Ich kenne IHN schon so lange und erkenne erst jetzt, was in IHM steckt.
Lächel. – Lass mal, der „gemeine“ Top – und das meine ich nicht persönlich – wird im Laufe seiner „Karriere“ durchaus oft genug auch von sich selbst überrascht, weil er naturgemäß nicht fix und fertig auf diese Welt kommt, das ´Gnothi seauton´ mit der Muttermilch aufgesogen hat, sondern ebenfalls in sich selbst so manche Hürde überwindet, so manche Tiefe auslotet und so manche Lust für sich erst „erspielt“ - besonders im sadistischen Bereich. Anders gesagt, nicht nur Subs entdecken und wachsen, sondern Tops auch. Nur das sie das, nur all zu oft klammheimlich mit sich selbst ausmachen, *gg - weil - man könnte sich ja was vergeben.
Ein sehr kleines, aber feines Beispiel dafür ist die gewöhnliche Wald- und Wiesenohrfeige. Kurz und präzise aus dem Handgelenk gesetzt, ist sie ein effektives Instrument, Sub binnen Sekundenbruchteilen einzunorden, weil soziopsychologisch stark tabuisiert. So habe auch ich erst relativ spät – vor gut zwanzig Jahren – das erste Mal einer Frau ins Gesicht geschlagen. Diesbezüglich hatte ich bis dahin eine ausgeprägte, anerzogene Beißhemmung – nach dem Motto, das tut Mann einfach nicht. Und ich war damals überrascht, wie gut das tat - sowohl ihr als auch mir.
Und ähnlich verhält es sich auch mit anderen Praktiken. Nicht jeder ist Beißhemmungsfrei „geboren“. Im Grunde ist es, wie als würde man das Pianospielen für sich entdecken. Huch, da sind ja auch noch Tasten … und Möglichkeiten … und was man denen alles für Töne entlocken kann. Herrlich.
Wie orakelte schon der olle Heraklit so schön: Die Seele des Menschen ist unergründlich. Und meiner Meinung nach immer wieder für ´ne Überraschung gut.
Liebe und durchaus musische Grüße – v. Bruns