@ Renovatio
noch nie gab es soviele dom´s, sub´s, devote, sklaven, herren, meister, lords, o´s etc.
wie in den letzten jahren.
und ich denke es ist wahrlich ncht nur eine mode erscheinung
Zum einen, denke ich, ist durch das Internet eine größere Öffentlichkeit entstanden, es ist viel einfacher, Gleichgesinnte zu finden. Zum anderen erleichtert es die Anonymität des Netzes auch, sich zu outen.
Auch der Umgang mit Gruppen, deren Sexualität nicht der der breiten Bevölkerungsmehrheit entspricht, ist lockerer geworden.
Ein anderer Punkt ist, dass Film, Werbung und Mode sich des Themas bemächtigt haben. In diesem Zuge haben Accessoires der BDSM-Szene ihren Weg in die Öffentlichkeut gefunden (Halsband, Ring der O etc.) Deshalb, nicht überall wo BDSM drauf steht, ist auch BDSM drin. Und nach Filmen wie '9 1/2 Wochen' und 'Secretary' (und deren Darstellung in der Kritik) meinen einige, sie wüßten jetzt, was BDSM sei, ziehen die Lederklamotten an und spielen Dom und Sub.
Und wie viele Modetrends wird es das mal mehr, mal weniger geben, aber ganz verschwinden wird dieses Phänomen nicht wieder.
Aber noch mal zurück zur Ausgangsfrage: Ich bin mir sicher, dass es Leute gibt, die BDSM_Neigungen vorspielen, um sich interessant zu machen, genau so wie es Leute gibt, die versuchen, über diese Schiene ihre sonstigen Misserfolge beim Anknüpfen und Aufrechterhalten von Beziehungen zu kompensieren.
Bei Leuten, die sich als Doms ausgeben, ohne wirklich dominant zu sein, kann das für eine (unerfahrene) Sub eine ziemlich üble und gefährliche Angelegenheit werden; umgekehrt genau so, wobei dann noch die Gefahr besteht, dass ein Dom, der mit einer (nur vorgespielt) masochistischen Partnerin spielt, sich auf einmal wegen Körperverletzung verantworten muss.
Ich glaube aber, dass es sich bei diesen Leuten um eine Minderheit handelt, der überwiegende Teil der Leute, die sich in der BDSM-Welt tummeln hat echte Neigungen und weiß, was er tut..