Phantasie?? Realität???

<<<schon mal richtung kreuz flitz....

*lach

na dann splitte ich es auf damit ich für mich einfacher antworten kann und es so vielleicht auch jemqand versteht.

1. Wie verhält sich das mit dem Zwiespalt Phantasie-reales Ausleben?

Ich sehe keinen zwiespalt denn der weg ist das ziel, selbst wenn man es nicht erreicht hat man bis dahin mehr als man es vorher je ahnte.

ich zitire

Realismus
Ein Mensch erhofft sich leis' und still,
dass er einst das kriegt, was er will,
bis er dann dann doch dem Wahn erliegt
und schliesslich das will, was er kriegt!

2.wann ist Phantasie hinderlich und wann förderlich?

Ich sehe eine Phantasie grundsätzlich nicht als hinderlich, ganz im gegenteil ich empfinde sie als fördern. Nur so kann ein Mensch doch Träumen, und selten träumt (und ich rede jetzt von Tagträumereien, also Fantasiererei) von dingen die ihm schaden. Phantasieen beflügeln mich, bringen meinen kopf in wallung, ficken mein hirn und selbst wenn man sie nicht auslebt in dem moment, fühle zumindest ich mich einfach gut. Dient mir sogar zum stressabbau.

3.Ist Phantasie beeinflussbar?

Natürlich ist sie beeinflussbar sonst würden wir uns niemals weiterentwickeln.Durch fantasieen entdecken wir doch in uns gewisse wünsche, sehnsüchte, erwartungen. Unser Kopf, der eh viel zu wenig gefordert wird, kann sich dadurch freien entfalten.


4.An welcher Stelle wird aus einer Phantasie eine Illusion?

Wenn man die eignen feststehenden grenzen überschreitet und man genau weiss das man diese auf dem jeseitigen gebiet der grenze nie antasten wird.

4.Ist Phantasie die Grundvoraussetzung für Toleranz?

ist es denn nicht genau anderes herum; Ist nicht toleranz die Grundlage für die Phantasie. Eine höher Toleranzgrenze erlaubt es uns doch viel weiter in der Phantasiewelt zu bewegen.

Ein mensch ohne toleranz hat keine phantasie.

da hab ich allerdings eine ganz andere sichtweise Renovatio..
wer selber phantasie hat, gesteht auch anderen eher ebenso "abstruse" oder "verwirklichbare" phantasien zu und daraus entsteht erst toleranz...aber nicht zwingend!
es gibt da auch genau das gegenteil.

denn wenn ich an manch einen diktator denke mit seinen omnipotenten phantasien, so fehlte ihnen zumeist die toleranz für andersdenkende...

<<<vorsichtig ausgedrückt

und ähnliches sehe ich auch im bdsm bei despoten, die sich fälschlicherweise als "dom" bezeichnen, und dabei nur ihre ziele und IHRE phantasie ohne rücksicht verfolgen und dabei, egal wie es dem anderen dabei geht, tabus brechen...und sich einen mist drum scheren, was danach ist....
ist "sub" kaputtgespielt, d.h. physisch und psychisch am ende, nehmen wir uns halt den/die nächste/n...

da ist von toleranz nichts zu spüren...

Phantasie ist hinderlich, wenn horrorszenarien zuviel raum einnehmen, unsere angstphantasien uns hemmen, neues und anderes auszuprobieren...

dagegen können angstphantasien auch unser schutz sein, wenn man ein szenario mal durchspielt, gerade vielleicht vor einem treffen mit einem geradezu fremden, dass wir vorsichtig sind, nicht alles glauben und schutzmassnahmen ergreifen soweit möglich. die vorsicht lässt uns bewusster und nicht blauäugig in eine neue situation gehen.

förderlich, wenn sie uns beflügelt, andere wege zu beschreiten und damit möglichkeiten schafft, dass unsere persönlichkeit und unser erfahrungsschatz im positiven weiterwächst und sich weiter entwickelt...

wenn ich mich jetzt auf erotische phantasien beschränke, um die es hier wohl hpts geht, bin ich einerseits sehr phantasievoll - und finde das schön - d.h. kann tausend neue szenarios erfinden,
ABER - die erfahrung hat mir gezeigt, dass meine phantasie-szenarios, die funktionieren im sinn von antörnen, leider beschränkt sind, d.h. gewisse kick-elemente müssen darin enthalten sein, sonst funktioniert die erotische phantasie nicht, erregt mich nicht
Und die Anzahl der Kick-Elemente ist leider äußerst beschränkt, und das ärgert mich oft, bzw. finde ich es gar nicht leicht, funktionierende Phantasie-Strukturen zu verändern.

Da geht es vor allem um die schon angesprochenen "Horror-Phantasien". Damit muss frau sich erst einmal abfinden, dass sie zB hauptsächlich von brutalen Vergewaltigungsszenarien träumt. Was tu ich mir da selbst an, wenn ich so Schreckliches erfinde? Warum träume ich nie von Liebevollem? Ich gebe zu - ich mag meine Phantasien oft gar nicht, auch wenn sie "funktionieren" , würde sie gern ändern und frage mich - was machen solche Phantasien mit mir - auch auf spirtueller bzw. energetischer Ebene?

ich versuche manchmal, gezielt mit anderen, nicht erotischen Phantasien zu arbeiten - ein wenig wie schamanische Reisen - um die dunklen erotischen Phantasien besser zu verstehen und vielleicht langsam durch glücklichere ersetzen oder zumindest ergänzen zu können. Es gibt auch zahlreiche Visualisierungsübungen, wie zB von Phyllis Kristall, mit denen man zB. an Schuldgefühlen etc. arbeiten kann. Aber ich glaube nicht, dass man auf diesem Gebiet schnell weiterkommt - dazu sind manche Muster zu tief in unserem Unterbewusstsein verankert.

Lieben Gruß
Anais

das ist devotion und/oder masochismus! genau das!
wenn du aber schuldgefühle wegen deiner phantasien entwickelst und deine phantasien ändern möchtest (ich bezweifel, dass dies funktioniert, denn meist sind diese vergewaltigungsphantasien schon in der pubertät bei der selbstbefriedigung manifestiert und hilfreich,ohne jemals ein solches erlebnis gehabt zu haben), dann würde ich mich zurückziehen für eine weile was bdsm angeht und mal horchen....
wenn man sich über die gründe dieser gewaltphantasien nicht absolut klar ist, egal ob dom oder sub, ist ein ausleben für den partner und für dich schwierig, wenn nicht gar hinderlich bis zerstörerisch bei bdsm-spielen/leben.....

ich kann dir da zu 100% beipflichten.