einen "emotionalen Panzer" (w.Reich) Innen brodelt ein Vulkan der zärtlichsten und leidenschaftlichsten Gefühle, Nach aussen hart und kalt wie eine Betonwand.

Mit deiner Liebe zu ihm (und er mit seiner Liebe zu dir) hast du ihm ein Loch in diese Panzerung gerissen. Seine aufrichtigsten zärtlichen Gefühle gelten dir und wollen ebenso gelebt werden wie du seine Dominanz brauchst.

Versuche das zu verstehen und gib ihm was er braucht und er wird dir geben was Du brauchst.
Gratuliere, ihr seid auf einem sehr hohen Level der Gefühle. Lernt damit umzugehen und vergeigt es nicht.
Herzlichsten Dank <3 <3 <3
Liebe BDSM´ler mit Herz,

ich bin sehr beeindruckt von der Resonanz meines Eintrags.
Ich fühlte mich z.T sehr angenommen und vor allem ernst genommen.
Ein ganz großes Danke gilt vor allem denjenigen die mir ihr Herz durch ihre sehr persönliche Antwort geöffnet haben. DANKE für eure Erfahrungen die ihr mit mir geteilt habt. Ich fühle mich sehr wohl in der Gruppe und hoffe dass ich dem einen oder anderen auch mal mit meinem Rat helfen kann.


Gruß und Kuß
Eure Betty
**********ielen Frau
76 Beiträge
...
...gern geschehen und viel Erfolg *wink*

VG Anna
*********elle Paar
135 Beiträge
Aus meiner Sicht und Erfahrung, da kann ich vielen vorangegangen Beiträgen auch nur beipflichten, es ist tatsächlich so dass es innerhalb einer Spielbeziehung, wo zwei Menschen sich finden und der einzige Grund ihres Zusammentreffens in dem Ausleben ihrer BDSM-Neigung besteht, es wesentlich einfacher ist.
Teilweise ist es ja dann auch noch so dass beide in einer festen Beziehung stehen, die sie auch nicht aufgeben wollen aus verschiedensten Gründen und somit immer eine Zwischenmenschliche Distanz da ist die viele Dinge innerhalb des Kontextes vereinfacht. Da Dom einfach agiert und in einen flow hinein kommt ohne im Unterbewusstsein überhaupt darüber nachzudenken was sein tun und handeln eventuell bei seinem Partner in weiterer Folge des Real Life auslösen oder falsch Verstanden werden könnte.
Sei es bei verbaler Erniedrigung, Erziehungs- (wobei ich lieber den Ausdruck Formungs- verwende)oder Strafmassnahmen….

In dem Moment wo die zwischenmenschliche Distanz nicht mehr gewahrt ist, aufgrund einer tiefgehenden Beziehung / Ehe gepaart mit äußerlichen Einflüssen des Zusammenlebens wie Familie, Haus, Beruf ….what ever (irgendwas ist immer)kann es gerade für den Dom „haarig“ werden, denn das Unterbewusstsein, die gradlinigen Gedanken und deren Ausführung wie das Machtgefaelle innerhalb einer Session herbei geführt wird, so das sub nach subhaven gelangt, werden gestört durch Gedanken der Angst das sub es falsch auffassen könnte. Sei es in Punkto Wertschätzung als Lebenspartner oder sei es in Punkto Schmerzzuführung, was auf das Gleiche hinaus läuft.

Das einzige was hier hilft, außer ganz viel Empathie vor, während und nach einer Session, sind klar kommunizierte Grundregeln, die wir in unserer Beziehung,selber so gemeinsam festgelegt haben und praktizieren, so dass es beidseitig kein Vertun mehr gibt und geben kann.

1. Strafen sind Strafen und werden auch als solche behandelt und vollzogen.
Hiermit sind auch nur wirkliche Verfehlungen gemeint die abgestraft werden und nicht irgendwelche, an den Haaren herbei gezogene Pseudoverfehlungen.
Strafen sollen einen Sinn haben und einen Zweck erfüllen.

2. Schläge (oder Violett Wand….)mit was auch immer dienen zum einen dem Machtgefaelle und zum anderen zur Erlangung und Steigerung des Lustschmerzes und können je nachdem in welchem Biohoch sich sub befindet gesteigert werden auf Nachfragen von Dom (ich für meinen Teil mache das in zwei Abschnitten einmal als kurze Frage „Mehr“ und wenn ich ein „Ja“ bekomme, kommt als nächstes die Aufforderung mich doch darum zu bitten *fiesgrins* ).

3. Erniedrigungen werden nie so durchgeführt das diese den Stolz oder den Respekt den man gegenüber seines Partners hat tangieren.

So das war es erst mal von meiner Seite zu diesem Thema mit meiner Meinung dazu.
Die ist bestimmt auch nicht universell passend und nicht jeder wird die gleiche Meinung haben, aber am Ende des Tages muss ja auch nur ich mit meiner SK klar kommen und bei mir läuft es so bestens und ich hoffe für euch das ihr den, für euch richtigen Weg findet.


*wink*
Machtgefaelle
*****lis Mann
704 Beiträge
Klick im Kopf
Ja, bekanntes Problem.
(Ich denke, schon das tröstet: Zu wissen, dass es vielen anderen genauso geht.)
Beide, sowohl Sub als Dom haben in einer Liebesbeziehung mit mehr zu tun als in einer Spielbeziehung.


1. Sub kann es schwerfallen, aus der "Augenhöhe" (schreckliches Wort) des Alltags in die Rolle zu kommen, gerade wenn das andere so nah und emotional ist. Es fällt ihr schwer, sich so entspannt wie früher hinzugeben und auch die "Leidensfähigkeit" ist oft stark vermindert.

Sie vermisst dann die Härte von einst, könnte sie andererseits aber in der Form in dem Moment gar nicht akzeptieren.



2. Dom geht es ähnlich. Er hat viel mehr zu verlieren, immerhin hängt ja auch ein Stück seines Glücks, sein Seelenheil daran, dass es seiner Frau gut geht. Da ist es nicht mehr so leicht, die bösen Teile von sich rauszulassen.

Das wird zu oft übersehen, aber auch er braucht dann viel Vertrauen, muss sich auf sie verlassen können. Er muss wissen, dass seine dunkle Seite willkommen ist und sein Tun nicht nachher gegen ihn verwendet wird. Wir balancieren da auf einem dünnen Grat.



3. Umschalten geht ganz gut, wenn man den Rahmen ändert:

Er schlägt sich nicht, obwohl er sie doch liebt.
Er schlägt sie, WEIL er sie (und sie ihn) liebt.

Sie ist ihm wichtig und sie will und braucht das BDSM - und er kann, darf und soll es ihr geben. Dann ist es sein Geschenk an sie, nicht etwas, das sie für ihn erträgt.

Dann findet es im Herzen der Beziehung statt und nicht am Rand, kurz vor dem vermeintlichen Ende. Das ist toll, aber auch etwas, das ihr Euch gemeinsam (!) erarbeiten müsst.
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